• man muss da unterscheiden zwischen siebziger- und achtziger Jahren.

    In den siebzigern waren Magnetsysteme erst bei den besseren Geräten verbaut, und Keramiksysteme weit verbreitet. In den achtzigern dagegen waren Keramiksysteme wirklich nur noch in den absoluten Billigeimern zu finden, und es gab zunehmend Plattenspieler ohne 1/2" Aufnahme, aber mit fest eingebautem Magnetsystem. Auch viele größere Radiorecorder hatten zu der Zeit eine MM-Phonovorstufe eingebaut.

    Und diese grauselig gestylten Midi-Türme waren oft nicht so schlecht wie sie aussahen, man hat halt nur vom Design Augenkrebs bekommen. Sowas wurde halt damals im Jugendzimmer cool gefunden, ähnlich wie heute diese Sony Bluetooth Bassrollen mit eingebauter Lichtorgel Funktion.

    Ich habe beim Entrümpeln unseres gerade erworbenen Hauses eine Orion Kompaktanlage gefunden - Plattenspieler mit Keramiksystem, Cassette, Radio, zwei Boxen, alles Vollplastik Leichtbau, gruseliges Design, aber voll fernbedienbar ( sogar der Plattenspieler ) und vom Klang nicht so schlimm wie befürchtet. Das Gemeine an den Teilen ist, dass sie eigentich immer funktionieren, große Sanierungsaktionen wie bei unseren Liebhaberstücken wären nie nötig. Aber wer will sowas haben ? Der Orion Plastikhaufen wird auch zum Wertstoffhof wandern, nicht mal das Sozuialkaufhaus nimmt sowas noch.

    Gruß Frank

  • Da sieht man mal wieder, daß zeitlose Gestaltung durchaus seine Vorteile hat. So ein '70er Dual wurde schon damals von seiner Optik her als "bieder" angesehen, nur: Man sieht sich darauf eben nicht so Leid, es ist kein "modisches Design".

    Davon gab es ja genug. Mit dem Aufkommen der Japaner, deren Designsprache den Bedürfnissen des großen und zahlungskräfigen US-Marktes Rechnung tragen wollte, kamen "Monsterreceiver" und kühlschrankgroße Lautsprecherboxen auf, dazu das "Studio Design", also Metallfronten, am besten noch fette Griffe, wie bei 19"-Geräten. Daran versuchten sich viele anzulehnen, auch Dual mit der "International"-Serie. Im Billigsegment begann es schon damals, daß Kunststoffgehäuse auf Metall gestaltet wurde, manchesmal wurde einfach ein dünnes Blech vor die Kunststoffront geklebt.

    Mit der Zeit traf diese Gestaltung vor allem bei den Frauen eher auf Ablehnung, erstes Entgegenkommen waren die braunen Fronten oder das von Technics als "schwarz" bezeichnete braun-grau-grüne Farbgemisch. Das sollte nicht mehr so "kalt" aussehen.

    Anfang gestattete man der Technik noch aufzufallen, in Form von großen, flachen Kompaktanlagen, später in den "Türmen", von deren Optik dann die "Power Packs" abgeleitet wurden. Hier wurden einige Bauteile eingespart, das Gehäuse natürlich und vor allem die relativ teuren Transformatoren und Netzteile. Es waren im Grunde auch Kompaktanlagen. Und die Kompaktanlage und "Würfel" waren technisch nicht unbedingt schlecht. Bei Grundig konnte man z.B. nur den Receiver kaufen mit der Bezeichnung R... wie z.B. "R 200". Dazu konnte man sich dann eine Phonoschatulle kaufen, meist mit einem Dual-Plattenspieler, ein Kassettendeck oder auch eine Schatulle mit Plattenspieler und Kassettendeck. Dann gab es auch einen Receiver mit Kassettendeck, also "Casseiver", die wurden dann mit RC..., also z.B. RC 200 bezeichnet. Schlußendlich gab es das alles auch als klassische 3-Wege-Anlage, Receiver, Plattespieler und Kassettendeck in einem Gehäuse, bezeichnet als RPC... also z.B. "RPC 200". Das war ein lupenreines Baukastensystem, wer nicht unbedingt frei Plattenspieler und Kassettendeck kombinieren wollte und schlau war, kaufte gleich die RPC 200, hatte eine Anlage, in der eben alle Komponenten in einem Gehäuse waren. Nur: Bei jungen Menschen, wie mir damals, was das so etwas von "nicht angesagt", das war "Oma und Opa Kram".

