Beiträge von Klarzeichner

    Aber Obacht, die Herren,


    es gab (oder gibt noch?) Nachbaunadeln in blau (also nicht hellblau!), die als N44-1 (Mono) angeboten wurden, was von der Farbe ja passt, die aber tatsächlich N44-C entsprachen, also Stereo-Verrundung, aber geringe Nachgiebigkeit. Ich habe mal eine solche erwischt, leider weiß ich nicht mehr wo. Es war natürlich ein Nachbau.


    Das war für mich aber kein Drama, sie wanderte dann in einen entsprechend grobschlächtigen Tonarm: ich habe seitdem einen Dual 1008A mit M44(-C).


    Na, und was es als falsche N44-1 gab, gab es vielleicht auch als N75-1. Daher der Hinweis.


    VG Stefan

    - Kleiner Tipp auch von mir: Es gibt Elektronikhändler, die haben so viele Bauteile, dass sie die auf dem Postweg versenden. Und die haben dann auch alles vorrätig. Und euer Benzin vergeigt ihr auch nicht. Nur so.


    - Was deinen hellblauen Elko betrifft: Das ist ein nichicon, allerbeste jap. Markenware, die sind in aller Regel auch nach 50 Jahren wie neu, wie man hier an der Anzeige sieht. Und warum hat der soviel Kapazität? a) Die Toleranz nach oben wurde damals weidlich ausgenutzt. b) Dazu kommt wahrscheinlich, dass er lange nicht in Betrieb war und unformiert ist.


    VG Stefam

    @ Fernseheumel? Wo siehst du da Vitrohmwiderstände? Da sind keine.


    @Frank, wenn du einkaufst, ich persönlich (mit jahrzehntelanger Rep.-Erfahrung) würde den letzten verbliebenen Tantal-Elko auch noch wechseln. Das ist der kleine hellblaue Tropfenförmige. Kann meist auch durch einen normalen Elko ersetzt werden. Wert steht drauf (Lupe!).


    VG Stefan

    Mann Mann Mann, es gibt schon Aaarmgeigen unter der Sonne. Wenn dem mal irgendwer erklärt dass die Glimmlampe an Wechselspannung liegt, zeigt er den wahrscheinlich an...


    BG Stefan

    Anmerkung zu der Zeittafel von Passat:
    1951 kam die Vinyl-Langspielplatte in der BRD auf den Markt
    1953 erst kam die "17cm-Kleinschallplatte", vulgo Single, in der BRD auf den Markt. Also erst 4 Jahre später als im Erfinderland.


    Was oben nicht stimmt: "Das große Loch wurde bei den Singles genommen, um damit den Greifern in den Jukeboxen das Greifen der Platte zu erleichtern."
    Nein, das hat mit jukeboxen nichts zu tun. Das gehörte zum Konzept der RCA-Kleinplatte, dass sie vom RCA-Wechsler rasend schnell, nämlich in knapp zwei Sekunden gewechselt werden konnte. Dazu hatte der Wechsler eine dicke, fest montierte Achse, in der eine robuste Wechselmechanik Platz fand. Eben die mit 38mm Durchmesser. Der RCA-Wechsler wurde bei uns, leicht modifiziert als kleiner Harting-Wechsler bekannt.
    Beide findet man auf Youtube und im Netz. RCA beanspruchte durch die schnelle Wechselzeit, dass die kleine Platte genauso gut für große zusammenhängende Stücke (Symphonie etc) geeignet wäre wie die Columbia-LP.


    VG Stefan

    Echt? Ein 1010? Der LoFi-Spieler mit Blechteller und Spaltpolmotor? Aber doch hoffentlich wenigstens mit Magnetsystem aufgepeppt?


    Da muss der Transrotor aber ein Trauerspiel(er) sein...


    fragt
    Stefan

    Hallo Ralf,


    wie du siehst, geht der Trend der Empfehlungen hier in Richtung 1219/29. Optisch ist das alles Geschmackssache, haptisch steht der 1219 vor dem 1229 und der vor dem 601 (weil zunehmend mehr Plastik verbaut). Technisch allerdings darf man bei den 1219/29 allerdings nicht übersehen, dass sie rumpeln! Mehr als der riemengetriebene 601. Das war schon vor 40 Jahren so und ist heute mit gealterten Reibrädern nicht besser geworden. (Wenn dich das aber beim 1225 nicht stört, wird es dich beim 1219 erst recht nicht stören). Zudem ist es ein Kinderspiel, für den 601 einen neuen Riemen zu organisieren (z. B. bei Dualfred bestellen), ein neues Reibrad für die großen 1200er zu finden ist dagegen sehr schwierig. Sei dir also dessen bewusst.
    Ich behaupte dabei, unparteiisch zu sein. Ich habe sie alle (und noch mehr) und kann versichern: Freude machen sie alle.


