Beiträge von tonga

    Klingt für mich trotzdem nach einem rutschenden Steuerpimpel, eventuell verbunden mit einem Problem beim Antiskating, das vielleicht das „Zurückschnellen“ erklären könnte. Es muß ja gar nicht mal der Pimpel selbst sein, sondern kann auch an einer öligen/fettigen Andruckplatte liegen (damit meine ich die Platte, die gegen den Pimpel drückt), die eben an bestimmten Stellen genügend Reibung hat, an anderen aber nicht. Eventuell befindet sich auch ein festgebackener Fremdkörper auf der Andruckplatte?


    Viele Grüße
    Christoph

    danke für dir Tipps -ich habe die Kontakt vorsichtig mit meinem Dremel und der kleinen Messingbürste gereinigt und bin zusätzlich noch mit Oszillin (hat mir mein Hifi-Händler geliehen) drüber gegangen. Damit scheint der Fehler erst mal behoben zu sein. Aber trotzdem können die kleinen Federkontakte für den Klang doch nicht wirklich gut sein, oder?

    Hallo Boris,


    wenn die Kontakte sauber sind und damit der Übergangswiderstand klein ist, glaube ich nicht, daß die Kontakte klanglich hör- oder meßbare Auswirkungen haben. Denn die Ströme, die über die Kontakte geleitet werden, sind ja äußerst klein, also geht auch der Spannungsabfall gegen Null.

    Bei genauerer Betrachtung sehe ich 5 Kontakte, die am Tonarm auf der Kontaktplatte aufgelegt sind, aber der TK hat nur die 4 für die Signale. Der 5. wird dann die Masse sein, oder? Mir ist bei der Gelegenheit aufgefallen, dass, wenn ich den TK mit dem montierten TA rausgenommen habe, absolute Ruhe herrscht - wenn der TK wieder drin ist, brummt es leicht. Ist das normal?

    Hab's gerade mal getestet; bei mir ist es eher genau andersherum: Wenn ich den TK abnehme und den Verstärker voll aufdrehe, höre ich neben dem Rauschen der Eingangsstufe ein merkliches Brummen; wenn dagegen der Tonabnehmer dranhängt und den Signaleingang sauber abschließt, höre ich nur das leise Rauschen der Eingangsstufe. Ist das Brummen denn auf beiden Kanälen gleich stark? Ich könnte mir evtl. vorstellen, daß eine Signalmasse keinen sauberen Kontakt hat, aber es wäre unwahrscheinlich, daß das auf beiden Kanälen im gleichen Maße der Fall ist.


    Viele Grüße
    Christoph

    Hallo Andreas,


    bei meinem 701 bin ich um das komplette Demontieren insofern herumgekommen, als ich nur von unten einige Teile abgeschraubt habe und dann oben die Lager für die Horizontalbewegung des Arms gelöst habe. So konnte ich den Tonarm etwas nach hinten ziehen und bin mit viel Fummelei an den Pin vom Lift gekommen: Kappe abgenommen, Sprengring gelöst, Schraubkappe losgeschraubt, zweiten Sprengring gelöst, danach konnte ich die Stange nach unten rausziehen.


    Leider hatte ich aber massiv unterschätzt, wie hochviskos das Öl sein muß: Habe zwar das zäheste Radlagerfett, das ich auftreiben konnte, eingefüllt, aber das Teil plumpst immer noch, als wäre gar nichts drin. Erst danach habe ich dann rausgefunden, daß das Öl, was reingehört, etwa so zäh sein muß wie Zuckerrübensirup im Eisfach …
    Nun suche ich noch eine preiswerte Quelle in Münster: Der nächste Modellbauladen, der welches führt, liegt im Ruhrgebiet, und ich sehe nicht so recht ein, daß ich für die etwa drei Tropfen, die ich brauche, knapp 6 Euro plus Paketversand ausgeben muß … (vielleicht weiß ja jemand eine günstige Quelle hier in der Nähe?)