    Schon mit dem Aufkommen der CD hatte das Volk ein neues elektronisches Spielzeug: Den Videorekorder! Die Dinger waren für viele endlich erschwinglich geworden, Videotheken entstanden allenorten, nicht nur mit den "Schmuddelfilmen". Und da war vor allem an den Wochenenden Hochbetrieb. Hifi konnte vom Aufkommen der CD nicht mehr so wirklich profitieren, was ja nicht nur Dual letztendlich zum Verhängnis wurde.

    Das Budget für Hifi bei den Verbrauchern wurde kleiner, bei den CD-Geräte gab es ab etwa Mditte der 1980er Jahre einen Preisverfall, kurz über 100 DM gab es Geräte, diese zogen eben auch mehr und mehr in die Kompaktanlage und später in die "Henkelware" ein. Das nahm eben Umsatz bei LPs und den zugehörigen Abspielgeräten weg.

    Vor diesem Zusammenhang muß man diese einfachen Geräte verstehen, auch die Versuche von Dual, später unter Thomson Brand, durch rationelle Fertigung, Gleichteile und Abstrichen bei den Materialien Kosten einzusparen, um überhaupt noch Plattenspieler verkaufen zu können.

    Die technische Einfachheit kommt diesen Geräte heute zugute, wenn es um die Themen "Reparierbarkeit" und "Ersatzteile" geht. Es wurden vielfach eben AT91-Ableger verbaut, kein Problem bei der Ersatznadelbeschaffung. Die meisten Plattenspieler waren Riementriebler mit einem geregelten DC-Motor. Diese Motörchen sind zwar keine optimale Lösung in Bezug auf die technischen Daten, aber sie sind enorm zuverlässig, haben sehr wenige externe Bauteile, die kaputt gehen. Meist ist nur der Riemen hin, einen neuen montieren, mal das Tellerlager schmieren, neue Nadel drauf und "ab dafür".

    Das sind die besten Geräte für die Menschen, die einfach nur ihre alten Schallplatten hören wollen, die kein Interesse an zickiger Elektronik von Direkttrieblern haben, sich nicht mit dem Vario-Pulley der Dual Riementriebler herumplagen wollen und sich auch nicht mit den Eigenarten von Wechslern, Reibradlern und höhenverstellbaren Tonarmen herumplagen wollten.

    Aus diesem Grund haben die einfacheren der neuen Dual-Plattenspieler eben ihre Berechtigung, wie auch z.B. die zuletzt von Fehrenbacher hergestellten Geräte. So ein CS 415 ist für ganz viele Menschen einfach perfekt. Auspacken, anschließen, Platte auflegen, Drehzahl wählen, Starthebel bedienen und Musik hören. Ausrichten des Plattenspielers, Ausbalancieren des Tonarms, Auflagekraft, Antiskating sind da Benutzungshindernisse.

