Beiträge von Flinker

    Hallo Bonner,


    die Position wo er hängen bleibt und mit welcher Kraft er zurück schnellt klingt für mich nach einem Problem mit der Klinke.


    Du solltest einen manuellen Durchlauf (ohne Strom und per Hand drehen) machen und dir das ganze von unten anschauen. Irgendwas scheint dort nicht frei beweglich zu sein.


    Ggf. dann Anhand der Service Anleitung die Klinke neu einstellen.


    Gruß


    Dennis

    Guten Abend!


    Das sind ja mal interessante Informationen!


    Ich kann zwei 1219er beisteuern:


    221971 - hat teilweise silberne Mechanik. Da Historie des Drehers unbekannt können das aber auch Ersatzteile sein. Ansonsten passt der Dreher zu den 2.1er Infos.


    470744 - das dürfte der bisher jüngste aufgelistete sein, passt zu den vorliegenden 2.2er Infos.


    Schönen Abend noch!


    Dennis

    So ist es!


    Die Schnappfedern sind so klein, da ist es reines Glück ist diese wieder zu finden, wenn sie einmal weggesprungen sind.


    Wie oben schon richtig vermutet sind das keine Knopfzellen, sondern Neodym Magneten, die am Staubsauger montiert nach der Schnappfeder gesucht haben. Mit Erfolg!


    Hoffentlich werden noch andere Dinge gefunden, die meisten Euromünzen sind ja bekanntlich auch magnetisch;)


    Gruß


    Dennis

    Zu den Schnappfedern lass dir gesagt sein: unbedingt das Kurvenrad ausbauen und den Umschalthebel für die Montage abnehmen.


    Mir sind die biester zweimal weggesprungen und aufgrund der Größe so gut wie nicht wieder auffindbar.


    Es sei denn jemand hier im Forum hat bereits einen Weg gefunden die Feder ohne Abnehmen des Umschalthebels einzubauen.


    Gruß


    Dennis

    Liebe Forums Mitglieder,

    zunächst einmal ein riesen Lob an euch alle, die hier fleißig Fragen stellen und ohne Ende Antworten liefern.


    Ihr habt dafür gesorgt, dass ich ohne große Plattenspieler Vorkenntnisse einen 1219 mit vielen kleinen Macken und Eigenheiten wieder voll funktionsfähig bekommen hab. Vielen Dank!


    Deshalb habe ich mich jetzt auch entschieden, meine dabei gesammelten Erfahrungen hier zu posten, um auch anderen die Möglichkeit zu geben, ihrem Schätzchen wieder Leben einzuhauchen. Hierbei handelt es sich mehr oder weniger um eine Sammlung von euren Erfahrungen und Berichten, die mir geholfen haben, das Dingen wieder hinzukriegen. Wer also ähnliche Probleme wie die unten geschilderten hat: Weiterlesen!


    So, genug Vorgeplänkel, was war das Problem?

    Ich habe von meinem alten Herren den Auftrag bekommen, seinen 1219 mit Shure 103 M-E (sein erster PS) wieder zum Laufen zu bekommen.


    Welche Probleme lagen vor?

    1. Nach dem Betätigen des Starthebels läuft das Gerät an und und der Startzyklus wird auch betätigt, aber egal bei welcher Einstellung (17, 25 oder 30), wird die Nadel bereits vor der Einlaufrille abgesetzt. Zudem ist die Position mehr oder weniger Zufall, da jedes Mal unterschiedlich.


    2. Ist eine Platte nach manuellen Aufsetzen durchgelaufen, wird der Tonarm zwar automatisch zurück gesetzt, jedoch beginnt dann automatisch wieder der Startzyklus -> Somit hängt der Plattenspieler quasi in einer Dauerschleife.


    3. Der Multimodus hat bereits seit ca. 40 Jahren nicht mehr funktioniert.


    4. 50 Jahre lang wurde keinerlei Wartung durchgeführt. Zumindest konnte sich mein Vater an nichts dergleichen erinnern.


    Lösung:


    Zu 1 und 4) Zunächst habe ich aufgrund der Recherchen hier im Forum an den Steuerpimpel gedacht. Dieser war noch da, aber die Fläche auf der er läuft war von verharztem Fett umgeben, daher erstmal alles ordentlich sauber gemacht. Keine Veränderung, daher verschiedene neue Steuerpimpel besorgt. Ergebnisse: Damit wurde keine wirkliche Verbesserung erzielt, aber ich habe festgestellt, dass sich das Phänomen verändert. Mal bewegt sich der Tonarm fast bis zur gewünschten Position, mal bewegt er sich gar nicht und mal bewegt er sich nicht mehr zurück.


