Beiträge von a.resonator

    Hallo Björn,


    wenn das Öl, das Du zur Verfügung hast, "das" Fernschreiberöl ist, also das was z.B. beim Bund, der DBP oder Siemens Verwendung
    fand, kannst Du Dich glücklich schätzen. In diesem Fall ist es mit großer Wahrscheinlichkeit Klüber Isoflex PDP 61A und stammt aus der gleichen Produktfamilie wie das "orginal-Dual" Isoflex PDP40. Der Unterschied ist (neben der roten Farbe) lediglich die Viskosität, das 61er ist etwas zäher.


    Ich verwende das PDP 61A seit 25 Jahren für Capstanwellen, Motoren, etc. pp. IMHO ist die höhere Viskosität ggü. dem PDP 40 sogar von Vorteil, denn in den Jahren werden die Toleranzen und Spalte, die vom Schmierstoff zu überbrücken sind ja größer und da ist ein Öl, das nicht so schnell wegläuft schon praktisch. Revox schreibt für die Capstanwellen PDP65 vor, das 61 liegt also für alle Zwecke bestens.


    Die PDP-Produktreihe wird immer noch produziert, 1l kostet auch direkt bei Klüber im kleinsten Gebinde (1l) deutlich > 200EUR!


    Ich zweifle nicht daran, daß man auch mit günstigen Mineralölen gute Ergebnisse erzielen kann, man sollte dann aber die zu schmierenden Stellen vorher gründlichst reinigen - und das wird bei Sinterlagern schwierig. Hintergrund: Die PDP-Öle sind Esteröle, also grundlegend anders formuliert als "normale" Weißöle. Mir ist das bei meinen "alten Schätzchen" zu heikel, ich bleibe da lieber innerhalb der vom Hersteller vorgesehenen Schmierstoff-Familie.


    Tilman

    Hallo,


    anhand der Beschreibung vermute ich mal, daß ich das Gerät aus diesem Thread via ebay "geerbt" habe.


    Das Gerät funktioniert mittlerweile wieder. Die Fehler befanden sich auf der Netzteil/HF-Platine. Kondensator C91 hatte einen Schluß und an Transistor T19 fehlte wohl eine Glimmerscheibe, so daß der Kollektor auf Masse lag. Alle Elkos auf der Platine getauscht (C90 bei der Gelegenheit gleich mal etwas größer dimensioniert), Transistor isoliert und schwups lief der elektrische Teil wieder.


    Wo das Gerät schon mal auseinander war, habe ich den Knallfrosch gewechselt, Laufwerk und Mechanik nach Werksvorgabe geschmiert, den Motor zerlegt (knochentrocken) und mit Sinterlageröl versorgt.


    Faszinierende Mechanik! Die "Winkblende" für die Laufrichtungsanzeige ist der Knüller! Leider war eine Wickeldornbremse abgebrochen, da habe ich mit dem Kopf eines Kabelbinders und etwas Sekundenkleber provisorisch was gebastelt, die Bremswirkung ist aber noch nicht so dolle. Aber sonst ist das Gerät echt klasse. Alle Laufwerksfunktionen tun wie in der Anleitung beschrieben, der Gleichlauf ist hervorragend und das Teil klingt schon jetzt, ohne jeden Abgleich überraschend gut.


    Grüße aus Hannover


    Tilman