PE 33 Tonarm – Befestigung

Hallo,

ich habe mir einen PE 33 zugelegt. Leider gibt es einen Defekt am Tonarm. Ich kann ihn nicht an seiner vertikalen Achse befestigen. Laut dem Servicebuch benötigt man dazu eine Lagerschraube (siehe Nr. 6) und einen Lagerstift (siehe Nr. 15). Die Lagerschraube habe ich noch, sie ist knapp 5 mm lang. Von dem Lagerstift steckt noch ein Rest in der Achse, wie sie komplett aussieht, kann man anhand des Servicebuches nur erahnen.

Kann mir jemand eine genaue Beschreibung oder sogar ein Foto dieser Teile zur Verfügung stellen, damit ich überhaupt mal weiß, wonach ich suche? Auch für generelle Tips bei der Vorgehensweise zur Lösung solcher Probleme wäre ich sehr dankbar, da ich kurzgesagt Anfänger in diesem Bereich bin. Eigentlich bin ich auch gar kein „Bastler“, nun habe ich mich aber aus völlig irrationalen Gründen in dieses Gerät verguckt und muß es zum Spielen bringen...

Und apropos Anfänger: Falls ich mit dieser Anfrage (meiner ersten!) irgendwelche Regeln verletzen sollte,
bitte ich um einen Hinweis, damit ich das korrigieren kann.

Vielen Dank und besten Grüßen
Klaus

P.S.: Kennt jemand einen PE-Experten im Großraum Hamburg?

Hallo gbs,

die Achslager sind intakt, alle Lagerkugeln noch vorhanden. Die Messing-Madenschraube ist auch noch da und die sieht ebenfalls gut aus.

Das starre Auflager:

Nur damit wir nicht aneinander vorbeireden, laut dem Servicehandbuch müßte das der Lagerstift (Bild 1 Nr. 15) sein, der in die Achse B (Bild 2) kommt. In der Achse steckt noch ein Teil dieses starren Lagers/Lagerstiftes. Der Kegel fehlt bzw. ist abgebrochen. Aber müßte der Rest dieses Auflagers nicht problemlos aus der Achse zu bekommen sein, da er nicht verschraubt ist?

Das einstellbare Auflager:

Auf dem zweiten Bild sieht man neben dem "A" den Rest des Auflagers - ca. 5 mm lang, aber dann fehlt auch dort der Kegel (genauer: ist abgebrochen), der normalerweise in dem Querlager sitzt.

Wenn ich alles richtig verstanden habe, habe ich nun ein genaues Bild der Teile, die kaputt sind. Vielen Dank dafür!!!

Hast Deinen Tip, wie ich dafür Ersatz bekomme? Lohnt sich der Gang in einen Modellbauladen?

Im Servicehandbuch ist zu lesen, daß diese beiden Teile mal 25 bzw. 60 Pfennig gekostet haben.

Gruß
Klaus

Super, das macht Hoffnung!

Ich hatte an andere Stelle im Internet auch schon den Tip gelesen, daß ein Uhrmacher mit eigener Werkstatt und kleiner Drehbank solch kleine Teile herstellen kann. So einen suche ich mir jetzt.

Gruß
Klaus

Hallo gbs,

ich will mal bei ein paar Uhrmachern & Feinmechanikern anfragen, ob die so etwas überhaupt machen und wie viel es kostet. Allein aus reiner Neugier. Falls sich dabei nichts gescheites ergibt, komme ich gerne auf Dein Angebot zurück. Ich lasse mich dabei nicht hetzen (mein PE 2001 unterhält mich solange), aber ich werde auch kein halbes Jahr warten. In einer Stadt wie Hamburg sollte es eigentlich eine Möglichkeit geben...

Viele Grüße
Klaus

Monate ist mein obiges Problem her, mittlerweile gibt es eine Lösung. Falls andere mal vor einem ähnlichen Problem stehen, hier ein kurzer Bericht:

Lagerschraube und Lagerstift der Tonarmhalterung waren gebrochen. Ich habe einen Uhrmachermeister gefunden, der mir die Teile herstellen wollte. Seine anfängliche Zuversicht war allerdings eine teilweise Fehleinschätzung, denn die Lagerschraube hat ein spezielles Gewinde. Einen passenden Gewindeschneider hatte der Uhrmachermeister nicht, ihn zu kaufen wäre für einen einmaligen Gebrauch zu teuer gewesen und er hat niemanden gefunden, der ihn den passenden Gewindeschneider hätte leihen können.

Die Lösung: Die Lagerschraube war direkt am Übergang zur Spitze (Fachbezeichnung: Körner) gebrochen. Der Rest der Lagerschraube war noch ca. 4 mm lang. Wir sind das Risiko eingegangen und der Uhrmachermeister hat an das gebrochene Ende der Lagerschraube einen neuen Körner gedreht. Den Lagerstift herzustellen war für ihn kein Problem.

Nun habe ich einen neuen Lagerstift, eine verkürzte Lagerschraube und beides funktioniert tadellos, der Tonarm sitzt wie eine "1".

Noch ein Hinweis - Ich bin auf dieses Phänomen bei meiner Internet-Recherche gestoßen und es hat sich auch bei mir eingestellt: Der Uhrmachermeister war ein freundlicher, älterer Herr und ich bin sehr froh, daß er mir helfen konnte, bloß Uhrmacher scheinen ein anderes Verhältnis zur Zeit zu haben als wir "Nicht-Uhrenmacher". Der obige Vorgang hätte innerhalb weniger Wochen erledigt sein können, er hat sich aber über 8 Monate hingezogen!!! Also es kann manchmal bei Uhrmachern nötig sein, seine höfliche Zurückhaltung abzulegen und freundlich und bestimmt im Wochenrhythmus nachzufragen, wie der Stand der Dinge ist - so habe ich es zum Schluß gemacht.

Was ich aus alledem gelernt habe? Dazu muß ich noch erwähnen, daß der Grund für diesen Schaden ein miserabel verpacktes Paket war und der Umstand, daß bei DHL nur Grobmotoriker arbeiten. Die DHL-Versicherung ist wertlos.

ALSO NIE WIEDER EINEN PLATTENSPIELER PER POST VERSCHICKEN!!!