Denon DP 47 F, wer kennt sich mit der Tonarmsteuerung aus ?

  • Hallo allerseits.

    Mir ist ein Denon DP 47 F in die Hände gefallen der natürlich lange im Schrank sein dasein fristete.

    Daher ist die Tonarmmechanik schwergängig. Bewegt man den Tonarm, bzw benutzt den Plattenspieler dauernd funktioniert alles einwandfrei. Am nächsten Tag aber beginnt das Leid von neuem.

    Ich vermute Staub und/oder Schmutz in den Tonarmlagern.

    Ich traue mich allerdings nicht die filigrane Tonarmlagerung auseinander zu nehmen.

    Wer hat diesbezüglich Ahnung und Praktische Erfahrung und würde das machen ?

    Über die Modalitäten würden wir uns vorher einigen.

    Ich freue mich von euch zu hören :)

  • Hallo,


    wenn der Dreher aus ist, dann funktioniert der Pustetest vertikal und horizontal nicht?

    Falls doch ist das Problem woanders zu suchen.


    Gruß Evil

    Dreher: 601, 627Q, 731Q, Sony PS20FB, Denon DP45F
    LS: Audio Physic Sitara, Needle Deluxe Bamboo, Crazy, CT280

  • Hi Evil.

    Was um Gotteswillen ist denn der Pustetest ?

    Heisst das, der Tonarm muss sich durch anpusten bewegen ?

    Vertikal funktioniert das einwandfrei.

    Der Arm schwingt frei, und lässt sich durch pusten bewegen. Nach dem einschalten wird er fest in die Ablage gedrückt.

    Horizontal lässt der sich im ausgeschalteten Zustand auch durch pusten bewegen.

    Aktuell mach ich das so:

    Nach dem einschalten drücke ich die „up“ Taste für den Tonarm. Dann bewege ich den Arm manuell mehrfach von einer Endlage in die andere. Dann kann ich in der Automatikfunktion Platten abspielen.

    Der Tonarm muss zunächst auch nochmal leicht angestupst werden damit er sich bewegt, nach drei bis fünf Platten dann funktioniert es dann einwandfrei. Die Rückführung des Tonarmes geht auch nicht immer bis richtig in die Stütze. Da fehlen anfangs auch ca 5mm.

    Das ist ein Zustand der mir natürlich nicht gefällt. :/  ;(

    Der Offizielle Denon Kundendienst im Rheinland empfiehlt natürlich die Totalrevision um die 400€.

    Ich hingegen denke wenn dieses Problem direkt angegangen wird sollte es auch für weniger Kohle gut sein.

    Grüsse

  • Hallo,


    wenn der Pustetest so wie von dir durgeführt funktioniert, hast du kein Problem mit dem Tonarmlager.

    Der Fehler ist woanders zu suchen.

    Wenn du dein Fehlerbild googelst wirst du auf 2-3 verschieden Möglichkeiten des Übels stoßen. Eins davon ist mechanischer Natur. Hier würde ich als erstes schauen.

    Es spricht einiges für verharztes Fett an einem der beweglichen Teile, die beim Startvorgang mit bewegt werden. Der Tonarmmotor scheint nicht genügend Kraft zu haben einen möglichen Widerstand zu überwinden.

    Ich habe mal in die Service Anleitung meines bauähnlichen DP 45 geschaut, aber so richtig schlau wird man nicht, da es außer der Explosionszeichnung keine weiterführenden Hinweise zum Tonarm gibt.

    Keine Ahnung ob die Serviceanleitung des 47ers aufschlussreicher ist.


    Wenn es ein elektronisches Problem ist, dann wäre eine Messorgie angesagt. Die Kiste ist innen sehr serviceunfreundlich verbaut.


    Ich kann hier nur mutmaßen und bin wahrscheinlich keine große Hilfe bei deinem Problem.


    Gruß Evil

    Dreher: 601, 627Q, 731Q, Sony PS20FB, Denon DP45F
    LS: Audio Physic Sitara, Needle Deluxe Bamboo, Crazy, CT280

  • Hi !


