CV 40 Ruhestrom zu hoch trotz Poti am Anschlag

  • Hallo liebe Alle,


    Habe gerade passend zu meinen 1019 einen CV 40 überholt.

    Alle Messpunkte passen. Sie liegen bei +- 5 %

    Er spielt auch sehr gut auf. Kein Verzerren, Rauschen oder Brummen.

    Ich bekomme nur den Ruhestrom nicht niedriger. Die 500 Ohm Potis sind komplett zu und er liegt bei 95. Damit kann man Musik hören, aber richtig ist es nicht.

    Habe ich etwas übersehen?



    Mir ist aufgefallen, dass C32 im Service-Heft nicht stimmt. Er ist verpolt angegeben. Dadurch ist mir der 100 uF an der Spannungsplatine flöten gegangen.

    Eventuell gibt es einige solche Fehler.


    Danke für euren Input!


    Demütigst

    Stephan

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • Hallo Stephan,

    Welchen Widerstandswert haben die NTC die in den Kühlkörper geschraubt sind?

    Wenn dieser Wert nicht stimmt passt der Ruhestrom auch nicht.


    Hast Du das Gerät auf 240V umgestellt?


    Ist die Mittenspannung richtig Eingestellt?

    1/2 UB oder noch besser auf gleichmäßigiges Clipping Eingestellt?


    Weiterhin würde ich auch den Tantal Elko in der Endstufe tauschen.


    Gruß

    Carsten

  • hi! was heisst die 500 Ohm Potis sind komplett zu? Haben die dann 500 Ohm oder 0 Ohm? Normal müsste doch der grössere Wert den Ruhestrom verkleinern, nach meiner Überlegung. Dann könnte man den R45 auf 1.5 K erhöhen, und damit sollte der Ruhestrom auf den Sollwert einstellbar sein. Aber es kann auch sein das du da 2 Fehler eingebaut hast, weil beide Kanäle den gleichen Wert anzeigen, vom Ruhestrom. Und uch kann mir nicht vorstellen das die Dual Schaltung falsch dimensioniert wurde. Das heisst der Ruhestrom muss einstellbar sein auf den Sollwert, und da muss noch Reserve vorhanden sein.

  • Hallo Stephan,

    Welchen Widerstandswert haben die NTC die in den Kühlkörper geschraubt sind?

    Wenn dieser Wert nicht stimmt passt der Ruhestrom auch nicht.

    Hallo Carsten,

    Die habe ich gesucht. Beim CV 120 ist das ja meist die Ursache für ein nicht ausreichendes Poti.

    Ich wusste nur nicht, wo die beim CV 40 zu finden sind.

    Ist die Umleitung auf 240 V ratsam? Das bedeutet doch einen gewissen Leistungsverlust. Aber wohl angebracht, wenn man das Alter bedenkt.

    Tantal tausche ich noch aus.

    Sorry, aber ich weiß nicht, was die Mittenspannung ist. Kannst du das kurz erklären?

    hi! was heisst die 500 Ohm Potis sind komplett zu? Haben die dann 500 Ohm oder 0 Ohm?

    hallo,

    Ich meine damit, dass das das Minimalste ist, was die Potis hergeben. Ich kann den Ruhestrom einstellen, aber eben nur weiter nach oben. Das funktioniert schön gleichmäßig.

    Die beiden liegen ungefähr bei 95 bis 100 mA. Die 95 war ein ungefährer Richtwert.

    Mir kommt es auch merkwürdig vor, dass beide Kanäle davon betroffen sind.

    Heißt für mich, wie du sagst, dass zweimal der gleiche Fehler/Defekt vorhanden sein muss.


    Grüße

    Stephan

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

    Einmal editiert, zuletzt von warpig ()

  • das ist nicht die Antwort auf meine Frage

  • Sie stehen bei 500 Ohm. Maximaler Widerstand. Ein 1k Poti verringert den Wert bei halber Umdrehung auch nur bis knapp 95 mA und dreht dann ins "Leere".

    Antwort gesendet. Check.

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • Vor dem Ausgangselko muss genau die Hälfte der Betriebsspannung anliegen

    Dem Plan nach ist das nicht so.

    Betriebsspannung 41V, Spannung vor dem Ausgangselko 17V.

    Martins Lieblingsdreher: Dual 1229, Dual 1000/1001, Dual 300 Siesta, Luxor GW1. Alles Weitere im Profil.

  • Hallo Stephan,

    Der CV 40 hat im Verhältnis zum CV 120 eine einfache Spannungsversorgung.

    Das heisst er generiert aus den 42 V am großen Elko seine halbe Betriebsspannung die er für die

    negative Amplitude braucht in der Endstufe ( Über den 2200 Mikrofahrad Elk)und nicht im Netzteil.


    Ich Empfehle Dir mal dich ein wenig in die Materie einzulesen:



    https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1501211.htm



    Dies ist die Mittenspannung bzw. Symmetrie.

    (Ganz genau stellt man diese bei leichter Übersteuerung ein, und schaut am Oszilloskop wenn

    Beide Sinus Halbwellen gleichermaßen in die Übersterung/ Clippen geraten.

    Noch genauer dann noch mit Spektrum Analyse auf Klirrgrad)


    Die Höhe dieser Spannung ist theoretisch die halbe Betriebsspannung, sieht man von Bootstrap

    Und voller Aufsteuerung der Treiber mal ab.

