Beiträge von vinylfan78

    Ah ich verstehe jetzt. Die Tonarmhöhe ist soweit ich das feststellen kann richtig eingestellt im Automatikbetrieb. Hier geht es eher um die fehlende Funktion des Lifthebels!


    Liebe Grüße,


    Ben

    Glaube mir ;) Drehe doch mal dran und schaue, ob sich was ändert. Dazu bitte den Lifthebel nach vorne stellen auf Lift-Up. Bewegt sich der Tonarm in der Höhe, wenn Du an der Stellhülse drehst und der Tonarm natürlich auf der Tonarmablage in seiner Parkposition ist?


    Gruss,

    Thomas

    Hallo Ben,


    ja genau, die 177 ist die Stellhülse. Jetzt schau Dir im Service-Manual doch mal Fig. 16 an :)


    Gruss,

    Thomas


    Roman, unter Deinem Link ist die Service-Anleitung auch nur auf Englisch verfügbar.


    Gruss,

    Thomas

    Ja Roman, aber beim CS721 ist doch auch das Shure V15 Typ III abgebildet (Betriebsanleitung S.18-22), aber seine Auflagekraft wird auch nur im Beilageblatt erwähnt. Schau doch mal nach...


    Gruss,

    Thomas

    Hallo Ben,


    ich rate Dir dringend zu einem neuen passenden Steuerpimpel und nicht zu einem selbst gebastelten. Dual war eine Firma für feinmechanische Elektrogeräte. Der Druck auf den Haupthebel muss stimmen und darf für die Tonarmbewegung nicht zu stark oder zu schwach sein. Ist der Druck zu stark, weil die Steuerpimpelhöhe falsch ist, so werden mit der Zeit Vertiefungen in den Hebel geschabt und der Druck auf die Mechanich und das Kurvenrad wird unnötig erhöht. Ist der Steuerpimpel zu kurz oder aus dem falschen Material stimmen die Reibungswerte ebenfalls nicht.


    Schaue Dir doch mal die Bedienungsanleitung zum Vorgängermodell dem CS721 an. Die ist noch sehr ausführlich uns schön bunt bebildert. Vieles ist ähnlich oder gleich wie bei Deinem CS731Q und Du kannst Dich so viel besser mit den Begrifflichkeiten der einzelnen Bauteile vertraut machen.


    Die Lifthöhe muss für die korrekte Automatik und Lifthöhe eingestellt werden. Dazu gibt es unter dem Tonarm am Liftbolzen eine Stellhülse. Siehe auch die Service-Anleitung (die Du jetzt hoffentlich gegooglet hast) für Deinen CS731Q Bild Fig. 16.


    Gruss,

    Thomas

    Dual hat doch die Werte für den mitgelieferten Tonabnehmer grundsätzlich immer "nur" in einem extra Beilageblatt extra mit den Daten des Tonabnehmers angegeben. Die Tabelle in der Bedienungsanleitung ist für die Tuning-Anti-Resonatoreinstellung für aktuelle und weit verbreitete Tonabnehmer zum Zeitpunkt als der CS731Q neu erhältlich war. Das ist die Logik dahinter.


    Gruss,

    Thomas

    Hallo Ben,


    was meinst Du bitte mit ASD?


    Deine Unterlagen zum Dual sind wohl unvollständig... zum Tonabnehmer gab es immer ein separates Beilageblatt mit Angaben dazu. Ich glaube Du hast das Ortofon ULM 60, bin mir aber nicht ganz sicher.


    Google doch mal bitte nach der Service-Anleitung zum Dual CS731Q. Anders als die Betriebsanleitung, die Du hast, ist die Service-Anleitung zwar für die Service-Techniker und Reparatur gedacht, hat aber viel mehr Abbildungen und tiefergehende Beschreibungen des gesamten Gerätes. Das liegt daran, dass als der Dual CS731Q im Jahre 1979 neu herauskam, Dual schon angefangen hatte zu sparen/rationieren und die sonst sehr ausführlichen Bedienungsanleitungen der Geräte davor, nun auf ein Minimum reduziert hatten.