    Viel Erfolg!
    Christoph

    Dem entgegen steht aber das Verhalten des Motors (Drehzahleinbruch unter leichter Last), was wiederum auf eine Asynchronmaschine schließen lässt... :wacko:

    Hallo Benjamin,


    ich finde nicht, daß sich das ausschließt: Ein Synchronmotor ist meines Wissens ja eher für sehr schwache Lasten (Uhren usw.) konzipiert, und der Plattenteller ist ja im Dauerbetrieb auch eher eine „sehr schwache Last“. Bis dahin bleibt die Drehzahl konstant; sobald die Last etwas zu stark wird, bricht die Drehzahl dann aber stark ein (sonst würde man ja auch bei Kraftmaschinen Synchronmotore verwenden). Eine Asynchronmaschine hat zwar dagegen mehr Kraft, aber dauernd einen leichten Schlupf, eignet sich darum also (meines Erachtens) weniger für geschwindigkeitskonstante Antriebe (es sei denn, man regelt ständig mehr oder weniger aufwendig nach).


    Viele Grüße
    Christoph

    Ich mag diesen Plattenspieler und habe schon viel Zeit investiert. Daher möchte ich einfach mal sehen was geht. Ich versuche den Tonarm auszubauen und extern zu betreiben. Vielleicht könnte man auch das Chassis Teil auf dem der Tonarm sitzt abtrennen (Automatik läuft bei meinem eh nicht)...wird ja bei Lencos auch gerne gemacht.

    Das gleicht meines Erachtens der Idee, ein Schweizer Uhrwerk zu zerpflücken, weil einen das leise Ticken stört, um anschließend mit der herausgerupften Unruh und eingen Zahnrädern selbst ein Uhrwerk zu bauen, das besser funktioniert. Möglicherweise wird man dabei sogar mit viel Aufwand irgendetwas Lauffähiges hinkriegen; dies wird aber nicht im Entferntesten an die Präzision des Originals heranreichen können. (Es sei denn vielleicht, Du hättest selbst jahrzehntelange Erfahrung im Uhrenbau, aber dann bräuchtest Du die Teile nicht …).


    Soll für den 1229 heißen:
    Meines Erachtens führt fast jede Veränderung an der Mechanik dieser Geräte eher zu einer „Verschlimmbesserung“.
    Ein „dumpfer Klang“ kann eigentlich nichts mit dem Laufwerk zu tun haben; allenfalls könnte es sein, daß durch vorherige Basteleien beispielsweise die Geometrie oder Höhe des Tonarms verändert wurde und so irgendwelche Winkel nicht mehr stimmen, aber davon hast Du ja nichts geschrieben. Also kommt für klangliche Probleme, wie Du sie beschrieben hast, grundsätzlich nur noch der Signalweg infrage, nicht das Laufwerk als solches.


    Was ist denn an der Automatik kaputt? – Die ist eigentlich (bis auf den obligatorischen Steuerpimpel) sehr robust, so daß sich eine Reparatur immer lohnen sollte … :)


    Viele Grüße
    Christoph

    Wäre eine "rundum-Dämpfung" nicht besser? Vielleicht mit Spiralfeder?

    Naja, das würde das gesamte Gebilde aber auch noch etwas wackliger und instabiler machen. Die meisten Störungen spielen sich ja vor allem in vertikaler Richtung ab (z.b. Trittschall, Höhenschlag der Platte, möglicherweise auch Einkopplung von starken Bässen in die Platte …).
    Eine „Seitwärts-Dämpfung“ bräuchtest Du dagegen nur, wenn Du entweder regelmäßig Platten abspielst, bei denen das Loch nicht in der Mitte ist, oder wenn Du häufig seitlich gegen den Dreher stößst. Aber das erste dürfte so gut wie nie vorkommen und das zweite sollte man sich einfach auf Dauer abgewöhnen … ;)


    Viele Grüße
    Christoph

    Vor allem empfiehlt es sich, die Lötspitze vor der ersten Benutzung, sobald sie heiß ist, einmal gut zu „verzinnen“. Und dann sollte man einen alten, wassergetränkten, feinen Schamm neben dem Lötkolben liegen haben, über den man mit der heißen Lötspitze immer kurz vor Beginn des Lötvorgangs ein paarmal drüberstreicht; das verhindert, daß die Spitze verzundert.
    Falls die Spitze schon verzundert ist, den Zunder zunächst mit einem alten Messer o.ä. runterkratzen, die Spitze dann auf einem rauhen Stein oder Sandpapier einigermaßen glattschmirgeln, dann verzinnen und dann so weitermachen wie oben beschrieben.
    Denn wenn die Spitze verzundert ist, perlt das Lötzinn daran beim Löten immer ab wie Quecksilber auf Glas, und dann ist das Löten nur gut zum Fluchen lernen … ;)


