Beiträge von einfach-gute-Weine

    Nochmal die Frage nach der Nadel:
    Für einen so tollen Dreher muss es doch eine bessere Nadel als diese sphärische geben.
    Ich habe nur so überhaupt keine Ahnung von den ULM-Systemen.

    Zu der Tonabnehmer Problematik bei CS 714/731 wirst Du reichlich Threads finden. Eigentlich ist es Dauerthema hier im Board und zeigt, dass die Konstrukteure damals zwar ein tolles Laufwerk konzipiert haben, bei der ULM-TA-Konstruktion jedoch eine sehr eigenwillige und letztlich limitierende "Lösung" umgesetzt haben.

    Mit der 140S ist der Dreher untermotorisiert. Er kann deutlich mehr, - die 160er Nadel ist klar besser, aber keineswegs das Ende der Fahnenstange. Will man Tonarm und Laufwerk ausreizen, muss man sich mit Anpassungen unterschiedlicher Art beschäftigen ...

    Vergleiche dieser Art sind nicht leicht zu machen. Um die Leistung der beiden TAs respektive Nadeln vergleichen zu können, müsstest Du alle anderen beteiligten Komponenten konstant halten. Streng genommen also identische Dreher, identische Tonarme, identische Übertragung der Signale vom Phono-Pre bis zu den Boxen. Auch Deine beiden PF-Alben haben vermutlich unterschiedliche Pressungen und können bereits einen Unterschied ausmachen.

    Aber losgelöst davon überrascht das Ergebnis jetzt auch sonst nicht. Dass das 2M Red des CS 518 das ULM 60 vom CS 714 klanglich nicht distanziert, war zu erwarten. Und ich würde vom Wechsel auf 2M Blue zwar einen Schritt in die richtige Richtung erwarten, aber es ist vermutlich kein großer Schritt. Ab dem 2M Bronze wird es interessant, - dann passt aber der TA-Grundkörper nicht wirklich, da etwas anders aufgebaut. Preislich außerdem eine andere Hausnummer.

    Ich habe da noch 1-2 Fragen, die sich mir bisher nie gestellt haben, weil ich immer die Originalsysteme verwendet habe. Würden die Headshell und das System von meinem 505-4 auch an meinem 518 passen? Ich habe bisher nur gesehen, dass es gerade Varianten für J- oder S-förmige Tonarme gibt und gekröpfte Anschlüsse bei geraden Armen wie bei Dual meist üblich. Ob das Gewinde und der Anschluss der Überwurfmutter passen, kann ich sicher gleich ausprobieren. Aber stimmt auch die Position der Nadel automatisch oder muss man die bei jedem Plattenspieler mit einer entsprechenden Schablone einstellen? Falls erforderlich, brauche ich sicher eine spezielle Schablone für diesen Tonarmtyp oder kann ich auch die von meinem 714 Q verwenden, die ich mal irgendwann aus einer Hifi- Zeitschrift ausgeschnitten und auf einen Karton geklebt habe?

    Von welchen Systemen reden wir denn? Beim neuen CS 518 dürfte eine Ortofon 2m Red verbaut sein und am 505-4 möglicherweise ein OM bzw., entsprechend gelabelter DUAL-Ableger mit einer vergleichbaren Nadel. Selbst wenn die 505-4 Headshell passen würde, wovon kaum auszugehen ist, wäre das kein weltbewegender Unterschied.

    Das Thema Retipp der 160er Nadel weckt hier offenbar wenig Interesse. Stattdessen wird wahrscheinlich in Kürze zum drölfzigsten Mal die schwierige Nadelbestückung und die Problematik der Umbausätze bei 714/731 durchgekaut.

    Man kann es auch von der Kostenseite her betrachten. Am günstigsten betreibt man die ULM-1 7er mit dem Original-TA und einer möglichst guten Nadel. Sobald umgebaut wird, kommt schon der Preis für den Umbausatz dazu - je nach Ausführung und Zustand 90-130 EUR. Dann braucht man noch einen ordentlichen TA. Mit dem von Hans erwähnten ORTOFON OM bleibe ich noch einigermaßen im ULM-Bereich, bin dann aber bei weiteren Kosten von 180- größer 400 EUR (Nadeln 20-40). Das ist dann doch schon ordentlich Geld für das Upgrade und ein hochwertiger Retipp ist dann durchaus günstiger zu machen.

