Shure M75D - Verbesserung mit M95 ?

  • ...ich geb auf...

    ... hat vielleicht damit zu tun, dass Romme dem TE als Nicht-Tonabnehmer- und Nicht-Phononerd zielgerichtet und mit Bezug auf die vorhandene Hardware eine Lösung anbot,

    die nicht 3-stellig kostet. Manche der Antworten zeigen hauptsächlich, wieviel man über Phono weiß und dass man es der Welt erzählen möchte.


    Mir fällt dazu ein: phonesmoke bietet im Marktbereich für 50€ ein gebrauchtes AT13 mit - soweit ich das erkenne - originaler ATN13 mit nacktem Diamanten gebraucht an.

    Auch das ist eine praktikable Möglichkeit.

  • ... hat vielleicht damit zu tun, dass Romme dem TE als Nicht-Tonabnehmer- und Nicht-Phononerd zielgerichtet und mit Bezug auf die vorhandene Hardware eine Lösung anbot,

    die nicht 3-stellig kostet. Manche der Antworten zeigen hauptsächlich, wieviel man über Phono weiß und dass man es der Welt erzählen möchte.

    ...besser hätte ich es nicht sagen können! :thumbup:  :thumbup:  :thumbup:


    Schöne Grüße,

    Andreas

  • Das AT 13 wäre am 3044 aber auch schon nur noch grenzwertig zu betreiben. Das M 75 ist für den Spieler im Grunde optimal gewählt, das wurde ab Werk so ausgeliefert. Ich weiß das genau, denn so einer war mein erster Plattenspieler mit Magnetsystem.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Wenn der PE wie nun beschrieben doch vergleichsweise bescheiden ist - ist das dann hardwaremässig wirklich eine sinnvolle Lösung, um Schallplatten zu digitalisieren? Also ein Plattenspieler, an dem nur einfache Nadeln sinnvoll betrieben werden können? Letztendlich wird sich das halt auch auf die klangliche Qualität der Aufnahmen auswirken.


    Damit mich keiner falsch versteht - ich selber höre auch mit preiswerten und einfachen Tonabnehmern Platten. Für die beschriebene Absicht der Digitalisierung von LP's aber würde ich doch etwas mehr investieren damit die Aufnahmen auch gut werden. Oder aber die Platten soweit möglich gleich im Web in digitaler Form beziehen - da hätte ich definitiv die bessere Qualität.


    LG

    Manuel

    Dreher: Dual 704, Dual 1219, Lenco L65

  • Das 105 besitzt eine ganz andere Klangcharakteristik als das 95er. Es heißt ja auch, das das 105 der Vorläufer des V15 sei.

    Das Dual D105 ist ein umgelabeltes Shure M95 und somit, wie auch Letzteres, tatsächlich ein Vorgänger des V15.


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • ...tatsächlich ein Vorgänger des V15.

    Moin Uwe,

    ein Vorgänger des V15 (III?) ist das V15II (M75-Generation) und davor gab es noch das V15 (M44-Generation).

    Das M95 ist ein Parallelmodell (sogar eher jünger), das wohl die Klientel abdecken sollte, der das zu der Zeit aktuelle V15III zu teuer war.

    Als Text dazu habe ich aus Hifi-Jahrbuch 8 (ich gehe davon aus, daß Shure selbst diesen Text verfasst hat):

    "Bei der Entwicklung dieser Systeme wurden Konstruktionsmerkmale des Shure V15 Type III übernommen. Die Leistungen dieser Systeme werden nur noch vom Shure V15 Type III übertroffen."

    Ansonsten sind die "moderneren" Systeme wie das M105 bis hin zum V15Vx tatsächlich alle M95-Clone...


    Schöne Grüße,

    Andreas

  • Danke für die detaillierte Aufklärung!


    Anschlussfrage: Trifft das mir zugetragene Gerücht zu, dass das V15 ab Serie III lamellierte Polkerne hatte im Gegensatz zu den soliden des M95?


    Ansonsten kann ich beitragen, dass ein M95-Stylus auch im Body (m)eines V15IV spielt...


