Beiträge von Archie

    Hallo spcial (?),



    beide Plattenspieler sind direktgetriebene Halbautomaten (und die damaligen Spitzenmodelle von Dual). Das heißt, dass man den Tonarm manuell mit Hilfe eines Tonarmlifts aufsetzten muss, der Plattenteller aber am Ende einer Plattenseite stoppt und der Tonarm in seine Ruheposition zurückgeführt wird. Zumindest ist letzteres beim 714 Q so, den ich selbst besitze.
    Bei manchen Duals (z.B. 505-4, der noch heute gebaut wird) wird nur der Tonarm angehoben und der Motor abgeschaltet.


    Die vollautomatischen Brüder von 704 und 714Q heißen 721 und 731Q, wobei das Q für eine zusätzliche quarzgenaue Regelung des Direktantriebs steht.
    Außerdem gibt es noch riemengetriebene (z.B. 505-4, den ich ebenfalls sehr empfehlen kann) und reibradgetriebene, meist ältere, aber robuste Plattenspieler von Dual.
    Fast alle haben einen kardanisch gelagerten, geraden Tonarm mit masseloser Auflagekraft. Die Auflagerkraft wird mit einer Spiralfeder eingestellt , nachdem der Tonarm mit einem Gegengewicht ausbalanciert wurde. Deshalb müssen Dual Plattenspieleer nicht unbedingt mit einer Wasserwaage ausgerichtet werden.


    714/731Q sind etwas jünger als 704/721, was auch an deren noch filigraneren und leichteren Tonarmen und Systemem zu erkennen ist. Leider kann man an ihnen außer den speziellen ULM (ultra low mass)- Tonabnehmerrn von Ortofon nur andere Systeme montieren, wenn eine spezielle Halterung dabei ist. Der 704 wurde original mit dem legendären Shure V15 Typ 3 ausgeliefert.


    Ich finde den Preisrahhmen von 200 -250 EUro ziemlich hoch und er ist vielleicht gerechtfertigt, wenn die Spieler fachmännisch gewartet wurden und auch ein passendes System montiert ist. Weitere Angaben zu allen Dual- Geräten findest Du oben unter "Anleitungen". Außerdem gibt es irgendwo eine Aufstellung und Beurteilung allers Modellreihen.

    Sorry, für mich stand eigentlich die Feststellung im Vordergrund, dass ich unter der Überschrift "das kleine Nadel 1x1" etwas anderes vermutet hätte und nicht die Beantwortung meiner Frage.


    Ich bin sicher kein Neuling, weder was den Gebrauch von Plattenspielern betrifft (ich benutze mindestens seit 45 Jahren Dual- Plattenspieler und besitze zur Zeit 4), noch bezüglich des Umgangs mit Foren (in diesem bin ich seit mehr als 7 Jahren Mitglied).
    Daher weiß ich auch, dass manche etwas genervt reagieren, wenn wiederholt von Neulingen die gleichen Fragen gestellt werden. Das zieht sich auch durch die anderen Foren, in denen ich aktiv bin.


    Ich reagiere selbst meist so, dass ich sie höflich bitte, erst die Suchfunktion zu nutzen, wenn ich sie nicht selbst kurz beantworten kann, oder verlinke gleich zum richtigen Thema, was ja auch hier einige netterweise gemacht haben. Gerade für Neulinge muss es sehr abschreckend wirken, wenn sie gleich bei ihren ersten Anfragen schroff abgewiesen oder zurechtgewiesen werden. Ich weiß das, weil ich diese Erfahrung bereits selbst gemacht habe und bemühe mich deshalb um einen freundlichen Ton, anstatt als alter Forenhase loszupoltern.


    Dass ich mich mit diesem speziellen Thema nicht so gut auskenne, liegt wohl daran, dass alle meine Plattenspieler noch die originalen Nadeln und Syteme besitzen. Das heißt aber nicht, dass ich mich nicht dafür interessiere. Und wo bekommt man wohl am besten Informationen zu speziellen Themen? In den jeweiligen Foren.
    Allerdings wird man nach Eingabe eines Suchbegriffs wie "sphärisch" oder "Shibata" hier wohl tausend Treffer haben, die es nicht gerade erleichtern, die gewünschte Information zu finden. Bei Wiki finde ich vielleicht auch die Antwort, aber wo bleibt da die Kommunikation?


