Beiträge von HoRa

    Hallo zusammen,


    möchte nicht nerven, aber hat nicht doch einer von Euch den Aufbau des Motors Dual 31Q im Kopf und kann mich über die fragliche Scheibe zwischen Rotor und oberem Lager mit der Nummer 105 aufklären?



    Bei meinem ist da eine weiße Scheibe, die wohl fest mit dem Rotor verbunden ist (der "Absatz" in obigem Bild?) und sonst nichts; mir ist auch nichts wissentlich beim Zerlegen davongeflogen, was aber nichts heißen mag, und sieht nach dem Zusammenbau so aus:



    Der Spalt hat geschätzt maximal 1mm und sieht für mich erstmal normal aus (die Wärmeausdehnung muß ja auch irgendwo hin) und vor dem Zerlegen hatte der Rotor auch axiales Spiel. Natürlich habe ich zwar viele Bilder, aber exakt obige Perspektive vor dem Zerlegen natürlich nicht X( . Von anderen Motoren kenne ich an solchen Stellen eine Art Wellenscheibe (Federscheibe) zum Spielausgleich, dafür wäre aber der Platz eigentlich zu gering.


    Bin daher etwas verwirrt ?( . Ist meine erste Motorüberholung und möchte nichts kaputt machen, auch wenn der 1010 seine meisten km schon hinter sich haben sollte. Der gefällt mir aber immer besser (obwohl nicht auf meiner Wunschliste) und würde ihn am liebsten behalten ein robustes MM draufschrauben und eine Zarge basteln, aber dann steht Schwiegermutters Truhe ohne Dreher da und Platz habe ich auch keinen ...


    Auch wenn es für Euch nur Kleinscheiß ist, könnte ich doch ein bisschen virtuelles Händchenhalten gebrauchen :D8) .


    Danke schon mal, auch fürs Lesen.


    Gruß, Holger

    Habe gerade eine Serviceanleitung für den 1010 ohne alles gefunden sogar mit Einbauschablone, allerdings in Inglisch:


    https://www.vintageshifi.com/r…l-1010-Service-Manual.pdf


    Jetzt passt das auch mit dem Tonarm und mit der Stellschiene; hier allerdings Pos. 203. Ist in manchen Details schon anders als die Serviceanleitung des 1010A. Damit komme ich jetzt besser zurecht.


    Die Federscheiben der Blende gingen nicht ganz zerstörungsfrei ab, sind jetzt verbogen und deformiert. Habe dann einen Pack M3 Federscheiben beim großen Fluss bestellt in der Hoffnung, daß die es auch tun (Maße müssten passen). Din Adapter zum hoffentlich baldigem Probehören ist auch unterwegs.


    Trotzdem noch eine Frage: Was hat es mit der Schutzscheibe (105) im Motor auf sich? Ist dies eine Dicke aus Kunststoff (gut, vorhanden) oder eine Dünne aus Metall (schlecht, nicht vorhanden)? Wenn letzteres, hat jemand die Maße für mich, damit ich Ersatz beschaffen kann? Danke schon mal.


    Gruß, Holger

    Hallo Micha,


    war nur eine Mutmaßung meinerseits, Sorry. Elektrisch bin ich nicht so bewandert, aber Widerstände und ein Kondensator? Wenn es andere Erklärungen gibt, bitte her damit (mich würde das auch interessieren).


    Gruß, Holger

    Musste gerade feststellen, daß es wohl auch Unterschiede in der Mechanik / Automatik zwischen den unterschiedlichen 1010'ern gibt. Nachdem ich vorhin da ran wollte (da muß ja wirklich alles ab inklusive Hauptabdeckung und damit auch der Tonarm ;( ), musste ich feststellen, daß die Stellschiene (Pos. 216) aus der 1010A Serviceanleitung sich deutlich unterscheidet von der aus dem vorliegenden 1010 (ohne irgendwas); entspricht eher der vom 1009 (Pos. 29) :( . Also kann ich da nur bedingt nach arbeiten und muß mehr Bilder machen als geplant. Hab das dann erstmal abgebrochen, weil Demontage / Montage der Automatik scheint nicht ohne zu sein.


