Beiträge von daang

    Über die 45 U/m: Probiere doch erstmal aus, was passiert wenn du die Innenseite und Außenseite vom Riemen tauschst. Funktioniert das nicht, dann ist der Riemen wahrscheinlich schon alt. Oder ganz vielleicht ist der Pulley nicht genau richtig montiert. Das wäre aber nicht ganz leicht zu korrigieren.


    Was als Notlösung auch funktioniert:
    1. Plattenspieler abschalten - Tonarm auf der Stütze legen.
    2. Schalter auf 33 U/m stellen
    3. Teller von Hand so schnell wie möglich drehen, mindestens aber mit den gewünschten 45 U/m. Der Riemen muß "greifen", also der Motor muß mitdrehen. Evtl. etwas hin- und herdrehen bis das klappt.
    4. Jetzt gleichzeitig, während Du drehst, den Tonarm von der Stütze nehmen und so den Motor einschalten.
    Weshalb der Motor so konstruiert wurde daß das funktioniert? Ich weiß es nicht.

    Muß man da nicht aufpassen wenn die Haube zufällig mal nicht so ganz hart ist, sondern aus einer weicheren Plastiksorte besteht? Wie etwa meine getönte Haube des 601?

    Ich weiß nicht wie lange Du den 626 schon hast... Meinen 621 habe ich gebraucht in so einem An-Verkaufladen gekauft. Der hat ein Paar Wochen gut funktioniert, bis dann die Automatik nicht meer 100%-ig funktionierte. Das lag jedoch nur daran, daß er etwas übertrieben geschmiert wurde und der Steuerpimpel so fettig geworden war, daß die Reibung nicht mehr ausreichend war um den Tonarm mitzunehmen.

    Nur so als kleiner Tipp, wenn die Drehzahl deutlich schwankt auf dem Rhythmus des Drehen vom Teller, dann könnte es eventuell eine gute Idee sein, das Tellerlager mal gut sauber zu machen und neu zu schmieren. Das geht dann übrigens ganz leicht, eigentlich kann man alles am 601 relativ einfach auseinander schrauben.


    Wenn der Teller aber ganz schön leicht läuft, würde ich aber auch sagen daß man nichts zu tun braucht.


    Gruss, Daan.


    P.S. Ja, ja, ich bin in letzter Zeit nur selten hier "im" Board gewesen, aber meine beiden Dual-Plattenspielern haben einfach zuverlässig meine Platten gespielt. :)

    Nun, es ist doch sehr wichtig, wie schnell die Schwankungen sind?


    Selber habe ich einen 601 und 621. Beim 601 laufen sowohl Motor als Stroboskop mit der Netzfrequenz. Deshalb kann ich den Pitch-Control so einstellen, daß die Stroboskopmarkierungen stillstehen, und auch Wochen später muß ich nicht nachregeln. Allerdings sieht man hier deutlich, daß die Markierungen etwas "zittern", zu schnell um echte Gleichlaufschwankungen sein zu können, also liegt dies einfach daran, daß die Markierungen nicht 100% genau im Teller gepreßt sind.


    Beim 621 ist das Stroboskop auch abhängig von der Netzfrequenz, der Antrieb aber nicht. Diesen Spieler kann ich so einstellen, daß die Markierungen still stehen und auch nicht zittern. Allerdings kann es (wegen der Schwankungen der Netzfrequenz) passieren, daß die Markierungen nach einige Zeit nicht mehr schön stillstehen, sondern anfangen langsam und gleichmäßig zu bewegen.


    Wenn also die Markierungen bei jeder Umdrehung vom Plattenspieler genau ein Mal hin- und her bewegen (was ich aus "Stroboskopmarkierung [...] nicht zentrisch geklebt?" schließen würde), kann doch eigentlich nur etwas nicht ganz in Ordnung sein, entweder die Stroboskopmarkierung oder der Motor.


    Daan.

    CS 621: 30 Sekunden.


    Bei meinem HGS Electronics hat es mir gestern übrigens gereicht mit den Laufgeräuschen, ich mußte und sollte den Motor aufbekommen - mit rohem Gewalt habe ich dann wenigstens den unteren Lagerspiegel "demontieren" können. Und da war es keine Überrasschung, daß er laut gelaufen ist: im Lager war gar kein Öl, nur ein komisches schwarzes Pulver. ?(


    Der Teller von dem Ding läuft übrigens etwa 100 sek. aus, obwohl der gar nicht so schwer ist. Kann das evt. auch etwas damit zu tun haben, daß er ein wenig Lagerspiel hat? Mit dem gleichen Fett läuft der 601 ja nur 40 sek. weiter, und der hat ein haargenau passendes Lager.

