Dual 455 Störgeräusche

  • Ich hab mich schon ein wenig durch alte Threads gearbeitet. Meine 455er sirren, kraspeln und brummen etwas, sobald das Netzteil angeschlossen ist. Wenn die Nadel aufsetzt, kommt noch ein Brummen dazu, was ich mal dem Motor oder dem Teller zuordne. Zunächst würde ich gern aber die Geräusche loswerden, die das Netzteil offenbar einstreut. Ich versuch mal eine Tonaufnahme zu machen und anzuhängen, das ist einfacher, als die Geräusche blumig zu umschreiben. Ein gewisser Grundbrumm scheint den Brettchenspielern wohl innezuwohnen?


    Hat schon einmal jemand die günstigen DC-Plattenspielermotoren aus China als Ersatzmotoren getestet? Die kosten bei Aliexpress um die 5 Euro. lassen die sich einpflanzen? Sind die laufruhiger als ein abgerockter alter Originalmotor? Un ist die Drehzahl überhaupt kompatibel?


    Hm, also auf der Aufnahme hört man nicht viel. Das Sirren war ohne Netzteil nur unwesentlich leiser als ohne Netzteil. Also produziert der externe Phono-Preamp auch schon ein gewisses Grundgeräusch. Mit der Nadel auf der Platte und laufendem Motor kam aber noch eine Menge Brummen hinzu. Ich werd da mal etwas nachölen.

    Gruß,
    Helge


    Marantz 2238 – Dual 1219 – Dual 731Q – Marantz 5220 – Yamaha CDX-10 – Akai GX-630D – Revox A77 Mk II – Canton LE900

    Akai AA-1030 – Thorens TD 146 – Akai AP-306 – Akai X 201D – Akai GXC-760D – Philips RH426

    Einmal editiert, zuletzt von bobhund () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von bobhund mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • (...) sobald das Netzteil angeschlossen ist.


    Welches Netzteil denn? Will meinen: Bei den ursprünglichen 455ern müssten ja noch einfache, konventionelle, ungeregelte Steckernetzteilchen mitgeliefert worden sein - und dasselbe sollte auch noch über recht lange Zeit für die 455-1er gelten, bis Fehrenbacher dann, wenn mich nicht alles täuscht, zuerst auf ein und zuletzt noch auf ein anderes Schaltnetzteilmodell umgestellt hat. Oder sprechen wir in Deinem Fall eventuell sogar gar nicht über eines der originalen Netzteil-Modelle?


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Kein Originalnetzteil leider. Die hab ich gar nicht :( Hab 12V-Steckernetzteile gekauft.

    Gruß,
    Helge


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  • Hallo

    da Du wohl nicht weßt, was in Deinem Steckernetzteil drinn ist, erst mal überprüfen.

    Vierlleicht hast Du ein Schaltnetzteil, daß könnte für Unruhe sorgen.


    Aufpassen, Pluspol ist auf der Steckermitte. Wenn plus-minus vertauscht wird, läuft der Motor rückwärts und ist danach defekt.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Schaltnetzteil steht tatsächlich auf den Dingern. Wenn der Dreher rückwärts gelaufen wäre, hätte ich das inzwischen wohl gemerkt :) Und auf die Polung hab ich beim Kauf geachtet. Nur die Feinheiten verschiedener Netzteile sind für mich noch Neuland.

    Gruß,
    Helge


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  • Hallo,
    wie Manfred / lini bereits geschrieben hat, waren bei Auslieferung einfache Netzteile ,
    wie auf meiner beigefügten Zeichnung zu sehen ist, dabei.

    Schaltnetzteile können Störungen verursachen, müssen aber nicht.

    Das dürfte wohl ein Qualitätsmerkmal sein.

    Grüße Gernot
    Es soll ja Leute geben, die hören, ob das Lautsprecherkabel rot oder blau ist.

  • Wenn ich das nach dem Lesen bei Wikipedia richtig verstehe, ist ein "einfaches Netzteil" gleichbedeutend mit "Transformatornetzteil" und eben diese werden im Hifibereich empfohlen, weil sie weniger Störsignale erzeugen? Dann besorge ich mir also mal ein solches Transformatornetzteil, um das zu vergleichen. Danke!

    Gruß,
    Helge


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  • Helge: Wird heutzutage schwierig, denn ganz einfache (= ungeregelte) wie auch linear geregelte, konventionelle (Universal-)AC/DC-Steckernetzteilchen, wie man sie früher noch problemlos neu kaufen konnte, sind inzwischen so gut wie vollständig aus dem Handel verschwunden. Hauptgrund düften EuP/ErP-, also "Ökodesign"-Richtlinien seitens der EU gewesen sein - vor allem in puncto Standby-Stromverbrauch. Gleiches gilt übrigens auch für AC/AC-Netzteilchen.