    Motor ist schon in der Überholung, Lager waren trocken. Grund dafür könnte sein, daß der ausgebaute Knalli statt 10 nF 1,5 Ohm hatte :D . Da lief wohl der Motor bei eingesteckter Truhe ständig vor sich hin ...


    Wie bekommt man eigentlich die Federscheiben der Abdeckungen am besten (möglichst zerstörungsfrei) ab und lassen sich die Knöpfe von den Hebeln lösen (würde mir die Demontage der Hauptabdeckung ersparen)?


    Gruß, Holger


    Ps.: Einen Anfängerfehler habe ich auch begangen: Drucke die Serviceanleitung niemals doppelseitig aus! Das ist eine elende Blätterei zwischen Explosionszeichnungen und Teilelisten :rolleyes: .

    Original ist das wirklich nicht, siehe http://www.hifi-archiv.info/Dual/1010Fs/1010f-02.jpg. Da war wohl schon mal jemand dran, aber warum? Auf den ersten Blick sieht es für mich als Laie aus, als ob da ein Kristallsystem fit gemacht werden soll für den Phonoeingang eines Verstärkers ?( .


    Umbau auf 110V ist wohl elektrisch kein Problem (Knalli Spannung beachten), allerdings machen die 60 Hz Probleme. Für 50 und 60 Hz gibt es unterschiedliche Antriebsrollen. Wenn das nur ein Schlachtgerät sein soll, würde ich Diese daraus entsprechend kennzeichnen.


    Gruß, Holger

    An den Hebel unterhalb des Motors hatte ich auch schon gedacht. Aber Silikonfett? Da ist, wie Du schon schriebst, Metall auf Metall. Also eher Molykote oder sowas. Irgendeine undefinierbare, eher gelbliche Ablage, befindet sich aber aktuell auf dem Hebel :!::?: Evtl. ist damit doch der Gummipuffer gemeint (würde eher Sinn machen als die Paketnieten)?


    An die Reibradlagerung muß ich neben den Motorlagern trotzdem ran, da ein Geräusch eindeutig (nach Weghebeln des Reibrades war es ab und an ruhiger) diesem zuzuordnen ist.


    Gruß, Holger

    Bin endlich mal wieder zum Basteln gekommen. Der Goldsuper muß sich noch etwas gedulden. Die Kondensatoren sind zwar mittlerweile da, aber für den Doppel 47µF muß ich noch eine handgedremelte Hilfsplatine zaubern und dann schauen, wie ich diese am besten befestige. Werde gleich 3 machen, da der schon hier befindliche p300AV/1 und der bald kommende p1010V sowas auch haben.


    Am 1010 sind mittlerweile Lüsterklemme und Knalli getauscht. Die Beine des MEX/TENTA sind übrigens bis auf den µm an den 1010 angepasst :D :


    Anschließend überwog die Neugier und ich habe ihn auf der Werkbank dann mal laufen lassen.


    Erste Erkenntnis: Die Geschwindigkeiten bei 33, 45 und 78 U/min sind in Ordnung und stabil (wenn sie denn mal erreicht werden), aber bei 16 U/min hängt er etwas hinterher. Wenn dann mechanisch alles ok ist, juckt mich das nicht weiter, da ich noch keine Platte mit dieser Geschwindigkeit gesehen habe.


    Zweite Erkenntnis: Die Automatik funktioniert, aber sehr behäbig und mit unterschiedlicher Lust. Beim letzten Versuch wollte sie dann nicht mehr. Als Schuldigen habe ich den Starthebel 229 identifiziert, der nach der Freigabe sich manchmal nicht richtig Richtung Kurvenrad bewegt. An der entsprechenden Schmierstelle hat das Fett eine sehr hohe Viskosität angenommen ...