    Daß das mit der Automatik es nicht am Steuerpimpel liegt ist klar, denn wenn der kaputt ist geht die Automatik gar nicht mehr. Daß er zu weit geht, liegt an etwas ganz anderem.


    Gut, woran wohl? Dazu erst mal folgendes Bild von der Untenseite, unter dem Tonarmlager:



    Der Lift funktioniert dadurch, daß der Metallteil (1) gegen den Lift (4) drückt. Die Automatik funktioniert dadurch, daß wenn (1) höher gedruckt wird als mit dem Lifthebel möglich ist, (1) behindert daß Stift (2) zu weit fahren kann (und der Tonarm zu weit nach Innen fährt).


    Also, logischerweise hilft es schon, wenn man den Lift hoch genug einstellt mit dieser Schraube:



    Nun kann es sein daß man den Lift dann eigentlich viel zu hoch einstellen muß, wie bei mir der Fall ist. Dann funktioniert alles, aber schön ist es dann nicht. Nun vermute ich, daß man mit Schraube (3) den Stift (2) einfach etwas weiter herausschrauben kann, und daß das das Problem auch löst. Leider ist das etwas lästig zu tun, also kann jemand sagen ob das richtig ist?


    EDIT:
    - Bilder etwas verkleinert.
    - Wenn ich den Stift (2) vorsichtig nach oben drücke, setzt der Spieler viel zu weit nach innen auf, wenn ich ihn wieder vorsichtig etwas herunterziehe funktioniert alles wieder prima.


    Wie glaubst Du wohl, daß ich an die Zahlen 1,35 und 61 gekommen bin? ;) Aber weshalb hat man den Motor so konstruiert, daß das funktioniert? Denn eigentlich erfolgt die Drehzahlumschaltung ja mechanisch.


    Ohne Riemen läuft mein 601 übrigens etwa 41 Sekunden aus. Aber an sich bringen die lange Auslaufzeiten von Reibrad- und Direktantrieb vor allem, daß man am Ende der ersten Seite den Teller von Hand bremsen muß um die Platte umzudrehen. :D

    Och ja, wer hat denn den besten Plattenspieler? Mein 621 ist in dieser Disziplin ganz schlecht, denn der schafft nur 45 U/m und der Motor ist sowieso nicht sehr stark. Da ist der 601 schon besser, und mit einem Trick schafft er sogar 61 U/m :). Aber gab es nicht noch einen Direktantrieb-Spieler der 90 U/m kann?


    Der Trick ist übrigens gleich: 45 U/m wählen, Spieler abschalten, Teller von Hand auf etwa 60 bzw. 90 U/m beschleunigen und dann sofort den Spieler wieder einschalten.


    Warum der Motor vom 601 auch mit genau dem 1,35-Fachen von der normalen Geschwindigkeit laufen kann, ist mir aber ein Rätsel, ebenso warum noch schneller nicht mehr geht. ?( Bei der Auslaufzeit schafft er übrigens ganze 5 Sekunden :)

    Noch ein paar kleine Sachen möchte ich zu diesem Thema schreiben:


    1. Wenn man nur das untere Lager (worin sich der Lagerspiegel befinder) entfernen möchte, kann man den Oberbau auf dem Motor lassen und nur das Lager abschrauben. Dann ist die Neujustierung nicht nötig.


    2. Den Motor sollte man nicht lose mit zwei Drähten in die Steckdose stecken. Die beide Spulen sind soviel ich weiß für 110V gedacht und könnten durchbrennen. Bei 220V sollten sie in Serie geschaltet werden.


    3. Gerade fand ich noch das Foto das ich gemacht habe als ich in dem SM-840 geschaut habe:



    Also, (3) ist der Lagerspiegel, und (5) das Lager selbst. Dazwischen liegt (4) ein dünner Schaumring, und um das Lager ist (6) ein zweiter solcher Ring.


    Jetzt bin ich mal neugierig: weshalb hat der SM-840 diese Ringe wohl, der SM 100-1 aber nicht?

    Hallo


    Erst mal die Frage: der 2x Antiresonator hat in der Mitte so eine tolle kleine Schraube. Wenn man die lose dreht, hängt der hinten nach unten, wenn man sie fester dreht, eben umgekehrt, also mit der Hintenseite nach oben. Wie gehört das?