    Wobei man freilich annehmen darf, dass das den Herstellern von mit solchen Netzteilchen versorgten Geräten gar nicht mal so unrecht war/ist, seitdem die primär geschalteten/getaktete Schaltnetzteilchen ziemlich spottbillig geworden sind, denn die Dinger sind ja fast immer kleiner und leichter als konventionelle Modelle.


    Allerdings sind eben nicht alle Schaltnetzteilchen für Hifi-Zwecke gut/"sauber" genug. Deswegen hab ich mir noch rechtzeitig eine hinreichende Menge linear geregelter AC/DC-Netzteilchen auf Vorrat besorgt, als man diese noch problemlos (und teils auch sehr billig, da schon Restposten/im Auslauf...) kaufen konnte - darunter auch einige der guten von Ebro/Gutre mit stufenlos einstellbarer Ausgangsspannung. Wobei man sowas natürlich zur Not immer noch selbst bauen könnte - nur wird's damit halt eher teuer, und bei 'ner Fertiglösung aus dem Handel hat man halt obendrein den Vorteil, nicht selbst für die Einhaltung zugehöriger Sicherheitsnormen verantwortlich zu sein.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Ginge so etwas theoretisch auch:


    https://www.ledlager.de/produk…ompakter-kleiner-bauform/


    Abgesehen davon, dass mir das mit den doch recht "frei" liegenden Strippen nicht geheuer wäre. Aber so technisch gesehen?

    Gruß,
    Helge


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  • Hat schon einmal jemand die günstigen DC-Plattenspielermotoren aus China als Ersatzmotoren getestet? Die kosten bei Aliexpress um die 5 Euro. lassen die sich einpflanzen? Sind die laufruhiger als ein abgerockter alter Originalmotor? Un ist die Drehzahl überhaupt kompatibel?

    Hallo Helge,

    ich habe das gemacht, aber problematisch war eher, dass ich den Pulley nicht abziehen konnte und durch den Dual-Pulley ersetzen konnte. Es ist auch nicht so einfach, einen Motor mit den exakten Abmessungen zu bekommen - man bekommt die Motoren, die richtig aussehen, mechanisch eingebaut, aber die Motorwellenlänge muss auch passen.


    Es gab hier mal im Board den Tipp, einen Tropfen Haftöl an der Welle von oben nach unten laufen zu lassen und das habe ich zuletzt bei einem 530er gemacht (der ja im Prinzip auch ein 455er ist). Dadurch war das geräuschhafte, durch trockenes Öl entstandene Störsignal weg. Was blieb und wohl auch immer bleiben wird, ist der recht hohe Ton, den der mit hoher Drehzahl betriebene Motor in das Musiksignal mischt. Da der Motor nicht gut entkoppelt ist (nur durch Moosgummis und recht harter Anflanschung ans Chassis) wirst du das nicht wegbekommen.


    Was den (Sub-) Teller angeht: wenn du den (ohne Riemen) andrehst und dein Ohr ganz nah an den Mitteldorn bringst, dürftest du rein gar nichts hören. Wenn du etwas hörst, muss das Lager noch einmal gereinigt und mit genug (Haft-) Öl gefüllt werden.


    Was das andere, von dir beschriebene Störgeräusch angeht: unmöglich ist es nicht, dass solche Geräusche vom Netzteil herrühren, allerdings habe ich so etwas noch nicht erlebt - und habe u.a. schon Netzteile von externen Festplatten als Ersatz genommen. Die haben nämlich auch in der Regel 12 Volt und oft den richtigen Stecker - wenn dann die Polarität noch stimmt, hat man ein Ersatznetzteil zum Nulltarif. Diese Netzteile gehören gerade bei Leergehäusen für Festplatten zu der billigsten Kategorie. Will sagen: wenn du dir solche Störgeräusche einfängst, würde ich auch einmal die Tonarmverkabelung überprüfen bis hin zum herausführenden Tonkabel. Die Cinch-Stecker hast du schon ersetzt? Und das Massekabel überprüft?


    P.s. die Bilder vom goldenen 455er in der Holzzarge sehen gut aus - hat Rekkord nicht so etwas als F400 im Angebot? :P

    Liebe Grüße
    Thomas

  • (...) Aber so technisch gesehen?

    Theoretisch ja. Aber wie kommst Du auf das Ding? Weil's der Anbieter als "LED Trafo" offeriert - und Du daher annehmen würdest, dass es sich sich um ein konventionelles Netzteil handeln sollte? Was das betrifft, wär ich mir nämlich nicht so sicher...


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Also, ich habe schon einige 455er hier zur Reparatur gehabt, wo ich auch kein original Netzteil hatte.


    Es gab kein Brummen, dass durch das Netzteil verursacht wurde.

    Wenn da ein Brummen ist, würde ich eher auf die Erdung des Tonarms tippen.

    Die Motoren können , wenn sie defekt sind, wohl mal etwas klappern, aber so ein heftiges Brummen , dass es in die Wiedergabe einstreut, hatte ich noch nicht.

    Evtl braucht das Tellerlager ein wenig Öl.


