Dual CS 1229 / 1219 - Komplettwartung

  • Ich hatte das gleiche Problem. Allerdings hatte ich auch vergessen den MS richtig auf MP zu stellen. Dann ging's.

    Ich hatte den maximalen Hub allerdings durch Verdrehen des Kurvenrads eingestellt. Vielleicht probierst du es mal so und nicht den Haupthebel von Hand zu drücken.


    Viele Grüße


    Roman

  • War da nicht was mit den Dreher stromlos machen, den Teller von Hand soweit drehen bis sich der Tonarm in der MP Stellung maximal angehoben wird, dann die Einstellung mit der Stellschraube vornehmen? Ist schon so lange her, dass ich das an meinem 1229 eingestellt habe.


    Viele Grüße

    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

  • Ich denke die rote Linie stimmt so. Achte bitte genau auf das Führungsstück welches den Muliselector beim Umschalten "festhält". Das muss bei eingerastetem MS Selector völlig frei sein.

    Die Tonarmringe sehen so aus als ob sie richtig stehen. Mehr fällt mir momentan so nicht ein.

    Gruß Oliver

    Ersatz-Steuerpimpel Anfragen bitte per PN

  • Hier das Führungsstück (roter Pfeil), das in beiden Schaltpositionen des MS nicht schleifen darf. (Ja, das war vor dem Ersetzen des defekten MS-Gummis ;) )


    Gruß

    Martin

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Vielleicht kann mir das jemand nochmal für Dummies erklären.

    Hab das erst gerade bei meinem 1249er durch.


    Auf Multi stellen, dann das Kurvenrad soweit drehen, bis der Tonarm ganz angehoben wird.

    Dann stellst du mit der Einstellhülse den Tonarm auf den richtigen Abstand zur Tonarmstütze ein.

    Dann musst du den Tonarm von hinten anschauen, hier siehst du im Tonarmlager dann eine kleine Schraube (Roter Kringel) mit der du den Tonarm berühren kannst. Diese Schraube musst du dann soweit einstellen, dass du hinten den 0,1mm Spiel hast.



    Beim manuellen Tonarmlift habe ich ihn dann so eingestellt, dass er gerade noch über die Tonarmstütze Richtung Plattenteller schweben kann ohne festzuhängen.


    Dann solltest du alles eingestellt haben und alles wie gewünscht funktionieren.

    Grüße


    Gerhard

  • guck mal hier, ob das richtig eingestellt ist... dann erst die o.g. Einstellungen machen...


    Dreher : CS721; CS 704; CS 701; CS 621; CS 604; 1229; 1219; 1019; 1218; 1225

  • Perfekt, vielen Dank für die zahlreichen Antworten, damit hätte ich garnicht gerechnet.


    Und, ihr habt alle Recht gehabt, aber das war sogar noch nicht alles.


    Ich muss dazu sagen, dass ich das Gerät von einem Bastler erworben hatte, also durchaus bereits Eingriffe stattgefunden haben können.


    Fangen wir hinten an.


    Beim ganzen hin- und herprobieren bin ich dann auch darüber gestolpert, dass der Tonarm im Multimode nicht angehoben wurde. Genau der Hinweis im SM, den Florian beschreibt, konnte Abhilfe schaffen.

    Über die im Folgenden Bild markierte Schraube lässt sich die Höhe des Ausgleichsarms einstellen und damit, die Auflagefläche für den Heberbolzen. Das funktioniert einwandfrei.



    Nun passt es.



    Zufällig bin ich darüber gestolpert, dass an diese Stelle …



    … auf keinen Fall Fett gehört. Dies hindert den Hebel in der Bewegung und er hängt, wenn man das Chassis rumdreht, irgendwo fest. Ich habe diese Stelle also nochmal gründlich gereinigt. Problem gelöst.


    Im Anschluss habe ich Stellhülse und Einstellschraube nach Anleitung eingestellt. Fast jedenfalls.


    Die Einstellschraube begrenzt das Spiel des Tonarms in der Höhe über die Maximalstellung hinaus.

    Im Grunde kann man die Schraube erstmal komplett hinunter drehen.

    Lediglich das Hüpfen des Tonarms bei der Aufwärtsbewegung wird hierdurch verhindert.