    Viel Erfolg!
    Christoph

    Der AR von meinem 701 schwingt wenn er kräftig angestossen wird bis zu 4 mal nach. Dazu muss aber der Käfig abgenommen sein. Im Käfig kann man ihn nur schwach anstossen ohne das er an den Käfig schlägt; dann schwingt er 1 bis 1,5 mal nach.

    Danke für Deine Meßwerte; damit kann man anscheinend was anfangen. :)
    Dann hat Joey es ja wohl frequenzmäßig schonmal ganz gut hinbekommen. – Offensichtlich hat Dual aber auch die Dämpfung recht genau berechnet, denn so wie Du es hier beschreibst, klingt es für mich recht stark nach dem „aperiodischen Grenzfall“, und genauso sollte sich eine Dämpfung ja auch verhalten … (nämlich, daß sie, wenn eine Schwingung auftaucht, diese – egal bei welcher Auslenkung – möglichst schnell wieder in die Ruhelage zurückführt).


    Viele Grüße
    Christoph

    Noch zur Haltbarkeit der Federn: Ich habe einen 1249er, einen 701er und zwei 704er hier - und bei allen funktioniert die Feder noch gut.

    Hallo Marius,


    oh – Du hast echt noch einen original funktionierenden Antiresonator?! – Mit dieser Aussage wärest Du natürlich nun prädestiniert, die „Schwabbelfrequenz“ für das Forum zu ermitteln … :D
    Sehr vorsichtig natürlich nur, da natürlich niemand will, daß sich die noch gute Funktion bei Dir ändert. ;)
    Aber könntest Du Dein Chassis (am besten bei gesichertem Tonarm) vielleicht mal vorsichtig leicht rhythmisch auf und niederdrücken und dabei schauen, mit welcher Frequenz dann der „Antiresonator“ schwingt?
    Wie ich schon zu Joey gesagt hatte, nur „von oberem Totpunkt zu oberem Totpunkt“ zählen – falls das so möglich ist – oder, am allerbesten: Das Ganze mit einer Digicam filmen, falls Du eine zur Verfügung hast; der Film sollte ja dann die nötigen Zeitmarken bei der Betrachtung der Einzelbilder haben … :)
    Wenn Dir das möglich wäre, wäre das echt eine große Hilfe, denn hier tappen ja im Grunde alle im Dunkeln, wie nun die korrekte Frequenz sein muß …


    Viele Grüße
    Christoph

    Diesen Schaumstoffring habe ich auch noch hier liegen, der sieht komischerweise aus wie neu. Allerdings weiß ich nicht wirklich, wie der dort hinein gehört? Über die Achse? Auf welche Seite?

    Hallo Joey,


    so wie ich es verstehe, müßte der Schaumstoffring oben, zwischen dem einstellbaren Drehgewicht und dem wippenden „Schwabbelgewicht“ liegen und so das Letztere in der Bewegung dämpfen (denn sonst schwingt es ja ungebremst sehr lange nach, was sicher nicht gewollt ist). Wenn Du Dir mal bei http://dual.pytalhost.eu/701P/701P-09.jpg das Schnittbild unten rechts anschaust, dann scheint mir das hellgraue Teil links über der Feder der Schaumstoffring zu sein.

    Ich habe mal versucht eine Frequenz zu bestimmen, aber das finde ich sehr schwierig... 5-6 Schwingungen/Sek? Auf die Angabe würde ich mich nicht verlassen.

