Beiträge von johnny.yen

    sind diese Sicherungsringe für den Plattenteller eigentlich wirklich nötig ?

    Moin,


    die meisten Duals außer den großen Brocken und den DDs kamen ja mit montiertem Plattenteller zu den Kunden. Da macht der Sicherungsring ganz sicher Sinn. Aber bei manchen Geräten mit schwerem Teller ist in der Anleitung sogar ausdrücklich beschrieben, dass man den Sicherungsring nach Tellermontage extra montieren soll und für einen weiteren Transport wieder abnehmen muss. Dem 1229 lag sogar eine Montagehilfe dazu bei. Es bleibt verwirrend.


    Hallo Josef,


    die Nr. 1 ist ein Elac KST112 mit Kristalltonabnehmer für Elac 161 und 121, die waren die Basis für Elacs Koffergeräte und kleine Plattenspieler mit eingebautem Verstärker.


    die Nr. 2 ist ein Philips-Headshell für Philips Super-M Magnetsysteme zur Montage an etlichen Philipsspielern der 1970er, z.B. 202, 208, GA-212, GA-308, GA-312 etc.


    die Nr. 3 ist ein Akai Headshell, das meines Wissens nur zum Akai AP-B20 passt.


    die Nr. 4 kann ich nicht zuordnen, sieht nach Philips aus, aber die Form passt nicht zu den geraden Philips-Tonarmen.


    Grüße, Brent

    Hallo Jürgen,


    da gibt es verschiedene Lösungen. Viele Tonarme drehen sich in der Horizontalen mit einem herkömmlichen Kugellager, besonders die einfacheren japanischen (und chinesischen) Designs. Vertikal werden dagegen wie bei Dual Spitzenlager eingesetzt. Manche modernere Designs besitzen auch in der Vertikalen Kugellager, bekannt sind z.B. die Rega oder Linn-Tonarme. Dann gibt es speziellere Lösungen wie z.B. bei SME, SAEC und einigen wenigen Acos-Armen: die vertikalen Lager sind als Messerschneidenlager ausgeführt, horizontal gibt es wiederum ein herkömmliches Kugellager. Zuletzt sind noch Einpunkt-Arme zu nennen, hier ruht der Arm auf einem einzigen Spitzenlager - in manchen Fällen auch invertiert.


    Ein großer Vorteil der kardanischen Lagerung wie bei Dual, Technics, Jelco oder vielen DJ-Drehern ist die (Nach-) Justierbarkeit der Lager. Kugellager sind ausgesprochen empfindlich für Rost, Staub und anderen Dreck, der sie in ihrer Bewegung hemmt, zudem unterliegen sie wie auch einfache Einpunktlager einer mechanischen Abnutzung. Recht bekannt sind die Probleme der Linn-Arme, die eigentlich nur durch sehr aufwendiges Ersetzen der Lager wieder gangbar gemacht werden können - bei Jelco oder Dual pustet man einmal durch und stellt dann einfach die Justageschrauben nach.


    Ein weiteres Plus der Spitzenlager ist ihre im Vergleich zu Kugellagern geringere Lagerreibung. Klangliche Vorteile durch eine kardanische Lagerung konnte ich bisher nicht wahrnehmen, eher im Gegenteil, aber die Vorzüge in der Praxis und bei Reparaturen sind meines Erachtens unbestreitbar.


    Grüße, Brent

    Hallo nochmals Daniel,


    ich verkaufe nebenberuflich gewerblich gebrauchte Plattenspieler und kann mich nicht so recht erinnern, jemals einen so hohen Preis für einen 607 oder 620Q bekommen zu haben. Das höchste waren wohl jeweils so um die 85,- EUR für saubere und gewartete - aber nicht generalüberholte - Exemplare ohne ernsthafte Mängel, dafür mit Rückgaberecht und Gewährleistung. Liegt aber auch alles schon ein paar Jahre zurück und in der Vergangenheit waren beide Modelle nicht sonderlich gefragt.


