Beiträge von Fampf

    Hallo zusammen,

    nachdem ich in den letzten Monaten einiges an Zugängen im Bereich Lautsprecher hatte, habe ich mir mal die Zeit genommen und die letzten Steidinger - Lautsprechervarianten ein wenig miteinander verglichen. Mich hat es einfach interessiert welche Unterschiede hier nicht nur optisch feststellbar sind, sondern was man hier als nicht geschulter Endanwender auch im Klang feststellen kann.

    Das Ganze habe ich in meinem Wohn/Esszimmer durchgeführt, einem Raum mit 6x8m Kantenlänge. Dabei waren Verstärker + das jeweilige Lautsprecherpaar immer in der Mitte der 6m Seite, ca. 1m vor der Wand angeordnet, während der Hörpunkt frontal ca. 6m entfernt war.

    Es wurde getestet mit Musik (als Kind der 90er mit einer Musikrichtung, die absolut nicht jedermanns Sache ist), Aufnahmen von meinem YouTube Kanal und noch ein par klassischen Tönen mit Dvořáks 9. Sinfonie.

    Das Ganze wurde mit einem CV 1700 betrieben und für die bessere Vergleichbarkeit wurden die Boxen 630 und 730 an den 8Ohm Klemmen betrieben (Frevel, ich weiß). Ansonsten waren alle Frequenzregler zunächst in Mittelstellung und bis auf Loudness alle Zusatzeinrichtungen des CV deaktiviert.

    Alle Lautsprecher sind nicht verbastelt und noch mit Originalbestückung auf den Weichen.


    Alles was jetzt kommt ist rein subjektiv. Ich habe keine Frequenz-, Wirkungsgrad- oder Schalldruckmessungen gemacht, sondern mich einfach auf einen Stuhl mitten in mein Wohnzimmer gesetzt und mich für ungefähr eine halbe Stunde beschallen lassen.


    CL730:

    Von der Abstimmung her mein klarer Favorit. Das kommt egal was man anlegt fast schon elegant und mit einer tollen Dynamik rüber. Vor allem der Mitteltonbereich gefällt mir hier so richtig gut.

    Für das 90er Discofeeling kann man aber auch mal die Bassregler auf rechts drehen. Dann fängt das Geschirr im Abtropfbehälter oder Schrank an zu klimpern und auch der Rolladen meldet sich. Das Ganze ist dann aber nicht drückend und dröhnend daher, sondern immer noch sehr elegant mit einer faszinierenden Dynamik im Chassis. Man fühlt dann halt was man so hört 8)


    CL 630:

    Die Abstimmung hier ist meinem Empfinden nach komplett anders, was vielleicht auch an den anders angeordneten Mittel- und Hochtönern liegt. Diese klingen gefühlt wesentlich prägnanter und auch klar voneinander abgegrenzt. Der Tieftöner hält sich in den mittleren Lautstärken dabei noch etwas zurück, kommt dann aber oben raus klar dazu und bei voller Bassstellung sehr kräftig und teilweise sogar drückend daher. Diese elegante Dynamik der 730 fehlt bei fast gleichem Chassisdurchmesser allerdings irgendwie. Trotzdem relativ beeindruckend, was da aus einem doch eher kompakten und verglichen mit den beiden Anderen doch eher leichten Boxenpaar rauskommt :thumbup:


    CL 490:

    Während die anderen beiden Lautsprecher der 6er und 7er Serie vom Auftreten her eher elegante aber kräftige Alltagsautos sind, ist die 490 um beim Autovergleich zu bleiben eher so die Variante Dodge Ram.
    Für das Discofeeling braucht man den Bassregler gar nicht aus der Mittelstellung zu bewegen. Die Lautsprecher sind für mein Empfinden sehr basslastig ausgelegt. Vom Mitteltöner hört man gefühlt erst wirklich was, wenn man praktisch direkt davor steht (dass einer der Mitteltöner wohl bei einem späteren Test mit dem CV 1460 den Dienst quittiert hatte, merkte ich erst zwei Tage nach besagtem Test ?( ).

    Trotzdem gefallen mir die vor allem bei gehobenen Lautstärken schon sehr gut. Da baut sich halt der Klang eher von unter her auf.
    Sollte man sich dafür entscheiden die Bassregler bei gehobenen Lautstärken doch mal nach rechts zu drehen, dann empfehle ich mindestens Doppelverglasung oder Nachbarn, die im Urlaub sind :evil:



    Für mich sind das alles sehr beeindruckende Lautsprecher. Die 730 sind von der Abstimmung her für meinen persönlichen Geschmack sicherlich mit das Beste was ich bisher überhaupt hören durfte. Ob das in kleineren Räumen vielleicht etwas zu viel Bass wird, kann ich jetzt leider nicht beurteilen.
    Die 630 gefallen mir persönlich auch sehr gut. Die stelle ich mir persönlich wie die Canton Fonum 100 irgendwie am Besten im Regal oder zumindest auf einer gehobenen Position zum Zuhörer vor.