    Die Frage ist, ob Du dabei „Halb“schwingungen oder ganze Perioden gezählt hast. Man vertut sich da erfahrungsgemäß immer schnell … Am besten, Du hast eine Uhr mit lautem Sekundenzeigerticken, stößt das Gewicht leicht an und zählst dabei nur, wie oft das Teil innerhalb einer Sekunde OBEN ist. Die Größenordnung, die Du genannt hast, könnte meines Erachtens für beides (Halb- und Ganzschwingungen) passen … :)


    Viele Grüße
    Christoph

    Hallo Joey,


    klasse Arbeit! – Es ist, soweit man das auf den Bildern beurteilen kann, sehr gut geworden! :)
    Nur zur Info: Meines Wissens muß es so herum eingebaut werden, daß die Befestigungsschraube oben ist (so ist es jedenfalls im Prospekt abgebildet), und dann kannst Du mit der kleinen Madenschraube von hinten (im Gewicht) die Höhenposition leicht einstellen. Außerdem gehört da noch so ein kleiner Schaumstoffring rein, der das Gewicht beim Schwingen etwas dämpfen soll; ich weiß nicht, wie wichtig der ist …
    Was mich aber interessieren würde: Kannst Du ungefähr abschätzen, mit welcher Frequenz das Gewicht jetzt so etwa schwingt, wenn Du es anstößt (also wieviel mal in der Sekunde es komplett auf und ab wabbelt?)


    Viele Grüße
    Christoph

    Hallo Uli,




    was ist denn an dem Fühlerblattlehren-Material anders als an dem Lining-Material? – Ich dachte, das erstere wäre auch gehärtet?
    Und wenn es gehärtet ist: Kann man es denn noch (kalt) „duktil verformen“ (also dauerhaft verbiegen), ohne daß es dabei bricht oder seine Federeigenschaften einbüßt?
    Ich habe im Netz einige Quellen für „Präzisionsfolie“ oder „Lehrenband“ gefunden (wahlweise in Werkstoff-Nr. 1.4310 oder 1.1274): Ist das vielleicht das Gleiche wie das Lining-Material, das Du meinst, und wenn ja: Welche Stahlsorte eignet sich Deiner Meinung nach besser?
    Fragen über Fragen. – Aber wenn Du schreibst, daß es Dein berufliches Fachgebiet ist, dann muß man die Gelegenheit ja nutzen … :D


    Viele Grüße
    Christoph

    aus Interesse les ich hier gerade mit und wenn sich jetzt herausgestellt hat, dass das Federmaterial magnetisch ist, ergo aus Stahl, dann ist Biegen ja noch möglich (abhängig vom Biegeradius, wann es bricht!) aber Bohrungen in gehärtetes Material ist mit den üblichen Heimwerker-Möglichkeiten schon sehr schwer. Ich würde probieren, mit einem Dremel und kleinem Schleifstift eine Bohrung rein zu schleifen! Denn die professionellen Methoden (lasern oder erodieren) hat ja wohl kaum einer zu Hause. Noch ne Idee (gerade hier beim Schreiben gekommen): statt einer Bohrung einfach eine U-förmigen Schlitz einseitig in das entsprechende Blatt der Fühlerblattlehre einschleifen. Geht ganz einfach mit einer Trennscheibe einer Flex!

    Hallo Uli,


    daß Biegen bei Stahl grundsätzlich noch möglich ist, kann man SO pauschal nicht sagen. Man kann Stahl durchaus so sehr härten, daß er sich verhält wie Glas; er ist dann zwar noch elastisch verformbar, aber nicht mehr unelastisch (also bleibend). In unserem Fall muß ja eine 90°-Biegung in das Material; das geht mit so gehärtetem Stahl erst, indem man ihn vorher „weichglüht“ und anschließend wieder härtet (d.h. auf ca. 1000° erhitzt und dann definiert abschreckt).


    Das mit den „professionellen Methoden“, die Du angesprochen hast, hatte ich mir auch schon überlegt. Denn da die Feder ja wohl eine Art „Achillesferse“ bei dem 701 darstellt, könnte ich mir auch gut vorstellen, mal eine kleine Serie auflegen und die Feder professionell neu nachfertigen zu lassen; bin jedenfalls gerade dabei, eine entsprechende dxf-Datei für Schneidmaschinen zu erstellen und ein paar Angebote einzuholen …


