Einspielanleitung

  • Hallo Zusammen,


    ich bin ja relativ neu hier und hab da mal eine Frage bezüglich des Einspielens neuer TA Systeme, bzw. deren Nadeln. Hab hier hoch und runter gesucht aber eine Einspielanleitung, Fehlanzeige.

    Aussagen, dass sowas 50h dauern kann und warum es gemacht wird habe ich noch gefunden aber auf was da noch alles geachtet werden muss, ist mir schleierhaft. Ich weiß, dass das eine Glaubensfrage

    ist und auch von manch einem belächelt wird. Interessieren tut es mich aber trotzdem! Hab ein unbenutztes Shure V15 III ersteigert und wollte es demnächst mal in meinen 704er einbauen.


    Danke und Gruß.

    Heiko

  • Hallo Heiko,

    da kann man einen riesen Bohei drum machen, oder einfach Auflagekraft einstellen und Platten hören...


    Gruß Felix

  • - Achte auf die empfohlene Auflagekraft

    - Antiskating richtig einstellen

    - Saubere Platten auflegen

    ...und

    Platten hören...

    ;)

    Liebe Grüße
    Ludwig

    Ich vermisse den Dislke Button


  • Das ist wie beim Auto: die ersten paar Tausend Kilometer nicht mit hoher Drehzahl fahren, also 33,33 rpm Platten nur mit 16 rpm und 45er mit 33 rpm hören.

    Dann machst du nix falsch!














    :saint:

  • Die ersten 100 Stunden nur seichte Musik hören.

    Erst danach Speed-Metal und härtere Sachen. :saint:

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Ich seh schon....es wird belächelt... :D


    Aber wie geht es denn richtig...auch wenns vielleicht Quatsch ist?

  • Hi,


    es gibt keine besonderen Regeln. Einfach wie in Beitrag 2/3 auf korrekte Einstellwerte achten.

    Ein Teil der Phonofreunde glaubt, dass die mechanische Einheit Nadel/Cantilever/Lagerung einen gewissen Einspielprozeß (+/- 30 Std.) benötigt, um sich miteinander "einzuspielen".

    Du selbst kannst nichts anderes machen als hilflos gucken und Musik zu hören

  • Ludwig

    Das habe ich mir schon gedacht! Habs auch nicht als Witz aufgefasst.


    Hab so viel Kram dazu gelesen, mit Auflagekraft an die Maxangabe des Herstellers und nach und nach wieder zurück nehmen, Einspiel LP auf Endlosrille laufen lassen usw.

    Sogar, dass die Nadelhersteller das Prozedere vorschreiben, was ich aber nirgens gefunden habe...


    Deshalb bin ich ja verwirrt ;)


    Aber das richtige Einstellen und dann einfach hören, war auch der Weg den ich gehen wollte bevor ich das ganze Zeug gelesen hatte...

  • Moin,


    alles nach Vorgabe einstellen und Mucke hören. Ich hatte es erst bei einer einzigen Nadel, das sich im Klang hörbar nach einiger Zeit was verändert hat. Es war eine originale DN152E Nadel. Diese zischelte gerne bei S Lauten. Dies war nach einiger Zeit dann besser geworden.


    Soweit meine Erfahrung.

  • Wenn ein Einspielen nötig wäre, würde es in der Anleitung drin stehen bzw. zumindest ein Hinweis, das sich der endgültige Klang erst nach einigen Stunden Betriebsdauer einstellt.


    Fehlt so ein Hinweis, ist ein Einspielen überflüssig.

    Dual: 430/CDS 650, CS 528/TKS55E, CS 617Q/Ortofon OMB10, CS 627Q/Denon DL-110, CS 741Q/Yamaha MC-9
    Sonstige: Grundig PS 6000/OMP10, Yamaha TT-400/AT-95E

  • Ich hatte es erst bei einer einzigen Nadel, das sich im Klang hörbar nach einiger Zeit was verändert hat. Es war eine originale DN152E Nadel.

    Oh,
    die war es bei mir nicht, die spielte eigentlich von Anfang an gut. Bei mir brauchte die Cleorec-Nadel für das M75 so ca. 10-15h, bis das Zischeln aufhörte.


    Aber im Ernst, warum sollte man eine Platte im Endlos-Modus laufen lassen? Was soll das bringen? Ob ich nun 20h immer die gleiche Seite abnudele, oder ob ich 20h schöne Musik höre. Das Gleiche gilt wohl auch für das Einspielen von Lautsprechern. Warum muss man da stundenlang "Extra-Mucke" laufen lassen? Die Zeit geht doch auch rum, wenn man ganz normal hört.


    Ich halte es so: Einfach hören, fertig.

    irgendwas ist immer und man lernt nie aus ...