    Wie war seinerzeit der noch heute gültige Slogan des alten Max Grundig: Hifi ist für alle da. So kann ich damit leben, daß nicht jeder meine Begeisterung an einer hochwertigen Anlage für umgerechnet tausende von Euro teilt. Wenn ich das einmal so berechne: Der Dual CS 750-1 kostete rund 400€, da reche ich die Aufrüstung auf das Super OM 30 noch einmal mit 200€ hinzu dann sind das schon 600€. Der CV 441 RC und der CT 441 RC kosteten damals zusammen 1.650€, die RC 40 noch einmal 25€, das sind dann schon 2275€. Die Nubert NuBoxx B-60 schlagen mit knapp 1.000€ zu Buche, sind dann schon 3275€, nur um Schallplatte zu hören! Den CD 1040 kann man auch noch mit 350€ veranschlagen, dann sind wir bei über 3.600€. Gut, ich habe nicht alles neu gekauft, auch alles Stück für Stück. Aber da steckt schon Geld drin. Wer sich nun eine der alten Kompaktanlagen schenken läßt, für eine neue Nadel und einen neue Riemen noch einmal 100€ investiert, hat eben im Zweifel erst einmal nur 100€ ausgegeben. Wenn nun guter Klang gewünscht ist, greift man sich für knapp 460€ ein paar Nuboxx B-30. Wenn dann die ersten Töne erklingen, wiro mancher, der hier mit Vintage-Boxen hört und schon große Summen für neue Tonabnehmer investiert hat, ins Grübeln kommen. Solche Boxen können auch einer alten Dual HS oder KA auf die klanglichen Sprünge helfen.

    Gegen die Kompaktanlagen sprechen eben eher Optik, Haptik und teilweise der Platzbedarf. Verlachen sollten wir sie nicht so pauschal. Wenn ich an die damalige Schneideranlage meines Schwagers denke, die hatte kein Kassettendeck, aber einen schönen Lenco B55 verbaut. Und so manche Kompaktanlage hat auch Dual-Plattenspieler "an Board".

    Ok, wenn es eine Rosita- oder Liesenkötter-Anlage in "Eiche rustikal" samt passender Boxen ist, dann muß man das schon mögen. Eiche ist derzeit mega-out, wetten, in spätestens 5 Jahren haben wir da einen Hype und trauern der neuwertigen Wohnwand in Eiche nach, die wir bei der Haushaltauflösung des elterlichen Zuhauses nicht einmal geschenkt an das Sozialkaufhaus los wurden, sondern mühsam zerlegen und entsorgen mussten...

    Gruß

    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    HS: 27
    und: DK170, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Moinmoin,

    Eigentlich habe ich den thread nur als schmunzelnden Seitenhieb auf das ewige Genörgle über die heutige asiatische Fertigung von Gelumpe und

    dem Hohelied auf die „guten, alten Zeiten“ gesehen.

    ich denke, den meisten Usern hier ist klar, warum diese elektronischen Kirmesbuden gebaut wurden. Aber sei’s drum, irgendwie müssen wir das Internetz endlich mal vollschreiben. ?

  • Hi !

    https://www.hifi-archiv.info/Schneider%20Hi…0Katalog/05.jpg

    Das ist leider schon eine von den "neueren" Anlagen, aber es gibt anscheinend keine älteren Kataloge mehr.

    Schneider hatte, als es noch ein vollkommen selbständig operierendes Unternehmen war, eine eigene Entwicklungsabteilung und hat Verstärker und Radioteile selber gebaut. Boxen zum Teil, oder von Dienstleistern, wie WHD und Heco.

    Und die waren zu der Zeit nicht "saubillig", sondern man hat wirklich was fürs Geld bekommen.

    Der Garrard-Dreher, der sich bei den Einsteigeranlagen dieses Zeitabschnitts findet, war das erste günstige Chassis. Davor wurden fast ausschließlich Dual oder PE verwendet. Dagegen haben die Wegas, Nordmendes, Grundigs und sogar Brauns der Zeit auch nicht besser ausgesehen.

    https://www.hifi-archiv.info/Schneider%20Hi…0Katalog/11.jpg

    Und hier: eine Schneider Kompaktanlage aus der gleichen Zeit mit dem 1222 Chassis.