    Dritte Erkenntnis: Der Spieler produziert Musik, und das ohne Verstärker oder gar aufgelegter Platte :!::D : Ein fröhliches Quieken und Zwitschern. Dachte zuerst, das Reibrad rutscht am Plattenteller durch, doch nach einer Suche hier war schnell klar, es sind diverse Lager. Also Teller runter um zu schauen, ob es die Motorlager oder das Reibradlager ist. Es sind beide; Stereozwitschern sozusagen.


    Muß also doch mehr gemacht werden als ich dachte, aber das bringt Übung. Bin gerade am überlegen, ob ich die Mechanik nicht komplett zerlege, da auch das Kurvenrad übel verschmiert aussieht und ich denke, daß an einigen Schmierstellen ein einfaches Nachschmieren nicht ausreicht. Der Motor (Kabel müssen wohl abgelötet werden :( ) und die Reibrolle müssen ja eh gemacht werden.


    Zwei dumme Fragen habe ich aber noch: Erstens, kann ich den Puffer / die Gummischeibe des Motors irgendwie behandeln, mit Silikonspray beispielsweise, oder soll ich das bleiben lassen? Zweitens ist in der Service Anleitung eine Schmierstelle etwas unklar:



    Heist das, daß ich die Nieten des Motors mit Silikonfett behandeln soll :?: . Wohl eher nicht. Also was könnte das bedeuten?


    Danke und Gruß, Holger

    Sorry, daß ich mich kurz einmische. Da ich mir nach dem zweiten Kondensator auch schon mal einen Wolf gesucht habe:

    ... Die passenden Werte kann man auch immer im Servicemanual nachsehen. Da sind pro Gerät zwei Stück angeführt: ...

    Zumindest beim 504 sind zwar zwei aufgeführt (Pos.136), eingebaut ist aber nur einer. Da es dazu auch 2 verschiedene Schalterplatten (Pos. 142) gibt, interpretiere ich das in Verbindung mit dem Motorschaltplan http://www.hifi-archiv.info/Dual/504s/504%20Service%2005.jpg so, daß bei der 220-240V Version der 10nF drin ist und bei der 110-115V der 68nF. Um die Verwirrung komplett zu machen, sind in den Schaltbildern noch eine Glimmlampe (oder so ähnlich; wohl eine Strobolampe) eingezeichnet, die der 504 ja nicht hat :rolleyes: .


    Wenn ich falsch liegen sollte, bitte berichtigen.


    Gruß, Holger

    Hallo Armin,


    vielen Dank. Also gut, doch Bauteile löten :/ . C405/C406 auf der NF-Platine und C346 auf der HF- ZF-Platine sollte ich hinbekommen (hoffentlich gibt es die wenigstens mit langen Beinen :rolleyes: ). Aber vor dem Blech-Doppelkondensator (C130/131) habe ich durchaus Respekt. Da gehen einige Kabel ab und muß mich erstmal durch den Schaltplan wühlen, daß ich da nichts falsch mache beim Umbau auf 2 Kondensatoren (sorry, bin kein Elektriker). Da ist das Antennenhärchen noch die leichtere Übung: das sollte wohl an den linken oberen Kontakt, da sonst da nichts abgeht (und nur den Plastikträger mit dem KW Schalter zu verbinden ist irgendwie Sinnfrei).


    Eigentlich sollte das Radio eigentlich schnell wieder vom Tisch, weil 1.) Platzproblem und 2.) sonnst fängt das auch noch an Spaß zu machen (echt hübsches Teil nach dem Saubermachen) und damit: Zeitproblem. Und für ein Alter von ~55 Jahren sieht das tatsächlich noch gut aus.


    Wollte ja nur Plattenspieler ... . Aber was tut man nicht alles für eine artgerechte Haltung eines 1010 :D . Dann suche ich mal Kondensatoren zusammen.


