Neben den erwähnten Punkten kommt noch ein Phänomen hinzu. Im diesem Elektromotor wirken die Kräfte senkrecht zur Achse, d.h. es wirken immer Kräfte, die an der Achse zerren und für (kleine) Vibration sorgen. Im Laufe der Zeit kommt noch Verschleiß dazu, zB an den Lagern. Das ist prinzipbedingt. Die Frage ist halt, wie stark oder störend ist das Problem im Einzelfall. Abhilfe oder zumindest Minderung kann eine vibrationsdämpfende Aufhängung verschaffen oder verschiedene Motoren testen, vielleicht ist einer dabei, der kaum vibriert. Irgendwie gehört es zur Vintage-Experience dazu. Ansonsten halte ich den 601 für ein robustes Gerät.

Im Allgemeinen tritt Pre-ringing bei digitalen FIR-Filtern mit linearer Phase auf, es scheint in der Tat der Kausalität zu widersprechen. Das klingt aber nicht wirklich wie ein Echo, macht sich eher bei perkussiver Musik störend bemerkbar.

Das "Vor-Echo" bei Platten deutet in der Regel auf eine schlechte Pressung hin. Der Pressvorgang ist komplex, das Vinyl (puck) wird zusammengepresst, fließt nach aussen und gleichzeitig wird eine Rille eingeprägt. Das kann dazu führen, dass sich das Signal auf die benachbarte Rille 'durchdrückt'. Wenn die Rille 'leer' also leise ist, hört man das dann, also in der Einlaufrille und in den 'Pausen' eine Umdrehung - sprich 1.8s bei 33rpm - bevor die Mukke losgeht (die muss natürlich gleich laut genug losgehen). Tritt meiner Erfahrung nach recht häufig auf, merkt idR nur der kritische Hörer (mit Kopfhörer).

Das ist einer der vielen Vinyl-Artefakte...

Automatik und Lift sind >gewissermassen< unabhängig. Automatik geht über die Stellhülse 200. Siehe Abb. 15 im Manual, ich glaube, Tonarm auf Multi umstellen, dann einstellen (Ohne Strom, Plattenteller von Hand drehen). Danach wieder in Single-Modus und die Lifthöhe über der Platte mit Schraube 218 einstellen.

Stellschraube 56 ist, glaube ich, nicht für die Lifthöhe zuständig.

Lifthebel sollte leicht gehen.

Hoffe, dass hilft schon mal?

Dirk

Interessant. Ich hätte PE oder PP vermutet. POM ist sogar heute noch ziemlich teuer.

Schön guten Tag zusammen!

Ich bin jedesmal überrascht, in welchem guten Zustand die ganzen Kunststoffteile in den Duals selbst nach 50 Jahren sind, also vom Stromkabel, den Zargen, über Teile der Automatik bis hin zu den Hebeln. Ab Anfang der 70ger wurde Metal sukzessive durch Kunststoffe ersetzt. Weiss jemand, welche Kunststoffe hier im Inneren der Duals Verwendung fanden?

Besten Dank im Voraus!

Dirk

Magnetlager sind Stand der Technik und werden gern in PS mit schweren Tellern verwendet, Transrotor etc.. Bei PS kann man wohl noch nicht von Massenproduktion reden. Die meisten Menschen hören Musik mit dem Handy.

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Gute Zeit!

OK - das ist doch erhellend!

Primär: 220V mit 45mA heisst

Sekundär: 20V ca 500mA

da Spannung und Strom umgekehrt proportional

Korrekt?

So ein bisschen bleibt das unbefriedigend (was leicht daran liegen kann, dass ich kein Elektronikfachmann bin). Beim Anlauf ist der Strom nach Manual 45mA, dann im Betrieb 20mA (siehe Mail Gernot). Der Trafo hat ca 3.5 W, bei 20V entspricht das 175mA. Die Sicherung ist T125mA. Wo kommt der Strom von zB 255mA (s.o.) dann her? Oder reden wir über sehr kurze Stromspitzen?

Apropos: Was bedeuten eigentlich die blauen Ziffern 1-12 im Schaltplan?

Hallo zusammen! Hier im Forum habe ich gelesen, dass der 704 bis zu 500mA Strom zieht. Bei 20V entspräche das 10W Leistungsaufnahme. Dual gibt die Leistungsaufnahme mit 3.5W und die Stromaufnahme mit <50mA. Wie ist denn?

Vielen Dank im Voraus

Dirk

Hier sind die Messungen:

unten: 1229 Motor an/aus, DL-103, 60dB Verstärkung, TA über Einlaufrille

Hier brummt nix mehr! Ist symmetrisch & direkt verkabelt. Nur wenn der TA ganz nach innen eingeschwenkt wird, gibt es bei 50Hz ein schwaches Signal durch das Streufeld vom Motor.

oben: Analog Production silent groove 1229 blau, 704 rot

Der 704 ist unter 100Hz etwas besser, aber nicht so, dass ich gleich vom Stuhl falle. Der 1229 hat bei ca 480Hz einen kleinen peak, der aber nicht auffallen sollte. Da weiss ich nicht, wo der her kommt?

