503-1 / DC210 Motor ölen

  • Hallo,


    nachdem ich bei dem jämmerlichen Motor meines inzwischen wieder drehzahlgeregelten 503-1 ebenfalls das Empfinden hatte, er wäre zu laut, habe ich mich heute bei der Suche nach den Drehzahlregulierungspotis "nebenbei" noch daran gemacht, den Motor zu zerlegen, um ihn zu ölen.


    Vorab sei gesagt: mein Vorhaben habe ich nicht bis zu letzten Konsequenz durchgezogen, da dieses Bauteil als Wegwerfware konzipiert wurde und ein vollständiges Zerlegen mit hoher Wahrscheinlichkeit den Tod des Motors zur Folge gehabt hätte.


    Aber der Reihe nach: das Öffnen des Drehers und das Vordringen bis zum Motor setze ich an dieser Stelle mal als Bastelgrundkenntnis voraus. Der Motor ist von seiner Aufhängung zu lösen und anschließend abzulöten. Er läßt sich in Richtung NNW aus der Aufhängung herausschieben.



    Anschließend läßt sich die Bodenplatte des Motors mit einem geeigneten Schlitzschraubendreher (nicht zu breit und nicht zu schmal) abhebeln. Dazu ist ggf. sowohl links als auch rechts neben der Anschlußleiste anzusetzen; diese läßt sich zu diesem Zweck leicht verschieben.


    Ist dies getan, läßt sich der Motor in folgende Teile zerlegen:

    Da schau her: wieder ein gekapseltes Bauteil... Wer bis hierhin vorgedrungen ist wird mir recht geben, daß ein weiteres Zerlegen problematisch ist. Zwar ist die äußere Schale nur mit einem Massedraht mit der Platine verbunden, aber es gibt keinen sicheren Hebelansatz, um die Bodenplatte zu entfernen.


    Jetzt den Motor einmal fest andrehen, um die Geräusche nochmal zu hören.


    Also habe ich auf (1) zwei Tropen Nähmaschinenöl gegeben, welches nach einigem Drehen auch zum größten Teil ins hoffentlich darunter befindliche Sinterlager gelaufen ist.


    Vom Folgenden habe ich aufgrund fettiger Finger leider vergessen ein Foto zu machen, werde aber nach bestem Wissen und Gewissen ein Beschreibung liefern: Wenn man in den Zwischenraum zwischen Platine und Bodenplatte schaut (2) wird einem in der Mitte der Bodenplatte eine Ausbuchtung auffallen. Dort drin befindet sich mit hoher Wahrscheinlichkeit das Lager des Motors. Um diese Ausbuchtung herum sind kreisförmig schmale Schlitze eingestanzt. In diese Schlitze läßt sich leicht ein Zahnstocker stecken und an diesem entlang einige Tropfen Nähmaschinenöl in den Schlitz befördern. Nach 3-4 Tropfen habe ich immer mal wieder den Rotor gedreht und etwas auf- und ab bewegt, damit sich das Öl schön verteilt.
    Insgesamt habe ich wohl (großzügige) 20 Tropfen dort versenkt.


    Wenn man jetzt den Motor andreht, sollte er deutlich leiser geworden sein und eher nur ein leichtes Sirren von sich geben.


    Anschließend einfach alles in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen und sich darüber freuen, wie leise ein Motor in eimem 503 plötzlich sein kann. Meiner dreht nun schon testweise seit knapp 3h abwechselnd auf 33 und 45 und außer einem nur auf geringste Entfernung wahrnehmbaren Sirren ist absolut nichts zu hören.


    Fröhliches Nachbasteln!
    Frank

  • Kurzer Nachtrag zum Motor. Er lässt sich gut noch etwas weiter zerlegen. Dann kommt man noch an die beiden Elkos zum wechseln und das Öl lässt sich besser nachdosieren

    Grüße Andre'

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