Beiträge von Christoph71

    Ein "Einsteiger-Image" hat er doch nur bei "uns" Fachleuten, nicht bei den Käufern, die schon alleine vom Preis geblendet werden.
    Aber um dieses "Einsteiger-Image" loszuwerden, gehört schon mehr dazu, als nur ein besserer Plattenteller. Ein Dacia wird ja auch nicht durch bessere Felgen zum Mercedes... ;)

    Die Frage ist doch, wozu man digitalisieren möchte und welchen Qualitätsanspruch man befriedigen will.

    Also wenn schon Digitalisieren, dann doch bitte in bestmöglicher Qualität, schließlich ist der ganze Prozeß so aufwändig, daß man nur höchst ungern ein und dieselbe Scheibe ein zweites Mal digitalisieren will. Insofern ist das Beste gerade gut genug.


    Lieber etwas mehr Geld in die Hardware investieren (ordentliches, quarzgeregeltes DD-Laufwerk, guter Abtaster, dessen Klangbild einem auch gefällt!), als doppelt und dreifach digitalisieren. Die Kosten armortisieren sich ziemlich schnell...

    "Plastelook" kann sich aber eigentlich nicht auch den 505-4 beziehen. Ich besitze noch zwei 714 Q. Und abgesehen von dem einen oder anderen blitzenden Aluteil oder dem Stroboskop wirkt da der 505 in seiner Schlichtheit fast wertiger.

    Nein, von der Optik her kann der 505-4 schon ganz gut mit dem 714Q konkurrieren, aber wenn man dann mal die Tonarmverriegelung benutzt, oder gar die schwabbelige Pitch-Regelung, dann merkt man schnell, daß der 505er seinerzeit das Einsteigsmodell und der 714Q das Topmodell war.

    Was den Antrieb angeht, sind sie m.E. beide hervorragend, wobei der 731 dem 721 datentechnisch natürlich überlegen ist.

    Nicht nur datentechnisch.


    Die Quarzregelung ist hier klar überlegen, alleine schon, daß es vollkommen egal ist, ob Du mit oder ohne Reinigungsbesen abspielst, und trotzdem immer und ohne Nachjustieren die 100% exakten 33 1/3 (oder 45) Umdrehungen bekommst, ist schon ein riesiger Vorteil.

    Kommt darauf an, mir sind bislang nur Riementriebler begegnet (inclusive Dual 505-4), die meine Ansprüche an Gleichlauf und Sollgeschwindigkeit nichtmal ansatzweise befriedigen konnten.


    Für mich ist es wichtig, daß eine Platte vom ersten bis zum letzten Titel mit der 100% korrekten Geschwindigkeit gespielt wird, daß ein Plattenbesen keinen Einfluß auf die Geschwindigkeit hat, ebensowenig ein Umschalten von 33 1/3 auf 45 U/min, daß es keinerlei Gleichlaufschwankungen (Jaulen) gibt, daß nicht stundenlang "eingespielt" werden muß und daß eine längere Nichtbenutzung keine Auswirkungen hat.


    Auch der 505-4 konnte kein einziges dieser Kriterien für mich zufriedenstellend erfüllen.

    Update: Mein AT120E ist heute angekommen, und ich bin schwer angetan davon. So klare, so brilliante Höhen habe ich schon lange nicht mehr gehört, ich würde sagen, das System trifft voll meinen Geschmack.


    Das einzige, was mir noch nicht 100% klar ist, ist, mit welcher Auflagekraft ich es fahren soll. Lt. Anleitung darf es zwischen 1.0 und 1.8 Gramm gefahren werden, wobei 1.4gr als "optimal" empfohlen werden. Ich habe mal mit 1.4 und 1.7gr getestet, und einen wirklichen Unterschied konnte ich weder akustisch noch meßtechnisch herausfinden....


    Falls es interessiert - ich habe jetzt das ULM160E mit DN152E mal meßtechnisch gegen das AT120E (mit 1.4gr gefahren) antreten lassen - der DIfferenzgraph ist diesmal noch eindrucksvoller, als der letzte.


    Basis war diesmal ein .wav-File, das für beide Systeme mit jeweils optimalem Pegel aufgenommen wurde. Ausgewertet wurde mit Audacity.
    Grün ist alles, was das AT120E mehr an Pegel bringt:



    Ciao
    Christoph

    Das mit dem "richtigen System" bezog sich eigentlich auf das AT3600...