    :)

    Peter aus dem Lipperland

    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Hallo Zusammen,

    lasst mich nochmals kurz auf Thread 15 zurückkommen. Von dieser Schneider "1000W" Anlage ist eine Reliqie bei mir hängen geblieben. Ich entdeckte den Endstufenblock
    mit den beiden riesigen Zeigerinstrumenten bei einem Bekannten in der Garage. Ich durfte das Ding sofort mitnehmen. In einer Kiste daneben lagen noch das Eingangsteil
    mit den Klangreglern und dem Lautstärke-Motorpoti. Nachdem eine kurze Funktionsprüfung überraschend positiv verlief, baute ich um die Komponenten neue Gehäuse. Zur
    Beschallung einer Party macht das Ding richtig Laune. Das die 1000 W damals natürlich schon Fake waren ist klar. Die Endstufe besteht aus einen Hybridbaustein der Serie STK...
    Wie soll der die Wärmeleistung bei 1000 W verarbeiten ohne aktiven Kühler. Ich denke 2 X 50 W Sinus sind realisitisch. Obgleich ich kein Fan von diesen Hybriddingern bin, aber
    die sind ja sowas von robust. Ich erinnere mich, bei einer Geburtstagsparty meiner Söhne, ging gegen 22:00 Uhr die Musik aus. Eine Riechprobe an den Lautsprecherboxen machte
    jede weitere Fehlersuche überflüssig. Zum Glück hatten wir noch zwei Boxen. Nach dessen Anschluss lief das Ding weiter als sei nichts geschehen. Das war vor 15 Jahren.

    Das Ding läuft und läuft und läuft und läuft..........
    Neben den beleuchteten VU-Metern ist ein weiterer besonderer Clou die eingebaute Lichtorgel mit der über drei rückseitige Steckdosen drei farbigen Glühlampen angeschlossen

    werden können. Dann hörten wir :"Stars on 45" - es leben die 80er.

    Liebe Grüße,

    Andreas

    1001; 1009; 1010; 1011; 1014; 1015; 1019; 1210; 1218; 1229; 1237A; 1249; 701; 704; 721; CS 601; CS621; CS 622; CS 650 RC; CS 714 Q; CS 731 Q; CS 750-1; CV1460; CV 1400; CV 1500 RC; CV 1600; CV1700; CV120; CT19;
    CT 1440; CT1740; CT1540RC; CR1750; C 819; C 820; C 830; C 839 RC; CC1462; KA 330; KA 360 II; CL 140; CL 150; CL710; CL380;

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (21. Februar 2023 um 16:13)

  • Die 1000W stehen ja auch nicht an den Lautsprecherausgängen bereit, sondern an den Steckdosen für die Lichtorgel!!! :D:D:D:D

    Das ist leider schon eine von den "neueren" Anlagen, aber es gibt anscheinend keine älteren Kataloge mehr.

    Schneider hatte, als es noch ein vollkommen selbständig operierendes Unternehmen war, eine eigene Entwicklungsabteilung und hat Verstärker und Radioteile selber gebaut. Boxen zum Teil, oder von Dienstleistern, wie WHD und Heco.

    Schneider hatte schon teure Anlagen im Programm, waren auch Made in Germany. Aber irgendwie sind die nie von ihrem braunen Plastikimage weggekommen. Selbst wenn die höchstwertige Komponenten gebaut hätten, hätte dei niemand aus Imagegründen gekauft. Grundig hat man das mit der ersten FineArts Reihe auch nicht abgenommen. Wenn in der Zeit des CV1160/CT1160 Schneideranlagen vergleiche, dann wirken die Dual Geräte wie Highend.

    Gruß

    Stefan


    Wohnzimmer: Dual CS 750, AVM PA5.2 / CD5.2, Backes&Müller BM 2s

    Hobbyzimmer: Dual CS 750, Dual CS 721, Dual CS 505-2, AVM Inspiration C6m, Magnat Vector 22, Teac X1000, Technics SJ-MD150

