Hi !
Ja. Kann ich mir denken.
Das ist dieses Frickeln, was man mit dem 601 nach Umbauten / Reparaturen häufiger hat, weil die ganze Konstruktion des Unterbaus im Armbereich völlig anders ist, als man das von den ollen Reibrollen der 12xx-Familie gewohnt war und wie es später eigentlich auch nie wieder gebaut wurde. Außer beim 701, wo es noch komplizierter werden kann, oder beim 704 / 721 die wegen der Arm-Höhenverstellung ein sehr abgefahrenes Konzept verwenden. Und bei allen Geräten, die den Multiselektor verwenden (1219 / 1229 / 1249). Gräßlich.
Und beim 601 kann man versehentlich so grausig viele Fehler einbauen, daß man sich 'nen Wolf sucht, bis man das alles aussortiert hat.
Beispiele ?
Der Armkopf sitzt nicht richtig auf dem Armrohr. Heißt: die Oberfläche des Kopfträgers hat eine Neigung nach oben im Vergleich zum Armrohr. Die beiden sollten parallel verlaufen. Resultat: es fehlen an der Nadelspitze ein paar Millimeter. Der Kopfträger ist ca. 4 cm lang, zwei oder drei Grad angekippt bedeutet vorne schon zwei Millimeter.
Das Armrohr sitzt nicht richtig in der inneren Lagerung und ist nach hinten gekippt, weil es vorn nicht richtig eingerastet hat.
Dadurch sitzt der innere Lagerring in Relation zum Rohr nach vorne gekippt und der Hubsteg berührt den Liftpimpel zu früh.
Resultat: der Liftbolzen ist scheinbar ein paar Millimeter zu lang raus, ähnlich dem Symptom, was Du jetzt bei Deinem hast und man kriegt ihn nicht tiefer, ohne die Liftschiene weiter abzusenken, was dazu führt, daß der Aufsetzpunkt verpaßt wird.
Gleiches Problem, wenn der äußere Lagerring verbogen ist und nicht genau lotrecht auf dem Chassis steht sondern nach vorne kippt.
Gleiches Problem, wenn man beim Einsetzen des inneren Lagerrings oben oder unten das Kugellager verpaßt hat und die Spitze der Stiftung jetzt im Lagerring sitzt statt zwischen den Kugeln und der Arm in sich zu viel Vorwärtsneigung hat. Dann ist aber in der Regel die Horizontalbewegung behindert.
Oder man hat den Liftbolzen falsch zusammengebaut und die innere Druckfeder verkehrt herum montiert. Dann kann der innere Heberbolzen nicht weit genug absinken. Aber dann hängt der Bolzen meistens, weil sich der Liftbolzen mit seiner Aufweitung in die Federwindung eindrückt. Und da sich bei Deinem der Arm nach dem Runterschrauben der Liftschiene noch weiter abgesenkt hat, halte ich das für nicht wahrscheinlich.
Wenn Du wirklich den *gesamten* vorher unzerlegten Arm ausgetauscht hast, dürfte keins der oben genannten Probleme für den Fall zutreffen. Außer der falschen Neigung vom Armkopf (was manchmal bei Transportschäden vorkommen kann oder wenn jemand den Arm für ein neues Innenkabel auseinander hatte.) und für das verbogene Gewinde für den äußeren Lagerring. Das ist optisch per Auge schwer zu prüfen, weil sich die Neigung am hinteren Lager nur schlecht erkennen läßt (halbes Grad oder so).
Puh. Das wird noch schwierig.
Als Temporärlösung könntest Du eine andere, dickere Tellermatte verwenden ...