Beiträge von caster1956


    Liebe Forengemeinde,

    um es kurz zu machen: ein 1229 in Wega- Zarge verblüfft mich mit Fehlern, die wohl nur auf unkontrollierte Gewalteinwirkungen zurückgeführt werden können. Die Endabschaltung war dauerhaft aktiviert - durch eine tiefe Kerbe im Teller an der Ellipse mittig entstand ein scharfer äusserer Grad, der die Endabschaltung bei jeder Umdrehung des Tellers aktivierte. Muß man erstmal drauf kommen...

    Jetzt zum Thema: der Tonarm machte beim Von-Hand- Einschwenken zur Mittelachse ein diffuses nicht zu lautes Knarzgeräusch. Der Abschalthebel, unter dem eine Kugel sitzt, war im Aussenbereich, also zum Tellerrand hin, gestaucht. Etwas hat den Hebel nach unten gebogen, und wenn dies der Fall ist, ensteht ein Knarzgeräusch. Das angehängte Foto zeigt den von mir "gerichteten" Hebel, der jetzt wieder parallel zur Grundplatte ausgerichtet ist. Die Geräusche, und damit sicherlich ein Widerstand, sind weg. Vorher saß der Hebel zum Tonarm hin schief.

    Ich glaube zwar nicht, dass dieser Fehler sehr oft diagnostiziert wird, aber falls es beim Einschwenken des Tonarms Geräusche macht, kann man da ja mal hinschauen.

    Liebe Grüße aus Braunschweig

    Michael


    Hallo,

    Glückwunsch zum günstigen Erwerb! Ich habe letztes Jahr ein solches Modell für €60,00 gekauft, weil ein Bekannter so von geschwärmt hat. Der Plattenspieler sieht zwar sehr gepflegt aus, beinahe wie neu, hat es aber faustdick hinter den Ohren:

    zu Hause angekommen, stellte ich fest, dass das Kurvenrad auf seiner Achse wie festgeschweisst war. Als ich mit viel Kraft das Rad etwas bewegen konnte, drehte sich die Niete auf der Grundplatte mit, so festgegammelt war das. Ich musste also alles rundum abbauen, um das Kurvenrad von seiner Achse zu bekommen. Dass war schweißtreibend, denn die Grundplatte und die Niete wollte ich dabei nicht unbedingt zerstören. Es klappte dann endlich. Nach Waschen der Achse mit Bremsenreiniger und 2 Tropfen 10W-30 dreht es wieder leicht. Dann kam der Zusammenbau...

    Ich dachte, nun wäre alles gut. Haha...

    Der Systemeinschub hat eine Haltenase, diese war kaum noch vorhanden, so dass beim Abspielen der Platte der ganze Einsatz heraus- und dann auf den Boden fiel!

    Ersatz war beschafft, nach dem Umbau der Tondose und dem Einsetzen des Einschubs bekam ich leider nur einen Kanal präsentiert, dann Brumm, dann gar keinen Sound mehr.

    Grund: beim Einsetzen zerfiel die Plastikbrücke im Tonarm, die die 5 Kontaktlaschen für den TA hält. Ich schätze, die war bereits angebrochen gewesen.

    Totalschaden im Arm!! Jatzt habe ich für teuer Geld einen Ersatztonarm besorgt, den ich nun einbauen darf.

    Sei also bloß vorsichtig, so ein Elac kann im Alter ein ganz heimtückischer und undankbarer Kandidat sein.

    Wenn meiner mal irgendwann laufen sollte, werde ich mich ohne lange zu warten davon trennen. Wie schon erwähnt, optisch macht er was her, selbst die Haube sieht noch ganz toll aus.

    Dass einzig wirklich Gute an dem Kauf war das Elac STS 355 Tonabnehmersystem. Das, so habe ich in vielen Vergleichen festgestellt, spielt in Sachen Klarheit / Soundstage / Stereoabbildung besser als die Shure TA 75, 91 und 103. Darum ist das STS 355 in ein TK 157 Headshell aus einem 1218 gewandert (das mit dem Rädchen zur Abtastwinkelverstellung, weil notwendig). In Stellung "M" passt das perfekt in den 1219, wenn der Tonarm ebenfalls auf Multi gestellt wird.