    Also erstmal komplett hinunterdrehen.


    Die Stellhülse findet ihre Begrenzung nach oben und nach unten durch 2 Idealscheiben. Nach unten verstellt begrenzt sie die maximale Hubhöhe, nach oben verstellt begrenzt sie die Absenkhöhe.

    Ich habe versucht, die Höhe lt. SM einzustellen. Also Mode Selektor auf MP, Automatik soweit drehen, dass der Tonarm seine Maximalhöhe erreichen sollte und dann mit der Stellhülse die Höhe einstellen.

    Auf die im SM beschriebene Höhe komme ich nicht. Wenn die Stellhülse den für die untere Idealscheibe maximalen Bereich verlassen hat, bringt ein weiteres Drehen nichts mehr. Irgendwann greift dann die Begrenzung der Absenkhöhe, aber das benötigt man ja im Grunde nicht.

    Ich bin ein ganzes Stück über die Tonarmstützenablage gekommen, aber bis zu der im SM beschriebenen Höhe (also ca. Mitte Tonarmrohr auf Oberkante Tonarmstütze (nicht -ablage)) komme ich nicht.

    Da würde nur noch die Verstellung des Haupthebel-Hubs über die gesicherte Schraube am Haupthebel helfen und das wollte ich mir nicht antun, wenn es nicht unbedingt sein muss.


    Anschließend habe ich die Einstellschraube so eingestellt, das der Tonarm in der Höhe noch minimales Spiel hat.


    Die Automatik funktioniert, soweit ich das sehe, im MP und im SP.


    Wenn ich das richtig sehe, ist der manuelle Lift im MP ja deaktiviert.


    Das Problem mit der Rückführung zur Platte beim automatischen Stop im SP bestand jedoch weiterhin.

    Irgendwo hier im Forum habe ich gelesen, dass sich der Lifthebel bei gehobenem manuellen Lift im Automatikmodus sowohl beim Start als auch beim Stop von selbst absenken soll. Das konnte ich nicht feststellen.

    Ich kann auch keine Mechanik erkennen, die das irgendwie verursachen könnte.


    Dann habe ich als letzte Option den Steuerpimpel getauscht. Und zwar gegen den, der beim Plattenspieler beilag, ein gelbes Exemplar. Und siehe da, jetzt funktioniert ist.



    Offensichtlich war der Olipimpel einen Bruchteil eines Milimeters dicker als der gelbe, so dass der Haupthebel den Tonarm beim Stop immer wieder mitgenommen hat. Ich konnte den Olipimpel aber auch nicht weiter aufschieben.

    Das wundert mich etwas. Die Olipimpel sollen ja ganz gut laufen an den 1219/1229ern.

    Ich sehe hier aber auch keine weitere Justagemöglichkeit.


    Jetzt werde ich erstmal die Motorwartung beenden und dann alle Funktionen unter Spannung testen.


    Danke nochmal an alle für die sachdienlichen Hinweise.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Der Lift sollte aber auch im MP funktionieren.

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Gab es da nicht Modellunterschiede 1219/1229 oder sogar innerhalb der Serie?

    Ich habe noch ein paar 1229/1219 aus verschiedenen Serien hier rumstehen.

    Mal sehen, ob es da einen Unterschied gibt.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Bei den ersten Serie1 1219ern geht der Lift NICHT in MP-Stellung.

    Das gezeigte Gerät ist aber jünger, erkennbar an den "goldigen" Mechanikteilen.

    Die ersten Serien sind hier "silber"


    Gruss

    Florian

    Dreher : CS721; CS 704; CS 701; CS 621; CS 604; 1229; 1219; 1019; 1218; 1225

  • Gab es da nicht Modellunterschiede 1219/1229 oder sogar innerhalb der Serie?

    Ich habe noch ein paar 1229/1219 aus verschiedenen Serien hier rumstehen.

    Mal sehen, ob es da einen Unterschied gibt.

    Irgendwas zuckt da bei mir auch so etwas schon mal gelesen zu haben!

    Also mein 1229 hat im MP Lift.

    Ulli aus dem Ruhrpott



    man kann den Wahnsinn nicht mehr beschreiben, man kann ihm nicht mal mehr eine Narrenkappe aufsetzen (HDH)

    If my heart could do my thinking And my Head begin to feel. Would I look upon a world anew And know what's truly real (Van Morrison)

  • Ok, Kommando zurück.