    Die 490er sind in allen Belangen brutale Geräte und vermutlich für WG oder Mietwohnung weniger geeignet. Wenn man wie ich aber einfach mal 30cm Tieftöner haben will und Musik mit Beat im Vordergrund mag, dann von mir auf jeden Fall eine Empfehlung. Würde die aktuell sogar den Canton GLE 100 vorziehen.

    Hallo zusammen,
    danke für die sehr ausführliche Erklärung. Das hat mir auf jeden Fall weitergeholfen!


    Das mit der festen Impedanz hatte ich so gar nicht erwartet und ist für meine Anwendung vermutlich am interessantesten 👍

    Hallo zusammen,

    ich hole das Thema mal wieder aus der Versenkung, weil ich jetzt durch Zufall auch einen MV 61 bekommen habe. Den würde ich gerne für mein Wohnzimmer verwenden und meine rückwärtigen Lautsprecher Dual CL 710 und Braun L300 damit betreiben, während als Frontalbeschallung die CL 730 weiter ganz regulär laufen sollen.

    Ich muss allerdings zugeben, dass ich das Konzept wohl noch nicht so ganz begriffen habe, daher sind bei mir folgende Fragen aufgekommen:

    Das Ganze hängt an einem CV 1700 bzw. eventuell auch an einem CV 1460. Diese haben beide erheblich mehr Power als der kleine Kasten, der ja mit 15W Sinus angegeben ist. Schleift dieser die ggf. 110W durch und kann diese dann um 15W zusätzlich verstärken oder wird das ganze auf 15W Ausgangsleistung gedrosselt?
    Könnte hier durch eine zu hohe Eingangsleistung etwas im MV kaputt gehen?


    Meine zweite Frage wäre, ob die Impedanz, welche der Vollverstärker "sieht" von den angeschlossenen Lautsprechern abhängig ist oder der MV61 hier eine feste Impedanz hat?

    Hallo zusammen,

    nachdem ich jetzt nochmal richtig Zeit investiert habe, denke ich es ist soweit geschafft. Alle Anpassungen sind drin und der Verstärker läuft wieder.
    Die Treiber werde im Ruhezustand noch ca. 40-45°C warm, ansonsten ist der Spannungsabfall vom Ruhestrom relativ konstant bei 25-45mV.

    Unter Volllast werden die Treiber interessanterweise nicht warm, dafür kann ich dann Musik durch die geschlossenen Fenster auf der Straße hören, jetzt auch ohne Querstrom 😊


    Danke noch einmal an Alle, ich denke der 1700er sollte jetzt für die nächsten Jahre gewappnet sein. Da es in meinem Bekanntenkreis noch mindestens zwei weitere gibt, wird es auf Sicht denke ich aber nicht der letzte Umbau bleiben.


    Danke noch einmal an alle!

    Nachdem ich mich dank der Suchfunktion im Forum durch die meisten Themen bei der CV 1700 Revision durchgearbeitet habe, bin ich jetzt beim leidigen Ruhestrom angekommen.

    Hier habe ich versucht mich an @HaJoSto Ausführungen zu orientieren.

    Nachdem ich die bisherigen Werte für den Ruhestrom gemessen habe (nach einer gewissen Standzeit 30mV sehr konstant) und die neuen Potys eigentlich gleich eingestellt hab wie die alten bin ich jetzt sehr verwirrt (Ich habe noch die Angstwiderstände drin)

    Jetzt habe ich das Problem, dass die Endstufe massiv zu schwingen scheint. Wie in dem Diagramm im folgenden Thread CV1700 und der Ruhestrom

    geht der Ruhestrom nach dem Einschalten auf ca. 40mV, schießt dann schon nach 20s aber schnell Richtung 780mV um dann kurz darauf auf 0 zu fallen. Dort bleibt er bisher relativ konstant, manchmal sind 10mV an einem Kanal messbar.

    Jetzt habe ich richtig Schiss, weil die Werte sich doch deutlich von dem Unterscheiden, was ich mit der alten Peripherie gemessen habe.

    Heute geht es los. Ich wollte mich von hinten nach vorne vorarbeiten und mit den LS Relais anfangen. Jetzt fällt mir hier schon auf, dass Sachen auf der Platine verbaut sind, die ich auf dem Wartungsschaltplan gar nicht drauf sind. Hier hat scheinbar doch schon einmal jemand Hand angelegt.