    Ich habe für das STS 355 eine Nachbaunadel mit elliptischem Schliff geordert. Der Klang ist super. Die müsste auch in dein 344er passen.

    LG Michael

    Hallo, ich habe drei 1219er am Start, bei einem in weißer Vollholzzarge fehlt leider der Gerätenummernsticker. DUAL hat bei diesem eine anthrazitfarbene Platte für den Skating / multi / single verwendet - sonst noch nicht wieder gesehen!



    Hier meine Meldung:

    Serie 1.2 Nr. 040169, hat s.p. / m.p., Antiskating auf 9 Uhr, fettgedrucktes 1219 und 'pitch'

    Serie 2.1 Nr. 069213 (US Export Rückläufer), läuft an 110V Umspanner mit 50Hz Pully am Motor (ich war bisher zu faul zum Umstricken auf 230V); mangels Ersatzsteuerpimpel bekam der 1219 von mir versuchsweise Schrumpfschlauch auf den Federstift geschrumpft - funktioniert jetzt bereits seit 10 Jahren ;)


    Bleibt noch anzumerken, dass zw. Sommer 1969 und 1973 mit Fertigungszahlen von roundabout 500000 St. DUAL 1219 es im Schwarzwald ziemlich gebrummt haben muß. Alleine die Materialien, die für so etwas nötig sind, wow! Da wird so manche Überstunde geschoben worden sein, um die Nachfrage zu decken...


    LG Michael aus Braunschweig

    Hallo liebe DUAL Freunde,

    nach Bemühen der Suchfunktion bin ich (noch) nicht schlauer, darum mach ich jetzt hier nen Faden auf.

    Mir ist ein 1219 zugeflogen, der sich in drei Dingen designtechnisch, eventuell funktionstechnisch, von allen 1219 unterscheidet, die ich bisher hatte (ca. 8 Stück).

    1. Die Antiskatinscheibe sieht anders aus, die Skala wird an der rechten Aussenseite des Spielers abgelesen und nicht unten.

    2. Anstatt multi / single am Selektor steht dort m.p. und s.p. (wohl für multiplay / singleplay).

    3. Die Einstellschraube für die Lifthöhe steht nicht prominent etwas über dem Gehäuse, sondern liegt versenkt.

    Wäre es ein Exportgerät, müsste ein Plattenteller ohne Stroboskopaufdruck verbaut sein, was nicht der Fall ist.

    Ich habe das Gerät noch nicht getestet. Es stand wohl sehr lange, der Selektor lässt sich nicht mehr bewegen, die Start- / Stopfunktion ist auch nicht gegeben.

    Ich meine, es war mal von einer frühen Variante die Rede, bei der im Multiplay- Betrieb der Tonarmlift ausser Funktion war und kurze Zeit nach Erscheinen des 1219 von DUAL geändert wurde, sprich, der Tonarmlift funktionierte in beiden Selektoreinstellungen. Habe ich also eventuell ein Gerät der ersten Generation hier?

    Vielen Dank für Eure Antworten. Bleibt gesund.

    LG aus Braunschweig

    VIelen Dank für die interessanten und fachlich versierten "Gedanken", um die ich bat. Ich glaube, ich habe dadurch etwas mehr Einblick bekommen, und auch die Einsicht, dass offensichtlich vieles, was selbst erfahrene Tester in ihren Artikeln loslassen, anscheinend nicht immer zutrifft bzw. nicht den nackten Tatsachen entspricht.

    Delta / Thomas: OK, sorry für den fehlenden freundlichen Ausstieg aus meinem Post. Ich werde mich bessern. Auch dachte ich, ich hätte hier irgendwo eine kurze Vorstellung über mich hinterlassen vor xx Jahren, aber das habe ich dann wohl nicht in diesem Board gemacht, und mit einem anderen Board verwechselt. Ich schaue, ob ich das nachholen kann.

    Da ich keinen Tonarm "ULM" besitze, sondern tatsächlich nur den mittelschweren Arm vom CS 7000, der sich seit rund 1 Jahr kaum noch mit dem originalen Headshell bestücken lässt (klemmt), bin ich dann mal raus aus diesem Thread. Falls ich thematisch gestört habe, bitte ich um Entschuldigung.

