• Ich habe einen CV60 Verstärker, der lange Zeit nicht benutzt wurde.

    Ich habe alle Elkos und Potis ausgetauscht und zusätzlich, da die Spannungswerte im linken Kanal von oben betrachtet

    erheblich abweichten vom im Schaltbild angegebenen Werten, mehrere Transistoren gewechselt. Letztendlich

    war der 2N2218A der defekte Transistor. Die Spannungswerte sind jetzt geringfügig abweichend von den im Schaltplan angegebenen.

    Rechts läßt sich der Ruhestrom gut auf 60 mA einstellen und läuft auch wunderbar hoch, links bleibt er bei 2-4 mA stehen.

    Wenn ich die Spannungswerte am NTC oder an den Transistoren an allen möglichen Stellen gegen Masse messe, sind nur

    kleine Abweichungen feststellbar. Wenn ich den Verstärker an einen Plattenspieler anschließe, ist auf beiden Seiten gleiche

    Klangqualität zu hören, allerdings sehr leise. Die Verstärkung müßte eigentlich wesentlich größer sein, ist es aber nicht.

    Im Moment weiß ich nicht weiter. Kann mir da jemand eine Antwort geben?? :?:

  • Guten Abend Thomas,


    zuerst einmal herzlich willkommen im Dual-Board.

    Hast Du "nur" einen Plattenspieler angeschlossen?

    Wie ist es um R37 bestellt ?

    Gruß Peter

  • Hallo Peter,


    ich habe nur einen Plattenspieler angeschlossen. Mehr brauche ich auch nicht.

    R 37 ist das Poti mit 2,5 kohm, das habe ich auch getauscht.

    Ich habe beim Wechsel der Potis darauf geachtet, dass die neuen die gleiche Stellung wie die alten haben.


    Schöne Grüße Thomas

  • Prüfen wir doch erstmal das Einfachste:

    An welchem Eingang hast du den Plattenspieler angeschlossen?

    Und hat der Plattenspieler ein Kristall- oder Magnetsystem?


    Viele Grüße,

    Horst

  • Hallo Horst,

    am Eingang PU. KR./ RES, wo ich ihn immer angeschlossen hatte.

    Der Plattenspieler ist ein Dual 1218 mit M 91 MG D .

    Ob Kristall oder Magnet, ich weiß es im Moment nicht?

    Den Verstärker, Plattenspieler und Boxen habe ich zusammen einmal neu gekauft, alles von Dual.

    Schöne Grüße Thomas

  • Na da haben wir doch schon das Problem.

    Der gewählte Anschluss ist für Kristallsysteme. Du aber hast ein Magnetsystem. Das muss an den Phonoeingang.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Das M91MG-D ist ein Magnetsystem. Am Eingang für Kristallsysteme ist es viel zu leise.


    Wie Martin schon geschrieben hat: Stöpsle das Ding mal an Phono-Magnet ein. Drehe vorher die Laustärke runter. Und dann probierst du es noch mal.


    Viele Grüße,

    Horst

  • Hallo Martin und Horst,

    ich werde es morgen sofort ausprobieren.

    Bleibt dann aber noch der Ruhestrom auf dem linken Kanal.

    Vielen Dank erstmal, Thomas.

  • Die 2-4mA sind aber schon komisch. Messfehler?

    Du kannst auch die Spannung über R49 und R50 messen, dann kann die Sicherung drin bleiben. Zusammen haben die 0,66 Ohm, was bei 0,06 Ampere dann so etwa 40 mV macht.


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Hallo Martin, hallo Horst,


    der Tausch auf Phono hat keinen Einfluss auf die Lautstärke. Ich habe es ein paar mal probiert,

    auch mit dem Plattenspieler meiner Frau, ein Dual 521, ob Magnet oder Kristall, ich weiß es wieder nicht.

    Aber immer hin und her probiert, das ist es scheinbar nicht. Ich lass den Spieler aber auf Phono gestöpselt.

    Wenn ich den Spannungsfall über den beiden Widerständen messe, läuft die Spannung rechtsseitig bis ca. 35 mV

    hoch, links bleibt es bei 0,6 mV.??


    Schöne Grüße Thomas

  • Na ja, dann haben wir erstmal 2 vermutlich unterschiedliche Probleme:


    1. Der Plattenspieler muss auf dem Eingang für Magnetsystem deutlich (!) lauter sein, als beim Eingang für Kristallsysteme. Wenn das nicht ist, würde ich auf einen Defekt im Entzerrer-Vorverstärker (T1, T2) tippen. Dagegen spricht aber, dass beide Kanäle betroffen sind. So ein Defekt tritt normalerweise nur in einem Kanal auf.
    Wie klingt der Ton vom Plattenspieler über den verstärker? Kommen da nur Höhen und praktisch keine Bässe?
    Wurde der Entzerrer-Vorverstärker vielleicht mal überbrückt? Sind die Kabel von den Eingangswahlschalter mit den richtigen Anschlüssen auf der Platine verbunden?