    Für ein Exemplar in wirklich gutem Zustand können die 100,- in Ordnung gehen, persönlich würde ich mich wohl nach einem größeren und wahrscheinlich älteren Modell umsehen. Eine gute Anlaufstelle kann das Board hier sein. Du kannst ja hier im Kleinanzeigenbereich 'mal eine Suchanzeige aufgeben, bevor Du Dich entscheidest. Vielleicht kommen da noch reizvollere Angebote.


    Grüße, Brent


    Schau mal nach einem 627Q anstatt dem 607, gibt es manchmal für kleines Geld

    Gute Idee:


    Aus dem Bauch heraus würde ich dir den 620 empfehlen.

    Hallo Daniel,

    aus dem Bauch heraus würde ich Dir den 607 empfehlen, weil er etwas wertiger wirkt als der arg flimsige 620Q. Aber eigentlich hat Thomas recht - der 620Q ist wohl das bessere Gerät. Zumindest, wenn Du auf die Vollautomatik Wert legst und eventuell irgendwann den Tonabnehmer wechseln willst. Was sollen die Dinger denn kosten? Eventuell gibt's auch was Schöneres/ oder sogar Besseres für Dein Geld, wenn Du etwas Geduld aufbringst.


    Grüße, Brent

    Moin Peter,

    die Elac-Schrauben haben zwei Gewinde auf dem Bolzen. Zum Herausnehmen bringst Du die Schrauben in die Betriebsstellung und ziehst dann das ganze Chassis nach oben und drehst die Schrauben dann weiter heraus.


    Grüße, Brent

    MoinMoin,


    ich hatte im Sommer einen 701 der ersten Generation hier, der das gleiche Problem mit der Matte hatte. Der Plattenspieler stammte aus erster Hand und war nie weitergehend gereinigt oder überholt worden.

    Zuerst dachte ich, die Matte wäre irgendwie verschmutzt und man könnte die bröselige Schicht abwischen oder abbürsten. Wurde durch Reinigungsversuche aber immer schlimmer und breitete sich aus.

    Letztlich habe ich dann so lange gebürstet und geputzt, bis die obere Schicht der Matte sich komplett abgelöst hatte. Wasser, Spüli oder irgendwelche Reiniger waren dabei nicht hilfreich, mit Lederfett, Microfasertuch, Gemüse-, Nagel- und Zahnbürste hatte ich irgendwann alles runter und die Matte war sauber, bröselfrei, aber etwas matter als vorher. Hat ewig gedauert und wenn Du irgendwo eine besser erhaltene Matte findest, ist das sicher der bequemere Weg.


    Bei einem 1249 oder 601, ebenfalls frühes Gerät, hatte ich das Drama vor ein paar Jahren schon einmal. Ich glaube, da hatte ich auch einfach die Matte getauscht.


    Grüße und viel Erfolg, Brent

    Eigene Blödheit das Ding wegzugeben...

    Nicht ärgern, ich hatte in den letzten 20 Jahren mehr als zehn AT-20s und AT-15s hier - die meisten mit neuen oder neuwertigen Nadeln - und habe alle ohne Bedauern wieder weiterverkauft. Ich finde es etwas stressig und quengelig im Präsenzbereich und knackig klingendere Abtaster gibt es ohnehin.


    Mir gefallen die aktuellen Audio Technicas sogar besser, das AT-VM-530 mit elliptischem Schliff gibt's ab 160,- neu, mit MicroLine-Schliff ab 225,- und bei Bedarf auch mit Shibata und goldenem Body. Die VM-95-Baureihe ist nochmals deutlich preiswerter und wird nicht nur hier im Board gern empfohlen.


    Als Alternative ist der Nadeltausch beim Clearaudio eine Option, ich würde es mir allerdings sparen und einfach das komplette System ersetzen. Für den Tausch sind schon ein bißchen bastlerischer Ehrgeiz, ein Teppichmesser und feines Schleifpapier notwendig - hier ein Concept, das ich 'mal mit einer billigen Nachbaunadel wiederbelebt habe:



    Grüße, Brent

    Moin,


    meine letzten beiden Exemplare und ein M-irgendwas konnte ich reparieren. Davor habe ich in meiner Tonabnehmer-Karriere sicher 10 einseitig tote Shures entsorgt oder an Bastler abgegeben. Leider sogar ein echt seltenes M-24H.


