Beiträge von Ferdi Flachmann

    Verstehe. Der TVV 46 hat die klassische, früher sehr oft verwendete Transistorschaltung.


    Ich versuche gerade die Berechnung von der des TVV47 zu finden. Die des 46 gibt es ausreichend oft im Internet, um sie durch bessere Bauteilwahl noch zu optimieren.

    Kannst du deinen Messaufbau einmal erklären?


    Ohne Transistortester (kostet keine 20€ auf Amazon) würde ich zuerst die beiden Diodenstrecken messen. Basis zu Collektor und Emitter mit etwa 0,3V Flußspannung.

    Dann Ohmmeter an Collektoktor/Emitter und mit nassem Finger Basis und Collektor brücken. Der Transistor muß dann durchschaltrn.


    Bei beiden Messungen natürlich die Polariation (PNP/NPN) beachten. Mit dem China Tester geht das natürlich automatisch und du bekämst noch das HFe angezeigt

    sowohl messtechnisch als auch klanglich deutlich bemerkbar

    Deutlich liegt aber im Promille Bereich. Und Klanglich ist ein sehr schwammiger Begriff. Je näher der VV an die RIAA Kurve kommt, je weniger bleibt etwas für "besseren" Klang übrig. OPs brachten eine Vereinfachung für die Entwickler und auch im Rauschverhalten ohne ein Bauteilgrab zu erzeugen.


    Diese VV scheinen keinen Subfilter zu haben. Da kann es tatsächlich mit einigen Systemem und Platten einen Unterschied geben.


    Da ich jetzt gerne auch einen TVV 47, um einen zu erhalten und damit zu experiementieren. Wo liegt der Unterschied zwieschen TVV 47 und 46?

    Den Tester "China Tester" zu nennen finde ich nicht korrekt. Die haben ihn einfach geklaut und als Clon verkauft.


    Das Original stammt von einem Mitglied im Mikrocontroller Forum. Sogar das Layout ist einfach nachgemacht.


    Aber es funktioniert hervorragend für das Geld. Den und ein Multimeter sollten zumindest Pficht sein, wenn man sich schon zutraut Bauteile zu tauschen.

    Das sehe ich anders. Wenn der Empfang selbst schon gestört oder schwach ist kann eine Schwelle zur Umschaltung in den Stereoempfang, die nicht erreicht wird, nicht wirksam werden. Also muss man schön den Fehler in der Schaltung suchen. Deshalb die Spannungen messen. Wenn man dabei viel Glück hat wird sich der Fehler offenbaren.

    Ich sage nicht das du Unrecht hast. Aber da außer dem Monozustand nichts weiters aufgefallen ist, habe ich halt zuerst den Decoder im Verdacht und hätte dort angefangen zu suchen. Bis zum Abstimminstrument scheint ja noch alles zu stimmen.

    Ich habe deine Beschreibung der Fehlersuche gelesen und muß leider sagen das es mich gruselt.


    Einfach alle Transistoren auslöten und gar nichts richtig ausmessen. Nach dem Einlöten ist jetzt nicht klar ob nicht sogar ein weiterer Fehler dazu gekommen ist. Zumal ja gar nicht alle Transistoren nötig gewewesen wären. Die im Signalweg funktionierten ja. Nur die für die MPX Erkennung und Schaltschwellen zuständigen können etwas mit der fehlenden Stereo Umschaltung zu tun haben.


    Wenn man am Gerät etwas ausbaut, und sei nur eine Lampe, ist die Wahrscheinlichkeit groß, das nur etwas einfaches defekt gemacht wurde. Loses Kabel etc. Auch könnte ja ein Schalter marode sein und nun den Decoder dauerhaft abschalten.

    Also hättest du zuerst den Signalweg, Schalterstellungen und alle Spannungen messen müsse. Wo die doch schon im Plan angegeben sind.

    Du hast also an der alten Platine nur Teile getauscht und eigendlich nie herausgefunden (geraten statt gesucht) wo der Fehler liegt?


    Es gibt alle Schaltpläne und Einstellanweisungen mit Diagrammen. Die muß man sich mal anschauen und versuchen zu verstehen.

    Es gab wohl eine Version mit dieser Controllerversion die sogar fast unverändert in allen Modellen mit diesem Motor und Ausstattung verwendet wurde. Ähnlich der Motorsteuerung für den EDS50X.


    Der Controller war eine Maskenversion bzw. ein OTP. Das bedeutet, dass das Program langlebig ab Werk hergestell/eingebrannt wurde. Ein defekt oder Ausfall wegen Altersschwäche ist kaum zu erwarten.

    Wenn du das Programm hättest und einen solchen Controller als OTP oder EPROM Version kannst du den heute noch problemlos programmieren. Wenn du die hättest...


    Ein Arduinio, also Nano Boards (entspäche in etwa der 6805 Chip Größe) mit Atmel 328P oder STM32F103 benutzt FLASH als Programm Speicher. Da kannst du davon ausgehen, das sie keine 40 oder mehr Jahre kalten, weil die Zellen ihre Ladung (Nullen) nicht so lange halten können. Das war bei EPROM als Speicher auch früher schon so. OTP ist aber heute nicht mehr verfügbar. Lohnt nicht, weil Geräte heute keine so lange Lebensdauer mehr benötigen. Und Masken Programmiert kommt wohl nicht in Frage.


    Klonen geht nicht, weil der verwendete 6805 wird mit Sicherheit schon gegen auslesen geschützt gewesen sein.


    Und zum entwickeln eines eigenen Programms: Das ist gar nicht so schwer. Die Arduino IDE würde ich zwar freiwillig nie benutzen, aber es gibt ja das Microchip Studio oder die CubeMXIde. Sind auch kostenlos und haben für Nano Boards entsprechende Templates dabei.


