Neuzugang CS 704 ... und ... ne Frage (Lastkapazität wg. TA)

  • Hallo - ich besitze meinen alten Traum, einen 704. Forumsmitglied Michael hat mir zu einem schönen, laufenden Spieler verholfen. Gut, ohne TA und eine Haube fehlt noch, ggf. kann ich ja tauschen (mit nem 502 und 604 im Bestand). Merci Michael :saint:


    Das wichtigste soll nun ein schöner TA sein, um den 704 klanglich für mich optimal zu gestalten und auszunutzen. Mit dem warmen, dicht und schön spielenden DL 110 (bisher auf 604) suche ich noch ein helleres, feineres, detailliertes aber auch kräftiges System. AT VM95ML und AT VM540ML (bisserl teuer..) sind im Fokus. Hier bleibt mit fixem Vorverstärker (Phonostufe aus Denon PMA 1600NE, angeblich sehr gut; habe keinen ext. PhonoPre) das Lastkapazitätsthema, das sollen ja bei den beiden max. 100-200pF sein. Original Din-Kabel haben ja laut Board so.gerade passende 150-200pF. Das würde gehen. Nun habe ich aber ein nachgerüstetes Kabel (Chinch mit mittlerer Masseleitung), genau 1m Lang, dessen Herkunft/Typ nicht mehr bekannt ist. Ich habe das mal photographiert, die Signalteile haben aussen (Isolierung) 3,5mm Durchmesser, das Massekäbelchen ca. 1mm DM. Riffelung auf beiden Kabeln, eine Seite mit einem Steg drin). Härtere, gummiartige Haptik, nicht weich. Scheint steckerseitig konfektioniert gewesen, da verschweisste Stecker. Die Frage ist - reicht diese Info aus, um das Kabel bzgl. Kapazität grob einzuschätzen? Klar, das ist im Prinzip Quatsch, aber vielleicht sagt ja wer: "das ist best. das........hat wohl viel/wenig pF".


    Dazu noch ne Info: ein DMS240E klang gestern wirklich sehr gut und auch füllig an dem 704 mit dem Kabel, seltsam war, dass der Antiresonator in Funktion sein musste, es klang mit festgelegtem Antiresonator schrill, verzerrt. Hatte den noch vom eigenen Durchsehen des Spielers festgesetzt, da er so "rumzappelte". Danach super gut. Das nur nebenbei.


    Könnte es also bedeuten, das auch die beiden ATs oben "passen müssten", da das DMS240 ja auch ein AT ist und an dem speziellen 704 offenbar kabelmässig "läuft" ?.


    Wie würde es klingen, hätte es klingen müssen, wenn die Lastkapazität für so ein TA wirklich zu hoch wäre?


    Kann jemand das Kabel grob einschätzen?


    Gruss Markus

  • Hi Markus,

    hätte noch ein Haube vom 5o6.

    Weiss nicht ob sie passen würde. Glaube schon, hatte ich auf meinem 731Q.

    Gruß Roland

    Mein Equipment

    Pioneer SA1000, SA 8500, SA 800, TX1000, TX7500, PD-4700, CT-737 Mark II, CT-S530, CT-S410, SE-50, SE-205

    Dual 1219, CS 606 (2x), 721, CS 731Q (2x), CS 741Q (2x), CT 1240, CT 1440, CV1460, CV1462,

    Dual C 820

    Technics RS-BX727

    Marantz CD-73

    Philips N 4520

    Uher Report 4000

    Denon DCD-615 Sony JA3ES, MDS-JE520

    Braun L 810 (2x), Kappa Infinity Serie II, Yamaha NS-200Ma, Canton Nestor 303, Saba 3800

  • Hi Markus,


    wenn du es wirklich genau machen willst, dann musst du die Kapazität messen. Ich wäre wirklich überrascht, wenn hier jemand mit seinem Röntgenblick die Kapazität erraten könnte.

