Hallo zusammen,
erst mal noch ein Hallo an das Forum und alle im Thread beteiligten
Dieser Thread ist zwar schon ein wenig älter, aber da ich die Tage bei einem wieder reaktiviertem Schallplattenspieler ein sehr ähnliches Phänomen hatte (total nerviges 50Hz Brummen nach neuem Tonabnehmer-System) und die Lösung dann doch recht simpel war, hier kurz für euch und alle anderen, die Lösung. Ist zwar kein Dual-Spieler, sondern ein damals etwas günstigeres Gerät und auch schon über 25 Jahre alt, aber geht in die beschriebene Richtung.
Das Brummen ist richtig gut wahrnehmbar geworden, wenn der Tonabnehmer auf der Platte auflag bei leisen Passagen bzw. auf den tonlosen Rillen, das Auflagegewicht ausmaß oder in die Nähe des Drehtellers kam. Daher auch die Idee, dass es eine induzierte Brummschleife durch die neue Glimmlampe über den Drehteller kam. Ein komplettes entfernen brachte ebenfalls keine Ruhe. Masse und Schirmungen waren auch alle okay.
Das Problem war am Ende der Trafo im Gerät (super fest mit dem Gehäuse verbunden und "verklebt"). Der hat einfach fröhlich mit 50Hz vor sich hin geschwungen und das auf den Drehtellerträger übertragen hat. Konnte man dann auch mit einem Stethoskop richt gut hören (oder Ohr aufs Gehäuse legen).
Die Lösung war dann mehr als simpel: Spannung nach dem Gleichrichter messen, den alten Trafo abklemmen und durch einen neuen Trafo mit einem guten Schaltnetzteil und entsprechenden Werten am Gleichspannungsausgang ersetzen. Ich hab bei meinem Gerät glück gehabt, dass dieser nur 12V (dank dem einfachen Motorregler irgendwas zwischen 8 und 16V) benötigt. Die Stromaufnahme ging auch bei fast blockiertem Motor nicht über 400mA. Hatte nur eins mit 1A daheim - ist damit also ausrechend dimensioniert.
Jetzt hört mach auch wieder das "gleiten" der Nadel über die tonlosen Rillen. Die einfacherer Lösung kann natürlich auch ein Tonabnehmer-System sein, das einfach erst ab 60 Hz abtastet - aber wer will das schon
Habe das mit dem 50 oder 60 Hz Brummen in einigen Foren gelesen und bei vielen ist das auch erst "entstanden", als der etwas eingestaubte Plattenspieler wieder ausgegraben und mit einem neuen und auch höherwertigen Tonabnehmer-System und neuem Verstärker ausgestattet wurde. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass bei den günstigen HiFi-Anlagen (zumindest vor > 25 Jahren) die alle entweder im Leerlauf ganz leicht mit der Netzfrequenz vor sich hin gebrummt haben, oder einfach so ein starkes Grundrauschen hatte, dass es damals einfach nicht aufgefallen ist. Hatte als Schüler/Studen net die Kohle für bessere Verstärker bzw. Phonovorverstärker.
Vielleicht hilf es dem einen oder anderen - und ansonsten wieder ein Beitrag für das große weltweite Informationsarchiv.
Chris