  • Hallo ihr Lieben,

    so ein Rosita Möbel in Eiche brutal, äh rustikal habe ich auch noch oben stehen. Leute, das war meine erste echte HiFi Anlage mit einem vollautomatischen
    DUAL Plattenspieler, dem ASP 130. Die bekam ich vom örtlichen Radio-Fernsehhändler am 11. Februar 1983 vormittags geliefert. Die kostete mich 1698.-DM.
    Für die orangefarbene 6-fach Steckdosenleiste musste ich nochmals 6,99 DM berappen. Der Senior-Chef: "Ja, die kann ich Dir nicht so dazu tun, weil die
    ja nicht zum HiFi Turm dazu gehört, die habe ich aus meinem Bestand genommen." Ich verstands nicht, aber ich wollte keine unnötige Diskussion lostreten
    obwohl dieser Betrag für die damalige Zeit und für mich auch nicht nichts war. Wenigstens war die Anlieferung bis in mein Zimmer kostenlos.
    Das Geld hatte ich nach vier Jahren Austragen der "Badischen Bauernzeitung" mühsam zusammengespart. Ich musste damals ca. 45 Höfe in und um unseren
    Ort herum mit dem Fahrrad (mit Dreigang Torpedoschaltung) anfahren. Die Gesamtstrecke betrug ca. 17 km. Damals gab es im Winter noch Eis und Schnee und
    so mancher wilde Kettenhund drohte mich fast zu fressen. Glücklicherweise gab es da keine Endlosketten.

    Dementsprechend war ich stolz auf diese Anlage. Bis auf den Verstärker, den ich in einer Nacht und Nebelaktion mal eintauschte, ist noch alles vorhanden. Ausser
    dem Plattenspieler kamen die Komponenten von SONY. Der Verstärker ein TAAX2, war einer der Ersten mit dem sog. "Slim-Line-Design". Er war nur 45 mm hoch,

    brachte aber eine Gesamtmusikleistung von 100 W.

    Die Anlage hatte ich fast 20 Jahre in Betrieb.

    Viele Grüße,

    Andreas

    1001; 1009; 1010; 1011; 1014; 1015; 1019; 1210; 1218; 1229; 1237A; 1249; 701; 704; 721; CS 601; CS621; CS 622; CS 650 RC; CS 714 Q; CS 731 Q; CS 750-1; CV1460; CV 1400; CV 1500 RC; CV 1600; CV1700; CV120; CT19;
    CT 1440; CT1740; CT1540RC; CR1750; C 819; C 820; C 830; C 839 RC; CC1462; KA 330; KA 360 II; CL 140; CL 150; CL710; CL380;

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas (21. Februar 2023 um 17:21)

  • Wie soll der die Wärmeleistung bei 1000 W verarbeiten ohne aktiven Kühler. Ich denke 2 X 50 W Sinus sind realisitisch.

    Die Teile hatten eine Leistung von 2x 130 Watt an 4 Ohm nach DIN 45500 (schreibt mindestens 10 Minuten Dauerfeuer vor!).

    Das gibt Schneider und auch die anderen Hersteller dieser 1000 Watt-Türme, wie z.B. Sharp auch so im Prospekt an.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Ne olle Schneider-Anlage (Jugendanlage meiner Frau) steht hier auch noch rum. Die gab es später wohl genau so auch mit Dual-Logo. Auch so eine Anlage Typ 'Einzelkomponenten-Täuscher'.

    Der Plaste-Plattenspieler ist haptisch eine totale Gurke, hat aber immerhin ein AT-System verbaut. Der CD-Player will schon lange nicht mehr und die Anlage wird auch genau so lange schon nicht mehr verwendet - haben sie nur noch nicht entsorgt...

    Die Boxen davon sind aber gar nicht so übel.

    .

    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Dual konnte auch selbst Gurken fertigen, wie z.B. das Chassis ASP 120 mit dem unseligen Plastiktonarm.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Dual konnte auch selbst Gurken fertigen, wie z.B. das Chassis ASP 120 mit dem unseligen Plastiktonarm.

    Aber der Markt hat es ... bis zu einem bestimmten Punkt ... auch abgenommen.

    Bei BSR bestanden 50% der ausgelieferten Chassis aus solchem oder einem ähnlichen Murks.

    Das waren die "Low Cost Consumer Grade" Laufwerke für Leute, die eigentlich keine Platten abspielen, aber damit wenigstens die *Möglichkeit* hätten. Die haben eigentlich auch keine Cassetten gehört oder - noch schlimmer - Aufnahmen gemacht. Eigentlich waren diese Geräte nur für einen Kofferradioersatz gebaut, was ein bißchen nach Stereoanlage aussah.

