Beurteilung Abtastnadel

  • Auf die Bilder einer neuen BD wäre ich auch mal gespannt...wo Du das qualitativ mit 1000x so schön hinbekommst.

    Die alte würde ich nach Gehör weiter nutzen. Sieht sooo schlecht nicht aus. Hatte auch schon schlimmere....entsorgt.

    Liebe Grüße, Michael


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    Ich biete verschiedene Nachbau-Reibräder, TK12-Nachbauten, Hubstücke, Drehstücke, Stellachsen, VTA-Keile und -Spacersets, Tonarmauflagen...


    Ich finde es komisch, dass, was anderswo als Gag akzeptiert / veröffentlicht wird, hier ewig zerdiskutiert wird. :thumbdown: :thumbdown::thumbdown:

    Ich entferne doch auch keine Dinge / Menschen, die ich nicht verstehe. 8o Einfach mal stehen lassen, tolerant sein! Kann man lernen... Oder: Sollte man.

    Humor: Vielseitig, notwendig, verbindend. ES LEBE DER WITZEFRED!

  • Dann werde am Montag mal versuchen, ein entsprechendes Foto der Black Diamond zu machen...


    Grüße, Jürgen

  • JWD


    Hallo Jürgen,


    wie Du der bisherigen Diskussion entnehmen kannst, ist die Beurteilung einer Abtastnadel gar nicht so einfach, weil man dazu sehr viel Erfahrung braucht und viele Nadeln in ganz

    unterschiedlichem Zustand gesehen haben muss. Wer das nicht professionell betreibt, wird oft in der Beurteilung unsicher sein. Ein sehr gutes Nadelmikroskop ist Voraussetzung für

    eine Untersuchung der Nadel, und das Geld dafür (ca. 1000-1200 Euro) wird wohl kaum jemand hier im Forum ausgeben wollen. Lohnt sich einfach nicht.

    Ich rate Dir, deine Nadel von einem versierten Fachmann beurteilen zu lassen, und den findest Du hier:


    Tonnadel-Paradies

    Friedrich Gleich e.K.

    Mangfallstr. 11

    82061 Neuried

    Tel. 089/530555

    http://www.plattennadel.de


    Den Versand zahlst Du selbst, die Bewertung Deiner Nadel ist kostenlos. Innerhalb von 3-4 Tagen hast Du in der Regel Deine Nadel zurück, mit schriftlicher Mitteilung über den Zustand.

    Ich schicke meine Abtastnadeln regelmäßig dorthin, bin sehr zufrieden.

    Für die Beurteilung der Dämpfergummis kannst Du eine gute Testschallplatte verwenden. Damit misst Du die Tiefen-Abtastfähigkeit (bei 315 Hz mit der empfohlenen Auflagekraft). Eine

    verzerrungsfreie Wiedergabe sollte bis zu dem vom Hersteller des TA-Systems angegebenen Micron-Wert möglich sein. Gute Werte sind je nach Compliance der Nadel 70-80 (90) Micron.

    Liegt die Abtastfähigkeit darunter, sind die Dämpfergummis mehr oder weniger verhärtet. Diese Methode liefert aber nur eine ungefähre Orientierung. Wenn Du eine zuverlässige Bewertung

    Deines kompletten TA-Systems haben willst, dann schicke es zu:


    FJS Tonabnehmer Service GmbH & Co KG
    Kämpenweg 19
    33142 Büren

    Deutschland

    Telefon: 029516025084

    E-Mail: info@tonabnehmerservice.de

    http://www.tonabnehmerservice.de


    Kostet ca. 45 Euro.



    Gruß

    Roland

    Mein Setup:

    - Thorens TD 160 Super mit Tonarm TP 16 Mk III und Shure V 15 III/ Original-Nadel VN 35 E

    - Dual CS 510 mit Elac ESG 794 und Nachbaunadel Jico DN 794 E

    - Vorverstärker Nakamichi CA 5 E

    - Verstärker Audio-Lab 8200 A (als Endstufe genutzt)

    - CD-Player Marantz CD 63 Mk II (Ken Ishiwata-Edition)

    - externer DAC Musical Fidelity

    - Lautsprecher Linear Acoustic LA Jet 10 Mk II (Elac)

  • Zunächst: solche Bilder würde ich auch gerne produzieren. In #10 sieht man besonders an den Bildern von vorne und hinten einen völlig symmetrischen Schliff ohne jede Absplitterung, Aufrauhung oä., ein perfektes Tragbild. Ich selbst habe vor 40 Jahren während meines Studiums auch mal meine damals neue Abtastnadel meines Elac ESG 796 H betrachtet; abgesehen davon, daß die Bildqualität deutlich schlechter war als das was Du uns zeigst, finde ich da keinen signifikanten Unterschied. Wie schon gesagt, Deine Fotos sind geil, die Nadel heil, geniesse die Musik .