    So bald der 621 hier Montag stand, meinte ich mich zu erinnern daß ich letzteres schon mal lange her bei einem Freund zuhause gesehen habe, aber ist das die richtige Einstellung?


    Ist eigentlich 45 Euro ein guter Preis für den 621, wenn die Haube nicht so toll und die Nadel krumm ist, das Ding aber ansonsten anscheinend ganz in Ordnung ist?


    Das Element mit der krummen Nadel war übrigens ein DMS 242E. Lohnt es sich eine neue Nadel dafür zu kaufen, oder ist es eh schlechter als das M20E? Letzteres habe ich nämlich, so wie es aussieht, zwei mal mit guter Nadel.


    Viele Fragen auf einmal, ich hoffe daß wenigstens jemand mir sagen kann wie das mit dem Anti-Resonator gehört, da ich über die Suche nur Themen mit Antwort "Stillegen!" gefunden habe... Also dankeschön im Voraus,


    Daan.


    P.S. Übrigens formt der 621 eine Bestätigung dafür, daß mein 601 wirklich mehr rumpelt/brummt als er soll. Denn beim 601 ist das Motorrumpeln/-brummen wirklich viel deutlicher (über die Lautsprecher) zu hören, obwohl ich den Lagerspiegel noch umgedreht und den Motor neu geölt habe.

    Den Motor meines 601's habe ich auch mal angeschaut. Also, in Details kann der Motor davon etwas anders* konstruiert sein als der SM-100, aber grundsätzlich sind sie fast gleich. Deshalb vermute ich, daß folgende kleine Warnung auch für andere riemengetriebene Spieler gelten könnte:


    Das was auf der Motorachse geschraubt ist, besteht aus 3 Teile, nämlich 1) das Pulley, 2) das komische Spalt-Teil mit der V-förmige Obenseite, und 3) ein winziges Ringchen. Dieses Ringchen, welches sich im Pulley befindet dient als Abstandhalter, so daß das Spalt-Teil nicht zu tief ins Pulley hinein gedrückt werden kann.
    Also, ich habe es übersehen, hatte alles schon wieder zusammengeschraubt und dann, beim Staubsaugen, fand ich es zum glück rechtzeitig - mußte aber wieder alles auseinanderschrauben.


    * Nur 8-polig, aber Lager mit Schaumringe und verkantbar.

    Zitat

    Original von turntablefreak
    (...)


    Vielleicht liegts daran. Bei meinem 601 macht die Strobobirne leichte Geräusche. Bei Gelegenheit werde ich sie mal austauschen.


    Gruß Peter


    Gerade habe ich noch etwas experimentiert. Denn ich habe mal in der Bedienungsanleitung geschaut, und zwar in den Abschnitt über den Spannung-Umbau. Also, Kurzergebnis: Ohne Stroboskop läuft er viel, viel leiser als mit stroboskop.
    Langeres Ergebnis: Erstens dachte ich, vielleicht funktioniert nur die Hälfte vom Motor und sorgt das dafür daß er vibriert. Aber aus der Anleitung wird klar, daß beide Spulen bei 220V seriengeschaltet sind. Das bedeutet: Der Motor funktioniert, oder er ist kaputt und funktioniert gar nicht. Dazwischen gibt es nichts.
    Aber die Stroboskop-Schaltung braucht 110V und wird deshalb parallel zu genau einer der neodem Spulen geschaltet (Spannungsteiler!) Und irgendwie stört diese Schaltung, so daß wenn diese angeschlossen ist, die Spannung auf dem Motor irgendwie nicht mehr 100% sauber, symmetrisch ist und er deshalb nicht ganz ruhig läuft.
    Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Ist die Schaltung einfach, eh, nicht so gut? Oder müßte die Lampe mal ersetzt werden, obwohl sie noch funktioniert? Oder könnte auch der Kondensator schlecht geworden sein?

    Der Steuerpimpel muß schon eine bestimmte Laenge haben. Einerseits sollte er kurz genug sein, daß er beim normalen Spielen nichts beruehrt, aber er muß auch lang genug sein daß er bei den Automatikfunktionen fest genug auf die Metall-/Plastikplatte gedrueckt wird.


    Soweit ich mich erinnere hatte ich den Pimpel bei meinem 601 zuerst etwas zu kurz abgeschnitten, dann funktionierte die Automatik auch nur manchmal.


