Moin Jo!
Das mit dem Versetzen durch Antiskating klingt vernünftig. Wäre ja leicht zu prüfen, indem man liftet mit unterschiedlichen Einstellwerten - je mehr Anti-Skating, desto mehr Takte. Werd ich mal im Auge behalten.
Der Kumpel liegt jetzt auf dem Rücken. Nun sind auch die Zusammenhänge klarer. Die Abstellschiene liegt in ihrer Führung auf einer Kunststoffscheibe auf, ohne Schmierung. Ich geh davon aus, das ist korrekt wg. Reibung und so. Sie lässt sich wirklich sehr leicht schieben, auch wenn sie momentan auf Metall liegt.
In dieser Rückenlage kann ich beim Schwenken des Armes keinen wirklich spürbaren Widerstand feststellen, sobald die Schiene berührt und mitgeschoben wird. Auch lässt sich der Arm kaum durch Pusten bewegen. Wahrscheinlich wird das Schwenken in dieser Position grundsätzlich schwerer durch die Tonarmlagerung. Die ist ja für die Normallage konstruiert.
Da durch die Mitnahme der Abstellschiene auf alle Fälle etwas Energie in Reibung umgesetzt wird, müßte das doch bei jedem Gerät nachzuvollziehen sein. Arm liften und sachte Richtung Mitte pusten. Dann sollte er an der entsprechenden Stelle stehen bleiben bzw. etwas gebremst werden. Bei mir halt etwas mehr.
Brainstorming:
Was wäre, wenn die Nadel keine ausreichende Führung in der Rille und somit zu wenig Transportkraft für die Mechanik aufbringen kann? Übertrieben formuliert: Sie ist so rund, dass sie bei der geringsten Querkraft aus der Rille springt? Aber das müßte doch klanglich zu hören sein, oder?
Verbaut ist TK260 mit ULM60-E und DN155E; Auflagekraft und Anti-Skating auf 1.
Laut Anleitung wäre das System schon ab 0,25p betriebssicher.
Gruß
Hans
Edit
Nach ausgiebigen Tests kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit behaupten, dass die entstehende Reibung bei der Mitnahme der Abschaltschiene kaum der Grund sein kann, dass die Nadel aus der Rille springt.
Dieser Test hat mich davon überzeugt:
Ausbalancierter, gelifteter Arm (ohne Nadel) -> Anti-Skating auf 0 -> Arm etwa auf Plattenanfang -> Anti-Skating nur ein winziges Stück entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so dass der Strich gerade so hinter der Null steht (geschätzt -0,05) -> der Arm schwingt langsam nach innen -> stößt auf die Schiene und nimmt sie vom "Schwung" etwa einem Millimeter mit, bevor er stehenbeleibt. Das geht alles wunderbar leicht.
Wenn ich dann Anti-Skating auf +0,1 stelle, flitzt der Arm sofort zurück. Dieses Spiel kann ich wiederholen, bis ich allein durch Einschwenken mittels minimaler Minus-Verstellung des Anti-Skating die Schiene Stück für Stück ganz herausgezogen hab.
Und wenn ich mir jetzt überlege, mit welcher Kraft der Arm nach außen gedrückt wird bei Einstellung 1....
Evtl. stimmt was mit der Anti-Skating Einstellung nicht? Wird der Arm viel zu stark nach außen gedrückt, so dass die Nadel beim geringsten Widerstand rausspringt? Anscheinend benötigt man zur Justage ein Spezial-Instrument von Dual (skate-O-meter)