    Der Tonarmlift geht auch im MP-Modus.

    Ist mir bei der ganzen Einstellerei wohl durchgegangen ;)

    Werde bei den älteren Serien trotzdem mal auf die Details achten.

    Beste Grüße,

    Luke

  • So, weiter ging‘s mit der Montage des Motors.



    Weil das vorher auch schon so war, habe ich unter den Lagerspiegel auch einen Tropfen Molykote gespendet.



    Es folgt der Lagerspiegel ebenfalls mit etwas Molykote.



    Derweil saugen sich die Lager mit Öl voll.




    Das Vlies kann man auch nochmal gut mit Öl fluten



    Und zum Schluss die Haltefeder (?).


    Hier das Schraubenensemble für das untere Lager.



    Leider greifen die selbstsichernden Muttern bei 6mm Schraubenlänge nicht mehr komplett. Ich würde also 7 oder 8mm empfehlen.



    Und hier die Schrauben für das obere Lager.



    Beste Grüße,

    Luke


  • Auch beim oberen Lager wird das Vlies gefüllt.




    Die Muttern sind schön flach, lassen sich aber dennoch mit sehr ordentlicher Kraft anziehen.


    Der Vorteil ist, dass die Nachbaugummidämpfer auch ohne Einbuchtung drauf passen.




    Zwischenzeitlich habe ich das vorhandene, aber defekte Netzkabel mit einer doppelt isolierten Netzleitung verlängert.


    Ich hatte zunächst geeignete Lötverbinder verwendet…




    …, dann aber festgestellt, dass ich das Kabel mit Steckern an beiden Enden ja nun garnicht mehr durch die Kabeldurchführung der Wega-Zarge bekomme.


    Also wird es diese Lösung:



    Die Wagos sind für Litzen geeignet und halten bombenfest.

    Zusätzlich kommt Kabelbinder als zusätzliche Zugentlastung zur Anwendung.

    Die Zugentlastung an der Zarge wird die neue Netzleitung halten.


    Es folgte die Endmontage des Motors.



    Erstmal beide Schalen lose aufeinander gesetzt. Unbedingt auf die rote Scheibe oben auf der Motorachse achten, dass diese nicht verloren geht.



    Schön die Schraubenführung im Statorpaket an den Löchern der Motorschalen ausrichten.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Moin Luke, toller Bericht :thumbup:

    Wo gibt es gleich nochmal die Nachbaugummidämpfer?

    Viele Grüße

    Tommy.

    Ich bin auf der Suche nach Teilen, Unterlagen oder kompletten Tonbandgeräten von Akai, GX-260, 265, 266, 267 und Akai GX-77


    CV1500 mit CT1540, CS650RC, C939, Technics SL-PG 320A und Akai GX77
    CV62 mit CT 17, CS1249 und Toshiba XR-35
    HS152 mit Toshiba XR-35

    Yamaha RX-797 mit CS1229, CS721, CS731, CS741, Akai GX75 und Marantz UD7007

    Technics SA-GX 530, SL-PS 770D, RS-BX 727, SL-QL 15

  • Also alles so gut es geht ausgerichtet.



    Testweise mal die Schrauben hereingeschoben.



    Passt.


    Und dann mit dem Schraubstock langsam zusammengedrückt.



    Wer jetzt aufmerksam war, hat bemerkt, dass meine Markierungen auf den oberen Bildern nicht mehr übereinstimmten.

    Ja, habe ich dann auch bemerkt, nachdem ich den Motor halb zusammen hatte. Dank meiner Vorrichtung, konnte ich die Gehäuseteile leicht wieder trennen und richtig herum montieren.

    Beim Zusammendrücken habe ich den Motor immer wieder gedreht und zwischendurch mit der Schieblehre ausgemessen, um möglichst gleichmäßig beide Gehäuseschalen aufeinanderzudrücken.

    Das ging wirklich schwer und tatsächlich auch nur mit dem Schraubstock. Ich weiß nicht, ob mein Exemplar hier besonders hartnäckig war oder nicht, aber mit den Händen oder den beiden Schrauben der Motorschalen hätte sich hier nichts bewegt. Ist halt mein erster Dosenmotor.

