Ich hatte etwas Zeit und heute meinen hier vorgestellten 701 erstmals geöffnet. Offensichtlich war der 701 bisher nicht aus der Zarge heraus. Der Boden der Zarge ist ganz gleichmäßig leicht eingestaubt. Nichtrauchergerät. AS-Scheibe intakt. Drucklager intakt. Die Reste des Steuerpimpels haben mit dem verharzten Fett die allseits bekannte Pampe auf der Reibfläche hinterlassen. Schraubensicherungslack nicht beschädigt.
Getreu dem Motto "First make it work, then make it pretty" habe ich die Reibfläche gesäubert und einen neuen Steuerpimpel montiert. Der Knallfrosch hat interessanterweise keine Risse und ist äußerlich intakt. Ich habe ihn natürlich ersetzt. Das war schnell gemacht, weil der original am Trafo angelötet war, den neuen habe ich ebenfalls an den Trafo gelötet. Die Potis habe ich mit Oszillin geflutet. Das sollte vorerst alles sein, weil der Motor ja läuft und ich für weitere Eingriffe momentan keine Zeit habe. Also habe ich das Chassis einmal in Betrieb genommen. Erfreulicherweise arbeitet die Automatik nun einwandfrei.
Sehr merkwürdig allerdings: Der Tonarm sitzt völlig locker auf seinem Sitz. Im Foto habe ich den Tonarm absichtlich schräg nach oben gestellt, um das Problem zu verdeutlichen. Der Tonarm ist ja mit dem Klemmstück mit seinem Sitz verbunden. Diesen ungewöhnlichen Fehler hatte ich bisher nicht. Vermutlich hat sich der Tonarm von selbst gelockert. Beschädigungen an Tonarmrohr und -Kopf sind nicht erkennbar. Im einfachsten Fall muss ich den Tonarm nur neu fixieren, indem die Klemmschraube ein Stück herausgedreht wird.
Auf 45 Upm läuft der Motor gleichmäßig. Auf 33 geht er auf Höchstdrehzahl. Das entsprechende Poti ist defekt. Interessanterweise geben die Motorspulen knackende Geräusche von sich, wenn das Poti gedreht wird.
Ich habe den Spieler nun erstmal wieder weggestellt. Letztlich benötigt er das volle Programm (Elkos, Liftdämpfung, entharzen, neu schmieren, Tonarm fixieren). Und das Klebepad vom Mitlaufbesen muss auch noch runter.