... man sollte schon genau sein ...
Moin!
Da hast du vollkommen recht.
Das Problem ist nicht die Genauigkeit, sondern der Faktor Mensch und die Physik.
Das menschliche Auge ist schon was tolles, aber die von dir genannten 1/100 mm
können höchstens ganz junge Augen erfassen.
Wenn wir uns dann noch das Procedere einer Justierung anschauen, bekommt noch
die Feinmotorik einen großen Anteil. Von einer freihändigen Ausrichtung im hunderstel
Millimeterbereich werden wir alle nur träumen können.
Die Physik spielt auch noch ein wenig mit.
Die Wenigsten von uns verfügen über einen vollklimatisierten Musikraum, in dem auch
eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit herrscht.
Also kommt es, auch bei kleinen Tenperaturschwankungen, zu Längenveränderungen
des Nadelträgers, der Platte, usw, die in der Summe wohl auch im hunderstel Millimeterbereich
liegen.
Neben den o.g. Faktoren spielen auch noch weitere, wie die Abnutzung von Platte und Nadel,
Alterung der Nadel (Gummis), usw, eine Rolle.
Hinzu kommt, das eine Justierung immer nur eine "Momentaufnahme" ist.
D.h. zu einem Zeitpunkt X, bei Temperatur Y war die Justierung Optimal, d.h. aber nicht, dass
dies noch in einer Woche, Monat, oder schon Morgen noch so ist.
Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Genauigkeit mit +- 1/10 mm kommt der Realität am nächsten.
Alles weitere ist erstrebenswert, aber auch nur begrenzt erreichbar.
Deswegen vertrete auch ich die Meinung, Justierung so gut wie es geht genügt.
Gruß
Thomas