Miracord 50H Laufbuchse+Teller=1

  • Hallo!


    Ich habe eine Frage zu meinem gerade frisch eingetroffenen Miracord 50H: In der Service-Anleitung habe ich gesehen, dass Plattenteller und Laufbuchse (161) eigentlich zwei Teile sein sollten - bei mir ist das nur ein Teil, d.h. der Teller sitzt so fest auf der Buchse, dass man die auch mit Gewalt nicht auseinander bekommt. ?( Wenn man den Plattenteller abnimmt, zieht man daher auch immer die Laufbuchse mit von der Achse. Ist das schlimm? Wie bekommt man die beiden Unzertrennlichen auseinander? 8)


    Der Dreher läuft ansonsten sehr gut, das Tellerlage habe ich gesäubert und frisch geölt. Nur das Zwischenrad macht relativ laute Laufgeräusche, obwohl ich die Achse geölt habe. Ist das normal? Der Motor selbst läuft ruhig, eine Unwucht des Zwischenrades kann ich nicht erkennen.


    Analoge Grüße
    Malle

  • Hallo,


    Laufbuchse und Plattenteller sind zwei Teile. Da diese aber konisch sind, sind diese nicht immer einfach zu trennen.
    Wenn man den Sicherungsring entfernt ist das aber auch nicht wirklich nötig.


    Beim Treibrad ist häufig die äussere Gummischicht verhärtet.
    Ich schleife es immer ein wenig mit feinem Schleifpapier ab, indem ich das Rad gegen die Motorwelle drücke und das Schleifpapier dagegen halte.


    Auf jeden Fall die Lagerbuchse ordentlich mit dünnflüssigen Öl tränken.


    Wichtig: Die Kunststoffscheiben unbedingt wieder mit einbauen.

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Danke, das mit dem Schleifpapier werde ich mal versuchen! Vorher sollte ich es vielleicht mal mit Einlegen in Spüli versuchen. Habe hier irgendwo gelesen, dass das auch gegen verhärtetes Gummi am Treibrad helfen soll.


    Teller und Laufbuchse lass ich dann erstmal ein Paar sein...


    Analoge Grüße
    Malle


    P.S.: Habe gerade mal mein altes AT95 montiert (die Nadel vom ursprünglich montierten STS 444-12 scheint schon ziemlich hinüber zu sein). Klingt gar nicht mal so schlecht. Und das, obwohl der Dreher (noch) über einen DIN-Cinch-Adapter und einen TC-750-VV an meinem Sangean WR-3-Radio hängt... :D

  • Habe nun das Reibrad über Nacht in Spüli eingelegt, die Buchse und die Laufachse nochmal ordentlich geölt und jetzt scheint der 50H deutlich ruhiger zu laufen. Auch Teller und Laufbuchse habe ich mit viel Gefühl auseinander bekommen (allerdings nicht dauerhaft, sobald man den Teller raufsetzt, sitzt die Achse wieder fest).


    Aber ich habe doch noch ein paar Fragen:


    1. Ich wollte mir das Innenleben des Drehers mal ansehen, bekomme aber die Platine nicht aus der Zarge. Die Transportsicherungsschrauben haben zwei Gewinde (oben und unten). Zum Lösen muss das untere Gewinde aus der Buchse in der Zarge nach oben herausgedreht werden. Die vordere Transportsicherungsschraube lässt sich auch prima herausdrehen, so dass man man die Platine vorne dann herausheben kann. Die hintere Schraube dreht aber durch und fasst nicht in der Zargenbuchse. Hat jemand eine Idee, wie man die Schraube da rausbekommt? ?( Sie scheint ja mit dem Stück zwischen den beiden Gewinden in der Buchse zu hängen (sie lässt sich jedenfalls frei bewegen, nur eben nicht schrauben)...


    2. Der Tonarm hat ein wenig (horizontales) Spiel, was aber nicht an den Lagern liegt. Vielmehr scheint die Tonarmbasis selbst ein ganz kleines bißchen in der Platine zu wackeln. Kann man die irgendwie befestigen? Ich konnte mit bloßem Auge nicht feststellen, wie der Tonarm befestigt ist.


    3. Das Schwingchassis soll doch eigentlich gegen Trittschall dämpfen, oder? Bei mir bewirkt das so ziemlich das Gegenteil: Sobald der Dreher auch nur das kleinste bisschen erschüttert wird, fängt die Platine für bestimmt 5 Sekunden an auf und ab zu schwingen und die Nadel tanzt während der ganzen Zeit fröhlich auf der Platte umher! Daher kann man nicht einmal die Stop-Taste betätigen, ohne dass der Arm über die Platte rauscht (bei 2p Auflagekraft). Sind die Federn ausgeleiert? Oder verstellt? Oder gehört das so?!? Bei meinem Dual 1218 ist das Chassis nach dem Anstoßen sofort wieder in Ruhe. Stört es den Dreher, wenn man das Chassis einfach festschraubt?