    Gruß, Holger

    So, bin etwas weitergekommen. Radio ist jetzt bei mir. Erstmal entstaubt und dabei (hoffentlich) alles ganz gelassen. Zumindest die Härchen der Spulen haben das überlebt. Deswegen ist es da nich ganz so sauber, da ich sehr vorsichtig war. Nur ein Härchen der Antenne ist ab, war aber schon vor der Reinigung. Ich denke, ein kleiner Unterschied ist zu erkennen :D :



    Erstmal die Mechanik gemacht: Rad für "Stereo Balance" war tatsächlich nur lose, dafür konnte ich an der UKW Skala nichts einstellen. Alles gesäubert und geschmiert und jetzt läuft alles schön sauber. Was die Bauteile anbelangt, sehen die für mich als Laie gut aus. Am ehesten sehen noch die 2 rosa Teile (C410 und C411) auf der Verstärkerplatine etwas mitgenommen aus.



    Kann man das so lassen oder müssen doch Bauteile getauscht werden? Ansonsten wäre da nur eine, sagen wir mal "Unsauberkeit" am KW Schalter und eben das lose Drähtchen der Antenne. Wenn ich wüsste, wo das hinsoll, würde ich es gerne versuchen dranzulöten. Das Gerät wird wohl in seinem Restleben nur noch sehr wenig KW / MW / LW spielen dürfen (mir geht es primär um den Verstärker wegen dem Plattenspieler), aber wenn ich schon dran bin, soll auch alles gehen, was ich machen kann :!: .



    Den 1010 habe ich auch genauer unter die Lupe genommen und sauber gemacht. Die verbogenen Bleche (Headshell und in der Tellermatte) werden auch so langsam wieder. An der Mechanik scheint alles zu funktionieren, die Stellen mit dem schwarzen Fett scheinen nicht verharzt zu sein (werde die nur nachschmieren). Ein paar andere Stellen wie die Verstellung der Stufenscheibe brauchen da mehr Arbeit. Als nächstes wird der Knalli getauscht und dann kommt ein Funktionstest. Dazu mal 2 Fragen:


    Erstens: Gibt es solche Entstörkondesatoren auch noch in Axialer Bauweise oder zumindest mit längeren Beinchen? Die 6,5mm der Wimas sind da wohl etwas sportlich und stückeln wollte ich eigentlich nicht.


    Zweitens: Mir sind mittlerweile etwas Zweifel gekommen. Kann ich den Dreher mit Kristallsystem tatsächlich unfallfrei am z.B. Tape Eingang eines modernen Verstärkers betreiben? Klang wäre erstmal nicht so wichtig. Da geht es zuerst um Brummen, Rumpeln, gehen beide Kanäle. Klang wird erst in der Truhe beurteilt.


    Gruß, Holger :)


    PS1: Habe mir kürzlich das Buch "Schwarzwälder Präzision von Weltruf" gegönnt (geiles Teil :thumbup: ). Aus den darin enthaltenen Listen geht hervor, daß der 1010 wohl nie serienmäßig mit der TKO 250 / dem CDS651 gebaut wurde. Da wurde wohl mal nachgebessert. Schaun wir mal, ob das System noch geht.


    PS2: Die beiden äußeren Tasten haben zwar eine andere Farbe, aber das Material scheint das gleiche zu sein. Habe versucht irgendwo eine Materialkennzeichnung zu finden, sowas gibt es da aber nicht.

    Hallo zusammen, da geht man einmal kurz Arbeiten uns schon ist hier einiges los :D . Klasse. Danke, für die vielen Ratschläge :thumbup: .

    ... Eine Frage habe ich aber an dich: Haben die Tasten ganz außen (Sprache/Höhen) bei dir auch eine andere Farbe? Das sieht bei dir fast danach aus, oder täusche ich mich da? Meine sind nämlich anders und frage mich, ob die mal ersetzt wurden oder ob das so original ist.

    Habe die Kiste nicht hier und kann somit nicht direkt nachschauen. Direkt ins Auge gestochen ist es mir nicht. Aber beim Betrachten der Fotos (habe noch ein paar mehr) fiel mir das auch auf. Habe mal einen Ausschnitt angehängt und versucht durch Verschieben ein paar Regler in LR das mal hervorzuheben. Ist nicht mehr so ganz natürlich, aber ein Unterschied ist deutlich zu erkennen:



    Ist neben der Taste "SPRACHE" die Taste "STEREO". Ob die ein anderes Material hat, kann ich erst am WE erfühlen, sorry.