    Allgemein vielleicht noch folgendes:

    In der Bedienungsanleitung findet man grundsätzlich keine/kaum Hinweise zur generellen Funktionsweise eines generellen Plattenspielers, da das früher ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand war und praktisch jeder in etwa wusste was ein Tonarm ist. Ich habe versucht Dir generell und unabhängig von Deinem Plattenspieler die allgemeine Funktion (Physik) eines Tonarms und der Skatingkraft grob und laienhaft und anschaulich zu erklären. Deshalb findest Du soetwas auch nicht in der Betriebsanleitung.


    Gruss,

    Thomas

    Achso Ben, jetzt habe ich das verstanden.


    Okay, jeder Tonabnehmer benötigt eine andere Auflagekraft, weil die Tonnadel für einen Auflagekraftbereich (von x bis xx) designed und konstruiert wurde. Ich weiß jetzt natürlich nicht, welchen Tonabnehmer Du hast und welche Tonnadel mit welchem Nadelschliff.


    Grob zur Skatingkraft.


    Dein Tonarm ist gerade und das schwarze Headshell hat einen Winkel, damit die Diamantstellung möglichst immer senkrecht zur Rille über den gesamten Plattenverlauf ist. Hunderprozentig funktioniert das nicht, es entsteht ein minimaler Fehlwinkel. Auf jeden Fall entsteht dadurch eine Kraft, die den Tonarm nach innen zieht. Weitere Parameter, die zu dieser Kraft beitragen sind Nadelschliff, Rillenverlauf, Position auf der Schallplatte usw. Diese Kraft nennt man Skating-Kraft und diese zieht den Tonarm nach innen. Ein Kanal (linker Kanal) wird also mehr abgetastet als der andere (rechter Kanal) weil die Nadel durch die Skatingkraft zur inneren Plattenrille hingezogen wird und leicht den Kontakt zur rechten Rillenflanke verliert. Also muss eine Gegenkraft zur Skatingkraft her, damit die Nadel wieder etwas mehr nach außen gezogen wird - also soviel, wie die Skating-Kraft die Nadelspitze nach innen zieht.

    Dual hat dafür 3 Skalen relativ genau kalibriert: Für sphärische Rundnadeln, für elliptischeTonnadeln und CD4 (4-Kanal-Abtastung mit Schliffen größerer Auflagefläche) für alle anderen Nadelschliffe, wie hyperelliptisch, MR, FG, VdH usw. mit größerer Auflagefläche.


    Die Skatingkraft verläuft dynamisch über die Plattenseite hinweg, sie verändert sich also ständig leicht. Es gilt daher für die Einstellung einen besten durchschnittlichen Annährungswert zu finden - dafür wurden von Dual die Skalen mittels Messinstrument kalibriert.


    Wird die Skatingkraft bei kleineren Auflagekräften nicht gut kompensiert, wird die Plattenrille einseitig abgenutzt, ebenso die Tonnadel. Viele andere Hersteller haben die Skatingkraft durch ein anderes Antiskatingsystem an deren Plattenspielern weniger genau kompensiert und eher überkompensiert. D.h. man hat die selben negativen Effekte nur mit der rechten Rillenflanke und dem rechten Kanal und der rechten Tonnadelseite im Bezug auf übermäßige Abnutztung.

    Die Testschallplatten mit dem 315Hz-Signal neigen zur Überkompensation der Skatingkraft. Halte Dich am besten an die Dual-Skala und stelle für den jeweiligen Nadelschliff den gleichen Zahlenwert wie für die Auflagekraft ein.


    Gruss,

    Thomas

    Hallo Ben,


    war denn meine obiger Erklärungsversuch nicht hilfreich, für das Grundverständnis wie ein Tonarm funktioniert? :/


    Verwirrte Grüße,

    Thomas

    Hallo Ben,


    ist Dir denn unabhängig von Deinem Dual denn generell klar, wie ein Tonarm funktioniert?

