Beiträge von lini

    Kai: Also mir sieht's schwer danach aus, als wären die Acutex-Angaben keine dynamischen nach hiesiger oder Japan-Art, sondern lediglich statische. Da würden 24 cu zu einer Auflagekraftbereichsmitte von 1,7 ganz gut zu passen scheinen. Geschätzte dynamische Nachgiebigkeiten daher zu erwarten so zwischen 8 und 10 cu nach Japan-Art bei 100 Hz oder so um die 18 cu bei 10 Hz. Zudem ist das System ja nicht sonderlich schwer. Für einen ULM-Arm dritter Generation schiene mir das also eher grenzwertig und könnte zu einer arg leichtgewichtigen/flachen Klangtendenz womöglich mit Hang zum Schrillen führen - oder andersrum: Das 312er und 412er würd ich eher so an Armen mit mindestens 10, besser 12 bis etwa 15 g gut aufgehoben sehen.

    Daher eben mein Vorschlag, die 300SE-Nadel zu nehmen - denn da hätt er dann was Gscheids, was zudem von der Nachgiebigkeit her besser passt als die aktuellen Ortofon-Nadeln der SuperOM-Generation. Und für meinen Geschmack liefern hochwertige, scharfe, nackte Ellipsen schon einen sehr guten Klang.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Ich wär allerdings ein wenig im Zweifel, ob das 412er hochnachgiebig genug für den ULM-Arm wär. Eine Digitrac-300SE-Nadel für den ULM65/OM(B)-Body beispielsweise schiene mir da eine sicherere, wenn auch nicht ganz so preisgünstige Bank...

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Siehe Service-Manual Fig. 3: Das gelbe Motor-Kabel muss von Pin 2 an den mittleren Pin (3) wandern, ebenso wie das schwarze von Pin 4. Das sorgt schonmal dafür, dass die beiden Motorspulen statt parallel nun in Reihe geschaltet sind. Und das eine von den beiden braunen Kabeln vom Strobo kommt dann auch noch von Pin 2 auf Pin 3, damit die andere Hälfte der Netzspannung an der zweiten Motorwicklung abfallen kann, oder anders gesagt, das Stroboskop wird so von parallel zur Netzspannung auf parallel zur ersten Motorwicklung verlegt.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Peter, Markus: Nicht wirklich. Denn soweit ich weiß, nutzt Cordial sowohl für die etwas ältere als auch die jüngere Variante der CFU-CCs Kabelmaterial mit zwei Innenleitern, das weitgehend zwei auch separat von Cordial angebotenen Mikrokabeltypen entspricht (dem CPK220 und CMK222, mein ich - zur Not müsst ich aber auch noch irgendwo die Email vom Produktmanager haben...). Das sind also quasi Twinax- statt normaler Koax-Kabel. Belegung dürfte zweiter Leiter und Schirm beidseitig auf Masse/Außenkontakt gelegt sein, womit sich sich eigentlich eine erhöhte Kapazität (Leiter-zu-Leiter plus Leiter-zu-Schirm) ergeben sollte. Insofern würd ich für normal asymmetrische Phono-Zwecke generell eher normale Koax-Kabeltypen empfehlen.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Hast Du schon ins ausführlichere Service-Manual zum 505-1 gekuckt? Denn offenbar gäb's da noch 'ne Einstellmöglichkeit für den Schaltarm über den Exzenter "E"... Vielleicht reicht die ja schon aus....

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Markus: Ordentliche Cinch-Stecker müssen auch nicht unbedingt teuer sein. Solide Markenware wären z.B. Neutrik/Rean NYS373 oder Amphenol ACPR - wobei ich die NYS373er tendenziell lieber mag, weil sie ein Stückchen schmäler sind, was mitunter gelegen kommt, wenn man's mit recht eng aneinander liegenden Buchsen zu tun hat...

    Für eine konkretere Kabel-Empfehlung müsst ich hingegen erst wissen, ob's an der Zarge des 606ers eine Kabeldurchführung/Zugentlastung gibt und was dafür vom Durchmesser her gut passen würde...

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Babo: 120 pF/m für das Onyx 2025 sind aber schon ganz schön viel... Da würd ich normalerweise Typen mit geringerer Kapazität empfehlen - zumindest wenn eine anpassbare MM-Vorstufe vorhanden ist (oder man alternativ Y-Adapter mit "Last-Steckern" nutzt...).

