Hallo,
Mechanische Bauteile werden mit Toleranzen in den Abmessungen gefertigt. Das gilt für die Bohrungen der Lager, die Wellen und auch für die Abmessungen der Bleche des Stators deines Motors.
Das betrifft den Zustand, wenn die Teile das Werk verlassen. (Bzw. während der Fertigung) Da stimme ich Dir zu.
Die Spieler/ Motoren haben nun aber schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel. Und ich wette dass sich damals keiner darüber Gedanken gemacht hatte, was denn in 50 Jahren wohl mit den Geräten los sein könnte.
Ein Verschleiß ist doch vollkommen normal. Da kommt es dann eben schon einmal zu "Unregelmäßigkeiten".
Davon einmal abgesehen .........
Wenn es so ein "Problem" ist, sollte man sich nicht für ein solches Modell (Plattenspieler) entscheiden. Entweder man lebt damit und regelt halt (wenn man es unbedingt haben muss) nach ein paar Minuten die Geschwindigkeit nach, oder man schafft sich halt einen anderen Spieler an. Ein geregelter DD- Antrieb wäre da z.B. zu empfehlen.
das ist wie bei deinem anderen Thread. Es ist messbar, aber nicht hörbar.
Ja, so ist es leider. Es wird nicht mehr auf den eigenen "Geschmack" gehört, sondern nach "Messwerten" geguckt.
Damit meinte ich jetzt nicht dass man sich mit einer leiernden Kiste zufrieden geben muss.
Klar sollte die Drehzahl passen. Und wenn man dafür auch kurz mal "nachregeln" müsste, oder eben das Gerät ein paar Minuten im Leerlauf vorher laufen lässt.
Es geht hier um 40...50 Jahre alte Motoren. Da gibt es Verschleiß, was vollkommen normal ist. Es kommt halt auch darauf an wie viele Betriebsstunden die Teile auf dem Buckel haben, den Wartungszustand usw.
Dazu kommt dann (ganz platt ausgedrückt) der Betrieb außerhalb der technischen Spezifikationen (wenn man es mal ganz genau sehen würde).
Damals waren die Dinger halt für 220 Volt ausgelegt - nicht 230..240 Volt. Einige Motoren haben damit kaum Probleme, andere "wandeln" diese "Überlastung" halt in Wärme um. Das wiederum kann eben die Materialien und / oder Lagerungen usw. beeinflussen/ verändern.
Klingt erst einmal "etwas weit hergeholt". Das gebe ich zu. Aber hängt den Motor/ den Plattenspieler mal an einen Regeltrafo und stellt den mal auf 220 Volt ein. Und dann guckt/ messt mal wie warm der Motor dann wird.
Das gilt natürlich nicht für die Gleichstrom- Motörchen oder ähnliches.
Einfach mal Musik hören.
So ist es! Einfach mal Musik hören - so wie es einem gefällt!
Ich möchte Musik hören und daran Spaß haben. Und ja, es soll sich (für mich!) toll anhören. Und ja, ein wenig "technisch" darf es für mich auch werden. Das gehört für mich mit zu diesem Hobby.
Und die Geräte sind schon ordentlich konstruiert.
Es hat damals nicht gestört und stört auch heute nicht.
Ob ordentlich konstruiert oder nicht, man darf immer eines nicht vergessen: Wir schreiben hier über Geräte die 40, 50 oder noch mehr Jahre auf dem Buckel haben.
Dazu kommt dann eben noch der "Mess-Wahn". Früher sollten die Geräte halt machen was sie sollen. Und so war es dann auch meistens.
Heute wird alles bis ins Detail "zerpflückt", von allen Seiten nach einem "Makel" gesucht (und eben auch fast immer gefunden). Damals hat man einfach eine Platte draufgelegt und gut. Heute wird oft eine Wissenschaft draus gemacht. Ist halt so. Kann man so machen ..... muss man aber nicht.
In der Praxis laufen meine umgebauten 1229 wesentlich ruhiger, als meine 1249 mit ebenfalls überholten Motoren.
Dieser Feststellung kann ich mich nur anschließen. Per Riemen angetriebene Dual- Plattenspieler haben es bisher nicht geschafft sich ein dauerhaftes Bleiberecht zu sichern. Die ollen 1219/29 aber sehr wohl. Wieso, weshalb oder warum ist ein ganz anderes Thema und wohl eher auch eine reine Geschmacksache.
Dass die Drehzahl des Motors erst nach einigen Minuten ihr Maximum erreicht, kenne ich eigentlich nur von den Thorens 124 Motoren. Da ist das normal und da die Geräte beim Rundfunk rund um die Uhr liefen, spielte das keine Rolle.
Genau diese Feststellung habe ich auch mit meinem TD124MK2 (mit dem alten E50 Motor) machen dürfen. Der braucht so um die 10 Minuten ("Kaltstart") bis die Drehzahl stimmt. Die habe ich einmal eingestellt (im warmen Zustand beim Abspielen einer Platte) und gut. Da muss ich gar nichts mehr nachregeln - Es sei denn mich stört die (messbare) Abweichung.
Die Werksangabe: 10 Minuten bis die Drehzahl Betriebstemperatur erreicht ist. Das findet man in der Bedienungsanleitung des Thorens.
Und ja, ich habe bei dem auch einiges "ausprobiert". Verschiedene Öle, unterschiedliche Lagerkugeln, unterschiedliche Lagerspiegel.... Einfach weil ich Interesse daran hatte. Nicht weil es mich mit den "10 Minuten" stört/ störte. Einfach mal gucken was man so machen kann.
Und auch wurde der Motor (egal welche Lager/ Lagerkugel/ Lagerspiegel/ Öl) ich verwendete sehr warm. Der elektrische Anschluss ist selbstverständlich okay.
Der "langsame Start" blieb (kleine Unterschiede gab es - aber nichts Weltbewegendes), die Wärmeentwicklung blieb. Im Netz kann man dazu unterschiedliches lesen. Von "Wenn der ordentlich gewartet wurde, wird der Motor nicht warm - wenn ja stimmt etwas nicht." Oder: "Da müssen unbedingt die Lagerkugeln, die Lagerkugel unter der Welle und der Lagerspiegel - dann wird der noch nicht einmal mehr Handwarm". Bis hin zu: "Wenn der trotzdem sehr warm wird, ist der Motor defekt".
Ich könnte auch damit leben dass der Motor recht warm wird. Aber da bin ich eben etwas "anders". Warum ein doch schon recht selten gewordenes Gerät an 230 Volt "quälen" ?!
Der TD124 (und hin und wieder auch mein oller Röhren- Vollverstärker) hängen nun an einem alten Trenn- Regel- Transformator an 220 Volt - Problem gelöst - der Motor wird nun gerade einmal noch "Handwarm". Muss man nicht so machen - aber man kann.........