    Nicht nur Jugendliche haben Scheißanlagen gekauft. Auch ältere Leute, die nicht wirklich technik-affin waren und "irgendwas mit zwei Lautsprechern zum Radiohören" in die Butze gestellt haben wollten - und denen ein Ghettoblaster-Henkelradio zu randalig aussah.

    Man "hatte" irgendwann einfach eine Stereoanlage. So wie einen Fernseher, eine Kühltruhe und eine beleuchtete Klingel am Haus.

    :)

    Peter aus dem Lipperland

    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Mit diesem "1000 Watt Turm" hat sich Gert Redlich vom Hifi-Museum auch beschäftigt.

    Gruß

    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    HS: 27
    und: DK170, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Ach, der Redlich.

    Bei dem sind doch 90% aller HiFi-Geräte Gurken.

    Das der mal etwas gut findet, da muß man schon auf der Homepage mit dem Mikroskop suchen, eine Lupe reicht da nicht!

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Ach, der Redlich.

    Bei dem sind doch 90% aller HiFi-Geräte Gurken.

    Das der mal etwas gut findet, da muß man schon auf der Homepage mit dem Mikroskop suchen, eine Lupe reicht da nicht!

    Grundig R-3000 , nach langer Suche gefunden !

    Mit freundlichen Grüßen, Michael

    leidet vermutlich an Dualitis im Anfangsstadium

    System 1 : Dual CR9065RC Receiver, Dual CS 2235Q Dreher,CD-Player Technics SL-PG570A,I.Q M10 Standlautsprecher

    System 2 : Nikko TRM-750, Nikko FAM-650, Nikko CTD-2200, Dual CS 1246 und Dual CS 622 an WHD Studio 5000 Monitoren

  • Bei dem sind doch 90% aller HiFi-Geräte Gurken.

    Der mag eben kein HiFi.

    Spielt wahrscheinlich selber Baßtaschentuch oder sowas und hört die Geräte nur mit Gehörschutz in den Ohren.

    Immerhin *hat* der schon allerhand auch mal aufgemacht, damit man mal reingucken kann.

    Der Dual-Schneider-Chinaturm ist eben Kernschrott. Aber das wußte eigentlich jeder, der mal teuer Geld für einen richtig guten 2 x 30 Watt Verstärker hingelegt hat. Wer auf so ein Gebilde absteigt, hört nicht wirklich ernsthaft Musik.

    :)

    Peter aus dem Lipperland

    Solo mio, vendro unscrupuloso, custombres sansaclu.