    Markus: Mei, die Originalkabel von Dual sind zwar nicht übel, aber nun so toll auch wieder nicht, dass ich sie als besonders erhaltenswert erachten würde. Sprich, dass Dein 606er sie nicht mehr hat, ist kein Verlust, den Du sonderlich betrauern müsstest. Taugliche Ersatzkabel müssen auch nicht unbedingt teuer sein - interessanter für die Auswahl sind eher technische Kriterien wie Durchmesser und Flexibilität/Biegeradius und gerade für Phono halt auch die Kapazität. Der Rest ist dann eher Geschmacksache. Ich mag zum Beispiel am liebsten nur Kupfer oder versilbertes Kupfer für Leiter und Schirm - und bei der inneren und äußeren Isolationsschicht bin ich ein Freund von PTFE/FEP. Damit werden die Kabel zwar relativ steif, aber dann nimmt man halt im Zweifel einfach etwas dünnere. Dafür sind PTFE und FEP halt thermisch sehr stabil und vor allem auch schön "flutschig", sodass damit isolierte Kabel wenig Schmutz annehmen und man sie so gut durch einen Wust aus anderen Kabeln fädeln kann, ohne dabei gleich das ganze Dickicht mitzuzerren...

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Diethelm: Hmja, bei so richtig exzentrischen Platten mit Abweichungen im Millimeter-Bereich kommt "ein Vielfaches" schon hin. Bei Normgemäßen läufts hingegen eher auf eine vergleichbare Größenordnung hinaus, denn hier erlaubt die Mehrzahl der existenten Normen eine Abweichung von 0,2 mm (Loch zu Rillen-Spirale). Die sich daraus ergebenden Gleichlaufschwankungen verändern sich natürlich mit dem Abspielradius, aber für "Mitte LP" (Radius 100 mm) gerechnet ergeben sich daraus maximal +/- 0,2 % maximal respektive durchschnittlich ca. 0,14 %.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Clemenz: Das könnte aber auch daran liegen, dass man in bestimmtem Hifi-Lagern tendenziell eher dazu zu neigen scheint, gewisse Wahrheiten auszublenden, die einem nicht so recht in den Kram passen, als in anderen. Wobei das Ausblenden unerfreulicher Tatsachen/Gegebenheiten ja eigentlich eh eine generelle menschliche Schwäche darstellt, die aber andererseits vielleicht sogar überlebenswichtig ist, damit Mensch nicht so leicht verzweifelt - gerade auch in den Fällen, in denen man machtlos ist oder das zumindest annimmt... So gesehen soll das also keinen besonderen Vorwurf darstellen, denn vermutlich gibt's kaum einen Menschen, der dieser Schwäche nicht gelegentlich erliegt - nur die betroffenen Gebiete unterscheiden sich halt individuell ein wenig.

    Aber, wie Du schon zutreffend bemerkt hast, kann man da ohne weitere Vergleichsmessungen leider nur spekulieren.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Martin: Mei, mit dem Idealfall, dass sich die Wow-Quellen gezielt gegeneinander ausspielen lassen, darf man wohl eher nicht rechnen - also müssten sie sich eigentlich eher im Durchschnitt auf bis zu jeweils 1/(2^0.5) mal (Wow1 plus Wow2) aufhäufen, würd ich meinen. Rechnet man also die z.B. die Auswirkung allein von noch normgemäßer Platten-Exzentrizität noch hinzu, ist die üblicherweise angenomme Wahrnehmungsgrenze von 0,2 % schnell überschritten.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Kai: Mei, ist halt Kohlefaser-verstärkter Kunststoff - also nicht eben Billigst-Plastik und durchaus eine sinnvolle Wahl, wenn man eine so leichte Headshell realisieren will. Diese Einsicht mag einem durchaus dabei helfen, sich mit der Plastik-Haptik anzufreunden...