    Aber eine PLL Regelung ist schon etwas für einen erfahrenen Programmierer. Als erstes Projekt ist es bestimmt zum scheitern verurteilt. Auch benötigt man dafür Messequickment. Da wird sich bestimmt nicht so schnell jemand finden das zu entwickeln, nur weil eine Person einen 620 vorrauseilend reparieren will.

    Wenn beide Kanäle tot sind, ist ein Fehler in den Verstärkerstufen wohl ausgeschlossen. Das wäre schon ein großer Zufall in beiden Kanälen den selben Fehler zu haben

    Also wie schon geschrieben den Adapter prüfen. Und die Stromversorgung. Das sind dann beide Kanäle betroffen, wenn etwas nicht stimmt.

    Was mich ein wenig wundert ist, daß die Widerstande alle identisch 2,0Ω statt 1,8Ω haben bzw. für die andere Gruppe 2,8Ω statt 2,7Ω. Aber vielleicht muß mein Meßgerät neu geeicht werden.

    Eichen lassen ist wohl nicht das Richtigen für ein privates Multimeter....


    Eher soltest du dir die Auflösung deine Multimeters anschauen.


    Ich habe hier ein Kalibriertes Fluke 79III. Das ist nicht billig. Im Ohm Bereich kann es nur eine Nachkommastelle auflösen. Also pauschal schon +/- 1 Digit Anzeigefehler. Den dazu kommenden Messfehler weiß ich gerade gar nicht. Bei normalen Messtrippen und 5% Toleranz deiner Widerstände ist 2R Anzeige statt 1,8R doch ein sehr guter Wert. Da ist alles in Ordnung.


    Genauer geht nur mit Vierleitermessung und echten Milliohm Messbereich.

    Ich habe hier auch noch zwei komplette MCC120rumliegen mit nur einem Kanal.

    Sind leider Schrott...

    Das sind sie nun nicht mehr. Die Nadeln sind repariert und umgebaut zu DN110. Beide funktionieren wieder. Wenn auch nicht ganz identisch.


    So kamen sie an. Das Linke (Erste) war das "Bessere" Eigendlich nur eine Spule durch. Das Rechte (Zweite) hat statt einem Dämpfungsgummi nur noch eine schmierige Pampe gehabt. Die Drähte waren alle abgerissen. Nach dem säubern sah man auch, dass der Spanndraht auch gelöst war und in seiner Lagerung keinen Halt mehr hatte. Darum ist die Nadel soweit heraus gezogen. Den Draht konnte ich nicht retten. Die Nadel war eigendlich wirklich Schrott. Ich habe aber den Spanndraht ersetzt mit einem aus Nylon von einer alten ATN70 Nadel. Dazu habe ich ein 0,3mm Loch an der alten Position gebohrt und den Faden eingeklebt (leider ohne Foto). Das Gummi habe ich durch das der ATN70 ersetzt. Passte ganz gut von der Elastizität her. Bis hier dachte ich diese Nadel wäre dadurch jetzt schlechter.




    Beide Nadeln brauchten neue Spulen. Bei der Ersten war ja nur zu wickeln. Diese erste Nadel ist nicht verändert worden. Das Gummi konnte auch weiter verwendet werden. Ihr "Spandraht" besteht aber vom Werk aus schon aus Nylon. Das ist bei den meisten ATs so, wenn sie nicht ganz so teuer sind. Hier gab es wohl mal Sparmaßnahmen. Damit sind die Ergebnisse der Reparatur aber jetzt auch unterschiedlich.




    So wurden die Nadeln wieder eingesetzt.




    Und so verdrahtet.



    Beide spielen jetzt wieder. Aber:


    Die erste Spule ist trotz gleicher Wicklung leiser als das zweite "schlechtere" mit Draht gegen Nylon Tausch. Auch leiser wie meines, dass die gleiche Wicklung und noch den originalen Draht hat.

    Was jetzt für die unterschiedliche Lautstärke verantwortlich ist, kann ich nicht sagen. Meins mit original Draht/Gummi ist laut gegen deins mit original Nylon/Gummi ist leise. Aber das mit Tausch Draht gegen Nylon und anderem Gummi ist trotzdem lauter.


    Du hast ja eine original DN110. Damit kannst du ja jetzt einen Vergleich machen und erzählen wie sich die einzelnen Nadeln gegeneinander vehalten. Ich schicke sie dir jetzt zurück.


    Gibt es eine bezahlbare Möglichkeit die reparieren zu lassen?. Ich hab eins mit einem toten Kanal

    Wenn du möchtest, wickel ich dir die Spulen auch neu.

    Unter der Prämisse, daß „Headshell + Cartridge + Nadel“ geometrisch gleich sind (was bei mir und in vielen Fällen der Fall ist) ist meine Bohrer-Methode ebenso gut wie die Lehre. Nur viel einfacher, schneller und wesentlich billiger.


    Einmal das Maß (was bei mir beidseitig 1,5mm war) bei einem perfekt eingestellten System gemessen, läßt es sich auf geometrisch gleiche Systeme übertragen. Ohne Lehre; nur mit einem Bohrer.

    Also ist das herumhampeln mit Bohrern einfacher als eine dafür Vorgesehene Lehre zu benutzen? Da redest du dir das aber nur schön.


    Und wie kommst du darauf, dass das Übernehmen der Maße von deinem ersten System für die Ausrichtung richtig sind? Wer hat das denn damals montiert? Wurde damals eine Lehre benutzt?

    Mit der Lehre stimmt die Ausrichtung zumindest so wie er der Hersteller es hier vorgesehen hat. Und die Toleranzen kannst du bei diesen Herstellungsprozessen getrost vergessen. Der wurde nicht in einer Manufaktur zusammen gebastelt.