1209 hat Probleme UPDATE

    Hallo
    ich hab mir diese Woche bei e*** nen wie ich dachte schönen Dreher ersteigert. Leider ist er beim ersten Anschliessen nur zaghaft bis überhaupt nicht angelaufen. Der Umschalter für die Geschwindigkeit klemmt bei 33 und lässt sich ums verrecken nicht ganz auf 45 bewegen. Der Dreher läuft sobald er am Strom ist sofort los, der Start/Stop-Hebel wird in seinen Bewegungen nur von ner Schraube blockiert, null Widerstand oder ein Einrasten zu hören.
    Des weiteren hing noch mit Klebeband ein System am Tonkopf (Shure V15 III ^^), allerdings ohne Befestigungsschrauben. Kann man da einfach irgendwelche nehmen, es waren keine beiliegend. Die "Schienen" zum befestigen haben ja gar kein Gewinde.


    Bitte helft mir!


    Edit: Wie wird das System wenns ichs festschrauben könnte justiert?

    2 Mal editiert, zuletzt von mini-me ()

    Hallo,


    das hört sich für mich zunächst mal nach einem klassischen Fall von Verharzung an. Die Mechanik, die das Reibrad (Antriebsrad) an den Antriebskegel des Motors anpressen soll ist vermutlich verklebt und wird nicht fest genug angedrückt. Die Drehzahlumschaltung ist wohl völlig blockiert. Und der Start Stop hebel ist vermutlich mal in die Start-Stellung gedrückt worden und geht aufgrund der Verklebungen nicht mehr zurück.
    Altes Öl und Fett wird hart und zäh und verklebt alles. Bloß nicht mit Gewalt an den Schaltern drehen.
    Wenn das so ist, dann hilft nichts außer die betreffenden Teile auszubauen und zu reinigen und neu zu fetten und wieder zusammenzubauen. Das ist ein bisschen Arbeit, lohnt aber, da der 1209 m.E. es wert ist.


    Nimm mal den Plattenspieler aus dem Gehäuse aus und schau dir die Mechanik darunter genau an.


    Na, ein schönes System hast du jedenfalls auch bekommen. Mit original Nadel? Das wird in der Regel recht hoch gehandelt. Nur Original-Nadeln sind nur schwer und teuer zu bekommen. Die meisten Nachbaunadeln für dieses System sollen nicht viel taugen.


    Ich kenne dieses System an sich nur als "Klips-System", welches in den Systemträger eingeklipst werden kann. Habe mal eben mein V15 angesehen. Es ist geklipst, hat aber auch zwei Sacklöcher für die klassische 1/2" Montage. Vermutlich sind das M2 Gewinde. Aber das weis ich nicht genau.


    Aber: Das V15 gefällt mir nicht so super am 1209. Ich weiß nicht genau, woran es liegt. Aber ich vermute, daß es zu empfindlich für Reibradrumpeln ist. Oder der Tonarm ist zu schwer, kurz, keine Ahnung. Ich habe jedenfalls mehr Störgeräusche mit dem V15 am 1209 als mit anderen Systemen.


    Wenn du das Shure V15 einklipsen könntest, dann müsstest du nur den Tonarm ausbalancieren und dann Auflagekraft und Antiskating einstellen. Dann ist es bereits justiert. Wenn du das System an zwei Schräubchen am Systemträger befestigen musst, dann ist das Justieren etwas fummelig. Dazu gibt es ein Thread, den du mal durchackern kannst. Dort gibt es auch Links zu Justier-Schablonen, die du dafür benötigst. Justieren von TA


    Also, alles in allem ein schönes Projekt für dieses schafskälte Wochenende... :D


    Grüsse

    Martin
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    Als ich jung war, hielt ich Sechzigjährige für eine andere Sorte Mensch.
    Jetzt glaube ich, Zwanzigjährige sind eine andere Sorte.


    Henry Kissinger, 1992.

    Also ich hab ihn mal aus dem Gehäuse rausgenommen. War ein echtes Trauerspiel, da ist alles verstaubt und verharzt. Zumindest funktioniert die Tonarmautomatik von selbst wenn ich die Gestänge unten von Hand drücke. Ich werd mich jetzt mal mit dem Service-Manual vom 1218 auseinandersetzen, das dürfte ja von mechanischen her passen, oder?


    Das Shure hat übrigends echt nur Schraubbefestigung (ich glaub die mit Klickbefestigung heissen V15 III-LM), da muss ich wohl in den sauren Apfel beissen.


    Vielen Dank für die Antwort!

    Zitat

    Original von mini-me
    Ich werd mich jetzt mal mit dem Service-Manual vom 1218 auseinandersetzen, das dürfte ja von mechanischen her passen, oder?


    Vielen Dank für die Antwort!


    Ja, der 1218 sollte bis auf den Tonarm weitestgehend gleich sein.
    Als Tip - wenn du ihn auseinander nehmen willst - mach eine gute Fotodokumentation, damit du nachher sicher bist, wie das wieder zusammengehört. Noch besser ist, wenn du einen Zweit1209 hast. Da kannst du immer schauen wie es montiert war (hat mir zumindest geholfen).

    Martin
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    Henry Kissinger, 1992.

    Ich hab jetzt geschlagene 2 Stunden versucht, die Drehzahlumschaltung zu "reparieren". Verharzt ist da meines erachtens überhaupt nichts, nur das dämliche gelbe Plastikteil, das mit dem Treibrad verbunden ist, bewegt sich beim Umschalten keinen Milimeter. Bei der Reparaturaktion hab ich dann mit dem Hebel auch noch schön die Blende verkratzt. Das ist ein rumgepfriemel, wie kann man da nicht wahnsinnig werden?


