Beiträge von JWD

    Hallo,

    noch eine Anmerkung: Die meisten der hier vorgestellten quarzstabilisierten Stroboskope arbeiten mit einer Blitzfrequenz von 100 Hz; dies funktioniert mit den meisten Plattentellern. Der sog. Sägezahnteller, der u.a. beim 721 verwendet wird, stellt eine Ausnahme dar. Man kann ihn zwar mit 100 Hz anblitzen und auch die Drehzahl einstellen, schön jedoch ist es nicht.

    Um die hier notwendigen 50 Hz am Stroboskop zu erreichen, muß man eine weitere 1:2-Teilerstufe mit z.B. einem 4013-Flipflop einschleifen.

    Grüße, Jürgen

    Guten Morgen,

    anhängend wie erwähnt die Bilder der bestückten und eingebauten Platine. Im Vergleich zu den weiteren hier vorgestellten Lösungen hat sie den Vorteil, daß sie recht klein ist und ohne Änderung anstelle des bisherigen Glimmlampen-Stroboskops eingebaut werden kann. Der gezeigte Aufbau ist ein Prototyp, den ich aus Resten der Bastelkiste versuchsweise und schnell zusammengelötet habe. Sinnvolle Verbesserungen wären die Verwendung kleinerer LED und ein insgesamt noch flacher bauender Aufbau - entweder mit liegend eingebauten Transistoren oder gleich unter Verwendung von SMD-Bauteilen, die in diesem Fall auch noch groß genug wären, um sie konventionell verarbeiten bzw. verlöten zu können.

    Grüße, Jürgen

    Hallo zusammen,

    nachdem auch bei mir die Glimmlampe des Stroboskops meines CS721 inzwischen an Altersschwäche verschieden ist, habe ich den Gedanken aufgegriffen, es durch die LED-Version des Dual 608 zu ersetzen. In diesem Zusammenhang kann ich bestätigen, daß es mit dem sog. Pickelteller unverändert übernommen werden kann und in der auf der Webseite

    LED Stroboskop für Dual Plattenspieler gut ablesbar (ichwillinsindernet.de)

    vorgestellten Version im Zusammenspiel mit dem sog. Pickelteller wie dort beschrieben und aufgebaut auch einwandfrei funktioniert.

    Anders sieht es leider bei Verwendung des Sägezahntellers der frühen Version 1 des CS721 aus. Da die LED Lichtpulse im 100 Hz-Rhythmus liefert, ist das Bild des Stroboskops unschön bzw. kaum ablesbar. Abhilfe ist leider nicht so einfach, wie in obigem Link dargestellt: Entfernt man lediglich die Dioden des Vollweggleichrichters (Bild 1), so werden einerseits die Impulse übermäßig breit, und der jeweils 2. Lichtpuls verschwindet nicht, sondern degeneriert zu einem schmalen Nadelimpuls. Dies führt einerseits noch immer zu einem verwaschenen Stroboskopbild und überlastet andererseits die LED, die bereits nach kurzer Zeit durch die entstehende Wärme überhitzen und Schaden nehmen.

    Ich habe nun die Schaltung daher wie im Bild 2 modifiziert: Der Kondensator C2 ist im wesentlichen für die Breite des Strompulses durch die LED verantwortlich. Verkleinert man ihn auf nun 2,2µF, erreicht man einen mit rund 500µs sehr schmalen Puls und damit ein sauberes und sehr scharf begrenztes Stroboskopbild. Die Modifikation des Spannungsteilers R1/R2 sorgt dafür, daß der 2. Phantompuls verschwindet. Verwendet habe ich, um trotz der extrem kurzen Pulszeit ein helles Bild zu erhalten, sog. Superhell-LEDs, die inzwischen überall günstig erhältlich sind.

    Die Schaltung habe ich mit einem Oszilloskop nachgemessen und die Simulation bestätigt gefunden.

    Zum praktischen Ausführung: Für den CS721 ist es notwendig, den Aufbau der Platine sehr flach zu halten, damit sie nicht über den Rand des Plattenspielerchassis hinausragt und an der Zarge anstößt. Die Bauteile sollten daher nicht mehr als 5 mm über die Platinenoberfläche hinausragen; daher bieten sich LED mit 3 mm Durchmesser an. Wer geschickt ist, könnte bzw. sollte den Aufbau deshalb in SMD-Technik vornehmen, die ist jedoch kein Muß. In meinem Fall habe ich konventionelle Bauteile auf Lochrasterplatine verwendet, die 5 mm LED etwas abgefeilt und die Platine mit 7mm Abstandsbolzen in die Chassisgewinde des ehemaligen Stroboskops geschraubt.Den transparenten Kunststoffeinsatz des Stroboskops habe ich mit Tesafilm am Chassis befestigt. Die Schaltung erhält ihre Versorgungsspannung direkt von der Sekundärseite des Trafos bzw. wird an den Lötösen der Versorgungsspannung der Steuerplatine des EDS1000-2 (graue Kabel) abgenommen.

