Dual CV 121 Problem mit linkem Kanal

Guten Morgen "alte Schraube"... (hört sich ja gefährlich an)

Wir schreiben uns hier im Board auch mit Vornamen an.

Erst einmal ein herzliches Willkommen bei den Dualverrückten und Vinylisten...

http://www.hifi-archiv.info/Dual/cv121s

http://www.hifi-archiv.info/Dual/cv120s

http://www.hifi-archiv.info/Dual/cv120sp

Ggg helfen die Pläne des CV 120 auch weiter.

Ich habe einmal die Serviceanleitubg im Link angefügt, welche dem Herrn 'Saba" vielleicht einiges an Aufschlüssen und Messpunkten gibt.

Ich persönlich würde dem Verstärker ja schon eine etwas grössere Kur angedeihen lassen, wie "nur" der Kontaktproblembehebung. Kondensatortausch .. wäre schon wichtig, da die Teilchen altern und mürbe werden in dann grössere Baustellen verursachen wie nur ein Kontaktproblem.

Umlöten der Netzspannungsanschlüsse von 220 auf 240 Volt wäre genau so wichtig, dsmit man noch lange Spass an dem Geröt hat.

Was passiert, wenn man den Adapter in die Tuner Buchse steckt und über diesen Anschluss hört?

Ich vermute einmal Kontaktprobleme in der Schalterebene... Bitte nicht wild mit Kontaktspray im Gerät einsprühen lassen ... das kann mehr zerstören wie beheben ...

Vielleicht schreibst du auch mal aus welcher Gegend Du kommst.. und ggg findet sich auch ein Board-Mitglied zwecks Hilfestellungen..

Vg
Ludger

Hallo Angelika,

Die alten Gerätchen schätze ich auch. Irgendwie haben die Schätzchen, in meinen Augen, noch Seele und Charme.

Bei den Bauteilen gibt es eine Menge an Elektrolyt-Kondensatoren, die gewechselt werden sollten. Auch Trimmpoti in den Endstufen mit neuer Justierung des Ruhestromes. Ganz wichtig auch der Knallfrosch - Entstörkondensator - am Netzschalter, der, wenn er das Zeitliche segnet, nicht unbedingt Wohlgeruch verbreitet.

Aber, da sind andere Herren etwas mehr im Stoff. Wie ich Diese kenne, werden sie sich auch zu Worte melden und mit Hilfe zur Seite stehen... und wenn jemand in der Gegend von Rottweil wohnt, ggf auch persönlich.

Aber da möchte ich niemandem vorgreifen.

Ich selber löte zwar mal in meinen Kisten herum, aber eine Revision ist mir selber zu umfangreich umd komplex.

Ich würde mal die Kontaktierungen und Lötpunkte der Platine mit den entsprechenden Schaltern prüfen und die Kontakte innerhalb der Schalter reinigen... Etwas Kontaktspray 61 und dann gut mit Kontskt WL sauberwaschen und ABTROCKNEN lassen ...

Vielleicht hilft das für's Erste ...

Dennoch sollte die Überholung erfolgen...

Die Teilelisten findest du in den Links die ich oben eingefügt habe ...

Vg
Ludger

Hi !

Wie der Ludger schon anmerkte, dürfte es ein Problem um die beiden Schalter Presence und Linear sein.
Schwerpunktmäßig eher der Linear-Schalter, weil Presence benutzt nur bei beiden Einschalter jeder Schaltergruppe und schaltet zum Signal was dazu, unterbricht das Tonsignal aber nicht.

Das tut der Linearschalter aber.
Nun sitzen beide Schalter nebeneinander auf der Platine und ich denke mal, daß der Zug, den der gedrückte Presence-Schalter auf Board und Halterung ausübt, den Linearschalter mit beeinflußt, wodurch sich dann die seltsame Verkettung ergibt, daß man erst den einen, dann den anderen Schalter betätigen muß. Das ist - möglicherweise - ein Problem mit den Lötungen untendrunter, vielleicht aber auch "nur" ein Kontaktproblem im Schalter selber.

Ich wohne so weit von Rottweil weg, daß das fast schon ein anderer Kontinent ist (Kontinent nord-östliches Westfalen), sonst würde ich mir das mal angucken. Für den äußersten Notfall hätte ich auch noch neue Schalter, die man mit etwas Werkzeugeinsatz passend machen kann, um einen ziemlich abgerockten Schalter zu ersetzen. Aber so hoffen wir mal, daß sich noch jemand meldet, der dichter ran wohnt.

Zu den auszutauschenden Bauteilen / Änderungen:
Einmal das Umlöten des Netztrafos auf 240V. Da gibt es oben auf der Trafo-Anschlußplatine eine Grafik, wie die kleinen gelben "Patchkabel" umgesetzt werden müssen. An der gleichen Platine hängt ein zylindrischer Entstörkondensator. Der muß weg. Das ist eine potentielle Zeitbombe, die irgendwann mal den Geist aufgibt und seinen teerigen Inhalt in das Gerät erbricht. Nicht schön und schwer wieder wegzukriegen. Man *kann* dort wieder einen 47nF / 275V~ / X2 Kondensator einlöten - man kann es aber auch lassen. Wichtig ist, das alte Ding wegzunehmen.

Auf dem eigentlichen Verstärkerboard sollten die Trimmer für den Ruhestrom ausgetauscht werden. Ebenso die beiden Heißleiter, die den Ruhestrom ein wenig regeln sollen, damit sich das Ding nicht totheizt. Auf dem Board sind zwei Sicherungshalter mit MIttelträgen 2.5A Sicherungen drauf. Die sollten geprüft und ggf. ersetzt werden, weil die gerne weich werden und zerbröseln.
Und es gibt im Gerät ein paar Kondensatoren - die "ROE-Mülltonnen" (glatte vertikale Zylinder in orange, weinrot oder hellgrau mit "ROE" obendrauf), die uns nach 40 Jahren gerne mal verlassen und bei ihrem Abschied mitunter für derbe Kollateralschäden sorgen.

Das war's eigentlich. Die vier großen dicken Elkorollen für die Stromversorgung sind meistens noch gut und sollten vielleicht geprüft werden, aber ich mußte bisher davon nur wenige wirklich ersetzen, weil sie defekt waren.

Ich verweise an der Stelle gerne auf Norberts (briegel) Seite, wo er die kleinen Fallstricke an CV120 / CV121 sehr schön aufzeigt.
https://www.n-malek.de/11201/11232.html

Die Seiten sind Lesestoff für Reparateure. Fast schon Pflichtlektüre.

Hi Angelika !

Zitat von AlteSchraube

Und wenn ich schon Teile bestellen muss, sollte beim CT 19 auch noch was erneuert werden? Dann besorge ich das gleich mit.

Der CT19 ist eigentlich ganz gut durchdacht gebaut und nur wenige Radioteile haben den als "Knallfrosch" bekannten Entstör-Kondensator auf der Netzteilplatine eingebaut. Der CT19 gehört zum Glück nicht dazu.
Manchmal machen Skalenbirnen oder die kleinen Lämpchen für die Stereoanzeige oder das Feldstärkeinstrument schlapp, aber wenn das alles funktioniert, besteht dort kein weiterer Handlungsbedarf.