    Für den "normalen "Betrieb oder Ruhestrom reicht aber die Einstellung per Multimeter auf 1/2 Ub oder

    auch 17 V lt. Manual . (Wir wissen ja wie genau die Dual Manuals sind :P )


    Manchmal kommt es vor das bei 240 V der Ruhestrom nicht Vollumfänglich regelbar ist.



    Was für einen Wert haben die NTC den jetzt?



    Gruß

    Carsten

    Einmal editiert, zuletzt von Delmeadler ()

  • Hallo Stephan,

    Wie misst Du den den Ruhestrom?


    Über die Sicherungshalter?



    Alternativ kannst Du ja mal über den Spannungsabfall über den Emitterwiderständen messen.

    (Die großen 0,47 Ohm)


    U=R . I = 0,47Ohm x 0,06A = 0,0282V = 28,2mV


    Gruß

    Carsten

  • Guten Morgen,

    Danke für den Input und auch danke für die Lektüre, Carsten. Den Ruhestrom messe tatsächlich immer über die Sicherungshaltern. Die andere Methode war bis jetzt nicht notwendig, aber wird umgesetzt.


    Neben Schlafen bin ich auch gezwungen, meine geistige Arbeit gegen Geld zu tauschen. Soll heißen: Ich werde mich am späten Nachmittag noch einmal mit dem CV 40 beschäftigen.


    Schönen Tag

    Stephan

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • der Schaltplan enthält 2 Fehler. Es ist eine quasikomplementäre Darlington Schaltung. Der untere Ausgangstransistor muss auch ein NPN Typ sein, gezeigt ist jedoch ein PNP Typ. Beide sind ja mit SJ1499 bezeichnet. Und Collector ist mit Emitter vertauscht.

  • daher auch meine zuerst fälschliche Annahme, am Ausgang soll genau die Hälfte der Versorgungsspannung anliegen, was ja bei einer echten komplementären Schaltung der Fall ist. Ich dachte es wären komplementäre Transistoren, so wie im Schaltplan gezeigt, was aber nicht stimmt.

  • zwischen Basis von T8 und Basis von T9 sollen ja 2V anliegen. Das ergibt sich durch den Maschenumlauf indem man die Teilspannungen addiert. Also : UBE T8 0.6V + UBE T10 0.6V + UEB T9 0.6V=1.8V. Bleiben noch 0.2V, die an R52, R53 und R54 abfallen.


    Jedenfalls sind diese 2V zu messen, wenn da ein abweichender Wert anliegt, so ist wahrscheinlich einer dieser Transistoren oder Widerstände def..

  • zwischen Basis von T8 und Basis von T9 sollen ja 2V anliegen. Das ergibt sich durch den Maschenumlauf indem man die Teilspannungen addiert. Also : UBE T8 0.6V + UBE T10 0.6V + UEB T9 0.6V=1.8V. Bleiben noch 0.2V, die an R52, R53 und R54 abfallen.

    Jedenfalls sind diese 2V zu messen, wenn da ein abweichender Wert anliegt, so ist wahrscheinlich einer dieser Transistoren oder Widerstände def..

    Sehr guter Tipp! Wird auch nach meiner Arbeit umgesetzt.

    Wie hoch darf die Abweichung sein?

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • Konnte jetzt den Widerstand der Heißleiter messen. Dieser liegt bei 1,9... kOhm. Leider sind mir auch an den Teilen die Kabel abgebröselt. Jetzt schaue ich mich nach Ersatz um.

    Testweise habe ich für die Heißleiter zwei 2,2 kOhm Wiederstände eingelötet, um den Ruhestrom zu checken. Wie erwartet liegt er jetzt höher als 100 mA. Kein Wunder, es sind ja 0,2 kOhm mehr. Dennoch ist hier der Fehler wohl nicht zu finden.

    Auch habe ich an den Emitterwiderständen den Spannungsabfall gemessen. Dieser liegt bei rund 18 mV von bei maximalem Widerstand der Potis. Auch nicht ideal.


    Bei der Basis von T9 und T 8 2V messen. Da bin ich mir unsicher, wie ich das machen muss.


    Grüße

    Stephan

    Was ist, ist! Was nicht ist, ist möglich!

  • Hallo Stephan,

    18mV ist doch okay....

    Dann hast Du ja noch 10 mV Spielraum für die Einstellung. ..

    Du musst ja 28mV Erreichen!

    Das passt dann ja vielleicht mit der potistellung. Das Poti muss nicht zwangsläufig in Mittelstellung stehen.


    Die NTC bekommst Du bei Reichelt oder Conrad.

    Allerdings als M3 Ausführung. Musst Du noch ein M 3 Gewinde schneiden oder Durchbohren und mit Mutter kommen.

    Auf die Kühlrippen aufpassen.

    Auf keinen Fall normale Widerstände verwenden!!



    Carsten






    Allerdings

  • Hallo Carsten,


    die Erfahrung hat gezeigt:

    Kein Gewinde ist Alu schneiden. Bei zu festem Anziehen ruiniert man den NTC.

    Besser nur ein Loch bohren und dann mit U-Scheibe und Mutter festziehen.

    Ein Klecks Kühlpaste vorher noch drauf.

    Gruß Peter

  • Hallo Peter,

    ist wohl Besser mit der Durchgangsbohrung.

    Glaube habe ich auch immer so gemacht....

    Ist ja eh nur "Büchsenalu" beim CV und somit sehr weich. (Al Mg3 ?)


    Bei Al Mg Cu1,5 wäre das wohl eine andere Hausnummer .


    Gruß


    Carsten

  • Das wird wohl irgendein AlMg xx sein.


    Hauptsache angekörnt und der Bohrer ist "scharf".

    Gruß Peter

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