    Überholt werden müssen sie übrigens alle drei, sie sind schließlich zwischen 40 und 47 Jahren alt. Da ist es wenig zielführend, zu behaupten 300 Euro sind "zu teuer und ein nicht überholter für 64 Euro in der Bucht läuft prima". Das nutzt jemandem, der nicht selber überholen kann oder will, nix. Allerdings sollten 200 bis 250 Euro genügen, finde ich.


    Ferner an dieser Stelle: Ich behaupte, dass sich 601 und 1219/29 klanglich nicht unterscheiden (vom Rumpelanteil natürlich abgesehen). Wie auch? Den Klang eines Plattenspielers macht zu 95 Prozent das System inklusive Abstaststift aus und zu 5 Prozent der gesamte Rest (wenigstens sofern Tonarm, Laufwerk und das Signalkabel zum Verstärker kein grober Bockmist sind).


    Wie du dich auch entscheidest, ich wünsche viel Freude mit dem zukünftigen Dual.


    Gruß
    Stefan

    Nahtrag für Sammler von Uralt-Plattenspielern:


    Zeitlich VOR der DIN-Buchse gab es den großen Phonostecker mit zwei 4mm-Stiften (wie ein alter Netzstecker) und einem flachen Mittelkontakt. Die Buchse kennt jeder Besitzer eines Röhrenradios von vor 1960. Diese Verbindung bot auch die Möglichkeit der separaten Führung von Signal- und Spielerchassis-Masse. Und zwar kommt die Chassismasse an den flachen Mittelstift. Am Spieler wird dann ebenfalls die Verbindung von TA- und Chassismasse aufgetrennt. Das braucht(e) man für den Fall, wenn ein Spieler an ein Allstrom-Röhrenradio angeschlossen werden soll(te). Hier liegen hinter allen 3 Pins der Phonobuchse Schutztrennkondensatoren von 5nF. Eine gemeinsame Signalmasse- und Chassisleitung erzeugt an diesen starke Brummspannungen. Separate Leitungen eliminieren diesen Brumm weitgehend.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Gizeh und Teefax und eigentlich alle, die sich über das separate Massekabel wundern,


    die separate Masseführung hat sehr wohl ihren Sinn, nur sind die Zusammenhänge Laien schwer erklärbar. Wenn du sagst "Signalmasse und Gerätemasse sind identisch, ich habs bei meinem Verstärker gemessen", ist das nur auf den ersten Blick richtig (Messgerät sagt Null Ohm) und wäre es auch auch auf den zweiten Blick, wenn wir hier von Glühbirnchen-Stromkreisen reden würden. Tun wir aber nicht, wir transportieren hier Signale im Bereich einer Handvoll Millivolt, wo schon Brummspannungen im Mikrovoltbereich hörbar werden. Und da ist dann Masse eben nicht mehr gleich Masse. Da muss der Massepol des TA-Systems DIREKT mit der Masse der Eingangsverstärkerstufe in eurem Verstärker verbunden sein. Das ist der Massekontakt der Cinch-Eingangsbuchse. Und nicht die Ground-Klemme des Verstärkers. Zwischen diesen beiden besteht zwar eine elektrische Verbindung, aber doch ein Leitungsweg*, bestehend aus einer Leitung und/oder einem Teil des Blechgehäuses. Ein Weg, der a) einen Widerstand darstellt, und seien es nur zwei Milliohm, und b) Gelegenheit zur Einkopplung von Störspannungen bietet. An dem Widerstand (auch wenn er winzig klein ist) fällt eingekoppelte Störspannung ab (Die ist dann entsprechend auch nur winzig klein. Da unser Nutzsignal vom Magnettonabnehmersystem aber auch winzig klein ist, stört das eben schon). Wenn nun zwischen Spieler und Verstärker eine Leitung gemeinsam für das TA-Signal und die Ableitung der Störspannungen benutzt wird, addiert sich die an dem erwähnten Leitungsweg (mit Sternchen) die an ihm abfallende Störspannung zum Nutzsignal hinzu: es brummt. Darum verbindet man die Chassis des Spielers und des Verstärkers mit einer separaten Leitung. Hier können nun eingekoppelte Störspannungen fließen, ohne dass die Masse des Nutzsignals (in der anderen Strippe!) beeinflusst wird. - Ich weiß, ist schwierig.
    Innerhalb eines Verstärkers ist es übrigens auch nicht egal, wie der Konstrukteur die Masseleitungen legt. Wenn er einen Punkt, der auf Masse muss, irgendwo auf Masse legt, wo es vielleicht mechanisch gerade bequem ist, wird's brummen. Oder Pfeifen (Rückkopplung). Oder, oder. Das Gute ist aber: Der Konstrukteur weiß das. Darum brummen unsere Verstärker auch nicht von Haus aus.