    Ganz grob mal erklärt:

    Der Tonarm ist nur dazu da, den Tonabnehmer samt Tonnadel in der Rille über der Platte zu halten, quasi als verlängerter Hebel. Die Rille führt die Tonnadel passiv, der Tonarm muss dem problemlos folgen und möglichst steif und resonanzfrei sein, damit keine Zusatzschwingungen zurück in die Abtastnadel gestreut werden und das Signal verfälschen.


    Damit die Abtastung sauber funktionierten kann, wird eine Auflagekraft benötigt, damit der Diamant überhaupt in der Rille bleiben kann. Diese Auflagekraft kann passiv oder aktiv erzeugt werden. Passiv, also statisch, wenn diese von der Erdanziehung (also immer senkrecht zum Erdmittelpunkt) erfolgt,hingegen aktiv stattdessen mit Druck von oben - unabhängig von der Erdanziehungskraft (senkrecht zum Erdmittelpung), sondern aktiv immer senkrecht zur Schallplatte (sofern die Winkel am Tonarm/Headshell stimmen, was wir hier einfach mal voraussetzen). Dual hat die aktive, also dynamische, Variante gewählt mittels einer Spiralfeder, deren Feder im Schnittpunkt der Tonarmachsen (kardanische Aufhängung) ansetzt. Diese hat Vorteile gegenüber der passiven statischen Variante zur Erzeugung der Auflagekraft.


    Allerdings muss bei beiden Varianten erst die Nullstellung des Tonarms ermittelt werden, wie bei einer Wippe, oder Waage, indem man ihn an beiden Enden mit gleichem Gewicht belastet. Das geschieht durch Einstellen des Tonarmgewichts, also durch zuerst ganzes Verschieben dieses Tonarmgewichts samt seiner Achse für die Grobeinstellung. Die Feineinstellung des Gewichts erfolgt dann mittels des Rändelrads oder bei anderen Plattenspielern durch Drehen des Gewichts. Der Tonarm muss dann über dem Plattenteller auf beiden Seiten waagrecht schweben - also in Waage sein. Dann ist die Auflagekraft logischerweise Null und die "Schwerkraft hat "keinen" Einfluss" auf den Tonarm - er ist nämlich ausbalanciert.


    Anhand der Auflagekraftskala wird die Auflagekraft eingestellt. Am Dual CS731Q geht die Skala bis max. 20mN bzw. 2p und entspricht einer Masse von 2 Gramm.


    Soviel erstmal generell zum Tonarm grob erklärt...


    Gruss,

    Thomas

    Hallo Andreas,


    also wenn Du das Kurvenrad getauscht hast... auf die Achse, auf der das Kurvenrad sitzt gehört Silikonfett AK300000.

    Der Steuerpimpel gehört höchstwahrscheinlich erneuert.

    Nach dem Einbau des neuen Kurvenrads muss die Automatik resetted werden, indem man bei verriegeltem Tonarm die Automatik einmal startet und durchlaufen lässt.

    Darüberhinaus könnte auch verharztes Fett unter den Hebeln diese verklebt haben.

    Auch die Solenoiden (Zugmagnete) enthalten Silikonöl und könnten verklebt sein, sofern der Plattenspieler eine Weile nicht gelaufen ist.

    Der Kupferhebel auf dem Kurvenrad muss absolut fettfrei und leichtängig sein.

    Die darunterliegende Abstellschiene darf nicht verbogen sein und die darin enthaltene kleine Metallkugel muss absolut fettfrei sein.


    Das wären jetzt erstmal die üblichen Baustellen...


    Gruss,

    Thomas

    Ja, etwas zusammengedrückt. Wäre diese "T2"-Variante neu/noch in Ordnung, so böte sie Dir eine bessere Abtastfähigkeit als die Tonnadel auf dem zweiten Bild. Die auf dem zweiten Bild war nämlich die Vorgängerversion der "T2"-Tonnadel.