    Wolli

  • Mit der Thematik hatte ich mich auch mal beschäftigt und weiß dass das nicht so einfach ist.

    Das dürfte bei etwa 1000 facher Vergrößerung sein, man ahnt mehr als man sieht.






    Dieses Bild entstand bei weit über 1000 facher Vergrößerung. Hier sieht man nun das eine Flanke der elliptischen Nadel eingelaufen ist.



    Noch höhere optische Aulösungen machen keinen Sinn, da die Tiefenschärfe drastisch nachläßt.


    Ich halte es so:

    Grobe Defekte an der Nadel kann man optisch checken, den Rest entscheiden die Ohren.

    :)

    Gruß Andreas


    Audiophiles don't use their equipment to listen to your music.
    Audiophiles use your music to listen to their equipment.
    Alan Parsons

  • Hallo,


    danke für Eure ersten Einschätzungen. Ich habe mal das Objektiv gewechselt und ein paar Bilder nun mit 1000-facher Vergrößerung gemacht. Ich meine, an der Nadelspitze innen und außen eine kleine Flachstelle sehen zu können - außen etwas stärker ausgeprägt als innen. Ist das noch tolerabel?


    Grüße, Jürgen

    Hallo Jürgen,

    das Abgeflachte könnte einfach nur ein elliptischer Schliff sein. Aber so richtig weiß ich das auch nicht. Für mich sieht die Nadel noch sehr gut aus und wenn sie beim Hören keine Probleme macht ist alles gut.

    Im Übrigen gibt es zu Abtastnadel einen guten Bericht hier: http://www.hifimuseum.de/die-abtastnadel.html

    Gruß, Oliver

  • Zunächst mal Gratulation zu den hervorragenden Fotos, Jürgen! Das Problem dabei ist, dass die meisten von uns weder über das entsprechende Eqipment verfügen, noch das Know-How oder auch nur die Geduld besitzen, solche Fotos mit all ihren "Fallstricken" in Sachen Ausrichtung, Ausleuchtung und Scharfstellung herzustellen. Und selbst, wenn das gelingt, ist eine Interpretation ungeheuer schwierig und ich denke, es ist schon eingerütteltes Maß an Erfahrung erforderlich, um zu erkennen, ob es sich nurn auf einem Foto um eine geschliffene Flanke des Steinchens oder Abnutzung handelt. Das ging übrigens früher dem HiFi-Händler mit seinem Dual-Nadelmikroskop auch nicht anders, so dass ich für mich als Konsequenz aus dieser Bredouille wie schon andere hier beschlossen habe, letztendlich die Ohren entscheiden zu lassen, ob eine Nadel noch o.k. ist oder nicht. Die Mikroskopfotos (vor allem, wenn sie wie bei mir von einem einfachen USB-Mikroskop stammen), können bestenfalls eine Orientierungshilfe bieten bzw. ganz offensichtliche Beschädigungen offenlegen.

    Was man auch bei solchen Fotos aber erkennen kann, ist, dass in sehr vielen Fällen das Problem nicht die Nadel selbst ist, sondern in erster Linie der Reinigungszustand. Siehe hier am Beispiel einer Nadel eines M20E, vorher und nachher. Und das ist beileibe nicht die dreckigste Nadel, die ich mir angeschaut habe. Auch habe ich hierdurch gelernt, dass es nicht immer mit zwei-dreimal Drüberstreichen mit der Bürste getan ist, sondern ein Erfolg sich erst nach mehrfacher Behandlung einstellt. Die Auswirkungen auf die Wiedergabequalität dürften in solchen Fällen mindestens so hoch, eher höher, sein als eine leicht verschlissene Nadel.


    Gruß Gerhard

  • Hallo Gerhard, sehr schöne Darstellung und Deine Bilder sind auch nicht von schlechten Eltern. ?

    Gruß, Oliver

  • Ja die Bilder sind super, auch mit dem Schmutz!