    Deshalb danke an diejenigen, die die zwei Links angegeben haben. Das hat (fast) keinem weh getan und scheint mir unkompliziert.
    Ich wollte hier allerdings nicht das Thema in eine andere Richtung lenken und schon gar nicht selbst zum Angriffsziel für Verbalattacken werden. Danke auch an die, die mich hier unbekannterweise verteidigt haben.


    Nun hoffentlich zurück zu den eigentlichen Fragen.

    Ja sicher, aber in dem obigen Schema kann man nun auch die Form erkennen, die sich hinter den Namen verbirgt (Spalte C). Über die klanglichen Vor- und Nachteile und die Preisunterschiede wird hier im Forum ja zur Genüge diskutiert.

    Ich habe seit Ende der 80er Jahre einen 714 Q. Der war damals nach seinem vollautomatischen Bruder 731 Q das Spitzenmodell und ist meiner Meinung nach heute noch top. Trotzdem habe ich mir einen 505-4 ersteigert, weil der heute noch neu zu bekommen ist und damit auch in Zukunft noch Ersatzteile verfügbar sind. Den finde ich in seiner Einfachheit fast noch schöner und höre meistens mit ihm, weil sein System etwas lauter und saftiger klingt. Theoretisch ist der 714 Q natürlich besser, weil er einen quarzgeregelten Direktantrieb und den vermutlich besseren Tonarm mit besserem System hat. Ich bin übrigens mit den originalen System zufrieden und mit meinen 57 Jahre alten Ohren, maße ich mir auch nicht an, einen Unterschied zwischen Riemen- und DIrektantrieb zu hören, wenn Ersterer nicht gerade leiert oder der Zweite mit falscher Geschwindigkeit läuft.
    Mein Traum wäre ein Golden One, das Auge hört schließlich mit.

    Ich wußte nicht, dass man zwischen ULM- und LM- Tonarmen unterscheidet. Mir ist wohl aufgefallen, dass der Tonarm meines 714 Q noch ein wenig filigraner erscheint als der meines 505-4, aber in den jeweiligen Prospekten werden beide als Ultra- Low- Mass- Tonarme angepriesen. Was ist denn dann bitte ein LM- Tonarm? Ist damit der Tonarm der Vorgängergenerationen gemeint, also z.B. 721 oder 502?

    Soweit ich gesehen habe, wurde bisher nur auf das Thema Nadel und System eigegangen. Daher möchte ich hier noch meinen Senf dazu gebe.


    1. den 731 Q gab es wahlweise auch mit einem angeblich noch besseren Moving Coil System, für das man wahrscheinlich einen speziellen (meist von MM auf MC umschaltbaren) Vorverstärker benötigt. Das originale MM- System ist aber schon ganz gut.


    2. es gab ihn vermutlich (wie auch meinen 714 Q) mit DIN oder Cinchkabeln, die man natürlich (auch mit vorkonfektionierten Kabeln) umrüsten kann. Dabei muss auch eine Kabelbrücke im Gerät getrennt bzw. gelötet werden. Cinch Stecker sind angeblich besser und DIN nur noch selten und nur an alten überwiegend deutschen Verstärkern vorhanden.
    Es gibt Adapter, aber die gelten als suboptimal und als möglich Störquelle z.B. für Brummgeräusche, was auch mit einer fehlenden oder schlechten Masseverbindung zwischen Plattenspieler und Vorverstärker zusammenhängen kann.


    3. Sollte man DIN- Stecker haben und behalten wollen, bieten sich die alten Dual Vorverstärker an. An meinem 505-4 mit Cinch habe ich einen Project Vorverstärker, der locker ins 100 Euro- Budget paßt.