    Aber wer weiß, das Forum überrascht ja immer wieder :D


    Grüße,

    Marcel

  • oder vielleicht einfach mal Musik hören. So lange es gut klingt was soll passieren? Diese Kapazitätshysterie verstehe ich mittlerweile echt nicht mehr. Bis vor ein paar Jahren hat das sogar hier im Board kaum jemand gejuckt.

  • ein DMS240E klang gestern wirklich sehr gut und auch füllig an dem 704 mit dem Kabel

    Na, dann ist doch alles gut. Freu dich an der Musik.


    So wie Kai kann auch ich die Kapazitätshysterie, wie er es treffend nennt, nicht verstehen. Was bedeutet schon ein viertel dB bei den Höhen mehr oder weniger, wenn man sich mal vor Augen führt, was unsere Ohren in der Praxis können.


    Hier mal eine Grafik, die zeigt, was Sache ist. Mag sie zur Hälfte danebenliegen - was ich aber nicht annehme - so ist sie immer noch sehr beeindruckend. Hand aufs Herz: Wer hier im Forum ist 40 Jahre odser jünger?


  • Hi ihr - ja das DMS 240E war nur eine Leihentnahme aus einem Dreher meiner Gattin (ihr erster wohlgehüteter 502, bis heute), da darf ich nicht ran. Sie will den genau so!


    Messen kann ich die Kapazitäten vom 704 nicht, keine Ahnung davon und auch kein Meßgerät. Natürlich will ich keine Panik machen, es zählt letztlich der Versuch und konkrete Klang.


    Dann werde ich wohl mal das VM95ML riskieren. Wobei ich las schon von glücklichen Nutzern des Systems auf den 6er und 7ern mit mittelschwerem Tonarm, auch mit Orig, Kabel meine ich....


    roland: die Haube schiebe ich noch etwas, hab ja noch die Nothaube, als Staubschutz. Erstmal kommt TA.


    Falls noch wer reinliest, der das VM95ML immer noch an besagten Spielern mag, kann ja gerne kurz kommentieren.


    Dann mal merci so far

    Gruss Markus

    Grüsse Markus

    Einmal editiert, zuletzt von 80zigerRock ()

  • der das VM95ML immer noch an besagten Spielern mag, kann ja gerne kurz kommentieren.

    Ich setze das an fast allen meinen Drehern ab und an mal ein.

    Das waren seit ich es gekauft habe:

    704

    604

    1219

    610

    Telefunken S500


    und es läuft an allen richtig klasse! Es ist bei weitem nicht so kapazitätskritisch wie ein AT440 das war das einzige bei dem ich wirklich mal was anpassen musste da die Höhen viel zu spitz waren.

    VG

    Kai







  • Hi Markus,

    läuft auf einem 704 einwandfrei. Gesamtkapazität Kabel+Vorverstärker bis 300-320pF geht noch gut.


    Gruß Felix

  • Markus: Dass Du die Eingangskapazität vom Denon noch hinzuaddieren musst, ist Dir aber schon klar, oder? Das dürften etwas über 200 pF sein, wenn ich den Schaltplan im auf HifiEngine verfügbaren Service Manual richtig lese.


    Zum vorhandene Kabel kann ich indes auch nichts Genaues sagen. Wie lang ist es denn?


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • oder vielleicht einfach mal Musik hören. So lange es gut klingt was soll passieren? Diese Kapazitätshysterie verstehe ich mittlerweile echt nicht mehr. Bis vor ein paar Jahren hat das sogar hier im Board kaum jemand gejuckt.

    ...ja kratzt mich heut noch nicht wirklich, obwohl ich das mit meinen vorverstärkern anpassen kann/könnte...da ist ein wenig die verhältnismäßigkeit durcheinandergekommen ...mit der korrekten anpassung kann man manchmal so die letzten 1-2% rausholen...oft macht es gar keinen hörbaren unterschied...


    romme

  • Hi Manfred - du siehst, dass der Phono Eingang des Verstärkers schon bei ca. 200pF liegt? Woher hast du das? Na dann darf ja nominal nicht mehr viel dazu kommen....das aktuelle Kabel ist bis innen im Dual knapp 1 m lang. Ich werde jetzt wohl empirisch auf Pass-.. äh Klangform testen müssen, wenn das AT95ML da ist.


