Beiträge von 8bitRisc

    Es stellt sich die Frage in wieweit ein 50 Jahre alter Dual noch die in den technischen Daten angegebenen Spezifikationen erreicht; auch wenn er revidiert wurde ?

    Wahrscheinlich ist der Gleichlauf das kleinste Problem aber wie sieht es mit dem Tonarm aus ?

    Sehr schöner Bericht über Dual heute mit Bezug auf die Vergangenheit.

    Nahezu am Ende des Berichts wird erwähnt daß Dual schon immer Kleinserien und Sondermodelle aufgelegt hat. Ich kenne da nur die Geräte welche so ab Ende der 80er bis ca Mitte der 90er kamen. Wie z.B. Golden One oder Golden Eleven. Natürlich habe ich auch vom Primus Maximus gehört und gelesen.

    Aber aus der Blütezeit (70er) ist mir kein Sondermodell bzw. keine Kleinserie von Dual Plattenspielern bekannt. Da habe ich wahrscheinlich Wissenslücken ?

    Der 1249 war wohl ein Jubiläumsmodell aber er wurde dochl in größeren Stückzahlen produziert ?

    Und von Thorens hat es einen Plattenwechsler auf Basis des TD-124 gegeben. Dieser kam ohne Stapelachse aus. Da wurde die Platte vom Teller mithilfe eines Greifers genommen und dann eine andere Platte aufgelegt. Die Plattenseite wenden konnte er allerdings nicht. Aber vom Prinzip her besser als das was alle anderen machten.

    Ich besitze noch einen alten 1004 (übrigens mit großen Plattenteller) bei welchen das wunderbar funktioniert. Der mechanische Aufwand ist wahrscheinlich beträchtlich gewesen.

    Der Arm fährt Richtung Auslaufrille, es kommt ein kleines Gummirad zum Vorschein, der Arm wird abgesenkt und dann zurück Richtung Plattenanfang gezogen und mithilfe dieses Gummirades wird erkannt wo der Plattenanfang ist. Das sieht schon ein wenig heftig aus wenn das sieht. Bei den HIFI Plattenwechslern ab 1009 aufwärts hat man dieses Prinzip nicht mehr umgesetzt und man musste manuell selbst die Plattengröße 17. 25 oder 30 einstellen.

    Leider hat man bei Dual nicht nachgezogen als die Japaner mit der automatischen Plattengrößenerkennung kamen.

    Ich hatte in meiner Jugend mal einen kleinen Technics Plattenspieler (irgendwas mit SL-BD...).

    Obwohl er ein Einsteigergerät war konnte er den Plattendurchmesser anhand kleiner Fühlhebel im Teller selbst ermitteln. Maxi auflegen und 45upm auswählen. Die Automatik setze den Arm an der richtigen Stelle auf. Lag keine Platte auf dem Teller blieb der Tonarm auf der Ablage und das Gerät schaltete ab.

    Clever waren sie, die Japaner.

    Bzw. man könnte einen 455er auch mit Direktantrieb ausrüsten sofern man einen passenden Antrieb findet ?

    Das Pendant gab es ja: 610/620/630 und 2215/2225/2235.

    Die wurden aber nur noch bis Anfang der 90er gebaut; oder ?

    Fehrenbacher/Rekkord hat doch seit ca. Mitte der 90er keinen direktgetriebenen Plattenspieler mehr im Programm obwohl das 455er Chassis bis in die heutige Zeit verwendet wird.

    Ein via Tipptasten (wie beim 630Q) zu bedienender Automat mit 455er Chassis und Direktantrieb in einer schönen Holzkonsole wäre durchaus realisierbar gewesen.

    Ja, wurde es und auf dem Foto vom 503 in Post 10 sieht man, wo der DC-Motor beim 455er eingesetzt wurde. Wurde das Chassis für Direktantriebler genutzt, blieb die Stelle ebenfalls leer. Eigentlich ist das ein großer Wurf gewesen, der lange gebaut wurde. Für wenig Geld bekam man wirklich viel und brauchbaren Plattenspieler...

    Dann hätte Fehrenbacher mit geringen Aufwand weiterhin direktgetriebene Vollautomaten bauen können.

    Sozusagen neben dem 455er einen 655er bauen.

    Bzw. man könnte einen 455er auch mit Direktantrieb ausrüsten sofern man einen passenden Antrieb findet ?

    Noch etwas:

    Es gab ja in den späten 70ern noch diverse 4er: 461, 481, 491, 496.
    Und deren Numerierung passt zu keinem anderen Nummernschema.
    Es es gab da Riementriebler (461 und 481) und welche mit Direktantrieb (491 und 496).

    Und da kann man jetzt wieder fragen warum es zwischen 461 und 481 keinen 471 gibt. :)

    Die "neuen" 4er Duals hatten alle einen kleineren Plattenteller.

    Und ganz zum Schluß der Fehrenbacher Ära gab es ja einen 8er-Dual (CS-800).

    Aber da hatte man sich wohl eh von der Dual-Nomenklatur verabschiedet. Der 7er der 90er (CS-750) hatte Riemenantrieb; ebenso wie der spätere 6er (ca. ab 2010)

    Das ist ein interessanter Thread.

    Wenn ich richtig liege, war der erste HIFI-taugliche Plattenspieler (also nicht Wechsler) der 701.

    Warum hat man ihn denn die Bezeichnung 701 gegeben ?

    Man hätte ihn auch 500/501, 600/601 oder 700 nennen können.

    Die 4xx Serie gab es ja bereits (also die kleinen nicht HIFI tauglichen Plattenspieler mit 17cm Plattenteller)

    Den 601 gab es noch nicht und der erste 5er kam doch erst gegen Ende der 70er.