    Eigentlich wollte ich erst den 1010 machen und dann das Radio, werde aber wohl parallel arbeiten und am Samstag mal das Cassis ausbauen, entstauben, fotografieren die durchdrehenden Knöpfe anschauen und dann schmieren. So kann ich evtl. auffällige Bauteile mit dem Knalli des 1010 gleich mitbestellen und muß nicht mehrfach Porto bezahlen.


    Am meisten Sorgen macht mir aber mittlerweile die deformierte Feder am TKO 250. Hatte mal versucht, diese vorsichtig zu verbiegen und dabei festgestellt, daß diese auch noch locker ist. Jetzt vermute ich, wenn ich weiterbiege bricht sie entweder durch oder ab :( . Da muß wohl mal ein Grobmotoriker am Werk gewesen sein. Darauf deutet auch die weggeflogene und deformierte Tonarmabdeckung über der Schieberkopfaufnahme hin. Werde die Feder erstmal so lassen, Glasfaserpinseln, wieder einsetzen und hoffen, daß der Kontakt gut genug ist.


    Gruß, Holger

    Finde es schade, daß ein gutes, eigentlich funktionierendes System ausgemustert werden muß, weil es kaum noch brauchbaren Nadeln gibt ;( . Auch ich will den 504 lieber hören statt damit zu experimentieren, aber werde doch noch etwas Arbeit reinstecken und die Thakker Nadel, und damit das DMS420E noch nicht abschreiben.


    Gruß, Holger

    So, hier ein paar Angaben und Bilder zur Musiktruhe:


    Ja, es ist eine "Gabriele". Der Zustand des Radios? Naja! Als erstes sind die Tonregler sehr schwergängig und die 2 ganz großen Räder (Stereo Ballance und UKW Abstimmung) drehen frei, ich hoffe, daß nur die Knöpfe lose sind. Spannungsumstellung war von außen zu erreichen und das habe ich mittlerweile schon auf 240/250V umgestellt.



    Im Inneren fand ich zwar keine Wollmäuse und auch kein Mäusenest :D aber eine doch schon beachtliche Staubschicht weshalb doch noch kein Funktionstest machte. Da muß erstmal eine gründliche Reinigung drüber. UKW Stereomodul ist offensichtlich leider keines verbaut (zumindest sin die Steckpfosten dazu leer ;( ), obwohl die Taste an der Front existiert; wohl geschuldet dem Baukastensystem.



    Für weitere Arbeiten muß dann erstmal das Chassis aus der Truhe. Sehe ich das richtig, daß dazu nur die vorderen Drehknöpfe abgenommen werden und die 2 Schrauben an den Schienen hinten entfernt werden müssen, anschließend nach hinten herausziehen?


    Ob ich aber mehr mache, als reinigen, evtl. die Elkos tauschen und ein Funktionstest (mit der nötigen Vorsicht natürlich), weiß ich noch nicht ?( . Denn:

    ... Arbeiten an Röhrengeräten mit deren hohen Spannungen und dem Temperatur-Niveau im Betrieb braucht solide Fachkenntnisse ... und Mut. ...

    Die habe ich nicht. Gewisse Grundkenntnisse sind zwar vorhanden, auch ein Multimeter und ein Lötkolben, mehr aber nicht. An Mut besteht zwar kein Mangel, aber die Vorsicht überwiegt manchmal. Jetzt wird erstmal der 1010 gemacht. Diesen kann ich ja an meiner Anlage an AUX testen, da wegen Kristallsystem kein weiterer Preamp nötig ist :) . Dann sehen wir weiter.