    Mit den von dir genannten 200pF und der Kabelstrecke, TA wären wir dann wohl etwa oben, bei den von Felix in #9 genannten Werten. Wie gesagt, was wäre indikativ für eine Überhöhung der Gesamt-pF, eine Anhebung des Hochtonbereiches hin zum Schrillen?


    Mal gespannt....Gruss Markus

    Grüsse Markus

  • Theoretisch - ja.

    Praktisch: konnte ich das nicht feststellen.


    Allerdings hatte ich noch kein AT-VM95 da, aber das DM242. Da klang an meinem bösen AVR mit 440pF nichts - aber rein gar nichts - schrill.

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • Nun habe ich aber ein nachgerüstetes Kabel (Chinch mit mittlerer Masseleitung), genau 1m Lang, dessen Herkunft/Typ nicht mehr bekannt ist.

    Stammt von einem japanischen Plattenspieler, späte 1970er, frühe 1980er. Da steht nicht zufällig "Sony" auf den Steckern? Meist weisen diese Kabel keine unnötig hohe Kapazität auf und sind gut geschirmt. Sollte eigentlich passen.


    Grüße, Brent

  • Hab ichs doch gewusst, zumindest einer "ahnt" etwas zum Kabel, Danke dir Brent. :)

    Nein - da steht nur ein R und ein L drauf, sonst nichts.

    Grüsse Markus

  • (...) Woher hast du das? (...)


    Hab ich doch geschrieben: Ich hab mir den Schaltplan angesehen. Zu sehen sind da 150 pF generell plus weitere 47 pF für die Europa-Version, die eingangsseitig auch noch ein paar weitere, zusätzliche Bauteile aufweist (zwecks stärkeren EMV-Blockings vermutlich aufgrund von CE-Vorschriften). Und dann kommt halt normalerweise noch ein bisschen was dazu (für die Buchse und sonstiges Gebrammsel sowie für die aktiven Bauteile je nach Schaltung). Mal sehen, vielleicht findet sich ja noch was Genaueres... *gooladigooglada* Hmja, Stereoplay hat im Test offenbar 220 pF ermittelt (PDF vom Test siehe etwa dort: https://www.hifisound.de/out/m…81DlNpldxzWFZCA%3D%3D.pdf).


    Und wie sich die kapazitive Last bemerkbar macht, kann man so pauschal nicht sagen, denn das hängt von den jeweiligen Parametern ab, also wo genau der der sich ergebende, elektrische Resonanzbuckel landet, wie breit und wie ausgeprägt er ist - und natürlich auch, inwieweit er womöglich sogar eine sich ohne ihn ergebende Delle im Frequenzgang kompensiert, sowie vom Hörvermögen des Nutzers. Heißt also, dass der Buckel sich gar nicht unbedingt zwangsläufig störend auszuwirken braucht und tatsächlich sogar nützlich sein kann. Bei einer recht deutlichen Überhöhung der Lastkapazität wär aber in der Tat davon auszuehen, dass er soweit in Richtung des mittleren Hochtonbereichs abrutscht, dass er durch dessen Überbetonung bei gleichzeitigem Abwürgen des ganz hohen oder gar schon des oberen Hochtonbereichs tatsächlich wahrnehmbar stört. Allerdings sind viele von uns ja nun schon einigermaßen alte Säcke, denen ein gewisser Buckel irgendwo zwischen 10 und 15 kHz gar nicht mehr sonderlich auffällt - und obendrein dürfte bei den meisten Platten oberhalb von 15 kHz eh kaum noch echter Nutzsignal-Content zu finden sein.