    P.S. Diese Tastatur ist irgendwie kaputt, das ß funktioniert aber die Umlaut-Buchstaben nicht X(

    Zitat

    Original von Zivi
    Wenn bei Normalbetrieb das Gewicht die Schwerkraft genau kompensiert, damit die Auflagekraft 0 wird, wird dann auch bei Sekrechtbetrieb die Schwerkraft so kompensiert, damit Skatingkraft auch 0 wird??


    Da hast du einen Punkt! Also, ich gehe davon aus daß die Lager so konstruiert sind daß beide Drehachsen einander schneiden, und es somit nur einen einzigen Drehpunkt gibt. Dieser Punkt wird dann wohl in der Mitte vom Tonarmrohr sein. Der Schwerpunkt muß aber nicht genau in diesem Punkt liegen!


    Welche Einflüsse kann dies haben:


    1) Wenn der Plattenspieler normal, waagerecht steht, und der Schwerpunkt etwas mehr oder weniger entfernt von der Platine liegt als der Tonarm (d.h. etwas höher oder niedriger ist) ändert sich die Auflagekraft ganz wenig abhängig davon wie hoch man den Tonabnehmer hebt.


    2) Wenn der Plattenspieler senkrecht, also auf der Seite steht, und der Schwerpunkt etwas parallel zur Platine verschoben ist, ändert sich die Skatingkraft etwas abhängig davon, ob die Nadel am Anfang oder Ende der Platte ist.


    Da bei 1) die Bewegung vom Tonarm sehr beschränkt ist, können hier die kleine Veränderungen kaum Einfluß haben, denke ich. In der Richtung bei 2) kann der Tonarm viel weiter bewegen, also sind die Veränderungen hier viel größer.


    Also wenn man ihn auf der Seite benutzen will, sollte man schon zuerst (wenn man das Gerät schon auf der Seite hingestellt hat) nachmessen ob der Skatingkraft überall auf der Platte schön gleich ist.

    Zitat

    bezieht sich die Balance nicht nur auf die vertikale Tonarmbewegung in Normallage? Wenn der Spieler so wie auf dem Bild auf der Seite steht, dann zieht doch die Schwerkraft den Tonarm zumindestens noch etwas nach unten (zur Stütze hin). Genau das macht auch die Antiskating-Kraft, die wie die Auflagekraft durch eine Feder erzeugt wird. Ich stelle mir vor, daß sich nun Antiskating und Schwerkraft addieren und es daher nur sinnvoll sein kann, das Antiskating auf 0 zu drehen. Oder liege ich da völlig falsch?


    Gehen wir mal aus von einem Plattenspieler, der horizontal steht, und die eine Federmechanik hat, wie etwa bei meinem 601. Wenn ich jetzt die Auflagekraft auf 0 stelle und den Tonarm ausbalanciere, sorge ich eigentlich genau dafür daß der Schwerpunkt vom Tonarm genau auf der horizontalen Drehachse liegt. Nun ist das Lager aber so konstruiert, die horizontale und vertikale Drehachsen sich genau in diesem Punkt schneiden, also liegt der Schwerpunkt jetzt auch auf der vertikalen Drehachse. Und der Trick ist jetzt, daß beim Einstellen der Auflagekraft sich die Lage vom Schwerpunkt eben nicht verändert!


    Jetzt stelle ich das Gerät auf der Seite. Auch jetzt verändert sich die Lage vom Schwerpunkt nicht, also ist der Tonarm noch immer in alle Richtungen ausbalanciert. Wenn ich jetzt eine Platte auflege, sind deshalb nur die Auflagekraft (90° Winkel zur Platte, wegen Feder!) und die Skatingkraft (richtung Plattenmitte!) wirksam. Denn die Skatingkraft entsteht nur durch Reibungswiderstand zwischen Platte und Nadel, und diese ändert sich nicht wenn man das Gerät auf der Seite stellt. Also: auch auf der Seite ist anti-skating erforderlich!


    (Theoretisch dann. Ist das Lager präzise genug konstruiert, damit diese Rechnung aufgeht?)


    EDIT: Es sollten folglich eigentlich keine Probleme auftreten, wenn man den Spieler 45° schief aufstellt. Nur das Tellerlager verschleißt dann natürlich ungleichmäßig. Bei 90° und weiter muß man sich überlegen, wie man dafür sorgt daß die Platte auf dem Teller, der Teller auf dem Unterteller und der Unterteller in dem Lager bleiben :)