Dual CS 510 - neuer Tonabnehmer

  • Hallo zusammen,


    auf Empfehlung des Forums habe ich meinen Spieler nun auf Cinch umrüsten lassen, endlich kein Brummen mehr! Der DIN wurde zu einem Cinch ohne Erdung umgebaut und läuft in meinen Leak 130.


    Nun würde ich gerne den Tonabnehmer in Angriff nehmen. Montiert ist der M95 mit einer uralten Nadel. Aufgrund der Komplexität beim Nadelkauf, würde ich gerne einen neuen Tonabnehmer einsetzen.


    Budget liegt bei etwa 400€, hat jemand eine Idee, was gut passen könnte?


    Viele Grüße,

    Lennart

    Einmal editiert, zuletzt von lennowitz ()

  • Hallo Lennart,


    ohne den Rest deiner Anlage zu kennen ist das sehr schwierig zu sagen. Als Einstieg empfehle ich dir für dein M95 eine Black Diamond Nadel von Analogis für um die 40€. Ich habe die Nadel selbst im Einsatz und finde das M95 damit sehr gut. Der Preis ist überschaubar und du kannst dich erstmal einhören. Das ist mein Budget Tipp.


    Gruß Oliver

    Ersatz-Steuerpimpel Anfragen bitte per PN

  • Hallo,


    das M95 passt sehr gut zum Dual und ist unkritisch bei der Wahl des Vorverstärkers.


    Bei anderen Systemen müsste (meist) geschaut werden was für ein Phonopre vorhanden und was für ein Kabel beim Umbau verwendet wurde.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Danke schön Mal für eure Antworten.


    Der DIN Anschluss wurde zu einem Cinch ohne extra Erdungskabel und läuft in den Phono Abschluss meines Leak 130.

  • Hallo,


    hübscher Verstärker im Retro-Design, very british.


    Der Phonoeingang ist ja klasse, nur 100 pF. Vorbildlich.


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Budget 400 Eur? Da lässt sich doch was machen. Hole dir die Jico SAS für das M 95. Dann bist du sehr weit vorne was MM Tonabnehmer betrifft und das Budget ist nicht ausgereizt. Das olle SHURE ist schon ziemlich gut.

    Grüße


    Wolfgang



    "Vergiss nicht glücklich zu sein!" :)

  • Hallo Lennart,


    der Tonarm des CS 510 gilt als sehr gut, die Konstruktion ist nahezu baugleich mit dem Arm des CS 1249. Die kardanische Vierpunkt-Spitzenlagerung wurde vom Arm

    des CS 721 übernommen. Wenn Du ein Budget von 400 Euro anlegen kannst, hast Du ja eine sehr breite Auswahl an Systemen der Spitzenklasse, der Tonarm kann

    jedenfalls auch die Qualitäten von TA-Systemen deutlich oberhalb des Shure M95 ausreizen.

    Aber Vorsicht bei der Beschaffung einer Ersatznadel für das M95: Diese alten Shure-Systeme neigen leider häufig zum Ausfall eines Kanals. Ob Du eine hochwertige

    Nachbaunadel (z.B. SAS-Jico) in ein System einbauen willst, das sich u.U. demnächst verabschiedet, hängt von Deiner Risikobereitschaft ab...


    Da würde ich schon eher ein komplett neues TA-System anschaffen, wobei aber einige grundsätzliche Bedingungen zu beachten wären:

    - Gewicht des Systems (mit Befestigungsmaterial) zwischen min. 5,5 gr. und max. 10,0 gr. Laut BDA von Dual kann der Arm nur in diesem Gewichts-Bereich ausbalanciert werden.

    - Nadelnachgiebigkeit (laterale Compliance) ca. 20 cu. Die effektive Masse des Tonarms beträgt ca. 12 gr. (ohne Tonabnehmersystem). Dazu passen Nadeln mit sehr hoher

    Compliance (> 25 cu) nicht besonders gut. Aber fast alle aktuellen Tonabnehmersysteme haben eine Nadelnachgiebigkeit von 15-20 cu, und die Zeiten der ULM-Arme sind

    ja lange vorbei. Insofern ist der Tonarm des CS 510 bestens für moderne Tonabnehmer geeignet.

    - Die Einbauhöhe des Systems (mit Nadel) muss zum Tonarm passen, denn der Arm ist nicht höhenverstellbar. Daher die Einbaulehre für das Dual-Headshell TK 24 verwenden,

    die Abtastnadel muss innerhalb der Aussparung der Einbaulehre liegen. Ansonsten sind VTA/SRA nicht korrekt. Die Einbaulehre gibt es als Nachbau bei Dualfred.


    Meine Empfehlung:

    Schaue Dich mal bei den Tonabnehmersystemen von Audio-Technica um, dieser Hersteller bietet ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Sehr gut sind die Systeme mit

    Micro-Linear-Nadeln (ML).