  • Nun, man muß Herrn Redlich zugute halten, daß er sich die Geräte wirklich ansieht, er ist vom Fach und hat wohl so einige Kontakte (gehabt, weil verstorben) und kennt so einige Interna der "Fach"-Zeitschriften und entzaubert manchen Marketingquark. Auch gut seine Bewertungen der Ebay-Angebote. Er ist irgendwie der Gegenentwurf zu den High-Endlern, nennt eben auch die Schwächen der Konstruktion. So kommt der Dual CV 1200 bei ihm gar nicht so schlecht weg, die Kritik an der fliegenden Verdrahtung der Spannungsversorgung ist doch durchaus berechtigt. Und auch bei Grundig verschweigt er die Schwächen nicht. Und: Er befaßt sich ausschließlich mit Vintage-Hifi, Neugeräte beurteilt er gar nicht erst. Wer sich die Ausführungen durchliest, der bekommt eine Ahnung, was er bei Vintage-Geräten auch an Problemen erwarten kann, wenn man blind kauft. Herr Redlich pflegt ja auch Kontakte ins Dual-Board, auch wir nennen ja hier durchaus die Probleme und Herausforderungen mit den alten Geräten. Wir wissen ja auch um die Qualitäten, aber auch die Grenzen unserer alten Gerätschaften. So einen Verstärker oder Tuner kann man genauso überarbeiten wie ein Laufwerk, aber verhärtete Nadelgummis bleiben so, im Zweifel schrauben wir ja auch einen neuen TA dran. Und daß Lautsprecher altern, nicht nur die Weichen ist auch klar, die Pappmembranen der Serie 700 haben heute nicht mehr die Eigenschaften von 1979, Refoaming bringt nie exakt die konstruierten Werte zurück. Wenn man auch nur etwas mehr Geld ausgibt, bringen neue Lautsprecher einen auch für "Holzohren" hörbaren Qualitätssprung, da hat man heute ganz andere Möglichkeiten der Simulation. Dennoch können auch alte Lautsprecher Freude bereiten, wenn sie genau den Nostalgieklang von "damals" bringen, Das hat seine Berechtigung und ist gut. Und wenn jemand seine alte Schneider TS 1403 mit neuer Nadel bestückt und damit dann den Sound der Jugend genießt, was ist daran verkehrt? Wenn die Jugend von heute über schrammelige Smartphones oder dröhnende Smart-Speaker hört, dann darf der "Boomer" auch auf seinem Vintage-Kram hören, auch wenn es "Low-End" ist. Musik ist immer auch Emotionen, dazu gehört dann manches Mal auch der nicht perfekte Klang. Wobei ich feststellen muß, daß man auf einer guten Kette seine alten Schallplatten auch neu entdecken kann. Wir haben erfreulichlicherweise die Wahlfreiheit, solange es das Budget zuläßt. Ich kann beides genießen, das "Oldschool-Feeling" über die Dual International-Anlage, aber auch den Klang über CV 441 RC und die neuen Nubert B-60, der schon "eine andere Liga" ist. Eines ist aber auch festzustellen: So eine Anlage ist brutal ehrlich, wenn die Aufnahme schlecht ist, hört man doch besser über die Vintage-Anlage.

    Hauptsache Freude am Musikhören, da hat jeder seine Präfezenz zwischen Mono von Schellack bis zum High End oder meinetwegen Surround Sound.

    Gruß

    Uli

    CS: 505-4, 2x 731Q, 750-1
    CT: 441 RC, 450M, 1240

    CV: 1200, 441 RC, 450M

    C: 450M, 820
    CD 130, 1025, 1030 RC, 1040
    CL: 231, 710
    HS: 27
    und: DK170, Rack 3020

    ...sowie Nubert NuBoxx B-60, Nordmende Audio Digital System 2003 (wie Dual CD 130)

  • Herr Redlich hat eine Menge Expertenwissen und ist der einzige, der das so ausführlich aufarbeitet und der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Problematisch ist, dass er so einen ausgeprägten Hang hat, Dinge runterzumachen, den Faktor Mensch zu wenig berücksichtigt und hier nicht deutlich genug zwischen Fakten und Meinung unterscheidet.

    Den Faktor Mensch kann man sehr gut an Deinem Statement erkennen. Du schreibst einerseits ein feuriges Statement, dass doch alle Musikfreunde uf ihre Art das selbe machen, schreibst dann aber von "schrammeligen Smartphones" oder "meinetwegen Surround", und machst damit das selbe, was Herr Redlich permanent macht - Dinge runtermachen, ohne sie wirklich zu kennen. Ich habe an jeder meiner Anlagen einen Bluetooth Adapter angeschlossen, weil ich mit meinem "schrammeligen" Samsung Note 10 sehr gerne Musik höre, und es je nach eingespeistem Material besser klingt als die Platte. Und eine gute Konzert Bluray über einen Großbildfernseher mit angeschlossener Surround Anlage, das sollte man mal erlebt haben, bevor man es als unbedeutende Spielerei abtut.

    Gruß Frank

  • Ein Beispiel:

    Mein kleine Onkyo 205-Anlage:

    Er meint, das wohl alle Probleme mit dem dunkler werdenden Display haben.

    Stimmt nicht, das ist eher die Ausnahme, wenn man mal auf Ebay schaut und auch meine eigenen Geräte haben das nicht.

    Auch bezweifelt er, das z.B. der ED-205 überhaupt in den Handel gelangt ist.