    Was mir mittlerweile auffällt, die Lichtführung beim Fotografieren der Nadel ist immens wichtig, versch. optische Artefakte durch Spiegelungen, Schattenbildungen etc. können defekte Nadeln maskieren, sowie an intakten Nadeln Bereiche als abgenutzt erscheinen lassen. Was ich bisher sehe, ist ein starkes rundum Auflicht auf die fotografierte Nadelseite nötig, um jegliche Schattenbildung und Durchlicht von hinten durch die Nadel auszuschliessen. Sehr viel Licht erhöht auch die Tiefenschärfe.


    Auf jeden Fall hab ich keine Lust, meine LPs schleichend mit schlechten, abgelaufenen Nadeln zu demodulieren. Hab vor Jahrzehnten einmal bei einem Kumpel etwas erlebt: ihm ist wohl ohne es zu wissen ein Teil der Nadel abgebrochen. Wir saßen bei ihm, er legte eine LP auf und es war scheusslich anzuhören. Keine Höhen, Kratzen etc. da er zur gleichen Zeit Wackelkontaktprobleme am Headshell hatte (Ein Dual) schaute er erst dort. Als wir dann ganz genau auf die Nadel schauten, sahen wir, das dort sich ein feiner schwarzer Drehspan wie an einer Drehbank bildete. Die Rille war quasi an eine Flanke ausgeschnitten, abgedreht worden. ;(:/

    Grüsse Markus

  • Hallo Wolli,


    Ja, aber wat nen Aufwand, um ’ne Nadel zu beurteilen,

    Das macht man, wenn man schöne Fotos von seinen Nadeln haben möchte und sie vielleicht in Foren rumzuzeigen.


    Aber hier geht es um die Beurteilung, ob die Nadel noch brauchbar oder Schrott ist.


    Und da braucht man eine Abbildung von OBEN und nicht von den Seiten.

    Und die Ausleuchtung sollte von beiden Seiten kommen.


    MfG Gerd

  • Ja, wenn du ein Foto-Kamera/System hast, das im sehr (!!!) nahen Makrobereich stacken kann. Meine Lumix kann das im normalen Brennweitenbereich, dann bräuchte ich aber erstmal einige Zwischenringe oder ein Balgengerät. Für das Geld kann ich mir zig Nadeln zulegen. Ich bleib bei meinem USB-Mikroskop, wo ich mir einbilde zumindest einen groben Nadeldefekt erahnen zu können . . . da werde ich eher mal mit dem Auflicht und einem schwarzen Hintergrund experimentieren.

  • Dieses Bild entstand bei weit über 1000 facher Vergrößerung. Hier sieht man nun das eine Flanke der elliptischen Nadel eingelaufen ist.


    Noch höhere optische Aulösungen machen keinen Sinn, da die Tiefenschärfe drastisch nachläßt.


    Ich würde sagen, dass bei den Bilder die förderliche Vergrößerung bereits weit überschritten ist.

    Die Flankenabnutzung wird erst dann wirklich sichtbar, wenn man den Diamand oder das Licht bewegt, während man draufguckt. Mittels eines wie oben gezeigten Bildes kann zumindest ich gar nichts beurteilen.

    Sehr viel Licht erhöht auch die Tiefenschärfe.

    Natürlich nur dann, wenn dabei weiter abgeblendet wird.

  • Ich würde sagen, dass bei den Bilder die förderliche Vergrößerung bereits weit überschritten ist.

    Die Flankenabnutzung wird erst dann wirklich sichtbar, wenn man den Diamand oder das Licht bewegt, während man draufguckt.

    Die Bilder entstanden mit einer elektronischen Okularkamera und sollten eigentlich nur als Beispiel dienen.

    Wenn man "live" durchs Mikroskop blickt und dabei leicht den Tubus verfährt sieht man schon einiges mehr.

    Gruß Andreas


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    Alan Parsons

  • Wenn man "live" durchs Mikroskop blickt und dabei leicht den Tubus verfährt sieht man schon einiges mehr.

    Dem würde ich uneingeschränkt zustimmen.

    Wollte vor allem auch klarmachen, dass man anhand der meisten der veröffentlichten Bilder keine seriöse Beurteilung abgeben kann, weil die beschriebene Bewegung fehlt bzw. nicht sichtbar ist, von ganz krassen Abschliffen mal abgesehen.

  • Dann kann das Hirn das Fokusstacking machen. Leider habe ich kein geeignetes Auflicht Mikroskop, ein Binokular wäre wohl optimal.