    Beste Grüße, Uwe

    Mein Plattenspieler ist nicht defekt. Er dreht sich nur nicht.

  • Hallo Uwe,

    ja, die Modelle V15III, IV, V und Ultra 500 haben lamellierte Polkerne, wobei es durchaus einen Disput gibt, ob das nicht laminierte Polkerne heissen muß.

    Es sind jedenfalle feinste Trafobleche, die da aufeinandergeschichtet wurden...

    Ab Version V15Vx ist man dann wieder zur einfacheren Version mit den soliden Polkernen zurückgekommen ("Platte" war u der Zeit mehr als out) und hat den Generator des M95 benutzt, der auch dickere "Stifte" von 2 mm brauchte.

    Was mich zu Deiner anderen Feststellung führt, daß Du eine N95-Nadel in Deinem V15IV-System nutzt.

    Das mag ich garnicht recht glauben, denn die "lamellierten" Generatoren benötigen Stifte, die nur 1,8 mm dick sind und somit nicht kompatibel sind.

    Hat möglicherweise da mal jemand den Generatorkern gegen einen M95 ausgetauscht (was problemlos geht)?


    Schöne Grüße,

    Andreas

  • Woher kommen die unterschiedlichen Klangcharaktere der Shure?

    Bei mir liegen Shure: 75 - 103 - 105 - V15 III - alle Ellipsen vor & alle vier spielen recht unterschiedlich.


    Das V15 III spielt in einem Holzbody mit einer nackten Ellipse sehr schön.

    Das 103 ist recht kräftig, das 105 feiner - beide mit der selben Nadel.


    Das RFT MS25/27 ist ein Clone des M95, das finde ich etwas dumpf im Spiel. Mit der selben Nadel des 103/105.

    Das 105 passt saugend in den Systemträger des RFT MS25/27. Das 103 besitzt einen schmaleren Systemkörper als das 105.

    Bei RFT wurde das MS25/27 mit 100 k im Eingang gefahren.


    Dann werkelt da noch ein Shure ML120 SH, das ist eine ganz andere Liga als die oben genannten Shurse.

    Das Shure V15 IV hatte ich auch mal, das gefiel mir überhaupt nicht.

    audiophile grüße nadja

    Musik aus Lautsprechern von Schallplatten,

    ist nichts anderes als hörbarer Gleichstrom in ständig schwankenden Spannungen,

    der durch zusammengefügte elektronische Bauteile in Hörbarkeit umgesetzt wird.

    nadja

    Einmal editiert, zuletzt von vinylia ()

  • Hallo Nadja,


    ich würde sagen, daß das hauptsächlich an diesen beiden (drei) Faktoren liegt:

    - Fehl-/Falschanpassung an den Vorverstärker

    - Bauteil Tolleranz der Generatoren, die oft sogar trotz gleichen Modelles ziemlich unterscheidaich klingen, was aber oft an einer schlechten Kanalgleichheit liegt. 5% Tolleranz +- sind wohl noch nicht Schrott...

    - persönliche Verfassung (manchmal klingt eben alles scheisse!..)


    Nadeln klingen natürlich auch durch unterschiedliche Abnutzung verschieden und gerade bei Shure wird wohl nicht jeder heute noch neue Originalnadeln haben und mit Nachbaunadeln kann man eigentlich keine großen Rückschlüsse auf den ursprünglichen Klang eines Tonabnehmers ziehen!

    Abgesehen vom Diamantschliff gibt es da noch andere Aspekte, die maßgeblich mit für den Klang/die Qualität einer Nadel verantwortlich sind:

    - der Schliff im Detail, also mit welchen Radien die Ellipsen (oder der Spezialschliff) geschliffen wurden

    - bei Sphärischen auch der Verrundungsradius

    - ob es ein nackter Diamant oder ein gebondeter ist

    - Form und Durchmesser des Diamantschaftes

    - Form, Länge, Material und Härte des Cantelevers

    - Qualität des Lagergummis

    - Kraft/Qualität des/der verwendeten Magneten

    - Permeabilität der Spulenkerne

    ...schlußendlich ist für beste Ergebnisse eine möglichst geringe bewegte Masse entscheidend.


