Dual CV 1600 defekt

  • Hallo zusammen,
    mein Name ist Heinz und ich wohne in Dortmund, komme aber usrprünglich aus dem schönen Schwarzwald,
    wo ich mich wohl auch mit der sogenannten "Dualitis" angesteckt habe.
    Ich lese hier schon eine Weile begeistert mit und konnte mit eurer Hilfe auch schon den ein oder anderen Plattenspieler wieder zum laufen bringen, vielen Dank dafür und allgemein an das tolle Forum!


    Nun habe ich aber ein ganz anderes Problem. Ich habe für meinen Vater einen Dual CV 1600 erstanden, dieser lief auch kurzzeitig sehr gut.
    Bis er dann beim Anschalten einen lauten Knall von sich gab, ich vermute das Geräusch kam aus dem Trafoteil,
    danach hatte ich ein Brummen in den Lautsprechern, dann gab es einen weiteren Knall und nun herrscht leider Stille.
    Ich habe den Verstärker einmal aufgeschraubt und festgestellt, dass eine der zwei 6,3 A Sicherungen durchgebrannt war.
    Nach dem Wechseln der Sicherung tritt der gleiche Fehler leider wieder auf.


    Ich kenne mich mit Elektrotechnik überhaupt nicht aus und habe auch in meinem Bekanntenkreis niemanden,
    der mir den Verstärkerreparieren könnte.
    Eventuell gibt es ja im Raum Dortmund oder im Ruhrgebiet ein Mitglied aus diesem Forum, der sich meinen Verstärker,
    natürlich gegen eine Aufwandsentschädigung, einmal anschauen beziehungsweise reparieren kann.


    Besten Dank im Voraus und viele Grüße!
    Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von hoinz ()

  • Hallo Heinz,
    erstmal herzlich willkommen in diesem tollen Forum.

    Nach dem Wechseln der Sicherung tritt der gleiche Fehler leider wieder auf.

    Als erstes schau dir auf der Trafoplatine, auf der auch die Sicherungen sitzen, den sogenannten Knallfrosch-Kondensator an. Er sitzt mittig links auf der Platine und hat den Wert 0,047µ. Ist er optisch OK und noch nicht geplatzt?
    Nun zu deinem Hauptproblem:
    Wenn eine Sicherung durchbrennt hat das einen Grund, der bei einer 6,3A-Sicherung besonders heftig ist. Ich gehe davon aus, dass sich eine oder beide Endstufen verabschiedet haben und das dabei einige größere und kleinere Transistoren gestorben sind. Dafür spricht das sofortige Durchbrennen einer neuen Sicherung.
    Schau dir die beiden Endstufenplatinen (siehe Bild) einmal genau an. vielleicht findest du auf den Platinen auch verbrannte Bauteile. Mach auch bitte ein Foto von diesen Platinen und stelle es hier rein. Dann sehen wir weiter.

  • Hallo HaJo,


    vielen Dank für deine Antwort.
    Sobald ich zuhause bin, schraube ich das Gerät noch einmal auf und poste die Fotos.


    Grüße
    Heinz

    Einmal editiert, zuletzt von hoinz ()

  • Der Knallfrosch kann original sein. Eine Zeit lang wurde diese Type serienmäßig eingebaut.
    Auf der linken Endstufenplatine wurde schon gebastelt. Die beiden rechten Keramikwiderstände sind nicht original. Die Bilder sind nich so pralle, kannst du evtl. verkohlte Bauteile sehen. Auch sehen die Trimmpotis vergammelt aus. Wenn das Gerät lange stand hätte vor Inbetriebnahme erst eine Revision gemacht werden müssen.

    Viele Grüße
    HaJo


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  • Verkohlte Bauteile kann ich jetzt nicht erkennen, allerdings bin ich auch absoluter Laie auf diesem Gebiet.
    Der Verkäufer sagte, dass der Verstärker bis vor kurzem noch in Betrieb war aber ob das stimmt kann ich natürlich nicht bestätigen.
    Ich habe die Bilder jetzt noch einmal überarbeitet, gibt es eventuell eine Möglichkeit dir die Bilder in der Originalgröße zukommen zu lassen oder hochzuladen?

  • Hallo Heinz,
    OK. Die Bilder sind jetzt besser. Ich kann auch keine verbrannten Bauteile erkennen.
    Um eine Fehlersuche durchführen zu können benötigst du max. 4 spezielle Widerstände, hier im Forum als Angstwiderstände bekannt. Mit diesen Widerständen ist es möglich, auch bei einem Defekt die Endstufen in Betrieb zu nehmen ohne das sofort die Sicherungen durchbrennen.
    Es handelt sich um 5 Watt-Typen, ähnlich wie die Keramikwiderstände auf den Endstufenplatinen mit einem Ohmwert von ca. 33 bis 47 Ohm.
    Diese Widerstände werden in die Versorgungsleitungen der Endstufen zwischengelötet. Diese Leitungen sind rechts und links auf jeder Platine. Also die Drähte aus den ersten Lötösen von vorn gesehen ablöten, dann je einen Widerstand mit gekürzten Anschlussdrähten an die Lötösen anlöten und die abgelöteten Drähte jetzt an das andere Ende der Widerstände anlöten.
    Fang mit der linken Platine an. Bei der rechten Platine löte die beiden Drähte ab und isoliere die Enden. Die ist jetzt dadurch nicht im Betrieb beim Einschalten.
    Schalte dann den Verstärker ein. Wenn jetzt einer oder beide Widerstände an der linken Platine schnell heiß werden ist die Endstufe defekt. Wiederhole die gleiche Prozedur an der rechten Platine.
    Danach sehen wir weiter.

  • Guten Abend HaJo,


    zuerst einmal vielen Dank für deine Hilfestellung und deine Bemühungen!


    Wahrscheinlich würde ich den Verstärker mit deiner Hilfe auch wieder zum Laufen bekommen, nur bin ich mit dem Lötkolben nun auch nicht der Begabteste und habe einfach Angst, dass ich mehr kaputt mache als repariere.


    Ein Mitglied hier aus dem Forum hat mir seine Hilfe angeboten und diese werde ich auch in Anspruch nehmen.


    Nach einer hoffentlich erfolgreichen Reparatur werde ich mich wieder melden und schildern was genau das Problem war.


    Viele Grüße
    Heinz

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