    Alles eine Frage des Anspruchs und alles kein Thema, wenn man mit einer der Original-Nadeln 152, 155 oder 160 zufrieden ist. Aber das Potential von 714/731 ist damit nicht ausgeschöpft.

    Hallo Sebastian,

    du brauchst einen "Umrüstsatz 1/2 Zoll G", Teil Nr. 41 in der Serviceanleitung.

    https://dual.de/wp-content/uploads/ServiceManual_522.pdf

    Gibt es bei Thakker o.ä.

    Ist bei Thakker aktuell vergriffen. Außerdem fehlen dann noch die Zusatzgewichte, die zur Ausbalancierung der schwereren Halbzoll-TAs notwendig sind.

    Der gerade angesprochene Umbau mit Tonarm-Rohr vom CS 505-2/3 ist ein guter Weg. :thumbup:

    Die ersten ULM 7er wurden durchaus ambitioniert von DUAL konzipiert. Der gelungene quarzgeregelte Antrieb mit dem extravagant gestylten Teller ist schon faszinierend und z.B. die regelbare Absenkgeschwindigkeit des Lifts ist ein schönes Feature, das man kaum sonst findet. Und dann war dann die Idee mit ULM, die damals ja generell ein Thema war. Nur hat hier die DUALsche Umsetzung doch einige Schwächen, wie man an endlosen Fragen hier und anderswo sehen kann. Die Festlegung auf ein proprietäres System mit speziell dafür vorgesehenen Nadeln bedeutet doch eine ziemliche Einschränkung. Um flexibler zu sein, gab es beiliegend den Halbzoll-Umbausatz, der dann aber das ULM-Prinzip direkt wieder abgeschafft hat und die grazile Optik des Tonarms bzw. der Headshell dazu.

    Bei meinem CS 714 habe ich schon alle möglichen Anpassungen vorgenommen. Die Werksausrüstung mit der DN 160e hat mich – im Vergleich zu anderen vorhandenen TAs - nicht vom Hocker gerissen. Möglicherweise war es die gebondete 160er, - damals wusste ich nicht, dass es unterschiedliche Ausführungen gab. Hätte auch nichts genützt, weil man die nackten 160er ohnehin nicht mehr kriegt. Habe dann den DUAL-Umbausatz erstanden, zwischenzeitlich auch einen der Candela-Sätze in silber, letztlich auch ein MCC 110 ausprobiert. War irgendwie alles nix für mich – klanglich wie optisch.

    Der 714er hat somit die meiste Zeit im Schrank verbracht und stand jetzt schon fest auf meiner ToGo-Liste.

    Aber eine Sache war mir noch im Kopf: Upgrade der 160er Nadel mit hochwertigem Retipp und ich konnte kürzlich eine derartige Nadel zu einem akzeptablen Kurs erstehen, - konkret eine DN 160 mit Micro-Ridge auf Boron-Retipp von Techne Audio))). Die Nadel läuft hier seit ein paar Tagen und soviel kann ich jetzt schon sagen: Wenn alles passt, hebt sie den 714 auf ein völlig neues Klang-Niveau, - und das bei kompletter Erhaltung des ULM-Prinzips. Ich fahre derzeit mit 1,1 g Auflagekraft. So ausgestattet hat er schon das Zeug zum Spitzendreher.

    Eine deutliche Einschränkung muss ich aber machen. Das Nädelchen ist ein absoluter Staub-Allergiker. Vielleicht ist es auch speziell der MR-Schliff, mit dem ich bislang noch keine Erfahrung hatte. Ist das Vinyl nicht absolut sauber, führen schon geringe Staubanlagerungen zu unsauberem Klang. Der kompetente VK hat mir das auf Nachfrage bestätigt und mir empfohlen, direkt vorm Abspielen die Platte zu waschen.

    Aber nochmals: Wenn alles passt, klingt die Kombi überragend!!!


