DUAL 504 Plattenteller dreht nicht, aber Gerät summt

Da ist sicher der Riemen platt, gibt es bei Ebay einfach "Dual 504 Riemen" eingeben.

Hi !

Möglichkeit 1: der Antriebsriemen vom Motor zum Plattenteller ist runtergeflogen / durchgerissen
Möglichkeit 2: der Motor sitzt fest

Zu 1: wenn der Riemen nur runtergerutscht ist, dauert es 1 - 2 Minuten, das zu beheben.
Die Gummiauflage mal hochnehmen. Da ist irgendwo eine Öffnung, durch die man innen unter den Teller gucken kann. Mal die Öffnung nach vorne links drehen (ca. bei Position 8 Uhr), da sitzt der Motor und die Antriebswelle. Liegt der Riemen dort irgendwo, den oberhalb vom Motor mit den spitzen Fingern fassen und beim Teller herumdrehen im Uhrzeigersinn wieder auf den innenliegenden Antriebskranz auflegen. Fertig.

Ist der Riemen gerissen .... tja. Neuen bestellen, z.B. bei William Thakker (verkauft auch auf Ebay: Suchbegriff Riemen Dual 504).

Zu 2: im Prinzip wie bei 1, nur daß man sich mal die Antriebswelle anguckt, die nach oben aus dem Motor rausguckt und um die der Antriebsriemen herumläuft. Mal vorsichtig dran drehen. Wenn die extrem festsitzt, hat der Motor seit Produktion und Auslieferung vermutlich nie einen weiteren Tropfen Öl gesehen. Dann wird's etwas aufwendiger. Guck' mal erstmal bis hierher und gib uns eine Rückmeldung, was Sache ist.

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Hi !

Zitat von Ponyhof

Ich bin deinen Anweisungen gefolgt und der Antriebsriemen ist - so weit ich das beurteilen kann- nicht runtergerutscht. Es sieht so aús, als würde alles passen!

Auch die Antriebswelle lässt sich drehen!
Kann es noch andere Ursachen haben?

Hmmm.
Eigentlich nicht.

Sagen wir es so: wenn der Motor summt und sich die Antriebswelle leicht drehen läßt, kommt zumindest die Netzspannung am Motor an. Die beiden Motorwicklungen sind für 220V Netzspannung in Reihe geschaltet. Gäbe es dort ein Problem (Kontakte / Kabelbruch) müßte Totenstille herrschen. Wäre der Schalter für den Motor defekt ebenso. Wäre eine Wicklung hin ... bei einem Windungsschluß müßte der Motor trotzdem noch drehen, aber vermutlich ziemlich heiß werden und auch unruhig laufen. Bei einer Windungsunterbrechung dürfte er nicht summen.

Theoretisch könnte folgendes passiert sein: der Schaltkontakt, der den Motor einschaltet, ist defekt. Darüber liegt noch ein Entstör-Kondensator. Über den fließt noch eine schwache Spannung zum Motor. Ich bezweifele aber, daß die ausreicht, um ein deutliches Summen in den Motorwicklungen auszulösen. *Und* das müßte konstant sein, so lange der Netzstecker in der Dose steckt.

Ist das der Fall oder fängt das Summen erst an, wenn man den Arm Richtung Platte bewegt und der Schalter betätigt wird ?
Leuchtet die orange Stroboskoplampe ?

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Hi !

Mir ist noch ein ganz doofer Grund eingefallen: die Antriebsrolle, über die der Riemen läuft, sitzt gar nicht fest auf der Motorachse. Die Motorachse dreht unten lose in der Antriebsrolle.

Um das zu prüfen müßtest Du das Chassis aus dem Gehäuse heben: die Transportsicherungsschrauben losdrehen, bis sie in den Löchern schlabbern. Dann eine hochziehen und nach außen kippen und an der Stelle das Chassis anheben, damit die Federtöpfe der Chassisfederung aus ihren Löchern kommen und die die Sicherungsschrauben unter dem Rand rauskommen. Ist er an der Seite frei die nächste nehmen. Es reicht, wenn Du den Dreher etwas quer wieder auf das Chassis legst und den unteren Rand des Motors sehen kannst. (Da wo der Lagerdeckel mit den beiden Schrauben sitzt). Dort kannst Du das untere Ende des Motorankers sehen (dieser silberne Zylinder). Wenn Du jetzt einschaltest und das Teil dreht sich ...

... dann fängt die Frickelei an, denn die Halteschraube der Antriebsrolle sitzt ziemlich dicht unter dem Chassis und ziemlich versteckt *und* man braucht einen schlanken, dünnen Schraubendreher.

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Hi !

Zitat von Ponyhof

Also das Summen fängt erst an, wenn man den Arm in Richtung Platte bewegt! Vorher ist es totenstill!

Sch... !

Siehe meinen weiteren Beitrag. Irgendwie müssen wir das Schwein doch getötet kriegen. Gibts doch gar nicht.

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Hi nochmal !

