Die Riementriebler der siebziger Jahre sind eigentlich immer sehr ähnlich wie ein Direktläufer aus dem Sortiment ( z.B. 601 und 701, 504/521 und 604/621 ), aber im Alter sehr viel störanfälliger als das Pendant mit Direktantrieb. Ich denke hier besonders and die " Superzicke " 1249, dieses Laufwerk hat so gar nichts von der Unzerstörbarkeit von Dual-Drehern.
Als in den achtzigern dann der elektronisch geregelte " Cassettenrecordermotor " zum Standardantrieb bei den Plastiklaufwerken wurde, wurde der Riemen nicht wegen seiner Qualitäten zum bevorzugten Antrieb, sondern weil es schlicht die billigste Möglichkeit war, einen Plattenteller HiFi-tauglich in Bewegung zu setzen.
Das meiste, was Du schreibst, Frank, kann man genau so stehen lassen. Ohne Frage. Ich bin selber seit Ewigkeiten nicht mehr aktiv auf die Suche nach einem Riementriebler gegangen. Ausnahme 1249, wegen der Optik.
Nun habe ich aber um den Materialpreis von 7 Euro (3 Kondensatoren, 1 Pitchriemen) einen angeblich kaputten 508 reaktiviert, der mich eine Tafel Schokolade "gekostet" hat. Haptisch und antriebstechnisch naja: Primitiver 110V-Motor mit Bratwiderstand, Blechteller, fast kein Innenleben, Plastikzarge etc. pp.
Aber was seine Eigenschaften, Musik wiederzugeben angeht, bin ich wirklich positiv überrascht: Wunderbarer Gleichlauf, und in der Abtastung gleichwertig mit einem 626. Bei den Tonarmen hat man ja nicht gespart. Ich glaube, ich würde mich nicht scheuen, ihm mittels Adapter ein hochwertigeres System zu spendieren!
Viele Grüße
Harald