    Würde mich freuen, wenn Ihr mir helfen könnt - ich glaube nämlich, der Dreher kann echt viel Spaß machen...


    Analoge Grüße
    Malle

  • Hallo Malle!


    Das Tonarm-Spiel kannst du minimieren, aber vorsichtig, bitte!


    Du schwenkst den Arm etwas nach innen, bis du in einem Ausschnitt die Schraube für die Einstellung findest.
    Diese ziehst du sachte an.
    Wenn du suchst und logisch vorgehst, findest du sie.


    Mit freundlichen Grüßen
    Raphael

  • Hallo!


    Zitat

    1. Ich wollte mir das Innenleben des Drehers mal ansehen, bekomme aber die Platine nicht aus der Zarge. Die Transportsicherungsschrauben haben zwei Gewinde (oben und unten). Zum Lösen muss das untere Gewinde aus der Buchse in der Zarge nach oben herausgedreht werden. Die vordere Transportsicherungsschraube lässt sich auch prima herausdrehen, so dass man man die Platine vorne dann herausheben kann. Die hintere Schraube dreht aber durch und fasst nicht in der Zargenbuchse. Hat jemand eine Idee, wie man die Schraube da rausbekommt? Sie scheint ja mit dem Stück zwischen den beiden Gewinden in der Buchse zu hängen (sie lässt sich jedenfalls frei bewegen, nur eben nicht schrauben)...


    Im Normalfall hebt man die Platine soweit wie möglich an und dreht die Schrauben herraus.
    Es kommt aber nicht selten vor, das die Geräte mit gelösten Transportsicherungsschrauben transpotiert werden. Babei verbiegen sich gerne die Schrauben in der Mitte und es wird schwierig sie ganz herraus zu bekommen.
    Zur Not so lange probieren, bis sie irgendwie, wenn auch schief, packt und durch kräftiges drehen abreissen.



    Zitat

    2. Der Tonarm hat ein wenig (horizontales) Spiel, was aber nicht an den Lagern liegt. Vielmehr scheint die Tonarmbasis selbst ein ganz kleines bißchen in der Platine zu wackeln. Kann man die irgendwie befestigen? Ich konnte mit bloßem Auge nicht feststellen, wie der Tonarm befestigt ist.


    Ein wenig Spiel ist völlig normal. Vor und hinter dem Tonarmsockel sind jeweils eine Schraube auf der Platine zu sehen. Die sollten fest angezogen sein.



    Zitat

    3. Das Schwingchassis soll doch eigentlich gegen Trittschall dämpfen, oder? Bei mir bewirkt das so ziemlich das Gegenteil: Sobald der Dreher auch nur das kleinste bisschen erschüttert wird, fängt die Platine für bestimmt 5 Sekunden an auf und ab zu schwingen und die Nadel tanzt während der ganzen Zeit fröhlich auf der Platte umher! Daher kann man nicht einmal die Stop-Taste betätigen, ohne dass der Arm über die Platte rauscht (bei 2p Auflagekraft). Sind die Federn ausgeleiert? Oder verstellt? Oder gehört das so?!? Bei meinem Dual 1218 ist das Chassis nach dem Anstoßen sofort wieder in Ruhe. Stört es den Dreher, wenn man das Chassis einfach festschraubt?


    Im Vergleich zu Dual sind die Elacs weicher gefedert.
    Elac hat zur Schwingungsdämpfung Schaumstoff in den Federn verwendet. Der ist aber meistens zerbröselt. Fülle die Federn einfach wieder mit Schaumstoffstücken auf und das nachfedern hat ein Ende.

    Gruß
    Thorsten


    Kommt aus der Rille nur noch Stille, dann hilft auch keine Pille!


    Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert! :thumbup:

  • Danke, Thorsten, für die Hilfe! Das mit dem Schaumstoff in den Federn werde ich auf jeden Fall versuchen.


    Die Schraube ist leider beim besten Willen nicht aus der Buchse herauszubekommen, das Gewinde greift überhaupt nicht. Die vordere Schraube habe ich herausgezogen, die ist auch leicht verbogen. Bei der hinteren ist wahrscheinlich das Gewinde total hinüber. Ich fürchte, da hilft nur wegflexen. :(


    Analoge Grüße
    Malle

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