Zitat von Ponyhof

nein, es leuchtet nirgenwo etwas! Ich wüßte auch gerade nicht, wo etwas leuchten könnte!

Mein Fehler.
Im Servicemanual ist in der Motorverdrahtung die Strobo-Lampe eingezeichnet. Das Teil hat aber kein Leuchtstroboskop, nur den Pickelteller, wo man mit der Nachttischlampe draufleuchten muß.

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Hi !

Zitat von Ponyhof

Durch meine ganze "Fummelei" an dem Gerät hat sich gerade etwas Neues entwickelt...

der Plattenteller dreht sich jetzt, allerdings seeeeeeehr langsam!

Na.
Vielleicht ist das das Sondermodell für 16 upm ... oder für Half-Speed-Masters

Mir ist noch was eingefallen (ein Grund, warum mein Lehrmeister mir abgeraten hat, Architekt zu werden, wie ich eigentlich vorhatte ... weil mir dauernd was einfällt ...)
Kann es sein, daß das ein 504 ist, der am Schluß der Baureihe schon den Motor vom Nachfolgemodell bekommen hat ?
Das war ein Motor, wo die zweite Spule über einen 330nF (0.33µF / 250V AC) Kondensator ausgekoppelt wird. Wenn der hin ist, dreht der Motor nicht mehr richtig, falsch herum oder zu langsam.

Ich schätze mal, Du wirst mal unten auf den Motor gucken müssen, ob da noch eine Bezeichnung drauf klebt. Der 504 sollte eigentlich den SM860/1 haben. Das ist ein 110/220V 8-pol Synchronmotor mit zwei Wicklungen und Nachfolger der alten "klassischen" Motoren.

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Nächste doofe Frage: dreht der Teller frei ? Nicht, daß wir die ganze Zeit auf den armen Motor einprügeln und in Wirklichkeit sitzt der Teller fest.

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Ich frage deswegen, weil bei einem nachträglichen Transport "Schutzsegmente zwischen Plattenteller und Platine" anzubringen sind, damit der Teller nicht gegen das Chassis klackert und beim Herumdrehen der Riemen nicht abgerissen wird. Guck' mal, ob da unten irgendwelche Blockierungen eingeschoben sind. Ich habe dazu immer gefaltete Kartonstreifen genommen.

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Hi !

Zitat von Ponyhof

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob der Plattenspieler schon den Motor von dem Nachfolgemodell hat.

Wie schaue ich mir denn den Motor an? Das ist bestimmt etwas komplizierter, oder?

Schon klar.
Dazu müßtest Du das Chassis aus der Zarge heben, wie weiter oben beschrieben. Dooferweise sind unten noch ein paar Kabel dran und *eigentlich* müßte man erst an der Unterseite hinten die Kabelführung lösen - was auch wieder Frickelei ist, wenn man es noch nie gemacht hat. Kurzgefaßt geht das so, daß dieser "Halbmond", durch den Strom- und Daten... äh ... Tonkabel kommen, links und rechts mit ein paar Häkchen gehalten wird. Die drückt man mit den Fingernägeln nach innen und drückt den Halbmond auch nach innen ins Chassis. Das tut's dann erstmal. Dann kann man ein Stück von den Kabeln nachschieben, und man kriegt das Chassis nach oben aus der Zarge, ohne die Kabel zu beschädigen.

Auf der Unterseite sitzt der Motor unübersehbar und der trägt meistens einen entsprechenden Aufkleber.

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Zitat von Ponyhof

Was heißt denn "frei- drehen?" Wenn ich den Teller manuell drehe, dann lässt er sich schon drehen, aber schwingt nicht lange nach, oder so! (Ich kenne mich leider gaaaar nicht aus! Sorry! )

Mir ist gerade aufgefallen, dass der Teller beim Drehen immer wieder ein wenig hakt...

"Frei Drehen" bedeutet in dem Fall, daß man den Teller drehen kann, ohne daß es auffällig hakt oder klemmt.
Beim Riemenantrieb ist ein leichter Widerstand zu spüren, weil man mit dem Teller über den Riemen auch den Motor mitdreht. Aber dieser Widerstand muß über den gesamten Drehbereich gleichmäßig sein.

Wenn es hakt, könnte es sein, daß die manuelle Endabschaltung irgendwelche Zicken macht. Der 504 ist ein Halbautomat, der am Ende nur den Arm hochnimmt.

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Hi !

Nächste Ansatz: der 504 hat eine Tellersicherung, damit das Sch...teil beim Transport nicht runterfällt.
Das ist eine Schiene, die unter dem Teller sitzt und in eine Rille am Tellerlager eingreift. Wenn's da nicht richtig sitzt, klemmt der Teller bei Drehen auch. Tellerbelag runter, Teller drehen, bis das Guckloch "nördlich vom Motor" rauskommt. Da ist eine Schraube, die eine Schiene hält, die Richtung Tellermitte zeigt. Guck' Dir die mal an.

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