    Da es bisher funktioniert hätte ich das drin gelassen, der Sinn erschließt sich mir aber noch nicht ganz

    Ich muss ja sagen die Optik hat was. Ansonsten kann ich mich den Vorpostern nur anschließen. Aus zu => auf machen ist ohne Änderungen der Volumina im Gehäuse und der Weiche meistens eher kontraproduktiv und zerstört auf jeden Fall die bestehende Abstimmung der verbauten Chassis.

    Aber das muss nicht immer komplett revidiert werden. Einfach mal hören obs einem gefällt und dann mal verschließen und schauen ob es einem besser gefällt.


    Ich hab selber kleine 710er vom Wertstoffhof. Da ist hinten die Anschlussblende undicht und der Tieftöner hat „Falschluft“. Das klingt aber für mich ziemlich cool, da die Platzbedingt sehr nah an der Wand stehen, daher keine Änderung


    Gruß Fampf

    Der 731Q hat wenn ich das richtig sehe den gleichen Knallfrosch wie die anderen Dual Geräte der damaligen Zeit?

    Nachdem das Teil jetzt wieder super läuft habe ich das Ganze mal länger im Betrieb.

    Mir fällt jetzt der Geruch „warme alte Elektronik“ auf, der glaube ich vom Platinenkunststoff kommt, wenn was warm wird und zumindest bei meinem Tuner ein Indikator für baldiges Feuerwerk war. Da hätte ich theoretisch noch den MP3-X2 47N rumliegen, wenn das passt

    Wir haben bei uns auf der Arbeit ein ähnliches Problem mit der Probenschleifmaschine. Bei dieser gibt es ebenfalls Kontaktkorrosion zwischen dem Schleifteller und dem Getriebezapfen. Hier hat unsere Instanthaltung/Schmierdienst ein sehr gutes, sehr zähflüssiges Spezialfett organisiert, das direkten Kontakt von Aluminium mit der gegenüberliegenden Oberfläche verhindert und gleichzeitig die nötige Schmierwirkung besitzt. Dabei wirkt es nicht korrosiv auf Metalle. Ich denke das werde ich in diesem Fall auch einmal versuchen. Aber den Tipp mit der wiederholten Abnahme des Tellers werde ich auf jeden Fall auch in meinen Kalender machen.


    Danke :)

    Ich habe eigentlich immer festsitzende Teller mit dem Holzstiel eines Hammers lösen können.

    Dafür die linke Hand unter den Teller und leicht nach oben ziehen und mit dem Hammerstiel

    leichte Schläge auf den Dorn.

    Manchmal musste ich mit den Fingern der linken Hand in die Runde gehen, also neu ansetzen,

    aber der Teller löste sich immer.

    Der Teller ist jetzt runter. Nur mit dem Hammerstil hat erst mal nicht funktioniert.
    Ich habe dann den Teller etwas erwärmt und versucht das ganze mit dünnflüssigem Öl aus dem Modellbau zu "spülen".
    Das ging dann irgendwann runter.

    Die Mechanik ist funktionsfähig. In diesem Fall dürfte es der Steuerpimpel sein (hoffentlich😶)


    Danke euch Allen!

    Hallo zusammen,

    ich wollte mich dieses Wochenende mal um meinen Dual 731Q kümmern. Den hab ich vor einiger Zeit mal erstanden.
    Soweit ist vom Abspielen her noch alles in Ordnung. Die originale Nadel ist laut Untersuchung unterm Mikroskop noch top und beim Spielen ist auch noch nix auffällig. Einzig die Automatik geht halt nicht richtig. Nach Neueinstellung des Tonarmes spricht sie vereinzelt an, allerdings schafft sie dabei ohne Unterstützung nur kleine Bewegungen selbstständig. Über die gesamte Platte zurückfahren beispielsweise keine Chance. Da sich der Tonarm aber noch etwas bewegt gehe ich aktuell davon aus, dass der Steuerpimpel zumindest noch teilweise vorhanden ist und ich wollte mir die Mechanik unterm Teller mal anschauen ob da gegebenenfalls was nicht mehr sauber läuft. (Steuerpimpel ist zu Sicherheit schon bestellt)

    Jetzt kommt aber das Problem. Der Teller geht ums verrecken nicht runter und sitzt fest. Ich habe jetzt ein bisschen Schiss da richtig Gewalt anzuwenden oder das Ganze warm zu machen, weil ich hier aktuell auf Kontaktkorrosion zwischen dem Messing(?)ring am Stift und dem Aluguss vom Teller tippen würde und nicht weiß die das aussieht, wenn das wirklich verbacken ist.