    Vielleicht ist einer der Lautsprecher defekt. Einfach mal die Abdeckung abnehemen und vorsichtig mit dem Finger den Tieftöner berühren, ob er sich bewegt. Oder abwechselnd Hoch - und Tieftöner abdecken, um den Klangunterschied zu lokalisieren.


    Wichtig ist, den Tonarm vor dem Einstellen der Auflagekraft auszubalancieren. Wenn Du keine Anleitung hast, kannst Du mal oben auf die Menüleiste in diesem Forum schauen.
    Wenn Du das originale ULM 45 E montiert hast, handelt es sich um eine elliptische Nadel. Daher musßt Du den Antiskatingwert mit der entsprechenden Skala einstellen.

    8000 Euro für einen Plattenspieler? Sicher ganz nett für jemanden, der seinen Maybach in der Garage seiner Villa am Ufer des Starnberger Sees parkt.
    Ich würde mir für das Geld lieber einen etwas jüngeren Gebrauchtwagen kaufen. Oder eine neue Kücheneinrichtung und eine Sofagarnitur fürs Wohnzimmer. Vielleicht reicht der Rest noch für einen Urlaub.
    Ich denke, bei ca. 1 Meter Schallplatten müssen mein 714 Q und der 505-4 noch eine Weile reichen.

    Bei mir rumpelt es auch nur zwischen den Titeln. Und bei Gleichlaufschwankungen ist wohl das Loch in der Mitte der Platte nicht richtig zentriert oder sie hat durch unsachgemäße Lagerung einen Höhenschlag.
    Prinzipiell finde ich es auch schade, dass für ein paar Euro mehr Gewinn an der Qualität gespart wird. Aber eine Waschmaschine oder ein Auto halten heute auch nicht mehr 30 Jahre.

    Wenn nicht eines der Lager defekt ist, dann ist es zumindest zu locker eingestellt.
    So wie oben in dem messingfarbenen Rädchen befindet sich auch in dem gegenüber vom Einstellring für die Auflagekraft jeweils in der Mitte eine kleine schwarze Schraube. An deren anderem Ende ist ein kleiner Konus, der in einem Lager am Tonarm geführt wird. Das Schräubchen wird jeweils mit der Messingmutter gekontert. Zum Festhalten bzw. Drehen der Messingmuttern braucht man eigentlich ein spezielles Werkzeug, das in die beiden Löcher (oben zu sehen) gesteckt wird. Außerdem kann man schnell die Schräubchen beschädigen. Ich spreche da leider aus Erfahrung. Außerdem sollt man nicht alles zu locker drehen, damit die Feder nicht aus dem Federhaus rutscht. Also nicht mit Gewalt arbeiten.

    Vielleicht habe ich auch etwas gemacht, was ich besser nicht hätte tun sollen. Ich bin es von meinen 714 Q gewohnt, den Teller gegen den Uhrzeigersinn zu drehen und dabei mit einer Carbonbürste den Staub von innen nach außen aus den Rillen zu ziehen. Erst vor kurzem ist mir der Gedanke gekommen, dass das dem Riemen und dem Antrieb vielleicht nicht so gut tut. Aber der alte Riemen hat das vorher auch klaglos hingenommen.

    Habe ich vergessen zu erwähnen: der Riemen liegt natürlich mit der richtigen Seite auf, also Beschriftung (Thakker) außen. Und mit Alkohol gereinigt habe ich auch alles schon einmal, kann ich aber auch noch mal wiederholen.

    Ich habe vor einigen Monaten einen neuen Antriebsriemen von Thacker für meinen 505-4 gekauft, den ich nicht sehr oft benutze.
    Neuerdings läuft der Plattenteller beim Schwenken des Tonarms nicht von allein an. Man muss ihn einmal anschubsen.
    Der Motor läuft, wenn man durch eines der Löcher im Plattenteller guckt, aber der Riemen scheint zu locker zu sein.
    Bringt es vielleicht etwas den Riemen mal in heißes Wasser zu legen, wie das für ältere Riemen empfohlen wird?
    Oder ist das Lager des Plattentellers zu schwergängig? Wer hat einen Tipp für mich?