    2. Irgendwas stimmt mit der linken Endstufe nicht. Der Ruhestrom muss korrekt einstellbar sein. Wenn das nicht geht, hat vielleicht eines der neuen Potis den falschen Wert oder es könnte einer der Transistoren durch sein. Dagegen spricht aber, dass alle Spannungen den Werten im Service-Manual entsprechen.

    Kannst du die Spannungen der linken Endstufe zur Sicherheit noch mal nachmessen und hier reinschreiben?


    Viele Grüße,

    Horst

  • links bleibt es bei 0,6 mV.??

    Moin,

    Dann ist der Ruhestrom fraglos zu klein.

    R39 ist im Original 2-polig. Du hast doch hoffentlich den Schleifer mit einem der Endkontakte verbunden und nicht aus Versehen die beiden Endkontakte?

    Hat R40 bei Zimmertemperatur 40Ohm?

    Sind D4 und D5 heil?


    Gruß

    Norbert

  • der Tausch auf Phono hat keinen Einfluss auf die Lautstärke.

    Das sollte es aber - und zwar deutlich...

    Der 521 ist auch mit Magnetsystem bestückt.


    Die 35mV sind ja OK, aber links liegt ganz offensichtlich etwas im Argen. Da hilft nur messen und vergleichen mit den Werten im Plan und rechten Kanal. Die Dioden D4/D5 gehören für mich in den Kreis der Verdächtigen.


    Aber so fit bin ich da nicht, da gibt es hier bessere "Schaltungsversteher" und "Fehlerfinder".


    Edit: ah, haben sich schon gemeldet, als ich hier noch geschrieben habe...


    Gruß Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Hallo Zusammen,

    vielen Dank erstmal für eure zahlreichen Gedanken, die ihr euch macht.

    Den Verstärker habe ich original erworben, da hatte niemand etwas dran verändert.

    Also, am Vorverstärker und am Eingangswahlschalter wurde nichts verändert.

    Der Ton ist normal, aber eben zu leise.

    Ich habe mir einen kompletten Satz Elkos und Potis von einem Profi, der im Netz inseriert, bestellt und alles nach

    Plan eingebaut. Vorher brummte der Verstärker nur, danach war das Brummen vorbei. Zusätzlich habe ich linksseitig in der Endstufe

    die Transistoren BC207C ausgetauscht und den 2N2218A, als letzterer getauscht war, stimmten

    auf einen Mal die Spannungen wieder. Ich werde die Spannungswerte noch einmal messen und aufschreiben.

    Die Spannungen an den Dioden D4 / D5 gegen Masse habe ich auch gemessen, sie sind auf beiden Seiten gleich.

    Ich werde die Messungen wiederholen und auch die Spannungen an den Dioden messen und aufschreiben.

    Die gewechselten Potis sind zweipolig, da kann man nichts verwechseln. Ich kann das linke noch einmal auslöten und dann

    auch den NTC nachmessen, ob er die 40 Ohm hat.

    Vielen Dank noch einmal, schöne Grüße Thomas.

  • Hallo,

    ich habe heute das Poti ausgelötet und nachgemessen. Das Poti geht ca. von 3 bis 100 Ohm und der NTC hat 36 Ohm.

    Beide also im Normbereich? oder hat der NTC zu wenig?

    Ich habe alle angegebenen Spannungen noch einmal gemessen:

    immer Basis gegen Masse:

    T11 L: -21,5V ; R: -21,4V ; T10 L: 0,59V ; R: 0,63V ; T9 L: -0,65V ; R: -0,64V ; T8 L: 1,25V ; R: 1,28V

    T6 L: 21,2V ; R: 21,2V Gegen Emitter T4 L: -0,73V ; R: -0,65V ; zum Thermoschalter: L: 0,03V ; R: 0,01V

    Eingang am Elko 4700 muF L: 22,0V ; R: -22,0V ; zwischen D4/D5 L: 0,037V ; R: 0,042V ;

    zwischen D4/NTC L: 0,729V ; R: 0,72V ; nach R18: 15,92V ; nach R17: -15,57V ,

    Das sind die Spannungen, die ich gemessen habe. Auf der anderen Platine habe ich auch schon angefangen alle

    Meßwerte noch einmal aufzunehmen, bisher sind alle Werte ähnlich wie die bereits oben genannten. Auf dieser

    Platine teilen sich die Känale links und rechts in Längsrichtung der Platine auf, denk ich?

    Schöne Grüße Thomas

  • Ich bin nicht ganz sicher, was du mit "zwischen D4/D5" und "zwischen D4/NTC" meinst. Ist das die Spannung jeweils von der Verbindung der beiden Bauteile gegen Masse?