    Hinsichtlich der Tatsache, daß sich das Problem nach einiger Laufzeit deutlich verbessert, liegt der Schluß nahe, daß sich die werksseitig aufgebrachte Schmierung mit einem Silikonöl etwas verklebt hat. Das betrifft vermutlich vorrangig die Mechanik, die den Arm bewegt. Die ist notorisch bekannt dafür.


    Ich würde da allerdings nicht so einfach dran rumfummeln. Es gibt im deutschen Vokabular das Wort "Verschlimmbessern". Ein Effekt, der sich dann einstellt, wenn man mit großer Naivität und ohne wirkliche Fachkompetenz irgendwo dran herummurkst. Schon klar, daß 400 Euro für eine Revision eine Menge Geld erscheint, doch a) kostet ein gleichwertiges Gerät, wenn man eins funktionsfähig bekommt, deutlich mehr und b) sind die Leute mit dem Gerät vertraut und müssen eine Gewährleistung für ihre Arbeit bieten, wenn es sich dabei um eine kommerzielle Dienstleistung handet. Und c) wird die Revision auch andere Teile umfassen, die *bisher* noch nicht auffällig geworden sind - es aber könnten. Das ist ein Faß ohne Boden, wo man in Eigenleistung schnell am Ende mit einem restlos unfunktionellen Gerät rauskommen kann.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Ja, wenn das alles so einfach wär…

    Dass das Gerät absolut funktionsfähig ein vielfaches der 400€ wert ist, ist mir auch klar.

    Ich habe leider etliche Bandmaschinen, Verstärker etc welche ich bei professionellen Stellen zur Wartung/ Überholung hatte. Die zu zahlenden Beträge waren immer alle in diesem Rahmen. Leider aber war das Ergebnis oft ernüchternd bei manchen der professionellen Stellen mit Internetauftritt. Diese Erfahrungen schrecken mich hier jetzt etwas ab

    Von „einfach drauflosschrauben“ sehe ich auch ab. Deshalb hatte ich ja hier mal gefragt ob jemand Praxiserfahrung hat.

    So einen Dual Wechsler bekomme ich mechanisch hin. Der Denon allerdings ist mir zu filigran aufgebaut.

    Danke aber für die Tips.

  • Hi !

    So einen Dual Wechsler bekomme ich mechanisch hin. Der Denon allerdings ist mir zu filigran aufgebaut.

    Das ist leider so.


    Die Japanesen haben sich - in den späten 70ern bis Ende der 80er - gegenseitig überboten, wer noch mehr Funktionen in einen Dreher stopft. Dabei kamen Sachen raus, wie die großen Kenwoods, Denon, JVC und diverse Sonys oder auch die ADC Accutrac Dreher an die sich im Grunde keiner rantraut. Und wofür es meistens die entscheidenden Teile nicht mehr gibt. Ob das jetzt Signalprozessoren sind oder bestimmte Hallsensoren, Transistoren, Motore, Getriebe oder einzelne Zahnräder: Gibt's nicht mehr.

    Nachfertigungen sind oft das Geld nicht wert, wie man schon von Teilen für diverse Cassettenrecordern und Bandmaschinen weiß, die aus dem gleichen Zeitabschnitt mit den gleichen Problemen kämpfen. Das bringt Geräte schnell in den Status "unreparierbar" und entspricht einem wirtschaftlichen Totatschaden, selbst, wenn noch Teilfunktionen nutzbar sind.


    :)

    Peter aus dem Lipperland


    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Runkelrübe,

    (wie du sicher gelesen hast reden wir uns alle mit einem Vornamen an)

    Zu deiner Info, ich hatte einmal einen DP47F in der Mangel, siehe Bild.

    Das Fazit zum Schluss: NIE WIEDER.

    Alles weitere hat Peter bereits geschrieben.

    Leider aber war das Ergebnis oft ernüchternd

    Wenn du ein Gerät in einer professionellen Revision hattest und es funktioniert hinterher nicht muss nachgebessert werden.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.