    Grüsse Markus

  • Moin zusammen,


    wie versprochen: Nachfolgend zwei Aufnahmen der nach meinem laienhaften Gutdünken neuwertigen Black Diamond-Nachbaunadel für das Shure V15/III. Vielleicht werde ich die alte Shure-Originalnadel interessehalber mal nach Neuried schicken (zu #43: Roland, danke für die Adresse!). Ich denke inzwischen auch, daß eine halbwegs verläßliche Beurteilung nur durch einen "alten Hasen" möglich ist, der schon entsprechend viele Nadeln gesehen hat. Aber: Ein sehr interessantes Thema! :)


    Habe am Wochenende mal ausgiebige Hörtests gemacht mit der neuen Jico SAS, der alten Shure-Originalnadel und der Black Diamond. Verwendet habe ich dazu eine alte, aber bewußt selten benutzte DDR-Testschallplatte, die einen direkten Test für den Abnutzungsgrad der Nadel bereitstellt: Zweimal dasselbe Flötenkonzert als erstes bzw. letzte Stück der Plattenseite. Hierbei meinte ich, bei der Shure-Nadel ein leichtes Verzerren beim platteninneren Stück wahrzunehmen - allerdings nur im direkten Vergleich.


    Der Test offenbarte mir folgende Erkenntnis: Am besten schnitt die Jico-Nadel ab. Ich merkte es bei der Wiedergabe von Zischlauten. Hier war sie deutlich präziser. Die Origninalnadel und die Black Diamond zeigten keinerlei hörbaren Unterschiede und klangen für mich absolut gleich! Insofern werde ich die Shure-Nadel aus historischen Gründen aufheben und die Black Diamond zum Musikhören verwenden.


    Aber: Die beschriebenen Unterschiede bemerkte ich nur im direkten Vergleich! Bei einem Blindtest mit mehr als 5 Minuten Pause zwischen den Tests dürfte es sehr wahrscheinlich sein, daß ich nicht sagen könnte, welche Nadel gerade montiert ist. Berücksichtige ich dazu den Preisunterschied, sind die akustisch wahrnehmbaren Unterschiede bestürzend gering... Allerdings dürfte das auch zu einem Teil meinen mittlerweile 55 Jahr alten Lauschern geschuldet sein...


    Grüße, Jürgen

  • ...und wieder zwei hervorragende, aufschlussreiche Fotos, Jürgen! :thumbup: Sieht nicht so aus, als wenn da großartig poliert worden wäre. (was man für den Preis auch nicht erwarten kann...) Hier scheint sich en Detail zu bestätigen, was mir "en gros" auch bereits aufgefallen war und was ich an anderer Stelle auch schon mal so geäußert hatte: Die Dinger sehen irgendwie aus, wie mit dem Faustkeil bearbeitet..... 8)

    Hier an einer BD-DN 160e:


    Bitte nicht falsch verstehen: ich sage hier n i c h t s gegen die BD-Nadeln insgesamt. Ich habe bestimmt so 8-10 davon auf verschiedensten Systemen im Einsatz und habe bislang fast nur gute Erfahrungen machen können!

    Im Falle des V 15III ist die BD die erste Nadel, mit der mir das System überhaupt so richtig gut gefällt. Besser noch als mit Originalnadeln! (Eine Jico SAS habe ich allerdings noch nicht gehabt)


    Gruß Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    ich finde an Hand deiner Fotos kann man das nicht wirklich beurteilen. Die geben das einfach nicht her. Dass die Nadeln bei dem Preis nicht die beste Verarbeitungsqualität haben, darüber sind wir uns schon lange einig. Ich denke das ist oft auch der Punkt wo das "Einspielen" einer Nadel zum Tragen kommt. Die poliert sich noch am Vinyl in den ersten Spielstunden.


    Gruß Oliver

    Ersatz-Steuerpimpel Anfragen bitte per PN

  • Hallo Gerhard,


    ich finde an Hand deiner Fotos kann man das nicht wirklich beurteilen. Die geben das einfach nicht her.

    ...genau meine Meinung! War auch eher in die Richtung zu verstehen: "Vom ersten optischen Eindruck sollte man nicht unbedingt auf die Abtastqualität schließen" - Wenn´s auch schwer fällt! Weswegen ich grundsätzlich auch nichts davon halte, den Verschleisszustand einer Nadel mit einem USB-Mikroskop beurteilen zu wollen. Aufschluss geben kann das lediglich über das Vorhandensein massiver Beschädigungen.

    Aber mal ehrlich: eine ATN 20-Nadel ist da schon (optisch) eine andere Hausnummer, gell? :saint: (Kostet aber auch ein Vielfaches und: nicht vergessen: "You get whar you pay for!")


    Gruß Gerhard

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