    Gruß, Holger

    So, Kiste mal etwas genauer angeschaut und den Plattenspieler ausgebaut und heimgebracht und ein paar Bilder gemacht. Zuerst zum Plattenspieler:


    Auf den ersten Blick nicht mal schlecht. Etwas Patina aber scheint alles da zu sein und auch zu funktionieren. Das Reibrad ist schwarz und fühlt sich auch noch wie Gummi an. Macht mir nicht den Eindruck, daß es bi der nächsten Berührung zerbröselt. Den Funktionstest muß es aber noch überstehen, bevor ich in Jubel ausbreche. Übrigens die kurze Achse ist auch wieder aufgetaucht :thumbup: ; war im "Kabelkasten" hinter dem Radio (warum auch immer).



    Der TA ist natürlich ein anderer, als in der Anleitung beschrieben: Ein CDS651 auf TK O 250. Dran steckt eine DN8 Nadel. Beim Abnehmen der TK flog mir gleich mal das Abdeckblech entgegen, sollte aber zu richten sein. Die TK selber ist aber in einem nicht so tollen Zustand. Die Kontaktfedern sehen verbogen aus, eine davon ist sehr stark deformiert. Mal sehen, ob ich das gerichtet bekomme.



    Dann wird gereinigt, alle Kontakte gesäubert, die Lüsterklemme getauscht (Der Rand der Schrauben ist mir beim Kabelabnehmen ohne große Kraft zerbröselt, da traue ich dem Rest auch nicht) und der Knalli muß wohl auch raus. Ob der Auffällig ist, weiß ich nicht aber da steht 0,01µF 400V- 220V~ drauf. Kann man da einen ganz normalen Funkentstörkondensator nehmen (X2, 275V~) oder ist das was anderes?



    Anschließend kommt ein erster Funktionstest und dann schauen wir mal, ob an der Mechanik alles in Ordnung ist. Dann wird noch geschmiert. Neue Nadel bekommt er dann auch, so dürfte sich der Materialeinsatz in Grenzen halten. Ich denke, das kriege ich hin :) . Arbeiten kann ich wohl mit der Service Anleitung zum 1010A, auch wenn der Tonarm ein anderer ist. Sieht unter der Haube identisch aus. Für den Tonarm kann ich die Ersatzteilliste (mit Explosionszeichnung) von 1011 nehmen, wenn ich da überhaupt ran muß.


    Gruß, Holger


    PS.: Angaben und Bilder zur Truhe folgen gleich anschließend wegen Begrenzung der Anzahl der Bilder

    Hallo Markus,


    habe an meinem 504 auch ein DMS240E, allerdings mit einer DN242. Dafür habe ich mir die Nachbaunadel von Thakker geholt. Vergleichen kann ich sie aber nur mit der mutmaßlich abgerockten Originalnadel (bin noch recht neu in dem Geschäft ^^ ).


    Die Originalnadel hat eigentlich einen guten Klang und geht "untenherum" recht druckvoll zur Sache, "obenrum" schwächelt sie aber, man kann schon fast sagen, es wird etwas dumpf. Daher meine Annahme, daß die wohl ihr Lebensende erreicht hat. Habe aktuell kein Mikroskop, um das auch optisch zu untermauern.


    Die Thakker klingt "obenrum" klar und deutlich, fast schon etwas schrill (aber nur im Ansatz), dafür fehlt unten etwas der Druck. So richtig schlecht ist sie aber nicht, halt anders. Die läuft momentan mit 1,6g und ich werde noch mit höheren Auflagegewichten (so um die 2g) experimentieren, da ich schon gehört habe, daß die Nachbaunadeln gern mehr Gewicht brauchen.


    Allerdings muß ich dazusagen, daß ich meine Signalübertragungskette noch mal genauer unter die Lupe nehmen muß. Da habe ich nur die Steckkontakte des Anschlußkabel gereinigt, neue Stecker dran und die Kontakte der TK gesäubert. Aktuell muß ich den Verstärker aber ungewöhnlich laut stellen und hatte anfangs Ausfälle des rechten Kanals (die Stifte der TK hängen manchmal, die brauch noch etwas Zuwendung).


    Soweit mal mein erster Eindruck. In ein paar Wochen kann ich evtl. mehr berichten. Ich fürchte aber, Du wirst da selbst mit Nachbaunadeln experimentieren müssen.