    So. Und warum braucht es bei Verstärkern mit DIN-Eingangsbuchsen KEIN separates Massekabel? Weil die Konstrukteure dieser Verstärker von Anfang an (d.h. von den Anfängen der DIN-Buchse Mitte der 1950er Jahre) diese Probleme auch schon kannten und die Nase voll von ihnen hatten. Und sich geeinigt haben, dass das Chassis des Gerätes (und damit auch das Blechgehäuse, wenn vorhanden) nur an einem Punkt (!) mit der Masse der Verstärkerschaltung verbunden wird, und zwar am Massepol der Eingangsbuchse (!), die direkt mit dem Massepunkt der ersten Vorverstärkerstufe verbunden ist. Damit können Störspannungen nicht mehr zum Signal addieren. Denn den oben mit * markierten Leitungsweg gibt es hier nicht.
    Der Plattenspieler mit DIN-Buchse weiß das, darum konnnten seine Konstrukteure sorglos Signalmasse und Chassismasse des Spielers sorglos verbinden und mit einer Leitung auf die Reise schicken. Will man den DIN-Plattenspieler nun am Cinch-Verstärker betreiben, muss man die Signalmasse von der Spielerchassis-Masse trennen und diese separat wegführen.


    Ich hoffe, dass das jetzt für Anfänger einigermaßen verständlich war. Wenn nicht, dann tut euch selber den Gefallen und glaubt den Fachleuten und Bedienungsanleitungen, was nötig ist und was wie und wie nicht gemacht wird. :)


    Beste Grüße aus Berlin
    Stefan

    Soo einfach ist das nicht. Einen Stromstecker gibt's zum Beispiel beim 1011 nicht, alles gelötet. Der Verstärker ist relativ voluminös (Stereo!), ob da ein 1200er wirklich reinpasst, müsste man ausprobieren. Im Übrigen sähe das Ganze auch Sch... aus, denn die 1200er Chassis unterscheiden sich (trotz identischer Anordnung der Federfüße) hinsichtlich der Chassisecken. Die sind bei den 1200ern spitzer, man hätte also ein Chassis mit spitzen Ecken in einem Kofferausschnitt mit stark abgerundeten Ecken (weiß gar nicht ob das überhaupt passt!).


    Vergiss das mit den 1200ern! In den 1011 gehört ein 1011 rein. Einen anderen Spieler müsste man höchstwahrscheinlich auch erst überholen, da auch 50 Jahre alt. Dann kannst du auch gleich den originalen 1011 auf Vordermann bringen und drin belassen.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Ulrich,


    da ich mir nicht anders zu helfen wusste, habe ich zu einer (vergleichsweise) brutalen Methode gegriffen: Auf dem oberen Ende der Liftstange sitzt ja ein Gummikopf, der dem berühmten Steuerpimpel ähnlich sieht (ist es evtl. sogar das gleiche Teil?). Auf ihm ruht der Tonarm im angehobenen Zustand. Diesen Pimpel habe ich abegenommen und mit dem Skalpell in der Höhe (also an der Oberseite) um eine Winzigkeit gekürzt. Vielleicht einen halben Millimeter. Das hat gereicht, um den Tonarm in Stellung "Lift unten" mit der Nadel auf dem Tellergummi aufliegen zu lassen, so dass er also mit Platte mit Sicherheit tief genug liegt.


    Wie gesagt, keine anständige Reparatur, aber immerhin erfolgreich.


    Gruß
    Stefan

    Hallo ihr zwei,


    das Tonarmlager macht einen einwandfreien Eindruck (ich hattes es nicht auseinander) Bewegungen in alle Richtungen gut und leichtgängig, kein Spiel jenseits des Normalen. Der Tonarm ist auch exakt ausgerichtet (nicht schief oder so).


    Hallo Freund Dual, das Drucklager beeinflusst doch nur die Position der Liftschiene. Aber deren Hebeplatte berührt den Hebebolzen in Stellung "abgesenkt" gar nicht, insofern kann ein Problem an der Liftschiene wie eben ein defektes Drucklagen nicht mein Problem verursachen, oder?


    Es ist, als wäre der Hebebolzen zu lang. Fast wäre ich versucht, den Gummipimpel oben auf dem Hebebolzen etwas zu kürzen. Aber das wäre nicht der richtige Weg.


    Gruß
    Stefan
    PS: Sehr süße Katze!