    Nächste Station zum Fuckeln: Die Schraube 146, die die Position der Klinke beeinflusst. Auch hier habe ich unzählige Stunden getestet und versucht alles nach der SA einzustellen, ohne dass das gewünschte Ergebnis eingestellt wurde. Der Tonarm blieb auf dem Weg zur Platte hängen oder/und wurde nicht mehr zurück gelegt.


    Irgendwann ist dann auch mal der Groschen gefallen: Immer wenn ich an dem Hebel für Single/Multi gestellt habe, gab es die oben angesprochene Veränderung -> Also das Gummi 214 mal unter die Lupe genommen und siehe da, kaum mit dem Schraubenzieher berührt und schon hat es sich zerlegt. Als Ersatz habe ich zunächst einen 3/8‘‘ O-Ring probiert. Dieser ist aber nicht hoch genug und verrutscht beim Betätigen nach unten und da bleibt er dann auch. Also keine 100%ige Lösung. Im nächsten Step habe ich dann eine 13mm Dichtung für Amaturenoberteile genommen und das Loch einfach auf 8mm aufgebohrt. Siehe Bild im Anhang, die Dichtung gabs bei OBI. Die ist deutlich höher als ein O-Ring, sitzt fest und lässt trotzdem noch die Wahl zwischen Single und Multi zu.


    Nach dem Wechsel dann die riesen Überraschung: Das Mitnehmen des Tonarms funktioniert zuverlässig in beide Richtungen. Hätte ich einfach mal sofort hiernach geschaut, hätte ich mir bestimmt 10Std „fuckeln“ sparen können.


    Zeitgleich ging auch wieder die Single/Multi-Verstellung und der Modeselector rastet wieder ordentlich ein.


    Jetzt musste nur noch die genaue Absetzposition über die Justierschraube eingestellt werden (In der Bedienungsanleitung Nr. 18).


    Fazit: Der nicht korrekt verriegelte Modeselector war das Problem zu Punkt 1 UND 4. Wer einen 1219 hat und ähnliche Probleme hat: Unbedingt zuerst nach dem Modeselector schauen. Da kann man sich eine Menge Zeit und Ersatzteile sparen.



    Zu 2)


    Nachdem ich die Funktionsweise der Kinematik (insbesondere die des Kurvenrads) in unzähligen manuellen Durchläufen studiert hatte, viel mir irgendwann die kleine Schnappfeder unter dem Umlenkhebel 254 auf. Da war bei mir nämlich keine Feder mehr, sondern nur ein kleiner Pin im Kurvenrad-> also abgebrochen. Also Schnappfeder 252 gekauft.


    Trotzdem hab ich durch manuelles Schalten des Umlenkhebels mit der Hand, einfach nicht die Abschaltfunktion hinbekommen. Zum Glück gibts hier viele viele Bilder im Forum und ich hab kapiert, das mein Umlenkhebel nach unten gebogen war und gar nicht mehr richtig schalten konnte. Scheinbar hat der Hebel irgendwann mal, nachdem die Feder gebrochen war, vom Führungsbolzen am Haupthebel ordentlich was auf die Mütze bekommen und wurde nach unten ins Kurvenrad gebogen. Da der Hebel an sich auch gebogen ist, passte dieser perfekt in die Spur des Kurvenrades, sodass die Startautomatik normal weiter laufen konnte.


    Also: Umlenkhebel gerade gebogen und neuen Schnappfeder rein -> Zack automatisches Abschalten funktioniert wieder. Siehe Bild vom Kurvenrad MIT neuer Schnappfeder.


    Dazu noch eine Anmerkung: Ich habe zuerst versucht die Schnappfeder im montierten Zustand einzusetzen: Mir ist die Feder zweimal weggesprungen (aufgrund ihrer kleinen Größe musste unser Staubsaugerroboter mit einer Magnetleiste ausgerüstet werden -> hat tatsächlich funktioniert, siehe Bild) Meiner Meinung nach muss das Kurvenrad ausgebaut und der Umlenkhebel abgenommen werden, um die Schnappfeder montieren zu können. Zumindest habe ich das nur so hinbekommen. Wer einen anderen Weg gefunden hat, immer her damit!


    Fazit: Kleine Feder große Wirkung. Unbedingt auch die Geometrie des Umlenkhebels mit der Explosionszeichnung oder mit Bildern vergleichen.


    Zu 3)


    Im Zuge der Problemlösung der oben genannten Punkte habe ich die Kinematik weitesgehend zerlegt, mit Waschbenzin gereinigt und entsprechend Schmieranweisung geschmiert. Seitdem läuft der PS extrem viel leiser und vor allen Dingen wirklich rund.


    Alle Funktionen sind wieder einwandfrei verfügbar und der Sound ist im Vergleich zu meinem 506 wirklich um Welten besser.


    Ich hoffe ich kann dem einen oder anderen mit den gleichen Problemen mit diesem Beitrag helfen!


    Gruß


    Dennis