    Ein Blick nach Ebay sagt etwas anderes.

    Und so weiter.

    Er stellt oft Vermutungen über Geräte auf, ohne sich überhaupt zu informieren.

    Und er beachtet meist auch gar nicht die Preisklasse der Geräte.

    Ein Verstärker für 300,- DM kann eben nicht die gleiche Verarbeitungsqualität haben wie einer für 1000,- DM.

    Er schert die über einen Kamm.

    etc. etc.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Ich hingegen hatte das hier:

    https://www.radiomuseum-bocket.de/wiki/index.php…er_2019_(4).jpg

    Dieser Traum aus Hartplastik kostete damals knapp 400 DM. Unfassbar. Und sie klang so grottenschlecht...

    Die hatte meine Schwester auch. In "braun"

    Man beachte das auf "wichtig" gemachte Frequenz Diagramm. Und die mechanischen "Anzeigen" neben den Schiebereglern. Nichts desto trotz hab ich sie dafür beneidet zu der Zeit.

  • Wir haben, wie sooft, einen kleinen Drift drin ;) es ergeben sich ja spannende Unterthemen.

    Zurück zu dem Dual in dem Faden, ich bin mir sicher der wurde zugekauft und nicht unter Thompson entwickelt. Ob diese Anlage besser oder schlechter war als die Schneider Power Packs kann ich nicht beurteilen.

    Ich habe mal bei Hifi Archiv unter Dual und Scheider geblättert und mir fiel dann ein Dual Einbauchassis auf das ich in den Schneider Power Packs öfters sah, den Dual SP110. Der hat viele Ähnlichkeit zu den späteren Fehrenbacherchassis, Motor abgesetzt nach vorne links und nicht wie beim ewigen 455er Aufguss nach rechts an die Nähe des Tonarms.

    Für ein Sparbrötchen durch und durch tat er es doch ganz ordentlich und würde sich heute oberhalb vieler heutiger Einstiegsplayer einsortieren lassen.

    Irgendwie erwartete man von Dual ein bestimmtes Mindestmaß an Qualität.

    Die Power Packs trafen den Geschmack ganz gut, als Turm leicht im kleinen Jugendzimmer aufstellbar und sorgten für genügend Krach bei einer Party. Es war alles drin was man brauchte. Man konnte Kassetten aus Radiomitschnitten aufnehmen oder die geliehene LP auf Band schneiden . Wer keine LPs verlieh nahm vielleicht im Tausch mit anderen MCs auf. Von da aus waren diese Türme für viele der Weg in eine brauchbare Musikanlage.

    Ohne die Ferienjobs und das Konfirmationsgeld hätte ich mir meine erste Dual-Anlage nicht leisten können Ich sparte etwas länger und trug Sonntags dazu die Bild-Zeitung aus. Wollte unbedingt einen DD. Also musste es warten bis das ich etwa 16 war. Alleine die drei Jahre Bild-Zeitung hatten mir den 627q finanziert. Dafür musste ich Sonntags um 5 aufstehen, ab 6 - 7 waren die BamS und die WamS (Welt am Sonntag) zugestellt.

    Dual 505-3 defekt, Dual 1229 (alle Nuss.)
    Linn: LP12 Majik,Karousel, Lingo 4 (Kirsch), Thorens TD160 Super/SME3009R (Mahaghoni), TD240-2 (Nuss.), Restteile TD2001

    Saba 8050 defekt und 8120 (Nuss.), Saba 9141,Yamaha A-S701 (Silber), Yamaha MCR-870D

    Ehemalige Dual:CS504,CS505-1/-2,CS522,1214,1219,1229(2x,darunter SABA 785),1246 (3x),1249 (2x),704,CS627q,2*CS741q Satin und Anthrazit,CR60,C810,C812,C919-1,MV61,CR1730,C824,HS152,komplette 1462er-Serie in Braun Resterampe: Verkauf oder Wertstoffhof

    Einmal editiert, zuletzt von analogi67 (22. Februar 2023 um 14:18)

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