    Evtl. hat man zur Zeit der Entwicklung des ersten 7er bereits beschlossen, kleinere Serien unterhab des 7er zu platzieren ?

    Mir gefällt er; der in absehbarer Zeit erhältliche 718Q.

    Die Sache mit dem Turm für die Höhenverstellung finde ich super.

    Schön, daß man sich auch für eine Semiautomatik entschieden hat.

    Die allermeisten Hersteller bieten sowas in den höheren Preisklassen nicht an; warum auch immer ?

    Und die masselose Auflagekrafteinstellung ist bei den Mitbewerbern auch nur selten anzutreffen.


    In diesem Thread wurde auch das Thema Vollautomatik angesprochen.

    Hier verstehe ich nicht warum man die derzeit erhältlichen Vollautomaten (von Dual aber auch andere Hersteller) noch in alter Manier mit Kurvenrad baut ?

    Da müssen viele mechanische Einzelteile produziert und sorgsam zusammengebaut werden.

    Evtl. wurden auch neue Produktionswerkzeuge für die Modelle 429 und 529 gebaut was hohe Kosten nach sich zieht.

    Bei Technics gab es beispielsweise in den 80ern beim halbautomatischen SL-MA1 einen quasi direkt angetriebenen Drehtonarm. Evtl. hatten andere Japaner ähnliche Konzepte.

    Die Drehachse bildet den Rotor eines Motors. Rund um diesen Rotor wurden Spulen (Stator) angeordnet.

    Der mechanische Aufwand für eine Halbautomatik mit Tonarmrückführung oder gar Vollautomatik reduziert sich so auf ein Minimum.

    Die Elektronik welche in den frühen 80ern verbaut werden musste war aufwendig; der Mikroprozessor/Controller noch nicht selbstverständlich und wahrscheinlich auch teuer.

    Heute ist Elektronik/Sensorik preiswert und dank leistungsfähiger Microcontroller hält sich der Schaltungsaufwand in Grenzen.

    Nach meinem Verständnis dürfte so ein Konzept für eine Tonarmsteuerung heute preiswerter in der Produktion sein als die altbewährte vollmechanische Methode.

    Und man könnte so ein Konzept in unterschiedliche Modelle einbauen da man sich vom Laufwerk unabhängig macht.

    Auch das Anti-Skating könnte man evtl. elektrisch erledigen.

    Wahrscheinlich sind aber die Entwicklungskosten und neue Produktionswerkzeuge der Knackpunkt ?

    Das was mir am TD-1601 gefällt ist die Endabschaltung samt Tonarmanhebung. Für mich ein must have.

    Und für diejenigen welche Komfortfunktionen nicht benötigen wird der TD-1600 angeboten. Das macht Thorens so wie in alten Zeiten.

    Wenn ich bei PE richtig gelesen habe sind alle Modelle rein manuell.

    Bzgl. Optik würde ich aber auch die PE bevorzugen. Aber der TD-1601 sieht auch klasse aus.

    Die PE Geräte dürften für die meisten zu teuer sein.

    Es gibt gerade mal vier Modelle wobei der PE-1010MK2 schon mit ca. 2.500€ zu Buche schlägt.

    Die Marke PE ist vielen wahrscheinlich nicht bekannt. Im Gegensatz zu den bekannten Herstellern Dual und Thorens war PE über Jahrzehnte nicht am Markt vertreten.

    Optisch gefallen mir die PEs schon.

    Da der SM112 mechanisch passt habe ich Lager und Läufer nicht in den SM100 verfrachtet.

    Leider läuft auch der Ersatzmotor SM112 nicht.

    Das ist schon merkwürdig.

    Ich habe mal die DC Spulenwiderstände vom SM100-1 mit dem SM112 verglichen und krasse Unterschiede gesehen.

    SM100-1: Rdc = 2KOhm

    SM112: Rdc = 40Ohm

    Ich frage mich ob der SM112 für eine andere Spannung vorgesehen ist ? Es gibt da angeblich eine 12V Version.

    Auf dem Gehäuse ist diesbzgl. nichts vermerkt.

    Der DC-Widerstand des SM100-1 kommt mir allerdings zu hoch vor.

    Ich habe nun die drei grauen ERO Kondensatoren ausgelötet und mit einem Kapazitätsmeßgerät gemessen.

    Die Werte liegen liegen alle ziemlich genau beim Nennwert.

    Es könnte ja sein daß der Phasenkondensator nicht mehr gut ist und somit kein Drehmoment aufgebaut werden kann.

    Der Motorschalter welcher vom Tonarm betätigt wird ist auch soweit okay. (mit Durchgangsprüfer getestet)

    Hallo Phil,

    vielen Dank für den Link.

    Aber leider hilft mir das dort Geschriebene nicht weiter. Ich habe ja bereits einige Beiträge im Vorfeld gelesen bevor ich mich an die Arbeit gemacht habe.

    Evtl. habe ich die kupferne Halteklammer beim unteren Motorlager verbogen.

    Ich habe diese beim erstmaligen Zerlegen mit einer Zage vorsichtig herausgezogen und nicht wie in einigen Threads beschreiben gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Das funktionierte nicht.

    Beim Zusammenbau des unteren Lagers rastete dieser Dreiarm nicht mehr ein. Ich habe ihn dann ein wenig zurecht gebogen so daß er dann beim Zusammenbau einrastete.

    Das Ganze untere Lager sieht für mich aber okay aus. Die Lagerkugeln lassen sich unteren Lager als auch im oberen bewegen.

    Beim verwendeten Sinterlageröl handelt es sich um Isoflex PDP65

    Gruß Johannes