    Im Vergleich mit den bekannten, bei Dualfred erhältlichen 1:1 Glimmlampen-Ersatz-LED ist die beschriebene Lösung zwar aufwendig, bietet aber ein helleres und klareres Stroboskopbild (im Bild aufgrund der im Vergleich zum menschlichen Auge „schnelleren“ Kamera ist dieses im angefügten Foto leider nur unvollkommen darstellbar; es ist in der Realität deutlich (!) besser). In der Realität sieht es deutlich besser aus. Der ganze Aufbau ist zudem reversibel und funktioniert auch mit dem Pickelteller der 2. Bauserie.

    Grüße, Jürgen

    Hallo,

    ich hatte schon den Fall, daß ein ungebremstes (= nur leicht mit dünnflüssigem Öl versehenes) Kurvenrad nach dem Abschalten der Automatik über das Ziel hinausschoß (...-drehte) und die Automatik erneut anwarf. Insofern ist eine gewisse Bremswirkung durch das Silikonöl angebracht.

    Grüße, Jürgen

    Hallo Aaron,

    ich kann in dem Video nichts Außergewöhnliches erkennen. Die Schwankungen am Anfang können von der Mechanik beim Tonarmeinschwenken hervorgerufen zu werden (kann ich nur vermuten, denn der Tonarm ist im Video nicht zu erkennen), die der Motor in den ersten Sekunden zusätzlich antreiben muß und die ihn dabei abbremsen. Nachdem die Mechanik ausgekuppelt hat, stabilisiert sich die Drehzahl. Mein 721 macht dies genauso, sogar noch etwas extremer - da sieht es ähnlich aus, selbst wenn ich den Tonarm von Hand einschwenke. Ich denke nicht, daß an Deinem Gerät ein Fehler vorliegt.

    Und ehrlich: Solange ich bei der Wiedergabe einer Platte keine Gleichlaufschwankungen höre (sic!), ist es mir relativ egal, was das Stroboskop sagt.

    Grüße, Jürgen

    Noch ein Tip: Diese Glasgehäuse brechen leicht beim Umbiegen der Drähte. Daher am besten die Diode mit einer kleinen Spitzzange unmittelbar neben dem Gehäuse fassen und den Draht dahinter um 90 Grad abwinkeln. Das Glasgehäuse schwebt dann frei in der Luft und ist beim Biegen keiner mechanischen Beanspruchung ausgesetzt.

    Grüße, Jürgen

    Hallo Burkhard, das könnte tatsächlich dazu passen: Der Ausschlag des Stroboskops scheint immer an derselben Position des Plattentellers aufzutreten und somit mit der Lage einer der vier Spulen zu korrelieren, die über die Dioden das Steuersignal für die Regelung (oder im Falle einer defekten Diode dies genau eben nicht mehr!) erzeugen. Der sinnvollste nächste Schritt vor allem anderen sollte daher sein, die beschädigte Diode zu ersetzen. Danach sehen wir weiter...

    Grüße, Jürgen

    PS.: Dreht der Teller an der betreffenden Stelle schneller oder langsamer? Ich würde ersteres erwarten: Bleibt die Regelspannung aus oder ist sie zu niedrig, wird die Regelung versuchen, dies durch mehr "Gas" auszugleichen.

    Hallo Burkhard,

    auf diesem Bild sieht das schon anders aus, das Glasgehäuse der Diode D12 scheint tatsächlich bis zur Hälfte zerbrochen zu sein. Diese Diode solltest Du ersetzen!

    Wenn der Kristall nicht mehr richtig kontaktiert wird, wird von diesem Zweig kein korrektes Spulensignal vom Motor mehr kommen, dies könnte eine Erklärung für die Gleichlaufschwankungen sein.

    Grüße, Jürgen

    Hallo Burkhard,

    ausschließen kann man so etwas natürlich nie, ich halte es aber für unwahrscheinlich. Das Foto ist an der Stelle leider unscharf, allerdings scheint die Abplatzung nur geringfügig zu sein. Solange der Anschlußdraht noch fest sitzt und die Klemmkraft auf den Kristall im Inneren sicherstellt, erwarte ich da keine größeren Einflüsse. (Ich arbeite in der Halbleiterbranche). Die Germaniumdiode AA143 ist übrigens noch erhältlich.

    Grüße, Jürgen

    Moin,

    hab den Faden jetzt auch mal bis hierher gelesen, echt spannend... ^^, ist die 6. Staffel schon abgedreht?

    Aber nun ernsthaft: Wenn aus den Verstärker nichts herauskommt, auch wenn man mit Pinsel etc. direkt an der Nadel kratzt, dann ist für mich im Signalpfad irgendetwas faul und die Mechanik erst einmal außen vor. Ich hätte noch die Idee, daß es irgendwo einen Massekurzschluß geben könnte, der erst dann zum Tragen kommt, wenn der Plattenspieler mit dem Verstärker verbunden wird. Ggf. wird durch das Verbinden eine Masseschleife hergestellt, die dann die Signaladern kurzschließt, entstanden durch eine fehlerhafte Verdrahtung der Signalleitungen in der Vergangenheit oder eine Massebrücke im Plattenspieler?