    Gruss,

    Thomas

    Auf dem oberen Bild sieht der Nadelträger (Canilever) etwas demoliert bzw. eingedrückt aus. Normalerweise wäre die obere "T2" die bessere wegen des Nadelträgers, sofern beide im gleich guten Zustand wären. Aber hier im konkreten Fall wohl wahrscheinlich nicht.


    Gruss,

    Thomas

    Kann mir jemand anhand des Bildes sagen welche die bessere Nadel ist?


    Gruss

    Björn

    Hallo Björn,


    es würde wohl helfen genauere Aussagen zu machen, wenn Du Bilder von der ganzen Tonnadel (Aufsicht) machen könntest. Also wenn die Tonnadeln nicht im Tonabnehmer eingebaut sind.


    Gruss,

    Thomas

    So, ich habe mir das Schild jetzt nochmals bei besserem Licht genauer angeschaut und muss mich selber korrigieren;


    Tatsächlich scheint es so zu sein, dass das Metall-Schild zwar seitlich geschwungen ist, auf seiner Unterseite aber glatt/gerarde ist. Die darunterliegende Plastikabdeckung steht aber im Bereich des Metallschilds links und rechts ebenfalls etwas über und ist auch leicht nach vorne abgeschrägt. D.h. der überstehende Teil des Schildes wird von der ebenfalls dafür leicht überstehenden Plastikabdeckung links und rechts aufgenommen. Somit ist das Metallschild also links und rechts wieder bündig mit der ebenfalls dafür überstehenden Plastikabdeckung darunter.


    Ohne Taschenlampe und ohne Tageslicht war das leider so für mich bisher auch nicht erkennbar.


    Gruss,

    Thomas

    So, ich habe mir das Schild jetzt nochmals bei besserem Licht genauer angeschaut und muss mich selber korrigieren;


    Tatsächlich scheint es so zu sein, dass das Metall-Schild zwar seitlich geschwungen ist, auf seiner Unterseite aber glatt/gerarde ist. Die darunterliegende Plastikabdeckung steht aber im Bereich des Metallschilds links und rechts ebenfalls etwas über und ist auch leicht nach vorne abgeschrägt. D.h. der überstehende Teil des Schildes wird von der ebenfalls dafür leicht überstehenden Plastikabdeckung links und rechts aufgenommen. Somit ist das Metallschild also links und rechts wieder bündig mit der ebenfalls dafür überstehenden Plastikabdeckung darunter.



    Ohne Taschenlampe und ohne Tageslicht war das leider so für mich bisher auch nicht erkennbar.


    Gruss,

    Thomas

    die Geschwindigkeit ist schon stabil, aber halt bei 45 stabil knapp zu schnell

    Hallo Kai,


    "leichtes Wandern" oder wie Du schreibst "knapp zu schnell" sind für mich gleichbedeutend. Vielleicht sollten wir da erst eine gemeinsame Sprache finden, damit man versteht wie schnell "knapp zu schnell" wirklich ist? ;)


    Dass am EDS1000 gerne auch die alten Tantalkondensatoren zu erneuern sind, ist Dir klar? Dazu sollten wieder Tantalkondensatoren oder Folienkondensatoren verwendet werden, wegen der besseren Temperaturstabilität gegenüber Elektrolytkondensatoren. Im Übrigen muss sich der EDS1000 erst etwa ein Plattenseite warmlaufen, dann pendelt sich die relativ konstante Geschwindigkeit bei "erwärmtem" Motor ein, das gilt dann aber für beide Geschwindigkeiten. Die Germanium-Tranistoren dieses Motors sind temperaturempfindlicher als Silizium-Transistoren. Zumal die Regelung auch auf Temperaturschwankungen reagiert. Lies gerne auch mal in der Betriebsanleitung des CS701 nach wie empfindlich das Stroboskop ist: Bei 50Hz entsprechen 6 wandernde Striche pro Minute einer Abweichung der Geschwindigkeit von 0,1%.