    Wenn die Bauteile in Ordnung sind, ergeben sich diese Werte aus der Spannung an der Basis von T9. Da die Dioden in Durchlassrichtung geschaltet sind, muss die Verbindung D4/D5 ca. 0,6 bis 0,7V höher sein und die Verbindung D4/NTC noch Mal ca. 0,6 bis 0,7V höher. Das passt zu deinen Messwerten.


    Die Betriebsspannungen sind ca. 1 V höher bzw. niedriger, als vorgegeben. Das ist wegen heute wahrscheinlich höherer Netzspannung eine eher kleine Abweichung. Die anderen Spannungen liegen auch alle ziemlich dicht bei den Sollwerten aus dem Schaltplan. Ich denke, das ist alles unauffällig. Wahrscheinlich ist nach dem Tausch der Transistoren die Endstufe wieder in Ordnung.


    Dann bleibt noch das problem mit dem zu leisen Plattenspieler. Dazu noch mal die Frage:

    Wie klingt der Ton vom Plattenspieler über den Verstärker? Kommen da nur Höhen und praktisch keine Bässe?

    Oder sind Höhen und Bässe normal und es fehlt nur an Lautsärke?


    Viele Grüße,

    Horst

  • Das Poti geht ca. von 3 bis 100 Ohm und der NTC hat 36 Ohm.

    Beide also im Normbereich? oder hat der NTC zu wenig?

    Die Werte sind OK.

    Miß die Spannung zwischen den beiden markierten Punkten in beiden Potistellungen ( niederohmig / 3Ohm und hochohmig / 100Ohm).

    Daraus ist ablesbar, ob genügend Spannung für die Vorspannung der Endtransistoren erzeugt wird. Es sollten minderstens 1,8V erreichbar sein.


    Gruß

    Norbert

  • Hallo Horst,

    zwischen D4/D5 meine ich, die Spannung zwischen den beiden Dioden gegen Masse gemessen,

    desgleichen bei D4/NTC.

    Der Ton ist, wenn ich den Banceregler nach rechts drehe, etwas lauter als auf der linken Seite.

    Der Unterschied ist aber nicht sehr groß.

    Ansonsten sind die Basslaute zu hören, insbesondere, wenn ich den Bassregler ganz nach positiv drehe.

    Genau so verhält es sich bei den Höhen.

    Das entscheidende ist aber die Lautstärke.

    Hallo Norbert,

    ich habe die Messung so durchgeführt wie du sie beschrieben hast. Die Spannung bewegt sich zwischen

    1,62V und 2,25V, niederohmig zu hochohmig. Eingestellt habe ich die Spannung wie beschrieben auf ca. 1,88V.


    Schöne Grüße Thomas

  • Hallo Thomas,

    die Werte sind plausibel. Zur Validierung kannst du die Spannung zwischen den beiden Punkten am heiilen Kanal auch einmal messen (ohne am Poti zui drehen).

    Meines Erachtens kann es nicht mehr viele Gründe geben, weshalb der Ruhestrom nicht einstellbar ist.

    Da anscheinend alle Spannungswerte im Sollbereich liegen, hast du entwerder bei der Messung des Ruhestroms einen Fehler gemacht oder es gibt einen Defekt.
    Das kann sein:
    R49 hochohmig (durchgebrannt)

    T10 Kollektor nicht angeschlossen (Das ist leicht messbar, weil am Kollektor +22V anliegen müssen)

    T11 Kollektor nicht angeschlossen (Das ist leicht messbar, weil am Kollektor -22V anliegen müssen)

    T11 sonstwie defekt.

    Die Basisspannung von T11 könnte zu klein sein. Das allerdings ist abhängig von der Einstellung des Ruhestroms.

    Du kannst ferner noch einmal messen, wie sich die Basisspannung an T10 und T11 ändert, wenn du am Ruhestrompoti R39 drehst (Min / Max-Wert)


    Ansosnten kannst du nur die Treiber- und Endtransistoren, sowie R47 ...R49 überprüfen

    und die Platine auf Brüche kalte Lötstellen und Lötbrücken im Endstufenbereich hin untersuchen.


    Gurß

    Norbert

  • Hallo Norbert,

    R 49 habe ich ausgelötet und Durchgang festgestellt. Mit meinem Meßgerät läßt sich der genaue Wert von 0,33 Ohm nicht feststellen,

    aber der Wert ist unter 1 Ohm. Allerdings hat sich ein Stück von der Platine am 100 Ohm Poti gelöst. Das muß ich jetzt erst einmal

    vorsichtig wieder reparieren. Dann kann ich deine anderen angegebenen Werte überprüfen.

    Schöne Grüße Thomas

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