    Das ULM60 will ich keinesfalls schlecht machen, nur für meinen Geschmack verhält es sich eben ein wenig zu "neutral", ich bevorzuge ein eher höhenbetontes System. Der Unterschied zwischen dem AT3600 und dem ULM60 ist zwar nicht übermäßig groß, aber für mich durchaus wahrnehmbar.


    Daß die Optik des 714er durch den Halbzoll-Adapter leidet, das stimmt. Andererseits sind mir beim Hören die Ohren wichtiger als die Augen, so daß ich für mich erstmal ganz glücklich mit der Umrüstung bin. Ein weiterer wichtiger Punkt für mich ist, daß ich jetzt jederzeit die Systeme wechseln kann (u.U. auch mal wieder zurück auf das ULM60), und ich nicht mehr auf ein System angewiesen bin, das seit langer Zeit nicht mehr produziert wird, und dessen Original-Ersatznadeln langsam preislich hinterm Horizont verschwinden. Gerade so ein hervorragendes Laufwerk wie das CS714Q hat es doch verdient, auch regelmäßig genutzt zu werden.


    Ciao
    Christoph

    Heute ist nun der Umrüstsatz angekommen, und ich konnte gleich einen Vergleich AT3600<->ULM60 fahren.


    In
    beiden Fällen habe ich eine MP3-Datei eines 3-minütigen Songs
    angefertigt, und anschließend darüber via Audacity eine Frequenzanalyse
    machen lassen. Schöner wäre es natürlich gewesen, mit .wav-Files statt
    mit .mp3s zu arbeiten, um keinen harten Schnitt bei 18kHz zu bekommen,
    aber dafür hätte ich den Dual noch ein zweites Mal justieren müssen, was
    mir jetzt auf die Schnelle zu aufwändig (und zu riskant) war. Ich
    denke, die Grafiken sind aber auch schon so recht aussagekräftig


    Erstmal das ULM60 mit DN152 (eine DN160 habe ich leider nicht mehr):


    Dann das AT 3600 (gefahren mit 2gr):


    Ich denke, man erkennt schon deutlich, daß das AT3600 deutlich stärker in den Höhen ist.


    Wirklich auffällig wird es, wenn man man eine Differenz der beiden Frequenzgänge bildet:


    Wie
    man schön sieht, ist im Bereich ab 8kHz das AT3600 deutlich präsenter,
    und im Bereich ab 16kHz dominiert das AT3600 ganz extrem.


    Wie wird das wohl erst aussehen, wenn ich ein "richtiges" System verwende? ;)


    Ciao
    Christoph

    Prima, das klingt doch alles recht gut nachvollziehbar für mich.


    Und ich werde es wohl wirklich so machen, daß, wenn mir das AT 3600 auch am CS714Q zusagt (an meinem alten Spieler, einem (heute würde ich sagen: grausamen) Sony PS-LX350 gefiel es mir sehr gut), ich dann das "Upgrade" auf das 120er wagen werde.


    Shure scheint mir den Kommentaren nach, anders (also "neutraler" - vielleicht deswegen mehr in Richtung Klassik gehend) ausgerichtet zu sein, und daher eher weniger für meine Bedürfnisse ausgelegt zu sein.


    Ciao
    Christoph

    Vielen Dank schonmal für die ganzen Ratschläge.


    Ich bin jetzt am Überlegen, ob ich mir mal das AT 95 ansehen soll (das Risiko wäre bei dem niedrigen Preis sehr gering), oder ob ich die große Investition wagen soll, und mir mal das AT 120 zulege? Das AT 95 dürfte wohl noch am ehesten meinem AT 3600 entsprechen, nehme ich an? Wenn ja, dann wäre zuerst mal ein Versuch mit dem AT 3600 an der Reihe.


    Und abgesehen von den AudioTechnica-Abnehmern, was ist denn vom ULM 68 zu halten? Mir ist gerade eingefallen, daß ich das auch noch irgendwo liegen habe - das einzige Überbleibsel meines alten 505-4. Wie wäre das denn klanglich einzuordnen? Eher neutral (also in Richtung ULM 60), oder eher wie die AT-TAs besser geeignet für Popmusik?


    Vielen Dank
    Christoph

    Hallo,


    ich besitze seit einigen Jahren einen CS 714Q, den ich auch heiß und innig liebe. Das einzige, was mich von Anfang an gestört hat, war, daß das ULM 60 (egal, ob mit Original-Nadel oder mit DN 152) im Hochtonbereich eher zurückhaltend/bedeckt ist.. Im Vergleich mit einem AudioTechnica 3600 (was ja eigentlich ein Billigsystem ist) klingt es ziemlich belegt und matt. Mag sein, daß das so gewollt (und vielleicht sogar auch richtig) ist, aber mir persönlich gefällt es nicht so gut.


