Guten Abend zusammen!
Ich habe euch ja nun schon einige Zeit warten lassen. Mangels Zeit war ich erst nach und nach dazu gekommen, eure wertvollen Tipps auszuprobieren und umzusetzen.
Nachdem ich am Dual trotz aller (äußerer) Kontrolle keinen Fehler finden, ihn aber mit mehreren TAs reproduzieren konnte, war der Hinweis auf den Vorverstärker der entscheidende.
Nochmal zur Historie: Ich hatte bei dem Dual mit einem Vinylmaster Red festgestellt, dass kritische Stellen verzerren. Als einzige Änderungen hatte ich auf dem Schirm, dass ich den Din-Stecker durch Cinch ersetzt habe, anschließend aber davon ausgegangen war, dass alles in Ordnung ist, weil kein Brummen o. ä. zu hören war. Nachdem ich dann einige Abende wieder internsiver gehört hatte, klang das ganze System einfach etwas übersteuert, was sich insbesondere an kritischen (laut, S-Laute etc.) Stellen besonders bemerkbar machte.
Nachdem ich hier im Forum auch noch davon berichete, dass ich Einstreuungen vom Handy-Netz hatte, fiel ein erhärteter Verdacht auf den Entzerrer (Musical Fidelity V90 LPS). Als ich das weiter untersuchte, fiel mir auf, dass ich neben den Cinch-Steckern auch noch das Cinch-Kabel zwischen Entzerrer und Vorverstärker verändert hatte. Zuvor war es ein ca. 20cm langes Zaolla-Kabel. Getauscht hatte ich gegen exakt das gleich Kabel - allerdings mit einer Länge von 1m.
Im ersten Schritt tauschte ich also das Netzteil des V90 gegen ein höherwertiges Netzteil aus. Das war ein Tipp von "Schwen" hier aus dem Board mit dem Hinweis darauf, dass das Beipacknetzteil bekannt für Probleme dieser Art sei. Der Austausch löste tatsächlich das Problem der Einstreuungen und belohnte obendrein noch mit einem wirklich um Klassen interessanteren Bass und toller Räumlichkeit. Das Übersteuern (heute würde ich vielleicht auch sowas wie "Kreischen" sagen) war aber immernoch da. Nun also tauschte ich das Cinchkabel zwischen Entzerrer und Vorverstärker gegen das alte aus und siehe da - da war das Kreischen weg. An dieser Sache weiter interessiert steckte ich mal das Kabel von meiner digitalen Seite an (Sommercable Carbokab). Da war dann das ganze Klangbild erheblich gesetzter, aber vor allem: Das Kreischen war weg. Ungläubig legte ich eine Platte nach der anderen auf und tatsächlich konnte ich das Übersteuern nicht mehr reproduzieren.
Bei mir scheint das Zaolla-Kabel einfach nicht zu passen und der negative Effekt hat sich bei der Verlängerung des Zaollas einfach so deutlich gezeigt, dass ich das als extrem störend empfand. Dazu sei auch gesagt, dass ich bei NF-Kabeln schon immer Kabelklang wahrgenommen habe. Den Technikern sei mitgeteilt, dass ich nach einer kurzen Recherche rausbekam, dass das Zaolla mit 165/82 pF (Kabel-Schirm, Kabel-Kabel) pro m recht hochkapazitiv ist. Das Carbokab mit 90/46 pF da schon deutlich weniger auf die Waage bringt. Ich weiß, dass das eigentlich ausschließlich auf dem Weg von TA zum Entzerrer relevant sein sollte, aber wer weiß. Tatsache ist, dass ich mit dem Austausch des Kabels zurück auf dem alten, sehr guten Level war und der Austausch des Netzteils dann sogar eine deutliche Verbesserung brachte.
Ich habe mir jetzt - einfach um es auszuprobieren - ein Sommercable Albedo (110/65 pF) konfektioniert und höre damit (soweit das der etwas erkältete Kopf zulässt) ausgesprochen zufrieden Musik. Ein Carbokab werde ich mir auch nochmal auf gleicher Länge bauen und den Vergleich machen - das aber erst wenn die großen RCA-Stecker da sind, weil das Carbokab zu dick für die normalen Stecker ist.
Ich danke euch abschließend vielmals für eure Hilfe und Hinweise und wünsche euch weiterhin viel Spaß beim Musikhören!
Gruß
Mammut