    Gruß Carina

    Hört mit: Immer mal mit verschiedenen Plattenspielern.
    Meine Favoriten sind hier aber Dual 1219,1229. Beide habe ich vom Schrott gerettet, 1229 braucht noch einen neuen Arm.

    Dann gibt es auch noch Marantz 6300, Univerum 6000, sowie Dual 1241-1249 wo ich aber 1245, 46, und 49 bevorzuge.
    4 Technics Plattenspieler habe ich zur Zeit auch noch. Einen davon den silbernen 3310 konnte ich davor bewahren in den Container zu wandern.
    Also eigentlich bunt gemischt :D:whistling:

  • lini ja, dachte Trafo wäre kein Schaltnetzteil. Steht ja leider nicht immer explizit dabei.


    Darwin geölt und gecincht ist das gute Stück. So dramatisch ist das Problem auch nicht. Aber es ist eben auch nicht perfekt. Leider ist die furnierung nicht makellos. Aber aus den Fehlern lernt man ja.

    Gruß,
    Helge


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  • ja, dachte Trafo wäre kein Schaltnetzteil. (...)


    Mir scheint der Anbieter da nicht wirklich genau zu trennen (siehe etwa: https://www.ledlager.de/produk…nnung-dc-12-volt-3a-ip67/ - auch als "LED Trafo" angeboten, aber allein der Weitbereichseingang und die flache Bauform deuten schon sehr auf ein Schaltnetzteil hin...) - und ein reiner Trafo hätte ja auch keinen DC-Ausgang. Was der Händler da so alles als "LED Trafo", braucht also augenscheinlich nicht unbedingt konventionell Trafo-basiert zu sein.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Mir scheint der Anbieter da nicht wirklich genau zu trennen (siehe etwa: https://www.ledlager.de/produk…nnung-dc-12-volt-3a-ip67/ - auch als "LED Trafo" angeboten, aber allein der Weitbereichseingang und die flache Bauform deuten schon sehr auf ein Schaltnetzteil hin...) - und ein reiner Trafo hätte ja auch keinen DC-Ausgang. Was der Händler da so alles als "LED Trafo", braucht also augenscheinlich nicht unbedingt konventionell Trafo-basiert zu sein.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

    Schade. Ich glaub bei Conrad hab ich noch was gefunden. Ich hab auch noch ein richtiges regelbares Netzgerät stehen, damit könnte ich ja auch mal einen Plattenspieler versorgen und gucken, ob das was bringt.

    Gruß,
    Helge


    Marantz 2238 – Dual 1219 – Dual 731Q – Marantz 5220 – Yamaha CDX-10 – Akai GX-630D – Revox A77 Mk II – Canton LE900

    Akai AA-1030 – Thorens TD 146 – Akai AP-306 – Akai X 201D – Akai GXC-760D – Philips RH426

  • Mit der Nadel auf der Platte und laufendem Motor kam aber noch eine Menge Brummen hinzu. Ich werd da mal etwas nachölen.

    Riemen zu stramm? dann brummt er auch.

    VG

    Kai








  • Mit der Nadel auf der Platte und laufendem Motor kam aber noch eine Menge Brummen hinzu. Ich werd da mal etwas nachölen.

    Riemen zu stramm? dann brummt er auch.

    werd ich noch testen. hab den riemen tatsÄchlich ersetzt, weil der alte schon ausgehÄrtet war und sich zerbröseln ließ. Ich hab einen aus dem Vorrat genommen, der unbeschriftet war, kann also der falsche gewesen sein. Danke!

    Gruß,
    Helge


    Marantz 2238 – Dual 1219 – Dual 731Q – Marantz 5220 – Yamaha CDX-10 – Akai GX-630D – Revox A77 Mk II – Canton LE900

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  • Wenn da ein Brummen ist, würde ich eher auf die Erdung des Tonarms tippen.

    Die Motoren können , wenn sie defekt sind, wohl mal etwas klappern, aber so ein heftiges Brummen , dass es in die Wiedergabe einstreut, hatte ich noch nicht.

    Das sehe ich genauso - hatte ich auch ähnlich geschrieben. Einen Nachsatz muss ich aber noch anfügen: mit Grado-Systemen und vergleichbaren MI-Systemen gehen diese Platinen gar nicht, weil der Motor genau zwischen Platte und Tonarmstütze liegt und heftig einstreut. Die von Dual üblicherweise verbaute Systeme (AT-Derivate wie z.B. das DMS239 oder das OM 10) haben damit aber kein Problem.


    Wie ebenfalls schon oben geschrieben: der Motor verursacht ein relativ hohes Geräusch, weil er sehr schnell dreht. Da ist nix dran zu machen. Ich vermute mal, dass der Ton schon im dreistelligen Hertz-Bereich liegt, denn er ist nachsingbar... (wer mich jetzt für bekloppt hält: RICHTIG! :/ ).

    Liebe Grüße
    Thomas

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