    Ja, das gute alte RFT MS25/27.

    Ich würde das ja eher eine "unautorisierte Kopie" von hinter dem Eisernen Vorhang bezeichnen...

    Daß das jetzt etwas dumpfer klingt, mag daran liegen, daß das legendäre OFC-Kupfer aus der Lausitz alle war. ;)


    Schöne Grüße,

    Andreas

  • Hi Georg, falls Du überhaupt noch hier mitliest: ich muß mich mal korrigieren, in der Tat, habe ich gar nicht nachgeschaut, was das für ein Dreher ist, den Du hast, also der PE scheint doch Anti-Skating zu haben und bis 1gr. Auflagegewicht möglich zu machen, mit den sog. Spitzenlagern, also: ein ATVM-EN (Elipse mit nacktem Stein) wird sicherlich reichen, die schärferen Schliffe sind vielleicht des Guten zuviel, da bräuchte man wohl noch bessere Armlager, mit einem orangenen 99,-- ATVM95EN wird man nach meiner Erfahrung (andere werden anderer Meinung sein) einen detaillreichen, differenzierteren Bass abbilden, Die Shure können allerdings diesen "Wohlfühl"-warm-sound und klingen an manchen kleineren Anlagen super, von daher reicht vielleicht auch eine günstige Nachbau-Elipse; aber zum Digitalisieren würde ich nach wie vor AT empfehlen, allerdings nun doch nicht mehr die ML oder SH-Version, sorry, da bin ich versehentlich übers Ziel rausgeschossen, ohne den Dreher zu berücksichtigen.

    Viele Grüße :) DerGerd

    Einmal editiert, zuletzt von DerGerd ()

  • die schärferen Schliffe sind vielleicht des guten zuviel, da bräuchte man wohl noch bessere Armlager,

    Sorry, aber da muss ich 'mal einhaken. Die Leichtgängigkeit der Armlager hat doch nichts mit dem Nadelschliff zu tun, sondern eher mit der Nadelnachgiebigkeit des Tonabnehmers. Die ATs besitzen ja eine eher geringe Compliance, die sollten alle keine Probleme mit dem - übrigens sehr anständigen - Tonarm des PE 3044 haben. Der PE gleicht technisch weitestgehend dem Dual 1225, lediglich die Antiskatingeinstellung ist unnötig versteckt und unnötig grob ausgefallen. Tonabnehmer mit hoher Compliance würde ich daher in der Kiste nicht einsetzen wolen.


    Grüße, Brent

  • Guter Einwand, ich meinte allerdings nicht, daß das ein technisches Problem ist und es schadet auch nichts, aber ich würde einen um einiges teureren scharfen Shibataschliff oder Micro-Line erst mit feineren Lagern einsetzen um dann auch das Potential dieser Nadeln lohnend voll auszuschöpfen, eine hochwertige, nackte AT-Elipse mit 8x20 Schliff reicht für diesen PE sicherlich aus um richtig hochwertig abzutasten, das ist ja auch schon sehr gut entwickelte Qualität, und paßt zu dem "sehr anständigen" (wie Du selbst sagst) Tonarm besser, finde ich, als die hochfeinen Spezialschliffe. Zumindest fand ich meine spontane, etwas voreilige Empfehlung, den SH oder ML-Schliff hier einzusetzen als übertrieben und wollte etwas zurückrudern...aber der Fragesteller ist ja sowieso ausgeflogen. :S

    Viele Grüße :) DerGerd

    Einmal editiert, zuletzt von DerGerd ()

  • Hallo zusammen,


    nein, ich bin nicht ausgeflogen - ich wollte nur 'mal abwarten.

    - Vielen Dank erstmal für Euere zahlreichen Antworten, Auskünfte und Vorschläge.

    Tatsächlich überlege ich, mir das AT VM95ME (550 mH) auf dem TK14 zuzulegen; eine Alternative wäre das

    Shure D 105 Klick auf TK14 mit 650mH.