    Letzten Endes bin ich auf 45 mm rundherum gekommen.

    Das Entsprach so ziemlich der Ausgangslage und ich denke, die Nasen der Gehäuseschalen liegen nun bündig auf den Statorpaketen auf und haben die Lamellen, wie gehofft wieder ordentlich zusammengedrückt.

    Die beiden Schrauben habe ich auch noch gut festgezogen, aber an den Gehäuseschalen haben sie nichts mehr bewegt.


    Am Ende den Motor nochmal durchgemessen.



    Zwischen gelb/grün messe ich 337 Ohm und zwischen weiß/schwarz 335 Ohm. Sollte passen, oder? Ansonsten keinerlei Durchgang zu messen.


    Hier ein kurzer Blick auf das Ensemble.



    Beim ersten Funktionstest dann ein kleiner Schock.



    Der Motor tönt sehr laut und es drängt die Motorachse in eine Schieflage.


    Hm…



    Die Verkabelung scheint in Ordnung.


    Vielleicht stimmt was mit der Strobolampe nicht.

    Die leuchtete jedenfalls nicht.

    Also ein paar Ersatzlampen auspobiert.

    Alle defekt? Kann doch nicht sein. Das Geräusch bleibt jedoch.

    Dann die Strobo-Platine abgezogen.

    Der Motor läuft ruhig.


    Was ist da los?



    Also habe ich mir die Platine nochmal angeschaut.


    Und dann das hier entdeckt.



    Beim Tausch des Kondensators hatte ich ein Beinchen nicht bündig gekürzt.


    Dieses hat ein perfektes Loch in die Verkabelung gestanzt…



    … und eine elektrische Verbindung hergestellt, die so nicht vorgesehen war.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Also habe ich das Beinchen und gleich noch eine andere Stelle begradigt.



    Und nun funktionierts auch mit der Glimmlampe.



    In diesem Fall wird es aber eine LED von Dualfred.




    Der Motor läuft nun sehr ruhig.

    Also verhältnismäßig.

    Schon etwas unruhiger als ein SM840/860.

    Wobei die bei mir auch immer außergewöhnlich ruhig waren.

    Wenn man das Motorgehäuse anfasst, dann vibriert es schon etwas und wenn man das Ohr ganz nah an den Motor hält, dann hört man ein leises flüstern (oder flirren, ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll).

    Die Spindel dreht in ausgeschaltetem Zustand, von Hand gedreht, jedoch völlig leicht und frei. Ich weiß nicht, ob man ihn noch ruhiger bekommt.

    Einen 840/860 habe ich so ruhig bekommen, dass man ihn praktisch nicht mehr wahrnehmen konnte.

    Der Dosenmotor hier, ist so im Testbetrieb zunächst mal immerhin noch wahrnehmbar.

    Wie sich das in der Zarge mit aufgelegtem Teller verhält, werde ich noch sehen. Auf jeden Fall ist das Ding wesentlich leiser als die kleinen DC-Motörchen der neuen Modelle.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Moin Luke, toller Bericht :thumbup:

    Wo gibt es gleich nochmal die Nachbaugummidämpfer?

    Viele Grüße

    Tommy.

    Danke, Tommy.

    Die Nachbaugummidämpfer waren mal hier im Forum zu bekommen, sind aber derzeit nicht erhältlich, soviel ich weiß.

    Beste Grüße,

    Luke

  • Du machst bisher eine sehr akribische und saubere Arbeit. Hochachtung und es macht Spaß deiner Revision zu folgen.


    Ich stelle mir aber die Frage, weshalb du den Dosenmotor mit Schrauben zusammenbaust und nicht einfach wieder vernietest? Die These "wieder Öffnungsbar" würde ich in Frage stellen, denn wann muss das Lager nachgeschmiert werden? In den nächsten 30-40 Jahren?


    Wäre ein vernieten nicht einfacher gewesen? Oder ist hier der Werkzeuginvest für das Nieten eher der entscheidende Grund gewesen?


    Bisher war ich vom Dosenmotor nicht betroffen, daher habe ich dieses Thema noch nicht für mich klären müssen.


    Keep up the good work! :thumbup:

    Gerhard

    Grüße


    Gerhard

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