    Edit: Okay, die Umschaltung funktioniert soweit wieder. Das nächste Problem ist nun die Rillenachse. Mit der Sufu hab ich schon nen Zerlegplan gefunden, allerdings kann ich den Schraubenkopf auf der Rillenachse solange drehen wie ich will, da tut sich nichts, und so kriegs ichs auch nicht runter.

    Einmal editiert, zuletzt von mini-me ()

    War nicht verharzt? Ich kann mir grad nichts anderes vorstellen, ausser das Umschaltsegment (gelbes Plastik) ist gebrochen oder verklemmt. Na egal, Hauptsache es funzt wieder!


    Bekommst du die Rillenachse wieder fest? Oder ist das Gewinde hin? Ich denke jedenfalls nicht, daß du die Achse unbedingt abschrauben musst. So lässt sie sich halt besser reinigen. Wenn du alles drumherum abbauen kannst, dann kannst du die Rillenachse auch so halbwegs gut reinigen (evtl. mit WD40 oder so einwirken lassen. Das löst ganz gut.)


    Gruß und weiterhin viel Erfolg

    Martin
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    Also wenn ich die Schraube oben auf der Rillenachse losmachen will, tut sich gar nichts. Den obersten Teil von den Startautomatikteilen kann ich dann noch so abziehen, der Rest sitzt trotzdem noch fest.
    Kann es eigentlich auch am Hebel selbst liegen. Da rastet nichts ein und ich spür auch keinen Widerstand.
    Ausserdem ist beim Versuch das Gestänge zu demontieren ein neues Problem aufgetreten: der Hebel der Plattengröße rastet nur noch ein wenn er oben circa 0,5 mm über der Blende "schwebt", wenn er tiefer hängt wird er vom Lifthebelmechanismus blockiert.
    Langsam bin ich doch recht entnervt, für jedes gelöste Problem tauchen 2 oder 3 neue auf.


    Gruß

    Rillenachse:
    Hmm, blöde Frage - hast du die Mutter auf der Oberseite des PS gelöst? Hast du die Sicherungsringe (Idealscheiben) auf der Achse abgezogen, die Feder Ausgehängt? Dann versteh ich auch nicht, weshalb du die Achse nicht runterbekommst!


    Start-Hebel:
    Am Start Hebel selbst kann es meiner meiner Meinung nicht liegen. Ausser der Hebel ist unten nicht mit dem Schäubchen festgeklemmt. Bei Betätigen von Start rastet normalerweise der Bolzen des treppenförmig gebogenem Gestänges - der in der Aussparung auf dem innen liegenden Gestänge läuft - in der linken Nut ein. Dabei wird auch die Reibradmechanik zum Motor bewegt und der Motorschalter klickt hörbar.


    Blockierter Hebel für Plattengröße:
    Ich habe mir eben einen unrenovierten 1209 angesehen. Die einzige Möglichkeit, wie ich den Hebel an der Liftmechanik blockieren kann ist, wenn ich den Zylinder mit der Klemmschraube des Hebels zu weit unten anziehe und damit das Gestänge auch weiter unten auf dem Zylinder liegt.
    Kannst du den Zylinder mit der Klemmschraube weiter oben festschrauben?
    Der Abstand des Hebels zur Oberfläche ist ja an sich vorgegeben. Näher als ca. 0,5mm geht es eigentlich nicht.

    Bilder

    Martin
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    Das mit dem Plattengrößenhebel hat hingehauen, ich hab gar nicht gewusst dass man den Zylinder mit der Schraube überhaupt bewegen kann, dieser sitzt beim Starthebel nämlich auch ohne Schraube drin bombenfest. Wenn ich das treppenartige Gestänge in Richtung Starthebel ziehe bewirkt auch die Betätigung dessen das einrasten wie beschreiben. Das Problem scheint wohl eher das treppenförmige Teil zu sein, das muss sich ja eigentlich bewegen damit der Starthebel starten kann.


    Ich habs jetzt grad nochmal überprüft: alles was am Starthebel hängt sitzt echt bombenfest und lässt sich keinen Milimeter bewegen


    Noch n Nachtrag:
    Ich glaub ich hab das Problem jetzt auf den Starthebel eingegrenzt. Wenn ich ihn so schiebe, dass er oben 1-1,5 cm rausguckt, funktioniert auch scheinbar die Automatik. Allerdings kann ich die auf der Hebelachse befindlichen Teile nicht bewegen, gehört das so?

    2 Mal editiert, zuletzt von mini-me ()

    Nachdem der Spieler jetzt eine Weile geruht hat, hab ich für ihn noch ein TK 14 mit DMS 210 und DN 236 ersteigert. Tonarm ausbalanciert, Automatik gestartet und erst einmal ungläubig geschaut: der Tonarm hebt sich ungelogen 3 cm an.
    Beim Tonarmlift war das ja ziemlich einfach zu korrigieren, aber ich finde bei dem "Automatikheber" keine Möglichkeit die Höhe durch drehen einzustellen. Ist das bei dieser Serie überhaupt vorhanden? Mein 1214 hat da nämlich au nix, beim 604 ist dagegen was vorhanden.
    Das nächste Problem ist wahrscheinlich der Pimpel, ich hab zwar die SuFu bemüht aber kann ihn trotzdem am 1209 nicht finden. Der Tonarm setzt sich zwar auf die Platte ab, rutscht aber dann wieder in Richtung Stütze.
    Bei der automatischen Endabschaltung bleibt der Tonarm dann auch 2 cm über der Stütze eingeklemmt, muss ich da am Tonarmlager eine Schraube lockern?


    Ich bin für jede Anregung bzw. Vorschläge dankbar!


    Gruß

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