    Zudem zu bedenken ist bei AT außerdem, dass deren 100 - 200 pF praktisch eine Pauschalempfehlung darstellen. Sprich, seitdem sie bei AT Kapazitätsempfehlungen für ihre Dual/V-Magnet-MMchens mitgeben, ist es eigentlich immer jene - praktisch gänzlich unabhängig von der jeweiligen Induktivität und der jeweils eingesetzten Stein/Schlifftyp/Nadelträger-Kombination des jeweiligen Modells. Und so liegt freilich der Schluss nicht allzu fern, dass man so eine Empfehlung dann womöglich doch eher mit einem mehr oder weniger großen Körnchen Salz nehmen sollte, wenn sie für einen doch reichlich weiten Bereich an Induktivitäten wie auch Nadeltypen gleichermaßen gegeben wird. Sprich, eigentlich kann man sich da schon denken, dass diese Empfehlung je nach System-Modell mal mehr, mal weniger zutreffend sein dürfte.


    Achja, und ich hätt bei Deinen vorhandenen Kabeln übrigens auch auf 'ne japanische Herkunft getippt, wobei's mich von den Steckern her vor allem an die alte, unproblematische Version der Kabel für die Technichs SL12x0-MkIIer erinnert hat. Allerdings hat der gute Brent mit Sicherheit schon eine sehr viel größere Menge an Phono-Kabeln gesehen als ich.


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Ich setze das an fast allen meinen Drehern ab und an mal ein.


    und es läuft an allen richtig klasse!.

    ...kann ich bestätigen! Meist läuft es bei mir am 721 in Kombination mit der Phonobox DS und wenn ich dort die 4 Kapazitätsstufen durchschalte (47-367 pF) kann ich da keine signifikanten Unterschiede ausmachen. Zumindest könnte ich das bei einem Blindtest sicherlich nicht zuordnen. Wenn ich recht überlege, war eigentlich auch bei mir das AT 440MLb bislang das einzige System, bei dem ich Auswirkungen konstatieren konnte, die aber auch unter der Rubrik "Feintuning" einzustufen waren. Insofern: nicht verrückt machen (lassen)!


    Gruß Gerhard

  • Hi Manfred, zugegeben, bei dem von dir verlinkten Test (den ich schon las) habe ich geschlafen, da stehen ja die 220. Vielen Dank für deine gründlichen Erklärungen, die ich im Groben verstehe. Phono Signale, Ketten, Schwingkreiseigenschaften sind mir zu heavy. Bin eher der Mechaniker, der auch Löten kann.


    Es gibt nur eine Wahl, TA Einbauen, Anhören, Happy sein, oder Probleme feststellen! Ich meld mich, wie es ausging, der TA sollte nächste Woche kommen.


    Gruss Markus :)


    Edit: Danke auch Gerhard, deine Aussage ist wichtig! Ja das 440er muss da wirklich ne Diva sein, das VM540ML vermutlich auch, oder es wurde diesbzgl. entschärft? Das 540er war mir aber zu teuer.

    Grüsse Markus

  • Guten Morgen, Gerhards Aussagen decken sich auch mit den meinen.

    Viel wichtiger ist die genaue Justage bei so feinen Nadeln wie die des MLB’s als die Kapazität anzupassen, ich habe mal Kabel von 50 pF/m verbaut, einen Unterschied konnte ich nicht ausmachen. Mein 440 MLB hängt an einem Technics 1210er mit Phonobox DS, ich finde diese Kombi super. Zum eigentlichen Thema: das oben gezeigte unbekannte Kabel sieht wie schon erwähnt so aus wie die an meinem 1210er, das Kabel soll laut Technics ca. 120 pF haben.

    Beste Grüße

    Matthias

    VG

    Matthias

  • Hi Danke - das wäre dann in der Ecke der DIN-Originalkabelkapazitäten, von so grob 150 pF :thumbup:

    Grüsse Markus

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!
Nach der Registrierung können Sie aktiv am Forenleben teilnehmen und erhalten Zugriff auf weitere Bereiche des Forums.