    Ich weiß, dass hier andere Dualisten (Babo, Jo … ) auch schon Erfahrungen mit hochwertig getippten 160er-Nadeln gemacht haben, - aber das war wohl meist Shibata-Schliff. Vielleicht könnt Ihr Eure Erfahrungen diesbezüglich einmal mitteilen. Ich halte das schon für eine der besten Möglichkeiten CS 714 oder CS 731 klanglich zu perfektionieren. Und wenn man die aktuellen Preise für Umbausätze und bessere Ersatznadeln – egal welche – dagegenrechnet, kann man vielleicht doch über so ein Super-Upgrade nachdenken. :);)

    Hallo Archie,

    warum verkaufst du nicht alles und schaust hier im Board nach Alternativen. Hardi bietet z.B. einen 1219 an ( war mal der von Albert/hetasa, daher kenne ich den persönlich) .
    Oder andere überholte Dreher. Werden doch hier immer wieder welche angeboten und das bleibt preislich alles im Rahmen.

    Gruß Oliver

    Wäre auch mein Tipp : Einen guten Oldie suchen - überarbeitet aus verlässlicher Quelle hier im Board und vielleicht etwas flexibler wie der CS 714 was TA-Montage betrifft. Das gegenüber einem neuen gesparte Geld dann in einen guten TA investiert und man ist sehr gut aufgestellt.

    Archie ... muss ja nicht der Golden One sein, über den wir gechattet haben. Ginge auch ein guter CS 5000 oder CS 750. Meine Erfahrungen sind hier sehr gut und der Tonarm kann auch hochwertige TAs führen.

    Neukauf in der beschriebenen Preisebene wird möglicherweise doch später wieder den Wunsch nach mehr aufkommen lassen. Und der Wiederverkauf wird dann nur unter deutlichem Preisnachlass möglich sein, wogegen der Oldie seinen Wert meist erhält. ;)

    Gerade die eben erwähnte Höhenverstellbarkeit des Tonarms ist DAS Alleinstellungsmerkmal von CS 704 und 721 im klassischen DUAL-Sortiment.

    Der 704 wird deshalb bei mir bleiben. Der 701 hat mich dagegen nie gereizt und meine 714 und 731 werden mich demnächst verlassen (da zuviele Dreher). 🤷‍♂️

    Wenn der 521 schon im Testlauf keine großen Probleme zeigt, hast Du auf jeden Fall eine sehr Basis für einen guten Dreher.

    Trotzdem ist etwas Wartung angesagt:

    • Die Knallfrösche erneuern ist Standardprogramm
    • Der Motor sollte zerlegt und die Lager neu geschmiert werden.
    • Der Steuerpimpel ist zu erneuern.
    • Die Schmier- und Ölanweisung der Serviceanleitung abarbeiten.
    • Die Stecker des Audiokabels erneuern
    • Riemen kontrollieren, ggfs. erneuern, Riemenlauffläche reinigen und entfernen.

    Das ist - gerade beim 521 - keine Raketentechnik und es gibt zu den jeweiligen Punkten im Netz und hier im Board reichlich Anleitungen. Der Dreher wird Dir danach noch viel Freude machen

    Ich finde, man sollte den Titel "Dualist" nicht so einfach vergeben. Etwas Know-How müsste der Dualist erst erweisen

    Zum Beispiel durch Bewältigung folgender Fertigkeiten:

    • Die fehlerfreie Aussprache des Wortes "Steuerpimpel" sowie anschließende technische Erklärung dessen Bedeutung.
    • Das flüssige Entnehmen und wieder Einsetzen eines Dual-Dreher-Chassis aus der Zarge - am besten 5 x Hintereinander in max. 3 Minuten.
    • Das hier diskutierte Ausbauen eines Klick-TAs ohne Nasenbruch.
    • Die fehlerfreie Aufzählung der Dual-7er-Reihe mit Nennung der Produktionsjahre
    • Die Erklärung bezeichnender Dualist-Uhrzeiten wie 5:05; 6:21; 7:14; 10:19, 12:29; usw.
    • ....

    ;):D