    Gruß, Holger

    Hallo Peter,


    das von Dir verlinkte Dokument ist das, was ich als "Schaltplan" bezeichnete und mir vorliegt.


    Auch wenn wir jetzt etwas vom eigentlichen Thema abgewichen sind: Im Keller stehen noch ein Uralt (glaube sogar 50'er Jahre, noch mit Scheibe vor der Bildröhre) TV und ein Röhrenradio. Da werde ich demnächst einen Warnhinweis dranmachen, falls ich mich da mal drüber hermache und mich an diese Diskussion nicht mehr erinnern sollte. Aber ich denke, das verlerne ich so schnell nicht mehr :) .


    Am Wochenende hole ich mir dann mal den 1010 und dann sehen wir weiter.


    Sehe gerade Deine neue Nachricht: Für mich stellt es sich so dar, daß auch FM Stereo dabei ist (zumindest wird eine entsprechende Taste in der BDA erwähnt). Adapter prüfe ich auch am Wochenende gleich mit. Wird doch langsam interessant ... . Und da der 1010 oft ein Einbaugerät war, gehört die Peripherie ein Stückweit auch mit dazu ;) .


    Danke und Gruß, Holger

    Vielen Dank euch beiden :thumbup: . Da hat es sich doch schon gelohnt, mich hier anzumelden.


    Den genauen Namen der Kiste kenne ich nicht, müsste eine "Primaballerina" sein. Die in den Anleitungen enthaltenen Prospekte sind entweder vorher oder nachher, aber in die Richtung müsste es gehen. Auf der mir ebenfalls vorliegenden Bedienungsanleitung (mit anderem Bild) steht "Goldsuper Stereo 40" mit dahinter gestempelter 50 und "Chassis Type 93254/55". Auf dem Schaltplan / Service Anleitung steht auch "Goldsuper Stereo 40", die Typennummern 22110 und 22111 (abhängig von der Farbe) und 1963/64. Nehme an, das sind die Unterlagen für das verbaute Radio. In der BDA steht aber noch "Leinetal Musiktruhen".


    Zusätzlich liegt mir noch eine "Ton-Rundfunkgenehmigung", datiert vom Oktober 1964, vor. Wusste gar nicht, daß man sowas mal brauchte ?( . Da wird es also mit nach 1965 eng. Erfreulicherweise kann ich aber sagen, daß laut BDA und Service die Spannung auf 240-250V~ eingestellt werden kann. Wegen der Spannungsumstellung auf 230V war ich schon sensibilisiert (u.A. daher hatte ich im 504 auch den Knallfrosch getauscht, obwohl er noch gut aussah: vorher 250V~, jetzt 275V~) hatte aber nicht auf dem Schirm, daß es dermaßen Auswirkungen haben kann. Nochmal Danke für die Hinweise, Peter.


    Also erstmal vor dem Einschalten (wenn ich mich jetzt noch traue :D ) die Rückwand ab, Spannung umstellen, Wollmäuse suchen und nach auffälligen Kondensatoren Ausschau halten; dann aber nur ein kurzer Test. Sollte die Kiste wieder in Betrieb gehen, werde ich auf jeden Fall die Elkos tauschen, sollten ja nicht so viele sein.


    Eigentlich wollte ich mir ja nur den Plattenspieler anschauen (und werde es auch tun).


    Wenn sich aber herausstellen sollte, daß der Aufwand für mich zu groß wird oder zu gefährlich, werde ich es lassen und das Stromkabel abmontieren, das kein Laie auf die Idee kommt ... . Die Truhe dient seit Jahren nur als Dekoobjekt mit unklarem Zustand. Danach ist es dann halt ein Dekoobjekt mit durchgeschautem Plattenspieler ;) . Musiktruhen sind zwar durchaus was Schönes, aber dafür fehlt aktuell die Zeit. Ausnahme: In en paar Jahren, werde ich mir die Grundig von meinem Vater vornehmen und so gut wie möglich machen. Da hängen Kindheitserinnerungen dran, da ist es was anderes.