    Grundsätzlich wäre wohl aber eine Kondensator-Erneuerung durchaus sinnvoll.


    Gruss,

    Thomas

    Korrektur:

    So, ich habe mir das Schild jetzt nochmals bei besserem Licht genauer angeschaut und muss mich selber korrigieren;


    Tatsächlich scheint es so zu sein, dass das Metall-Schild zwar seitlich geschwungen ist, auf seiner Unterseite aber glatt/gerarde ist. Die darunterliegende Plastikabdeckung steht aber im Bereich des Metallschilds links und rechts ebenfalls etwas über und ist auch leicht nach vorne abgeschrägt. D.h. der überstehende Teil des Schildes wird von der ebenfalls dafür leicht überstehenden Plastikabdeckung links und rechts aufgenommen. Somit ist das Metallschild also links und rechts wieder bündig mit der ebenfalls dafür überstehenden Plastikabdeckung darunter.



    Ohne Taschenlampe und ohne Tageslicht war das leider so für mich bisher auch nicht erkennbar.


    Gruss,

    Thomas

    Ich und meine Neugier, ich lese immer mal wieder in anderen threads das der eine oder andere sehr gerne einen 731 Q hätte. Was macht ihn so besonders ? Er hat direkt Antrieb, er ist ein Vollautomat, er hat aber auch das ULM System das nur eingschränkt aufrüstbar ist oder irre ich mich da. Wäre schön wenn man mir erklären könnte warum ich so einen haben muss ;).

    Hallo Oliver,


    es gibt durchaus technische Gründe, die objektiv für den CS731Q bzw. CS714Q sprechen:


    Neben dem leichteren Tonarm mit einstellbarem Tuning-Anti-Resonator, bleibt die aufwendige Quarzregelung auch bei eingeschaltetem Pitch quarzstabil erhalten (beim Nachfolgemodell CS741Q ist das nicht mehr der Fall). Der Antrieb ist viel stärker als der EDS 1000/1000-2 und basiert auf dem Antrieb des CS704 (also des Motors EDS900), also dem ersten mit eingebautem Frequenz-Generator, und wurde für den EDS920 entsprechend mit diesen Eigenschaften weiterentwickelt: Der EDS920 kompensiert beispielsweise somit auch einen Plattenbesen praktisch sofort ohne große Mühe. Das schafft der frühere EDS1000/1000-2 nicht ohne manuelles nachregeln am Pitch-Poti. Dual bzw. Papst haben dafür z.B. den Luftspalt im Motor EDS920 zwischen Spulen und Magnet deutlich verringert.

    Der CS731Q war auch der erste Dual mit Frontbedienung (Tip-Tasten) und zugleich das letzte Top-Modell im Dual Gebrüder Steidinger Plattenspieler-Programm mit "alter" Chassis-Platine.


    Objektiv und technisch gesehen sind das ersteinmal Verbesserungen. Ob man das subjektiv braucht zum glücklichen Plattenhören oder eher einen in der Höhe verstellbaren Tonarm des Vorgänermodells CS721 bzw. CS704 subjektiv bevorzugt, möchte und kann ich nicht beurteilen.


    Gruss,

    Thomas

    Hallo Kai,


    bitte mache Dir bewusst, dass man bei einem Stroboskop, das mit einer Lampe mit 50Hz angestrahlt wird, weder bei 45 Umdrehungen per Minute, noch bei 78 Umdrehungen pro Minute, die Stroboskopmarkierungen zum Stehen bringen kann. Das hat mathematische Gründe:

    Bei 50Hz blitzt die Lichtquelle 50 mal pro Sekunde, also 3000 mal pro Minute. Teilt man die 3000 durch 33 1/3 Umdrehungen pro Minute, so benötigt der Plattenteller genau 90 Markierungen, damit diese dann bei 33 1/3 Umdrehungen pro Minute, angestraht mit einer 50Hz Lichtquelle, scheinbar stehen bleiben.

