Frühe PE Magnetsysteme

  • Hallo Freunde,


    nachdem ich Euch meinen PE Symphonie-Sonderklasse vorgestellt habe, möchte ich auch die dazugehörigen beiden Magnetsysteme zeigen.


    Das System für Vinylplatten (33 und 45 U/min) ist mit der Originalschachtel vorhanden, heißt "P 3000" und ist leider kaputt. Die Spulendrähte bröseln so extrem, daß keine Chance zur Reparatur besteht.


    Das System für Schellackplatten (78 U/min) funktioniert. Leider hat die Nadel großes Spiel nach links und rechts, ich halte sie mit kleinen Radiergummischnitzeln in der Mitte, das geht ganz ordentlich. Leider scheint es keine Ersatznadeln für die alten Magnetsysteme zu geben, oder?


    Auch die Bezeichnung des Schellacksystems ist mir unbekannt. Im Gegensatz zum "P 3000" ist leider kein Aufkleber vorhanden.


    Vielleicht gibt es ja hier Spezialisten, die mehr über die Systeme wissen.


    Viele Grüße,
    Axel

  • Hallo Axel,


    auch ich bin total begeistert von deiner Sonderklasse! So einen muss ich unbedingt haben.


    Beide Magnetsysteme heißen PE 3000, das rote (Mikro, 25 µm) hat den Zusatz M und das weiße (Normal, 65 µm) den Zusatz.... richtig! N.
    Technisch sind sie völlig identisch.
    Allerdings gab es auch eine Version mit einer Spitzenverrundung von 80 µm, die hieß PE 3000S.
    Alle benötigen 90 mN Auflagekraft. Die Nadeln sind Saphire und heißen genauso wie die Tonabnehmer (also PE 3000 M/N/S).
    Da wirst du wohl sehr lange danach suchen müssen :(


    Gruß Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Hannoholgi ()

  • Hallo Axel,


    Glückwunsch zu der schönen Symphonie Sonderklasse.
    Ich habe dieses Gerät auch und ich liebe es wirklich!
    Meine betreibe ich mit dem Kristallsystem PE10. Das ist praktischer beim Nadelwechsel und läßt sich mit geringerer Auflagekraft fahren.


    Die Nadeln habe ich noch bei http://www.nadelparadies.com auf Anfrage bekommen. Es könnten auch die 7000er Nadeln passen.


    VG Matthias

  • Ja aber...


    der hat doch einen "röhrigen" Vorverstärker eingebaut! Wie kann man denn da ein Kristallsystem benutzen? Hast du den VV überbrückt?


    Gruß Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • Nein, Holgi.
    Der VV ist in Betrieb.
    Als ich die Schatulle bekam, war das PE10 eingebaut.
    Ich dachte: was ist das fürn Schwachsinn???
    Probierte es aber mal aus und siehe da: es funktionierte wunderbar.


    Man sollte dabei anmerken, daß auch die PE3000 direkt an die Verstärker gehängt wurden.


    Vom Pegel her unterscheiden sie sich also nicht.
    Ich denke, sie sind vergleichbar mit den MAgnetsystemen aus der Bärentatze.


    Der Vorverstärker ist demnach lediglich eine "Verbesserungseinrichtung" für diverse Klangeigenschaften.


    Mehr dazu demnächst auf der PE-Seite!


    VG

    ...die beste Idee---Musik mit PE...

  • Hallo Freunde,


    erstmal vielen Dank für die Glückwünsche und Infos.


    Ich hab das Schätzchen übrigens aus der Bucht. Als Defektgerät aus einem Nachlass.


    Habe das Gerät nun doch neben das Meersburg gestellt und freue mich über sein Dasein. Und da mir das alles keine Ruhe läßt, habe ich heute nochmal das rote P 3000 zerlegt.


    Eingebettet in einem Plasikgehäuse befinden sich zwei Spulen (sozusagen vor und hinter dem Nadelträger) und eine dritte ist vorn angeclipst. Die beiden (ich nenn sie mal Hauptspulen) konnte ich in der Tat retten. Von der dritten ist einer der beiden Drähte (natürlich der, der von innen kommt) nicht mehr auffindbar.


    Das Gute daran: Ich hab das System auch wieder zusammenbekommen und es funktioniert tadellos! Wofür aber ist die dritte Spule?


    Viele Grüße,
    Axel

  • als Zusatz-Auflagegewicht! :D


    Nein...


    ...kannst Du nachvollziehem, wo die 3. Spule ingeschlossen gewesen sein könnte?
    Evtl zwischen den beiden anderen?

    ...die beste Idee---Musik mit PE...

  • Es könnte sich um eine Brumm-Kompensationsspule handeln, die in den beiden Generatorspulen ein gegenphasiges Signal erzeugt, wenn durch Induktion etwa vom Motor oder Netztrafo ein Brummsignal eingestreut wird. Dadurch wird das Brummen aufgehoben und praktisch unhörbar.


    Sowas haben z.B. auch die dynamischen Mikros von Sennheiser (MD21/421).
    Eine andere Funktion wüsste ich jetzt auch nicht... ?(


    Gruß Holgi

    Früher dachte ich, wenn man alt wird, sieht man die Welt mit anderen Augen. Heute bin ich selbst über sechzig und sehe sie noch genau wie vorher!
    Und immer noch analog... ;)

  • Hi Freunde,


    die dritte Spule ist in der Tat in Reihe geschaltet. Sieht man sehr schön auf dem Bild. Auch, wie dünn die Drähtchen sind.


    Habe dafür extra noch mal das weiße 3000er geöffnet, ist ja vielleicht einmal für jemanden eine Hilfe beim Reparaturversuch. Jetzt bleibts aber für die nächsten 50 Jahre zu.


    Brummen tut das rote 3000er jedenfalls nicht, auch der Frequenzgang scheint ok zu sein.


    Trotzdem werde ich das System wohl kaum einsetzen, da ich damit nicht mein gutes Vinyl zersäbeln will.


    Ich habe mir extra für dieses Schätzchen einige ausgesuchte Schellackplatten zugelegt. Wenn Zarah Leander ihr Lied vom Wind durch die Röhren singt, dann weiß man, wo die Sonderklasse zu Hause ist.


    Viele Grüße,
    Axel

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