    Nachdem ich die beiden Tonsysteme jedoch nicht anhören/vergleichen kann, verlasse ich mich auf die informativen

    Angaben, die ich jetzt reichlich von Euch erhalten habe.

    Wenn Ihr wünscht, halte ich Euch auf dem Laufenden, denn ein neues Tonsystem muß demnächst her!


    Danke nochmals, ein Dual-Fan (wenn auch nicht techn. fit) und liebe Grüße an Alle,


    Georg (aus Opf./Bayern)

  • ...um nochmal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen, ob es sich an einem PE 3044 lohnt, das M75 durch ein M95 zu ersetzen; M.E. nicht wirklich! Ich habe das Thema auch durch , denn der 3044 war mein erster Plattenspieler und serienmäßig mit dem M75 ausgestattet. Weil man damals (70er...) nun meinte, ein System müsse einfach "leicht" laufen, habe ich damals auch auf das M95 umgerüstet und war stolz wie Oskar, jetzt nur noch ein Gramm Auflagekraft zu brauchen....Ob es sich wirklich besser anhörte als das M75 kann ich nicht mehr sagen, aber es gab einem das Gefühl, "aufgestiegen" zu sein... 8) Ich habe dann jahrelang mit diesem System und den verschiedensten Nadeln (Original und Nachbauten, was gerade zu bekommen war) gehört und auch aufgenommen. - (Damals aber noch auf Compact-Cassette...) Was mich diesbezüglich am 3044 immer ein wenig gestört hat, waren die mit übertragenen mechanischen Geräusche der Automatik. - Kann aber natürlich sein, dass an meinem damaligen 3044 der Kurzschliesser nicht korrekt arbeitete und das verursachte.

    Wie dem auch sei: Als ich vor ein paar Jahren nun meinen alten 3044 überholt hatte und ihm probehalber ein M75 mit Originalnadel verpasst habe, gefiel mir das Klangbild, weil kräftiger, deutlich besser als das des M95.

    Ich jedenfalls finde, dass das M75 seinerzeit völlig zu Unrecht einen zweifelhaften Ruf genoß; ganz einfach, weil es häufig und billig war und ihm infolge dessen niemand wirklich etwas zutraute.

    Ob ein 3044, der ja in etwa in der Liga eines Dual 1225 spielt , unbedingt ein Oberklassen-System benötigt, muss dein Geschmack entscheiden . Auch ein PE 3044 oder ein Dual 1225 ist nicht so schlecht, wie in mancher redet und verträgt durchaus auch höherwertige Systeme. Ich persönlich belasse an den Einsteiger-Drehern mittlerweile gerne die robusten Systeme und höre damit nach wie vor gerne (eigentlich sogar am liebsten) meine alten (Krautrock-) Platten aus den 70ern, die sich m.E. damit einfach am authentischsten anhören...

    Ist aber wie bei so vielem: alles Geschmackssache sprach der Affe und biss in die Kernseife!


    Gruß Gerhard

  • Ist aber wie bei so vielem: alles Geschmackssache sprach der Affe und biss in die Kernseife

    Da hast du den Kern der Sache sauber erfasst. ?

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Ich jedenfalls finde, dass das M75 seinerzeit völlig zu Unrecht einen zweifelhaften Ruf genoß; ganz einfach, weil es häufig und billig war und ihm infolge dessen niemand wirklich etwas zutraute.

    auf jeden Fall bringt ein M91 oder 95 nix entscheidend Besseres und das M75 ist bereits ein sehr gutes System, daß sogar mit der beigen Nachbaunadel von Thakker bereits sehr gute Ergebnisse liefert, meine Frau hat das so in Betrieb und ich wundere mich tagaus tagein, warum ich mich eigentlich so vertiefe in meine besseren Dreher und Nadelschliffe...;-)...ob sich das wirklich lohnt, frag ich mich selbst manchmal, aber ich hab mich ja bereits sensibilisiert von den Ohren her, leider...?

    Viele Grüße :) DerGerd

    Einmal editiert, zuletzt von DerGerd ()

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