    ... Ich habe vor fünfzig Jahren mal mit vom Müllplatz mitgebrachten Komponenten meine "Karriere" begonnen. Und es kamen immer kistenweise Röhren mit. ...

    So ähnlich hatte ich in früher Jugend auch mal angefangen, als noch nicht klar war, ob ich eine elektrische oder mechanische Karriere einschlage (wurde dann Letzteres). So eine Kiste müsste ich daher auch noch rumfliegen haben (natürlich ohne das Abgebildete Sahneteil; was ist das überhaupt?). Wenn es soweit kommen sollte, würde ich mich trotzdem gerne melden wollen, weil in Deine Sammlung habe ich doch mehr Vertrauen ...


    Gruß, Holger

    Hallo Peter,


    danke schonmal für deine Hinweise und ja, der Kopf des 1009 sieht auch so aus, nur der Arm ist ein anderer. Habe mal in den Anleitungen der umliegenden Baujahre gestöbert und da kommt der Arm des 1011 von der Abbildung her dem des 1010 am nächsten. Habe dann davon wenigstens eine Explosionszeichnung.


    Die Kiste selber macht mir auch große Sorgen. Bin zwar elektrisch und elektronisch nicht ganz unbewandert und Löten kann ich auch ein bisschen, aber vom Fach bin ich dann doch nicht (eher so der Maschinenbauer :) ). Wenigstens habe ich in den Unterlagen auch noch den Schaltplan gefunden.


    Werde am Wochenende mal den 1010 aus der Truhe rausnfummeln und bei mir daheim in Ruhe anschauen. Dann kann ich auch mehr über den verbauten TA sagen und evtl. ein paar Bilder machen. Da kann ich die Truhe auch vorher mal einstecken und einschalten :/ , vielleicht ist ja alles nicht so schlimm.


    Gruß, Holger

    Hallo zusammen,


    habe in der nächsten Zeit vor, den 1010 meiner Schwiegermutter in einer Schaub-Lorenz Musiktruhe genauer anzuschauen und mit möglichst wenig Aufwand (monetär, meine Arbeitszeit verbuche ich als "Training" für mein neugewonnenes Hobby :D ) wieder zum Laufen zu bringen. Er soll auch weiterhin in der Truhe betrieben werden.


    Zuerst bin ich dabei, mir Informationen zu beschaffen und wurde im Anleitungsbereich auch (teilweise) fündig. Identifiziert habe ich ihn als 1010 ohne Buchstabe (4 Geschwindigkeiten, kein Pitch, kein Lift). Dachte zuerst, der ist Baugleich mit dem 1010A, aber weit gefehlt. Dank der glücklicherweise vorliegenden original BDA sehe ich da Unterschiede bezüglich Tonarm und Tonabnehmer. Dort ist die Rede von einer Diamant Ersatznadel DN 43 und damit wohl ein CDS 420, nicht wie bei den A, F und S Modellen ein CDS630 mit DN5x. Außerdem sieht der Tonarm ganz anders aus als bei den A F S.


    Die eigentliche Frage: Kann ich, bis auf das Tonarmkapitel, trotzdem nach der 1010A Wartungsanleitung arbeiten, oder offenbaren sich da noch andere Unterschiede? Eine Wartungsanleitung zu dem 1010 ohne Buchstabe habe ich nicht gefunden. Und gibt es zu dem verbauten Tonarm evtl. Angaben in anderen Wartungsanleitungen oder ist er da einmalig?


    Bin mal gespannt, was da noch so alles kommt. Nach erstem Augenschein: Kurzer Plattenstift verschwunden (dafür 2 Wechselachsen ?( ), Plattenmatte hat schon bessere Tage gesehen und das Reibrad habe ich noch gar nicht angeschaut ... . Ebenfalls gespannt bin ich, ob auch die Truhe / das Radio noch geht. Wenn nicht, habe ich eh' verloren.


    Danke schon mal fürs Lesen.


    Gruß, Holger