Ich finde, keine schlechte Performanz für den 1229. Gut gewartet läuft der schon sehr ruhig und der Unterschied zum 704 ist nicht so richtig signifikant, bestenfalls messbar. Mir kam da der Gedanke ob ein Magnetlager das noch verbessert - schwer zu sagen.

Das Magnetlager erscheint recht einfach von der Konstruktion her, vor allem, wenn es funktioniert, sprich leiser wird, und die Automatik nicht stört. Da der Teller nicht so schwer ist, kann sich die Höhe leicht ändern, wenn einer fetter Stabilizer aufliegt. Ein neues Gleitlager mit Kugel ist sicherlich aufwendiger und ein größerer Eingriff, wenn auch vielversprechend.

Ich habe meinen 1229 gemessen. Unter 100Hz ist das Gerumpel stärker als zB bei einem 704. Wenn das noch ein bisschen leiser sein könnte, fände ich das nicht schlecht.

Hallo Uli, ich habe einen 1229, mit dem ich sehr zufrieden bin. Für 2022 soll es aber wieder tolle Dual Projekte geben, da fand ich den Threat über die Magnetlager. Ist der Ausbau des Originallagers umständlich? Irgendwo lass ich, dass das Magnetfeld die Automatik in Gang setzt. Das wäre schon suboptimal. Ich bin aber nicht sicher, ob das beim 1229 zutrifft. Apropos Projekte: Kannst Du eine gute Tonarminnenlitze empfehlen?

Besten Gruss

Dirk

Frohes neues Jahr!

Guten Tag zusammen,

gibt es eigentlich Neues oder langfristige Erfahrungen zum Thema Magnetlager in den 12xx? Vor einiger Zeit gab es hier einen Beitrag (Dual 1229 umbau mit Magnetlager) dazu. Ich finde die Lösung ganz interessant und würde gerne mehr über Eure Erfahrungen hören.

Besten Gruss

Dirk

Zitat von wacholder

Trafo-Netzteile haben die häßliche Angewohnheit im Leerlauf immer eine etwas höhere Spannung abzugeben, als unter Nennlast.

Daher würde ich vermuten, daß die Lebenserwartung der Leuchte dadurch verkürzt wird. Da könntest Du einen Reihenwiderstand einfügen, z.B. 10 Ohm / 0.5W, was dann die Spannung an der Birne wieder etwas reduziert.

Aber gehen wird es damit wohl.

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Moin Peter, Lampe und Motor gehen doch immer gemeinsam an, d.h. so richtigen Leerlauf gibt es doch nicht. Oder betrifft das den Einschaltvorgang?

Ich hatte von Mascot ein schönes Linear-Netzteil mit 21V in einem Programm gesehen, leider finde ich kein Angebot dafür. Wie kritisch ist die Spannung? Kann ich auch 24V nehmen, oder wird es dann gefährlich .

Besten Gruss
Dirk

Könnte ich diese Lampe zur Steuerplatine parallel schalten?

https://www.conrad.de/de/p/bel…IHbBoCJNoQAvD_BwE%3AG%3As

BELI-BECO 60007 Miniatur Glühlampe 19 V 0.95 W Bi-Pin 3.2 mm Rot 1 St.

Besten Dank im Voraus

Dirk

Hab ich, die waren aber so richtig fest!

Ist auch eher messtechnischer Natur, der Dreher ist so sehr leise und überragend.

Und? Übersehe ich da etwas oder könnte das gehen?

Moin! Die Trafos brummen und vibrieren etwas. Das gesamte Netzteil auslagern wäre wegen dem Schalter im Dreher kompliziert, glaube ich. Ansonsten lerne ich dabei immer etwas dazu

Steckernetzteil würde bedeuten, alles andere kann im Originalzustand verbleiben. Nur die Strabo-Lampe müsste ersetzt werden durch ein passendes Lämpchen.

Der Weg ist das Ziel - ohmmmmm.

Besten Gruss!

Liebe Dual-Experten! Ich habe mal eine Anfängerfrage: Wenn ich das richtig sehe, braucht die Motorsteuerung 20Vac. Könnte ich das Netzteil durch ein externes lineares Steckernetzteil mit 21Vac ersetzen? Eine passende 20Vac Miniatur-Lampe als Stroboskopbeleuchtung müsste sich doch auch noch finden lassen?

Vielen Dank im Voraus,

Dirk

Aha, wieder was dazu gelernt. Wenn ich lange genug hinsehe, bewegt sich das Strob bei 45U/min in der Tat

Wie Du schön gezeigt hast, ist da ein Fehler von ca 0.5% wenn das Strob steht.

Das Strob ist für mich eher ein nettes schön anzusehendes Gimmick. Die Geschwindigkeit messe ich mit einer Testplatte oder mir der Handy App rpm, bequemer geht's kaum, ist auch erstaunlich präzise.