    Shure auf die Nase legen, Pins der betroffenen Seite kurz mit dem Lötkolben erhitzen und etwas Lötzinn in die Öffnung fliessen lassen. Man sieht die nachträgliche Lötung hier an zwei der Pins:



    Das hilft natürlich nur, wenn der Draht sich direkt im Anschlusspin gelöst hat und man einigermaßenes Glück beim Löten hat.


    Viele Grüße, Brent

    Hallo und Moin,


    ich habe letztes Jahr im Sommer so eines für eben die 200,- € gekauft. Grund war überraschend viel Spaß mit jeweils gebrauchten AT-120E und einem AT-ML-140, die ich in den Wochen davor auf meinem Plattenspieler laufen hatte. Beim AT-120E erschien mir der Nadelzustand schon etwas fragwürdig und beim 140er ist mir die Nadel abgefallen, daher war ich auf der Suche nach geeignetem Ersatz.


    Verpackung ist wirklich traurig und es ist absolut kein Montagezubehör dabei, noch nicht einmal ein Schraubensatz oder eine Anleitung. Verarbeitung ist markentypisch sehr sauber, aber ich habe von Audio Technica schon besseres gesehen. Lief bei mir an einem Linn Akito, eher ein leichterer Tonarm. Ich denke, dass es zumindest mechanisch am 714 eine gute Figur machen sollte.


    Vom Klang war ich nicht begeistert: hell und gleissend, wie mit voll aufgedrehtem Höhenregler. Ausgesprochen trockener Bass, sehr sauber und transparent, aber ziemlich spaßfrei, das Teil - kein Groove. Ok, man sagt dem AT-440 so eine klangliche Ausrichtung nach, aber das hatte ich nicht erwartet. Erinnerte mich etwas an das Ortofon VinylMaster Blue.


    Ich habe es mir dann mit falscher kapazitiver Anpassung (kein anpassbarer Phonoeingang vorhanden) erklärt, das System wieder ausgebaut und es umgehend weiter verkauft. Hardi hier aus dem Board ging das wohl so ähnlich, der hatte ebenfalls eines gekauft und bot es kurz danach wieder zum Verkauf an.



    Vor ein paar Monaten habe ich nun ein zweites Exemplar ohne Nadel für sehr wenig Geld bei eBay gekauft. Läuft jetzt an einem anderen Verstärker mit niedrigerer Abschlußkapazität und einer billigen sphärischen Audio Technica-Nadel mehr als zufriedenstellend. Klingt homogen und stimmig, vielleicht nicht sonderlich dynamisch und immer noch etwas schlapp im Bass. Scheint aber doch ganz verwendbar zu sein, Du solltest aber, wie von Jürgen schon erwähnt, auf passende Anschlußwerte achten.


    Für wenig mehr Geld (225,-) gibt es übrigens den Nachfolger - das AT-VM540ML - das kommt mit Zubehör und Anleitung.


    Grüße, Brent

    Hallo und Moin,


    weiß irgendjemand, wo der hier herstammt?



    Ist leichter und dünner als die roten PE-Adapter und aus deutlich weicherem Material. Durch die Langlöcher natürlich auch universeller zu verwenden, aber wenn man den in einem Headshell mit Langlöchern einsetzt, hat man davon keinen Vorteil.


    Ich habe keinen Schimmer davon, wer das Ding zu welchem Zweck produziert hat. Kommt aus einem Konvolut mit Philips, BSR und Dual-Headshells/TKs und Systemen.


    Grüße, Brent

    Hat diese Füße mal jmd auseinandergenommen?

    Ich könnte mir vorstellen, das da innendrin Schaumstoff war, der jetzt zerbröselt ist....

    Ja, vor einigen Jahren allerdings und ich kann mich kaum noch dran erinnern. Ich habe damals beschlossen, dass über dem Schaumstoffring ein weiterer aus womöglich sogar anderem Schaumstoff saß, der die Federn bedämpft. Ich habe mir damals etwas passendes zurechtgeschnitten und mit geeignetem Kleber verklebt. Das Gewackel liess sich so den Griff bekommen und danach konnte man sogar die Haube aufklappen, ohne dass die ganze Kiste nach hinten kippt.



