Kurzes Update zu meinen 701 - "Verschönerungs-Maßnahmen"...
Interessanterweise hat sich die Realität jetzt genau anders rum rausgestellt, als ich es mir zuvor dachte. Am einfachsten war es, die Gußblende mit der gebürsteten Optik wieder einigermaßen ansehnlich zu machen. Habe die Oberfläche kräftig mit 120er-Schleifpapier nachgeschliffen und nach 5 Minuten war das Ding in meinen Augen ausreichend sauber.
Habe die Oberfläche dann mit Ballistol behandelt und denk mir mal, das wird schon eine Zeit lang so bleiben.
Anders sieht die Sache leider bei den optischen Fehlern aus, die mit dem Lack zu tun haben. Keine Ahnung, was dem 701 bis jetzt so zugestoßen ist, aber die ganze schwarze Beschichtung macht einen recht mangelhaften Eindruck. D.h. sie löst sich zu schnell vom Untergrund. Das war schon auf den Schalthebeln zu sehen, die natürlich oft berührt wurden, leider aber auch auf der Platine, wo die Klebereste zu entfernen waren. Habe dort mit einem Etikettenentferner gearbeitet, der aber leider den Lack punktweise gleich mitentfernt hat.
Für die Hebel und Drehknöpfe hab ich matten schwarzen Lack in der Spraydose besorgt. Das Ergebnis ist aber leider keineswegs zufriedenstellend...
Die Hebel hab ich besprüht, die Knöpfe mit einem Pinsel ausgebessert und folgendes festgestellt:
Für ein vernünftiges Spray-Ergebnis braucht es eine Airbrush - das Ergebnis ist SEHR weit vom Original weg. Und das Ausbessern mit dem Pinsel wird auch nicht vernünftig. Zum einen wird die Oberfläche nicht harmonisch und zum anderen erkennt man sofort den Unterschied zum Original.
Bei schlechterem Licht sieht es so aus:
Und nachdem Plattenspieler bei mir eher selten in der Sonne stehen...
Ich befürchte, ich werd den 701 fürs erste mal so lassen wie er ist. Die Technik hab ich gut hinbekommen, d.h. alles läuft bestens und klingt wie es soll. Und die Optik muß halt die (wahrscheinlich schmerzhafte) Geschichte des Plattenspielers wiederspiegeln.
Die kleinen Lacklöcher auf der Platine (gibt noch ein paar mehr als am Foto zu sehen) werden mit einem Edding "behandelt" und dann wars das fürs erste.
Wenn ich den Anspruch auf eine vernünftige Restaurierung beibehalten wollte, hätte ich ja auch noch weitere Probleme. Die weiße Schleiflack-Zarge schaut natürlich auch gut mitgenommen aus. D.h. eigentlich müßte sie neu furniert werden, was aber scheinbar auch gar nicht so einfach ist - Zarge und Plastikwanne sind so richtig schön verklebt!