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Clemenz: Ich nehm an, Diethelm bezog das "anfälliger" sowohl auf riemenstärkeschwankungsbedingte Gleichlaufschwankungen als auch auf die absoluten Geschwindigkeitsabweichungen durch generell abweichende Riemenstärke... Tatsächlich kommt's aber generell vor allem darauf an, wie groß die Stärkeschwankungen bzw. die generelle Abweichung im Verhältnis zum Motor-Pulley ausfallen - und natürlich auch darauf, wie klein das Motor- im Verhältnis zum Teller-Pulley ist.


    Aber nochmal zurück zum Kernthema: Ich find die Testresultate aus dem Analog-Forum schon einigermaßen alarmierend. Schließlich sollte das Gerät eigentlich für so um die +/- 0,06 bis 0,07 % gut sein - +/- 0,09 % mit 'nem alten Original-Riemen wirken da noch einigermaßen tolerabel, würd ich sagen, aber +/- 0,16 % bzw. +/- 0,14 % mit neuem Original- bzw. teurem Tuning-Riemen find ich dann schon ganz schön dürftig. Und allerspätestens bei den +/- 0,17 % mit dem NOS-Kelch-Riemen muss man sich dann meines Erachtens doch irgendwann fragen, was das noch mit Hifi zu tun haben soll, denn das ist eigentlich Billig-Spieler-Niveau und ganz und gar nicht Thorens-würdig...

    Und daher eben meine Neugierde bezüglich handfester Messwerte für die Dual-Riementriebler - und darunter insbesondere die "Fehrenbacher-kurierten", da man dann wüsste, ob die schlechteren Testresultate der jüngeren Modelle tatsächlich den in der Regel dafür verantwortlich gemachten Gewichtseinsparungen geschuldet sind. Schließlich will ich Fehrenbacher ja nicht aus den falschen Gründen kritisieren. ;) Und ganz nebenbei wär ein messtechnischer Riemenvergleich freilich auch aus Käufersicht interessant.


    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Kai: Mit normalen Standard-Headshells nach SME/Technics-Art geht da schon allein deswegen nichts, weil die komplett gerade sind, da für Tonarme mit S/J-förmig gekrümmten Rohren gedacht. Die 505er haben aber einen geraden Arm, sodass der korrekte Kröpfungswinkel stattdessen quasi in der Headshell stecken muss. Und das nächste Problem, vom eigentlichen mechanischen und elektrischen Anschluss mal ganz abgesehen, wär das Gewicht. Wimre wiegt die originale ULM-Headshell der dritten Generation gerade mal 3,2 g einschließlich Anschlusslitzen fürs System. Ich wüsst aber praktisch keine Standard-Headshell, die dermaßen leicht wär - und der Balance-Bereich beim 505-2/-3-/4 ist mit 8 g max. eh schon nicht allzu üppig dimensioniert. Wollte man den also nicht noch weiter beschneiden, müsste man folglich zudem auch noch das Gegengewicht modifizieren. Außerdem würde vor allem durch die schwerere Headshell natürlich auch die effektive Masse des Tonarms ein gutes Stück zulegen. Wobei das freilich nicht unbedingt von Nachteil sein müsste - halt je nachdem, welche Systeme man gerne betreiben würde...

    Kurzum, da kommst Du ohne größeren Bastelaufwand nicht weit. Ich riete also dazu, diesen Gedanken aufzugeben. Und der Trend geht ja ohnehin zum Zweitgerät (oder Dritt- oder Fünft- ;)) - also warum nicht einfach z.B. irgendeinen anständigen Japan-Direkttriebler a la Technichs SL-Q2/3 noch dazu? Wenn das nicht am Platzbedarf oder am lebensabschnittsgefährtlichen Einspruch scheitert, wär das meines Erachtens die einfachere Lösung...

    Achja, und was missfällt Dir eigentlich an der Haptik der originalen Headshell? Die Haptik an sich - oder eher das Handling-Gefühl beim Anbringen und Abnehmen? Denn zumindest Ersteres könnt ich nicht so recht nachvollziehen...