    Gruß
    Winfried

  • Ja, genau so mache ich es auch. Einfach hören... das geht aber natürlich ausschließlich mit Deathmetal so. Bei anderer Mukke braucht man länger... :P

  • Es kann nicht schaden, ein paar Plattenseiten mit einem AuflGedruck am oberen Ende des empfohlenen zu spielen, dann sollte aber gut sein. Also wenn z.B. beim AT VM 95 1,75 -2,25 p empfohlen sind, erstmal die 2,25 p einstellen und später auf 2 runtergehen, nach vielleicht 2 Platten.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Hallo Heiko,


    die Logik dahinter ist eigentlich recht einfach und einleuchtend und es ist eigentlich metaphorisch vergleichbar mit dem Einlaufen von Schuhen, die neu, oder schon länger nicht getragen wurden:

    Es geht beim Abtasten der Mikrorille um Mikrovibrationen. Insbesondere bei schon länger hergestellten Tonnadeln ist der Lagergummi etwas "untrainiert" (ist er allerdings komplett verhärtet bzw. steinhart, dann bringt auch ein Einspielen nichts mehr), das hängt vorallem davon ab, unter welchen klimatischen Bedingungen die Tonnadel eingelagert war und wie die Zusammensetzung des Lagergummis im Nadeleinschub zusammengesetzt ist.

    Man merkt dann ein deutliches Abfallen der Abtastfähigkeit, oft sogar unter der spezifizierten des Herstellers liegend - was auch durch Abtasttests belegbar ist. Rosa Rauschen oder auch Frequency Sweeps helfen den "Einspielvorgang" dann enorm zu beschleunigen. Man sollte dabei die Tonnadel dann mit der höchsten empfohlenen Auflagekraft laut Hersteller betreiben. Nach dem Einspielen kann auf die optimale Auflagekrafteinstellung des Herstellers verringert werden. Also z.B. optimal bei einer Shure N95HE wäre 1p (bzw. 1g) und max. wäre laut Shure 1,5p (bzw. 1,5g).

    Insbesondere bei Tonnadeln mit hoher Compliance und kleinen Auflagekräfte (also unter 1,5p) kann dann das Einspielen schon sehr sinnvoll sein. Auch die messbare Abtastfähigkeit wird danach deutlich besser sein und sich wieder den Spezifikationen annähren.


    Gruss,

    Thomas

  • Also ich würde da auf Nummer sicher gehen. So mir nichts, dir nichts mit beliebigen Schallplatten und verschiedenen

    Musikrichtungen auf den Tonabnehmer einzuwirken, erscheint mir sehr riskant.


    Daher wurde die


    „Cartridge Break In“ Test-LP


    entwickelt.


    Zitat

    "Die Nadel wird in der Einspielzeit trainiert damit sie so elastisch und verzerrungsfrei durch die Rillen läuft, wie Ronaldo über das Spielfeld."



    Hier eine sachliche Rückmeldung von einem der begeisterten Käufer:


  • Hey Thomas, danke für die ausführliche Antwort. Ich hab den Sinn dahinter ja vorher schon verstanden. Und in meinem Fall hab ich sogar darüber nachgedacht, mir so eine Einspielplatte zu kaufen und sowas mal durchzuziehen. Und zwar deshalb: Das Shure System das ich letztes Wochenende ersteigert habe ist noch nie benutzt worden, die montierte Nadel dann wohl auch nicht. Könnte mir vorstellen, das bei ner 40jährigen Kombi so noch was zu retten ist. Die Jico Nadel fürn 521, die ich auch unbenutzt gekauft hab, ist wohl auch schon bissl fester vom Gummi her. Vielleicht bringt son eindudeln mit ner EinspielLP noch was?

    Bei neuen Nadeln, wo die Gummilagerung noch fit ist, ists vielleicht nicht so wichtig. :?:

  • Eine spezielle Einspielplatte ist meines Erachtens schlicht nicht nötig. Höre einfach Deine Platten und freu Dich drüber. Mit der Zeit klingt es geschmeidiger und wird Dir noch besser gefallen. Aber funktionieren tut der Tonabnehmer von Anfang an.

  • Was hatte ich geschrieben? Genau dasselbe, nur ohne vermutlich teure Spezialplatte.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.


    Diethelm :|

  • Ich habe es ja schonmal irgendwo geschrieben, dass ich vom Einspielen ebenfalls nicht überzeugt bin, sondern sich am ehesten das Gehör in der Zeit an den neuen Klang gewöhnt. Aber wenn da jemand andere Erfahrungen gemacht hat, kann das ja durchaus sein, das kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Ich jedenfalls fand schlecht klingende Systeme auch nach einer gewissen Zeit immer noch schlecht klingend ;)


    Das Shure System das ich letztes Wochenende ersteigert habe ist noch nie benutzt worden, die montierte Nadel dann wohl auch nicht

    Gerade bei alten Systemen ist meine bisherige Erfahrung so: Das Lagergummi ist noch intakt => Glück gehabt. Oder es ist zu weich, dann wird es beim Benutzen eher noch schlimmer. Nur wenn es zu hart ist könnte Einspielen eventuell was nützen, normalerweise bleibt es aber auch zu hart. Dann ist der Klang leicht verzerrt und die Nadel springt.


    Grüße

    Patrick

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