hellblaues Rauschen geht nicht?
Vollkommen richtig. Pink noise (Rosa Rauschen) hat ein gewisses Frequenzspektrum, das sich mit dem, welches der Tonabnehmer im alltäglichen Betrieb abtasten soll, teilweise deckt - besonders im niederfrequenten Bereich.
Neben Rosa Rauschen, gibt es in der Technik bzw. Physik v.a. noch das relevante Rote Rauschen (hat viel mehr niederfrequente Anteile im Vergleich zum Rosa Rauschen) und das sog. Weiße Rauschen. Dieses weiße Rauschen hat viel mehr hochfrequente Anteile und wird in der Naturwissenschaft (und Technik) gerne verwendet, um in sonstigen "idealen Modellen" Fehler zu simulieren bzw. abzubilden.
Die Farbbegriffe sind eine Anlehnung an das Frequenzspekturm von Licht und dessen Unterteilung in rote und blaue Anteile.
Diese 36 Beiträge habe mich echt zum Grübeln gebracht.
Die Abtastnadel muss eingespielt werden, der Verstärker muss einlaufen und die Lautsprecher natürlich auch.
Mit esoterischen Grüßen
Wojomebo
Ich habe mir deshalb die 36 Beiträge auch nochmals durchgelesen... allerdings konnte ich dabei nichts über Verstärker oder Lautsprecher finden. Auch ging es dem Threadersteller wohl um das Verwenden einer mindestens 30 Jahre alten Abtastnadel. Darauf beruhte wohl auch seine Frage.
Vielleicht hast Du aber das mit dem Einspielen von Verstärkern irgendwie noch von Röhrengeräten im Hinterkopf? Die sollten etwas warmlaufen, bevor sie betrieben werden - auch aus physikalischen/technischen Gründen. Aber die sind hier ja sicherlich bekannt und zudem auch off-topic, weil eben Röhren nicht das Thema hier sind.
Darf ich wärend des EInspielens Musik meiner Wahl hören ?
Keinesfalls - damit wäre alles gelaufen.....es muss eine anerkannte Einspielscheibe sein oder zartrosa Rauschen
Richtig, Frequency sweeps und Rosa Rauschen eignen sich zum Einspielen am Besten, weil sie eben einen großen Teil des relevanten Frequenzspektrums widergeben, den auch eine Tonnadel abtasten können soll. Die Frequenz hängt nicht von der Amplitude ab. Die Amplitude bestimmt aber die Lautstärke und ist somit der Betrag der maximalen Auslenkung auf der Ordinate (bzw. "y"-Achse). Das Quadrat der Frequenz ist proportional zur Federkonstante, aber antiproportional zur Masse. Daraus kann man sich ja ableiten ob z.B. ein 1000Hz Dauerton als Einspielsignal geeignet ist.
Man müsste schon sehr viele unterschiedliche Schallplatten mehrere Stunden lang abspielen, um möglichst das gesamte vom Tonabnehmer abzubildende Frequenzspektrum, laut Spezifikationen des jeweiligen Tonnadelherstellers (bzw. Tonabnehmerherstellers), beim Einspielvorgang darstellen zu können. Zudem möchte man ja auch nicht sehr viele Stunden an Nadelverschleiß dem Einspielvorgang "opfern".
Wie bereits gesagt kann das Einspielen der mechanischen Nadelträgeraufhängung v.a. bei länger gelagerten Tonnadeln relevant sein. Die Abtastfähigkeit jedes Tonabnehmers bzw. Tonnadels ist bekanntlich für verschiedenen Frequenzbereiche unterschiedlich und bei tiefen Tönen sind die Schwingungen bzw. Mikrovibrationen, die der Abtastdiamant über den Nadelträger (Cantilever) weitergibt, ausgeprägter als z.B. im Mitteltonbereich. Generell ist es relativ schwierig Materialmischungen für Dämpfungsgummis zu finden, die den gesamten Frequenzbereich ideal abbilden können. Ein idealer Dämpfungsgummi sollte nämlich folgende Eigenschaften haben:
-Vollkommene Steifigkeit bis zum Einsetzen des hörbaren Frequenzbereichs (ca 20Hz in der Modellierung).
-Hohe Nachgiebigkeit in den unteren und mittleren Frequenzbereichen
-Steifigkeit in den höheren Frequenzen.
Man erkennt also, dass das eine sehr anspruchsvolle Aufgabe an die Eigenschaften des Dämpungsgummimaterials darstellen. Im Laufe der Jahrzehnte wurden dafür unterschiedliche Kompromisse eingegangen von verschiedenen Tonabnehmerherstellern. Dieser Kompromiss ist ein Teil des "Voicing" bzw. Abstimmen jedes Tonabnehmers bzw. dazugebörigen Tonnadel in der Fabrikation durch den Hersteller.
Die Abtastfähigkeit (Trackabliltiy) kann man auch mittels Oszilloskop und Meßschallplatte objektiv darstellen, nicht "nur" durch persönliches, subjektives Hören.
Was versteht man denn schon unter "anerkannte Einspielscheibe" bitte? Jede gute Test-LP hat doch mittlerweile Endlosrillen mit Rosa Rauschen und auch mindestens einen Frequency Sweep Track. Und ich denke, eine einzige Test-LP zumindest hat doch beinahe mittlerweile fast jeder, der sich einigermaßen ernsthaft mit dem Hobby Schallplatte bzw. für uns hier im dual-board eben "Dual", beschäftigt.
Gruss,
Thomas