    Miß mal den Widerstand am Verstärkereingang vor und nach dem Einstecken des Cinchsteckers; um da ranzukommen, nimmst Du am besten einen unverdrahteten Stecker und mißt an dessen Anschlüssen. Verstärker dabei ausschalten! Bei einem offenen Phonoeingang wird er bei 47000 Ohm liegen. Beim Einstecken des Plattenspielersteckers wird er sich verringern (ich würde dann einen Wert von 900 bis 1000 Ohm erwarten), darf aber nicht null werden. Nachdem gar nichts zu hören ist, könnten da nur noch wenige Ohm übriggeblieben sein. Danach wüßte maß schon einmal, in welcher Richtung man weitersuchen müßte bzw. in welcher nicht.

    Grüße, Jürgen

    PS.: Bei dieser Messung auch das separate Massekabel vom Plattenspieler mit der Masseschraube des Verstärkers verbinden!

    Ist der Modeselektor ähnlich zu bewerten wie die Tonarmhöhenverstellung beim 721? Versucht man die nämlich in fettverharztem Gebrauchtzustand zu testen, riskiert man den Bruch der zuvor vielleicht noch intakten Drehkurve. Also besser den Modeselektor nicht betätigen, um ihn vor Beschädigung zu schützen und hoffen, daß alles intakt ist?

    Grüße, Jürgen

    Hallo zusammen,

    ich hätte die Gelegenheit, relativ günstig an einen 1249 heranzukommen. Leider kenne ich dieses Gerät nicht, wie ist es einzuschätzen und was gilt es vor dem Kauf zu prüfen? Gibt es typische (reparierbare) Macken oder auch solche, die ein Ko-Kriterium für den Kauf darstellen, weil sie de facto einen Totalschaden bedeuten?

    Welcher Tonabnehmer war eigentlich damals standardmäßig verbaut?

    Vielen Dank und Grüße

    Jürgen


    Edit: Welches Zubehör war seinerzeit dabei? Als Plattenwechsler benötigt er sicherlich eine separate Wechslerachse statt des normalen Plattenzentrierdorns.

    Hallo,

    die Sache mit der verbeulten Lagerabdeckung ist zwar ärgerlich, aber reparabel. Ich hatte bereits einen 721er auf dem Tisch, der den gleichen Schaden aufwies. Den Deckel habe ich rücklings auf eine harte Unterlage gelegt und dessen Beulen mit einem Schraubendreher so gut wie möglich herausgedrückt. Die Herausforderung liegt darin, beim Zusammenbau keine der Kugeln zu verlieren (erst dann hast Du die berühmte A-Karte gezogen) und den gerichteten Deckel wieder so tief einzusetzen, daß er einerseits fest auf dem Lager sitzt, andererseits aber noch nicht so tief in letzteres hineingedrückt wird, daß er die Kugeln am freien Drehen hindert. Sitzt er zu lose, können die Kugeln bei der Montage des Armes herausfallen und verlorengehen. Andererseits ist hinsichtlich der Lagerfunktion ein zu lose sitzender Deckel besser als ein klemmender, allerdings erschwert dies den Zusammenbau des Tonarms. Und das Wichtigste ist: Du brauchst eine ruhige Hand!

    Grüße, Jürgen

    PS.: Ich hatte damals den gerichteten Deckel auf ein Stück Tesafilm geklebt und ihn auf diese Weise wieder auf das Lager aufgesetzt, um zu verhindern, daß die Kugeln ausbüxen.

    Moin,

    ich habe (zumindest bei einem meiner 721er) beobachtet, daß sich die Feder am AS-Hebel, die sich einseitig am Rand der der Chassisplatine abstützt, dort zu weit "herumzieht", so daß sie nicht mehr genug Spannung aufbaut, um den Antiskatinghebel beim Zurückstellen der AS-Einstellung von Stellung 3 nach Stellung 0 zuverlässig gegen die Antiskatingscheibe zu drücken. Auf diese Weise entspricht die AS-Kraft dann nicht mehr dem auf der Scheibe angegebenen Wert, weil der Hebel dann quasi in der Luft hängt. Ein Kunststoffstreifen von ca. 2 mm Dicke, zwischen Feder und Chassisrand geklebt, beseitigte bei mir das Problem.

    Beobachte bei Deinem Plattenspieler mal, ob der AS-Hebel beim Verstellen der AS-Einstellung immer zuverlässig Kontakt zur AS-Scheibe hat.

    Grüße, Jürgen

    Hallo Martin,

    für mich sieht es so aus, als hätte sich zumindest bzgl. der Elektrik schon einmal jemand des Spielers angenommen. Der 68nF-Kondensator und mit Sicherheit der große 470 µF-Siebelko sind nicht mehr original. Insofern sehe ich diesbezüglich keinen direkten Handlungsbedarf. Ob der Plattenspieler auch mechanisch bereits gewartet wurde bzw. ob eine Neuschmierung notwendig ist , könnte man beurteilen, wenn Du ein paar detaillierte Fotos Fotos der Mechanik einstellst.

    Grüße, Jürgen