Wer lynchen mit ü schreibt gehört gelüncht.
Ich hatte meiner Mutter den DT 301.1 geschenkt. War ok, über den habe ich mehrere alte Platten meiner Eltern digitalisiert. Per USB rein in den Laptop und Nachbearbeitung mit Audition (etwas komfortabler als Audacity, das dafür aber eine wunderbare Verschlagwortung der Aufnahmen anbietet.). An ihrem alten Marantz-Receiver war zudem der Phonoverstärker defekt, jetzt ist der Verstärker des Drehers zugeschaltet und das Signal kommt über den Line-in in den Verstärker, was mit einem richtigen Dual natürlich nicht möglich gewesen wäre. Das Lidl-Produkt ist zudem mit Riemenantrieb, der DT 301.1 hat Direktantrieb, vermutlich brummt der Dreher von Lidl weniger.
Daraufhin hatte ich mir das selbe Modell für das eigene Wohnzimmer bestellt. Totaler Unterschied, TA musste per Schablone ganz neu eingerichtet werden, der Plastikstift des Tonarmlifts hatte Probleme, den bekanntermaßen zentnerschweren Tonarm am Plattenende in die Höhe befördern. Das Ding hat sehr stark gebrummt, vermutlich Einstreuungen des Motors in den Vorverstärker. Hab's zurückgeschickt und den alten Hifi-Techniker vor Ort nebenbei gefragt, ob er nicht auch noch gebrauchte Dreher in der Werkstatt hat. So steht hier jetzt (nach ein paar Ausbesserungen) ein wunderschöner 731Q, und ich glaube es immer noch nicht, dass sich Schallplatten so sauber und klasse anhören können. Das wäre mit dem Chinading sicher nicht möglich gewesen.
Fazit: Die Chinadreher mit dem Aufkleber Dual drauf sind besser als ihr Ruf, aber mit sehr großer Serienstreuung und eben kein Vergleich zu "echten" Duals.