    Inzwischen bin ich endlich Besitzer eines Halbzoll-Umrüstsatzes geworden, und bräuchte nun bitte eine Empfehlung, welches System besonders gut zum CS 714Q passt, wenn hauptsächlich Popmusik (also mit knackigen Bässen und kräftigen Höhen) gehört wird. Ideal wäre es auch, wenn das System preislich kein allzu tiefes Loch in den Geldbeutel reißt (das hat bereits der Umrüstsatz getan) und auch noch neu erhältlich ist, man also jederzeit problemlos neue Nadeln bekommen kann (kein NOS, sondern wirklich neue Fertigung).


    Vielen Dank
    Christoph

    Zitat

    Original von sigma



    Was waren das für Kisten ?(


    Was die Plattenspieler betrifft, ein Dual 505-4 und ein Sony PS-LX350H, ansonsten waren u.a. auch noch zwei Cassettendecks der 1000DM-Klasse von Pioneer dabei.


    Bei dem Dual hätte es ein neuer Antriebsriemen alleine leider nicht getan, nachdem der alte Riemen sich nach ein paar Jahren Standzeit untrennbar mit der Riemenauflage (Plastik) des Plattentellers vereinigt hatte...

    Ich nehme aufgrund nur negativer Erfahrungen mit Riemenantrieben (nicht nur Plattenspieler, auch Cassettendecks) Reißaus vor dieser Technik. Mir hat sie *nur* Ärger bereitet...


    Wenn der Spieler erstmal jault oder mangels Regelung (geregelte Riemenantriebe sind ja leider sehr selten) am Anfang einer Platte schneller läuft, als am Ende, dann erübrigt sich eh jeder Klangvergleich.

    Ich digitalisiere seit fast 10 Jahren am PC mit einer Soundblaster PCI 128 (das einzige Stück Hardware, das noch aus dieser Zeit übrig ist :) Einen "Schluckauf" kann ich ihr aber nicht attestieren...) und habe exakt NULL Störgeräusche, egal, ob ich nebenber am Rechner arbeite oder nicht. Wichtig ist dabei nur, daß der Tuner meiner Stereoanlage *nicht* am Antennenkabel hängt, sonst brummt's ordentlich.


    Aber ansonsten sollte jede bessere Soundkarte soweit abgeschirmt und gegen PC-Störungen immun sein, daß man problemlos digitalisieren kann. Das. was die Soundkarte in der Lage ist, aus einer Aufnahme herauszuholen ist deutlich besser als alles, was aus einer Vinylplatte kommt, sowohl vom Geräuschspannungsabstand, als auch vom Frequenzgang.


    WIrklich schlechte Soundkarten können allerdings Störgeräusche generieren (ich hatte davor eine Karte mit einem Opti 931-Chipsatz... grausam!!), aber solche werden (hoffentlich) schon lange nicht mehr hergestellt.

    Ja, die DN168E läßt sich tatsächlich etwas leichter auf das System schieben, als die anderen Nadeln.


    Hat eine getippte Nadel durch ihre deutlich längere "Spitze" eigentlich einen Nachteil? Ich könnte mir vorstellen, daß dann der Abtastwinkel nicht mehr so ganz stimmt? Oder wird das bei der Herstellung schon entsprechend berücksichtigt, so daß man, ohne die Tonabnehmer-Höhe zu verstellen (geht das beim 714er überhaupt?) eine solche Nadel ohne klangliche Einbußen verwenden kann?


    Ciao
    Christoph

    Wie groß/schwer sind denn die Nadeln in Summe?


    Der hier aufgerufene Preis erscheint mir auch bei bestmöglicher Verpackung (was bei Nadeln ja nicht sooo schwer sein dürfte) ziemlich hoch.


    Du als Käufer hast allerdings am Ende noch die Möglichkeit, entsprechend zu bewerten. Wenn keine Antwort kommt, kannst Du's in den Punkt "Kommunikation" einfließen lassen, beim den Versandkosten dann in den Punkt "Versandkosten", und wenn die Versandkosten objektiv gesehen unangemessen hoch sind, egal, ob Du "schuld" daran bist, geboten zu haben, dann zwingt Dich niemand, positiv zu bewerten. Eine neutrale Bewertung mit Kommentar tut's auch.