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Diethelm: Die Riemenstärke beeinflusst das Übersetzungsverhältnis. Sprich, da sich der Riemen ums Motor- und Teller-Pulley herum jeweils innen quetscht und außen dehnt, entspricht der reale Pulley-Radius quasi dem jeweiligen Pulley-Radius plus in etwa der halben Riemenstärke. Entsprechend ist das tatsächliche Übersetzungsverhältnis (R1 + 0.5 D)/(R2 + 0.5 D). Wenn also D etwas variiert, ergeben sich daraus Gleichlaufschwankungen - und wenn man sich's mal beispielhaft ausrechnet, stellt man halt fest, dass schon sehr kleine Variationen in der Riemenstärke Gleichlaufschwankungen im für Hifi-Zwecke relevanten Wertebereich verursachen würden. Oder andersrum gesagt: Wenn man mit einem Riementriebler ordentliche Werte so um die +/- 0,06 % erreichen will, muss die Riemenstärke schon sehr uniform sein.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    P.S.: Alfred: Danke fürs Verlinken. Irgendwie war ich gestern ziemlich geplättet - und bin's im Grunde auch heute noch. Vermutlich das Wetter...

    Schönen Nachmittag zusammen!

    Vielleicht hat der ein oder andere von Euch drüben im Analog-Forum auch die unerfreuliche Tatsache mitbekommen, dass die heutigen Thorens-Riemen einschließlich einiger Tuning-Riemen offenbar messtechnisch deutlich schlechtere Ergebnisse liefern als die früheren Original-Riemen. Ich finde das einigermaßen beunruhigend - und inzwischen drängt sich mir auch immer mehr die Frage auf, inwieweit diese Resultate auch auf andere Fabrikate übertragbar sein mögen und natürlich insbesondere auf Dual. Also stell ich sie nun hiermit mal öffentlich - zumal sich mir dadurch nebenbei auch noch die Frage aufdrängt, ob wir hier im Forum tatsächlich berechtigterweise davon ausgehen, dass die schlechteren Gleichlauf-Testwerte jüngerer Dual-Modelle durch die Fehrenbacher-seitigen Gewichtseinsparungen begründet sind, oder ob daran nicht auch nachgelassener Aufwand bei der Riemenfertigung beiteiligt sein könnte (und falls ja, zu welchem Anteil).

    Leider hab ich selbst dazu nicht die Möglichkeit, aber ein paar systematische Vergleichstestresultate würden mich da schon sehr interessieren...

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Roland: Oft hängt die Frage, ob man mit mit einem System oder Nadeltyp glücklich werden kann, davon ab, welches Qualitätsniveau man zuvor schon gewohnt war. Downgrading birgt da immer ein gewisses Risiko der Unzufriedenheit, zumal man oft schlecht vorhersagen kann, welche Rückschritte genau einen erwarten und welche davon man tatsächlich als störende Rückschritte empfindet, weil's halt um ein recht subjektives Empfinden geht...

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Also mir kommt die erste ULM-Variante nun auch nicht so hässlich vor - und die zweite ist ja auch nur dann hübscher, wenn der zugehörige, in meinen Augen wirklich hässliche Halbzoll-Adapter nicht benötigt wird. Aber auch die originale, silbrige Nicht-VTA-Headshell für den 5000er ist für meinen Geschmack näher an der visuellen Zumutung als die ULM-Headshell der ersten Generation.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    Andreas: Also so übel, wie sie mitunter dargestellt werden, sind ältere, analoge wie auch jüngere, digitale Surround-Receiver in der Regel auch bei Stereo-Wiedergabe nicht, dass die Wiedergabequalität nicht zumindest für nicht allzu kritisches Hören vollkommen ausreichend wär - vorausgesetzt die Speaker stellen einigermaßen "brave" Lasten dar und sind hinreichend wirkungsgradstark, um die Endstufen-Sektionen für die gewünschte (Maximal-)Lautstärke bei der gegebenen Hörraum- bzw. Hörzonengröße nicht allzu heftig zu fordern. Da sollte es für Deine Anforderungen/Gegebenheiten nicht allzu schwer sein, eine ganze Menge interessanter Kandidaten zu finden.

    Achja, und die Subwoofer-Frage wär letztlich wohl eine Frage des Ausprobierens, zumal's auch von den Einstellmöglichkeiten am Receiver und/oder am Sub sowie an den Aufstellmöglichkeiten abhängt, ob sich der Sub anständig integrieren lässt.

    Grüße aus München!

    Manfred / lini

    P.S.: Google scheint sich zu Teufel Quantum E recht auffallend auszuschweigen. Bist Du Dir sicher, dass diese Typenbezeichnung stimmt?