    Was meint Ihr: Besteht für diese Federn wohl genug Bedarf, daß das sinnvoll wäre? – Ich denke, daß, wenn mind. ca. 10 Leute grundsätzlich Interesse hätten, man einen Preis von ca. 5 Euro pro Stück hinbekommen müßte, wobei ich dann die Feder in Auftrag geben und die Herstellungskosten vorstrecken würde (Denn es ist ja so, daß die meisten Firmen „Rüstkosten“ und/oder einen Mindestbestellwert haben, was natürlich völlig nachvollziehbar ist, aber eben für eine einzelne Feder nicht lohnend). Wobei ich das Teil ggf. auch in Auftrag geben würde, wenn sich erstmal weniger Interessenten fänden und mir die restlichen Federn dann für künftige Anfragen auf Halde lege (frißt ja kein Brot).
    Allerdings würde ich sie dann eben nicht aus dem „glasharten“ Originalmaterial fertigen lassen (da man dies ja erstens nicht um 90° biegen kann und da es zweitens zu schnell kaputtgeht), sondern aus dem bereits erwähnten Stahl für Fühlerlehren, und, um die leicht geringere Härte auzugleichen, dafür um ca. 5/100 Millimeter dicker als das Original (was noch locker in die Führung paßt, habe es ausprobiert).


    Also: Wer grundsätzlich Interesse hat, möge es bekunden. (Alles erstmal unverbindlich; es geht mir nur drum, abschätzen zu können, ob die Idee sinnvoll ist.) :)


    Viele Grüße
    Christoph

    ich muss mich hier kurz mal einmischen. Es ist schon eine Weile her, dass ich einen AR zerlegen musste, aber ich glaube mich zu erinnern, dass die Blattfeder gar nicht aus Stahl ist, sondern aus Federbronze, genauer Berylliumkupfer.
    Ich habe sie nämlich leicht rötlich/kupferfarben in Erinnerung. Und bei diesem Verwendungszweck wäre dieses Material auch sinnvoll, denn Berylliumkupfer ist wesentlich widerstandsfähiger als Federstahl. Dieses Material ist vielen Bastlern gar nicht bekannt. Auch in einem anderen Forum hatten wir das Thema schon mal, als es um das Federblech ging, das die Brummklappe bei Uher-Report-Geräten andrückt. Da waren die User der Meinung, es handele sich bei dem rötlichen Blech um Kupfer. Nur dass Kupfer nicht federt, sondern sich bleibend biegen lässt!

    Hallo Holgi,


    also meine Feder ist schwarz mit leichten Rostansätzen …

    Kann auch sein, dass ich mich bezüglich der AR-Feder irre; ob ich mit meiner Vermutung richtig liege, lässt sich einfach mit einem Magneten testen.

    Das gab den Ausschlag: meine ist definitiv magnetisch (und zwar recht stark) und somit mit größter Wahrscheinlichkeit aus (gehärtetem) Stahl bzw. einer entsprechenden Legierung. Aber daß Deine aus Berülliumkupfer (Berylliumbronze?) ist, kann man ja nicht ausschließen: Möglicherweise sind ja auch unterschiedliche Federtypen verbaut worden. Wäre ja anscheinend nicht das erstemal, daß Dual in unterschiedlichen Modellen einer (Teil)serie verschiedene Varianten verbaut hat, nur wäre es hier eben nicht so offensichtlich.


    Viele Grüße
    Christoph

    Hallo Benjamin,

    Glashart, spröde, bricht sofort? Das sind irgendwie genau die Eigenschaften, die ich bei einer Feder NICHT haben möchte... eventuell ist mit deiner Blattfeder durch äußere Einwirkung eine Veränderung vor sich gegangen?
    Zäh, duktil, das ist es, was eine Feder sein sollte.

    naja, „duktil“ heißt ja „unelastisch verformbar“. Bei einer Feder reicht es ja eigentlich, wenn sie „elastisch“ verformbar ist; man darf sie dann eben nur nicht zu stark belasten (heißt im Fall des Antiresonators: Nicht hart anstoßen oder aufsetzen, nur mit Samthandschuhen anfassen …).
    Aber Deine Feder scheint ja dieselben mechanischen Probleme gehabt zu haben, sonst wäre Deine ja auch noch heile …

    Ich hatte dazumal ein entsprechend dickes Blatt meiner Fühlerblattlehre "geschlachtet", damit funktioniert der AR einwandfrei... Mit etwas Glück kann ich sogar noch nachvollziehen, welches Blatt (Dicke) in der Fühlerblattlehre fehlt.