    Grüße, Brent

    Lieferant war eine Firma MITACHI

    Das ist für mich nochmals sehr interessant. Als Mitachi um 1982 erstmals mit eigenen Marken (Glanz) auf dem europäischen Markt aktiv geworden ist, hieß es in der Presseerklärung, Mitachi sei der größte Hersteller von Tonarmen und Tonabnehmern Japans. Ob die jetzt allerdings tatsächlich selbst entwickelt und produziert haben oder ebenfalls vorwiegend Teile von anderen Unternehmen bezogen haben, weiß ich leider nicht.

    Hier ist mal die Anordnung mit dem in 80 Exemplaren von Dual zur Vorführung georderten Hitachi Arm, dort ist ein Shure V 15 III montiert. Also eigentlich eine "unmögliche" Kombination von schwerem Tonarm und System mit hoher Nadelnachgiebigkeit.

    Hallo Norbert,


    interessant, der Arm stammt nicht von Hitachi, sondern von Trio Kenwood, heißt TA-71 und wurde wahrscheinlich von Jelco gebaut. Zumindest lassen das die Bauteilgleichheiten zu Jelco und Grace-Armen ähnlichen Alters vermuten. Der Tonarm wurde von Kenwood nie separat angeboten, sondern nur auf dem KD-750 (in Japan KP-7600 und 7700) montiert.


    Ich habe von diesen Armen in den 2010er 'mal bei eBay ein unbenutzes Exemplar ersteigern können und habe mich ewig über dieses Montageblech gewundert, passte nicht an den KD-750 und auch nicht an den L-07D. Bin nie darauf gekommen, wie man das einsetzen konnte, Dein Bild löst das Rätsel endlich.


    Der Kenwood-Tonarm ist zwar exzellent verarbeitet, aber eine ausgesprochen seltsame Konstruktion. Die Vertikallagerung hat auch im Neuzustand spürbares Spiel, Kröpfung und Armlänge sind nicht 100%ig passend, bei Überhangeinstellung nach Anleitung ist der tangentiale Spurfehler deutlich erhöht. Montiert man den Tonabnehmer nach IEC-Schablone, kommt man auf eine effektive Länge von 250 mm statt der angegebenen 245 mm.

    Vor allem aber ist das Teil schwer und hat eine hohe effektive Masse. Eigentlich nur für steife MCs und DJ-Abtaster geeignet. Mit Tonabnehmern höherer Compliance lag laut Testplatte die Resonanzfrequenz unter 6 Hz. Die damals von mir ermittelte effektive Masse mit 7 Gramm-Abtaster lag ganz erheblich über 20 Gramm. Lt. Kenwood sollen es mit einem 6 Gramm Abtaster bereits 22 Gramm sein. Technisch das genaue Gegenteil von Duals ULM-Design.


    Dennoch gehörte der KD-750 mit diesem Tonarm aber bei der "Audio" Anfang der 1980er zur damaligen Referenzanlange. Ich kann mich trotz der technischen Unzulänglichkeiten auch nicht wirklich über Probleme hinsichtlich des Klangs oder der Handhabung beschweren.




    Grüße, Brent

    Soweit ich weiß, hat es niemand außer Dual, vorher oder danach benutzt.

    Doch, Technics hat ein gleichartiges Konzept entwickelt (oder kopiert...). Allerdings nur bei eher hochpreisigen Geschichten, bei den EPA-100, EPA-250 und EPA-500 Tonarmen - die haben einen Antiresonator. Eine einfachere Version davon gab es noch bei den SL-M1 und SL-M2 Plattenspielern.


    Einen eher halbherzigen Versuch gab es noch von Audio Technica - den AT-1010 Tonarm mit anpassbarer Dämpfung des Gegengewichts. Ich hatte so einen Arm 10 Jahre lang in Betrieb, wirklich per Testplatte feststellbare Unterschiede zwischen den verschiedenen Dämpfungsstufen liessen sich kaum ausmachen. Da ist der Tuning Resonator von 714/731 effektiver.


    Grüße, Brent