    Bei 45 Umdrehungen pro Minute bräuchte es 66,66666666 Markierungen. Und halbe Markierungen sind eben nicht möglich, das selbe gilt ähnlich für 78 Umdrehungen pro Minute.


    Fazit: Das interne Stoboskop zeigt bei korrekt eingestellten 45 Umdrehungen pro Minute ein leichtes Wandern der Striche an.

    Dual hatte das im Werk berücksichtigt und mit externem Quarzoszillator und Testsignal (Schallplatte) aber schon richtig eingestellt. :)


    Gruss,

    Thomas

    Eigentlich nebensächlich aber: Welchen Zweck hat bei der Motorbefestigung diese lange Schraube? Die war extrem locker. Soll man darüber das Spiel einstellen o.ä.? Beim letzten Werkstattaufenthalt waren sie am Motor dran, vielleicht vergessen anzuziehen? Könnte das ursächlich für das leicht poltrige Anfahren sein?

    Hallo Hans,

    also diese lange Schraube ist ein wichtiger Abstandshalter, damit das schwingende Chassis (u.a. auch wenn dieses in Transportstellung arretiert ist) mit samt den sich darunter befindenden Elektronikmodulplatinen nicht zu weit nach unten gedrückt wird, so dass die Platinen beschädigt werden, oder gar auf die in der Zarge sich befindende Pitch-Platine gedrückt werden. Dieser Abstandshalter mach also schon Sinn an dieser Stelle und gehört da auch richtigerweise hin. Diese lange Schraube sollte festgezogen sein.


    Gruss,

    Thomas


    Hallo Hans,


    ein kleiner Nachtrag zu den Bauteilen:

    Grundsätzlich sind Elektrolytkondensatoren billiger als Tantal- oder Folienkondensatoren. Allerdings ist die Temperaturstabilität von Elkos eine andere als die von Tantal- oder Folienkondensatoren. D.h. deren Kapazität reagiert deutlich mehr auf Temperaturschwankungen als bei Tantal- oder Folienkondensatoren. Deshalb sind an bestimmten Stellen auch die teureren Tantal- bzw. Folienkondensatoren verbaut worden. Natürlich würde der CS731Q auch mit überall Elkos laufen, aber die Präzision/Genauigkeit ist dann wohl nicht so wie im original - und das bei so einem sehr hochwertigen Plattenspieler wie Deinem CS731Q. Das hat zunächst nichts mit deinem Hochdreher-Problem zu tun, sondern ist ein gut gemeinter Rat zum Bedenken. :)


    Der Hauptelko wurde nachträglich von Dual im Plan mit 1000uF eingezeichnet und immer auch so verbaut beim CS731Q/714Q. Allerdings ist dein Ersatzelko von der Baugröße doch etwas zu groß. Am besten du kaufst Dir alle Teile selber ein, z.B. bei Reichelt oder Conrad. Das sind Cent-Beträge und da kann man auch die doppelte Menge an Teilen als Ersatz bestellen. ;) Außerdem kann man so ^^ selber das richtige Rastermaß, eine höhere Spannungsfestigkeit und hochwertige Komponenten auswählen.


    Es kann durchaus auch möglich sein, dass Du beim auseinanderstecken der Platinen irgendwo leicht Kontaktprobleme verursacht hast - die Stecker gehören eigentlich mit Kontakt 61 behandelt, das extra für solche Steckkontakte gedacht ist. Das Kontakt 61 sollte als Schmiermittel mit Schutzwirkung für diese Steckkontakte auch nicht abgewaschen werden.


    Löte doch mal alle Bauteile auf dem Modul 2 einfach nochmal kurz nach. Vielleicht ist ja dort irgendwo eine kalte Lötstelle, die man so beheben kann.


    Gruss,

    Thomas