    Ach, Du warst das mit der Fühlerblattlehre …! ;) Hast Du denn damals dieselbe Dicke genommen wie beim Original? Denn das wäre 0,1mm, und wenn ich bei meinen Fühlerlehren da das Gewicht anhänge, hängt es schlaff runter. 0,15mm dagegen ist schon merklich besser. Allerdings sind die Fühlerlehren ja auch noch breiter als das Original, das an der schmalsten Stelle ja nur etwa 6mm breit ist … Hast Du denn den Lehrenstahl in Form und Breite entsprechend der Originalfeder zurechtgeschnitten? Die Dicke, die Du verwendet hast, würde mich wirklich mal interessieren!


    Viele Grüße
    Christoph

    willkommen im Forum! :)
    Schön, mal eine andere Frage als die "Standardfragen" von einem Neuling zu bekommen :D

    Hallo Benjamin,


    gerngeschehen. – welches sind den die Standardfragen? ;)
    Wenn ich die gehabt hätte, hätte ich die Antwort doch vermutlich über die Suche gefunden …

    Der E-Modul von Stählen ist ja konstant ca. 210000N/mm², egal welcher Stahl das ist. Ich würde deshalb mal einen "normalen" Federstahl hernehmen und die exakte Dicke und Breite des Originalmaterials abbilden. Du hast gute Chancen, damit halbwegs die korrekte Federsteifigkeit zu treffen.

    Oh, das sagst Du so leicht. Die originale Dicke beträgt nur hauchdünne 0,1mm, und das Teil ist, wie ich schon geschrieben habe, „glashart“ (soll heißen: sehr spröde und bricht sofort).
    Ich hatte überlegt, es entweder durch Federstahl 1.4310 oder durch C-Stahl 1.1274 zu ersetzen, und da diese Sorten definitiv „weicher“ sind, die Feder dafür etwa 50% dicker zu machen, um eine ähnliche Rückstellkraft zu erreichen.

    Schwierig wird es natürlich, wenn die Blattfeder tatsächlich gehärtet oder vergütet sein sollte. Durch das dünne Material hast du die Härte nicht nur an der Oberfläche, sondern praktisch durch den gesamten Querschnitt. Ich glaube aber nicht, dass das hier der Fall ist.
    Du wirst wahrscheinlich keinen Wert für die Federsteifigkeit bekommen, es sei denn, du findest derartige Konstruktionsunterlagen.

    Doch, die ist mit Sicherheit gehärtet, und vermutlich nachher nicht angelassen (also wirklich „glashart“). Die Reste, die noch existieren, sind/waren jedenfalls weniger duktil als eine Uhrfeder …

    Die Frage zur Resonanzfrequenz ist auch interessant. Die wird aber im einstelligen Herzbereich liegen, damit der Antiresonator bei diesen Frequenzen gegenphasig schwingen kann. Genau das ist ja seine Aufgabe.

    Ja, die Größenordnung hatte ich auch so vermutet. Aber es ist natürlich nur ein kleiner Schritt von „Antiresonanz“ zu „Resonanz“ … ;)
    Leben denn wohl noch Leute, die bei dem Ding mitkonstruiert haben bzw. wer könnte sowas noch wissen? Denn es ist ja anscheinend ein sich recht häufig stellendes Problem.


    Vielen Dank übrigens für die schnelle Antwort!
    Christoph

    Hallo zusammen,


    seit gut einer Woche bin ich nun stolzer Besitzer eines Dual 701 in CS70-Zarge, den ich billig erstanden habe und nun wieder so gut wie möglich restaurieren möchte.. :)
    Leider ist (natürlich …) die obligatorische Blattfeder im „Antiresonator“ gebrochen.
    Da ich diese gerne ersetzen und „nachkonstruieren“ würde: Kann mir jemand hier sagen, welche Rückstellkraft bzw. Härte die Feder haben muß? (Das originale Federmaterial scheint mir ja glashart zu sein und ist mehrfach gebrochen …). Evtl. wäre in diesem Zusammenhang auch die Resonanzfrequenz der Kombination „inneres Gewicht – Feder“ interessant; weiß die zufällig jemand?


    Viele Grüße
    Christoph