    Mein Name ist Michael, und ich wohne in Braunschweig im schönen Niedersachsen. Ich bin Jahrgang 1961, und seit meiner Kindheit ist der DUAL 1219 mein Lieblingsplattenspieler, TA System ist Shure 75 für Schellack, Shure 91 für Mono Singles und ELAC STS 355 für feinere Aufgaben in Stereo. Ein neuwertiger DUAL 1009 wächst mir zwar gerade ans Herz, der Urahn eben. Aber egal was ich mir noch hinstelle, was mir die Zeit raubt - der 1219 bleibt für mich wahrscheinlich immer die Nr. 1

    Ich wünsche einen erholsamen Sonntag.

    Liebe Grüße aus Braunschweig, Euer Michael

    Hallo in die Diskussionsrunde,

    seit ihr evtl. mit der wegweisenden Tonarmkonstruktion "Rigid Float" vertraut? Kurz umrissen, ein junger japanischer Konstrukteur lagert "seinen" Tonarm auf magnetisiertem Öl in einer Art Schüssel. Also bis auf die dünnen Kabelchen gibt es keine mechanische Verbindung mehr zur Aussenwelt.

    Das brachte zwar Zugewinn im Klang, aber der Japaner war noch nicht zufrieden. Auch dieser Tonarm hat Eigenresonanzen, die mit dem Verschieben von drei auf den Aluarm aufgeschobenen Gummiringen eliminiert werden sollen.

    Daß der Klang trotzdem neue Maßstäbe gesetzt hat (den Arm gibt es mittlerweile seit über 8 Jahren), liegt wohl mehr in der Erkenntnis, dass ein völlig gerader Arm inkl. Headshell kein Antiskating benötigt, und die konsequente Umsetzung! Genau da liegt nämlich die Krux bei gekröpften Konstruktionen: die Schwerkraft zieht solche Arme nach innen, eine Federkraft soll diese Kraft nun eliminieren. Das funktioniert nie genau, die Nadel ist Zerrkräften nach innen und aussen ausgesetzt, es entstehen Ungenauigkeiten durch Veränderung des Auflagegewichts, durch eventuellen Höhenschlag des Vinyls u.a. Zwar hat man bei ganz geraden Armen einen höheren Spurfehlwinkel der Nadel zur Rille, der allerdings, glaubt man dem Konstrukteur, vernachlässigt werden kann. Tester bemühten Vergleiche "wie eine Nußschale dümpelnd im offenen Ozean" (regulärer Arm mit Antiskating) und einem Ozeanriesen, der unbeirrt auf spiegelglatter See dahingleitet (Rigid Float).

    Dass diese Zugeinflüsse des Skating / Antiskating, die ja quer zur Abtastrille erfolgen, für Klangverfälschungen bis hin zu Verzerrungen sorgen können, leuchtet ein. Man benötigt natürlich den direkten Hörvergleich für den Aha- Effekt.

    Die Testberichte lesen sich amüsant: High-End Kunden waren nach "Erleben" und Vergleich ihrer Arme mit dem Rigid Float "mit den Nerven fertig". Dieser lässt sich nämlich ruckzuck neben jeden Plattenspieler stellen und hat eine ganz reguläre Cinch Kupplung.

    Wenn ich mir jetzt meinen CS 5000 (bzw. Golden One) Tonarm anschaue, der schön gerade ist, und von der Konstruktion her auch eine Klasse für sich, stelle ich mir vor meinem geistigen Auge eine SME Kupplung daran vor. Diese müsste nach vorläufiger Messung ca. 12mm nach dem Auflagebock sitzen, damit die Geometrie zur Schallplatte beim Verwenden des ebenfalls geraden SME Headshells bestmöglich erreicht wird. Adé Antiskating, und im besten Falle adé Verzerrungen bzw. Klangverfälschungen. Noch dazu sagen möchte ich, dass ich meine Musik über einen 1961er Stromberg Carlsson Röhrenverstärker an Visaton Casablanca LS geniesse, und als Tondose fährt das leider bereits 1991 eingestellte Audio Technica ML150 ACC an meinem Golden One. Könnte also sein, dass ich durchaus noch eine Verbesserung im Klang wahrnehmen könnte. Eure Gedanken dazu?