DUAL goes Science Fiction: -> gab es jemals Ideen und Versuche für automatische Schallplattenseitendrehmechanismen?

  • Hallo zusammen,


    neulich fragte ich mich ob es jemals Tüftler und helle Köpfe zur damaligen Schallplattenära gab, die davon genervt waren, alle 20-25 Minuten die Schallplattenseite bei einer LP per Hand wechseln zu müssen, um weiter hören zu können.

    Gab es daraus folgend jemals erste Prototypen oder sogar (mir) unbekannte Geräte, die die LP automatisch drehten, wenn der Tonarm am Ende angelangt war?


    Reine automatische Drehmechanismen einer einzig zu spielenden LP sind mir bis jetzt unbekannt.


    Danke

  • Hallo


    ich kenn Tangential Dreher mit 2 Tonarmen mit eigenen Systemen.

    Eine "Drehvorrichtung" gab es wohl bei Thorens Symphony

    https://www.radiomuseum.org/r/…enspiel_automat_symp.html


    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Hi Kreuzotter ,

    für dich zählen vermutlich Jukeboxen nicht dazu? Sie spielen natürlich Singles, klar, aber viele Modelle können beide Seiten abspielen.

    Liebe Grüße
    Thomas

  • Es gab sogar schon in den 30ern rein mechanische Plattenwechsler, die auch die Platte umdrehen konnten.

    Beispielsweise den Garrard RC-100 von 1938.

    Hier ein Video davon:

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    Hier ein Video eines anderen Gerätas von 1952:

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    Es gab noch diverse andere Geräte.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Hallo


    Na das is ja mal abgefahren.

    Kenne das mit zwei Tonabnehmern nur von bestimmten Jukeboxen.

    Danke für diesen Beitrag.


    Beste Grüße,

    Florian

  • oder den Sharp RP 116


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    ich werde zu oft auf mein Aussehen reduziert. Mein unsympathischer Charakter und mein zweifelhafter Humor bleiben da voll auf der Strecke


    Gruß - Hardi


  • Naja, die Sharps haben aber 2 Tonarme und drehen daher die Platte nicht.


    Bedingt dadurch ist die Abtastung eine etwas wackelige Angelegenheit, denn der Plattenteller darf ja nicht größer sein als das Label.

    Sonst ließe sich die Rückseite der Platte nicht abspielen.


    Grüße

    Roman

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  • Ohjee, da hätte ich mal besser recherchieren müssen. Also nichts mit Science Fiction.


    Dennoch danke für eure Ausführungen.


    So ein Teil von Sharp würde ich mir nicht in die Bude stellen. Da sieht man ja gar nichts. Da reicht dann auch der CD Player.


    Ich bin mit meinem 621 ganz zufrieden, der erste DUAL überhaupt bei mir. Seit einem Monat alles bestens.

  • Bedingt dadurch ist die Abtastung eine etwas wackelige Angelegenheit

    Dafür wird die Platte von vorne und hinten festgepresst. Auch kann man den Sharp an die Wand hängen, da die Auflagekraft durch Federkraft eingestellt wird.


    neulich fragte ich mich ob es jemals Tüftler und helle Köpfe zur damaligen Schallplattenära gab, die davon genervt waren, alle 20-25 Minuten die Schallplattenseite bei einer LP per Hand wechseln zu müssen, um weiter hören zu können.

    Ja - gab es. Die stellten Plattenwechsler her. Bei Doppelalben wurden die Seiten manchmal so angeordnet, dass man zuerst die Seiten 1 und 2 und dann 3 und 4 abhören konnte.

    Grüße,
    Albert


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    If I'm writing nonsense - simply forget it :whistling:

    Einmal editiert, zuletzt von Albert W. () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Albert W. mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Auch bei EPs und Box-Sets (sowohl Singles als auch LPs) ist die wechslerfreundliche Anordnung der Plattenseiten zu sehen, besonders bei amerikanischen Platten öfter mal zu beobachten.


    Ist nur blöd wenn man die Platten ganz normal auflegt, obwohl bei einer beliebigen Aneinanderreihung von Songs dann auch egal aber bei großen klassischen Werken oder Konzeptalben dann ärgerlich.


    Allerdings werden die meisten Plattenhörer und Plattenspielerhersteller dieses häufige Umdrehen und Auflegen der Platten als völlig normal betrachtet haben, und deshalb sind solche Plattenspieler wie der Sharp eher die Ausnahmen.


    Viele Grüße

    André

    In allen vier Ecken sollen Plattenspieler stecken!

  • So ein Teil von Sharp würde ich mir nicht in die Bude stellen. Da sieht man ja gar nichts. Da reicht dann auch der CD Player.

    Der Sharp funktioniert auch von der Bedienung ähnlich wie ein CD-Spieler. Man kann die Titelreihenfolge frei programmieren. Das Ding sucht sich die Lücken zwischen den Titeln mit je einem Sensor am Tonarm.


    Da ist schon eine klevere Technik drin und war wohl ein letzte Aufbäumen gegen den damaligen Siegeszug der CD-Player. Daher habe ich mir rein aus Neugierde so einen in meine Sammlung geholt :) .


    Gruß Alfred

  • Mir nicht bekannt.


    Es gab aber noch ein Kuriosum von Fisher, nämlich einen Plattenspieler, der neben Vinyl auch CDs abspielen konnte, den DAC-9025 (in den USA: DAC-145):

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  • Mir nicht bekannt.

    Hmmm,


    ich meine mich zu erinnern, dass ein Schulfreund so Mitte der 90´er einen Tangentialdreher hatte, bei dem der Tonarm seitlich aus dem Gerät herausfuhr und dann die Unter-/Rückseite abspielte und ich meine, der hatte eine Pioneer-Anlage :/

  • So etwas kenne ich nur von Laserdiscplayern.

    Da gab es welche, die die Laserdisc beidseitig abspielen können.

    Der Laser fuhr dann um die Platte herum auf die andere Seite.

    Aber das passierte innerhalb des Gerätes.

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  • Leider lebt der Schulfreund nicht mehr ;( ,aber ich kann mich noch genau erinnern, das er mir das damals vorgeführt hat (fand ich total cool), auch wenn das schon bald 30 Jahre her sein muss!


    Vielleicht kann sich ja ein anderer Spezi noch daran erinnern?


    VG

    Lars

  • Ich habe ein 3fach-Schellack-Album von RCA-Victor mit Tschaikowskys "Romeo & Julia"-Ouvertüre über 5 Seiten und auf der 6. Noch was anderes, die ist auch für Wechsler optimiert und kann hintereinander gespielt werden, ein amerikanisches Exemplar. Aufnahme mit Toscanini von 1946.

    Der Auflagedruck bei Vertikal-Spielern wird immer mit Federzug erzeugt. Wie sollte es auch sonst gehen.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Der Auflagedruck bei Vertikal-Spielern wird immer mit Federzug erzeugt. Wie sollte es auch sonst gehen.

    Gewicht am Faden über eine Umlenkrolle?

    Die Auflagekraft wird dann über den Punkt festgelegt, an dem der Faden am Tonarm befestigt ist.

    Der muß dann natürlich veränderbar sein.

    So wird es ja bei vielen Geräten mit dem Antiskating gemacht.

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