    Liebe Grüße

    Roland

    Mein Setup:

    - Thorens TD 160 Super mit Tonarm TP 16 Mk III und Shure V 15 III/ Original-Nadel VN 35 E

    - Dual CS 510 mit Elac ESG 794 und Nachbaunadel Jico DN 794 E

    - Vorverstärker Nakamichi CA 5 E

    - Verstärker Audio-Lab 8200 A (als Endstufe genutzt)

    - CD-Player Marantz CD 63 Mk II (Ken Ishiwata-Edition)

    - externer DAC Musical Fidelity

    - Lautsprecher Linear Acoustic LA Jet 10 Mk II (Elac)

  • Hallo, nun kann ich auch was beisteuern :)


    Am Freitag habe ich von einem Forumkollegen ein TK 14 erhalten, gestern kam dann von Thakker ein AT VM95 mit ML Schliff. Ist da grad billiger als das Shibata-Pendant.

    Also flugs druntergeschraubt und in nen ollen 1225 eingesetzt. Ich bin bald vom Stuhl gefallen, ganz sauber, impulsiv und verzerrungsarm bereits an dem kurzen Tonarm. Habe dann (im Bastelkeller) 4 LP durchgehört und war total begeistert.

    WOW, für 149 EUR incl. Versand schon ne Ansage.

    Dann hab ich ja noch einen TD 160 MK nix im Keller, den ich in der kleinen Bucht derzeit offeriere. Die Neugierde siegte, also Headshell ab, das 95ML montiert und justiert. Mehr brauche ich persönlich für meine Holzohren nicht!

    Dann mal schnell Quercheck, ich verfüge ja noch über den blauen konischen Nadeleinschub und den grünen gefassten elliptischen Einschub. Ohne zu schwurbeln: der (billigste) konische klingt brauchbar. Weniger Details, weniger Höhen. Hörbare Verfärbungen am Plattenende, allerdings für mich nur über Kopfhörer wahrnehmbar...


    Dann der elliptische Einschub (grün), gegenüber dem blauen geht schon ein kleiner Vorhang auf, mehr Höhen und Räumlichkeit. Keine für mich hörbaren Verzerrungen am Plattenende. Also völlig ok, aber eben nicht wie der rote.


    Der letzte check war dann mein Wohnzimmer TD160 mkII, dort logiert ein AT 20 EAV mit Orischinool- Shibata - Einschub. Was soll ich sagen? Kaum ein Unterschied hörbar. Vielleicht ist das AT20 ein wenig bassiger, sonst gab s aber keine großen Unterschiede.

    Fazit:

    Ich denke, bevor man sich irgendwelche Nachbauten für alte Systeme für viel Geld besorgt, einfach mal das AT VM 95 SH oder ML probieren.

    Würde mich wundern, wenn es die Erwartungen nicht erfüllt.


    LG

    Micha

  • deine Begeisterung wird sich ins Unermessliche steigern, wenn es erstmal eingespielt ist, im Bass kommt dann noch so einiges. :S

    lg. Hans

  • Beim AT VM 95 ML hatte ich keine (hörbaren) Einspieleffekte, es klang vom ersten Takt an brilliant und knackig. Aber gut, ist evtl. bei der SH-Nadel anders (?).


    Klingen tun die 95er wirklich klasse!

    Grüsse Markus

  • bei mir klang es dünn, glaubte sogar, dass die Nadel nicht ok. ist, wurde dann aber stündlich besser.

    lg, Hans

  • Hallo,

    bei mir werkelt derzeit ein VM95SH am 701. Phonopreamp ist selbst entwickelt und gebaut (3x PCC88). Abschlusskapazität incl. Millereffekt ca 180 pF - also gemäß Vorgaben von Audio Technika.

    Klingt wirklich gut - mehr können weder meine Lautsprecher noch meine Ohren - vermute ich jedenfalls. Einspieleffekte konnte nicht feststellen. Vielleicht kaufe ich mir auch noch das ML. Nur aus Neugier.

    Gruß,

    Rainer

  • Wie gesagt, meine Kette bzw. Verkabelung am 704 dürfte eher bei ca. 300 pF (vll. noch höher?) liegen und es klingt klasse, wie nie zuvor.

    Nach mehreren Meldungen aus versch. Foren/Quellen scheinen diese neuen AT VMs nicht mehr besonders kapazitätskritisch zu sein.

    Damit sollte jeder vom Tonarm geeignete Dual bestückbar sein :saint::thumbup:


    Ich glaube, ich brauche zum VM95ML auch noch mal irgendwann das -SH 8)

    Grüsse Markus

  • Beim AT VM 95 ML hatte ich keine (hörbaren) Einspieleffekte, es klang vom ersten Takt an brilliant und knackig. Aber gut, ist evtl. bei der SH-Nadel anders (?).


    Klingen tun die 95er wirklich klasse!

    Ja soll es wohl sein. Das habe ich bereits mehrfach gehört.

  • ...das AT VM 540 ML muss auch ein Traum sein, weiss wer, ob es ebenso unkritisch bzgl. etwas erhöhter Kapazität, dh einfacher Standardverkabelung ohne justierbaren PhonoPre ist ?

    Grüsse Markus

  • Der Fall ist ja erledigt und zu den neuen AT MM-Systemen kann ich nichts sagen, aber ich habe im Laufe der Jahre eine 2-stellige Anzahl von M95 Systemen in den Händen gehabt und nicht einen Totalausfall. Ich kann mich nur an einen Fall von größerer Kanalungleichheit erinnern. Allerdings ist eine Originalbestückung mittlerweile ein schwieriges Unterfangen.

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