Schellack auf 1219/ 29

  • ich weiß ja, dass mein folgender Vorschlag nicht Deinen Ansprüchen genügt, aber ein simpler Klangregler tut es voll und ganz. Alternativ kann man sich auch einen alten Equalizer suchen, wie er in den achtzigern in jedem Prozzo Turm eingebaut war. Wenn man die Platten nur hören und nicht aufzeichnen will, reichen sogar die Klangregler eines normalen Vollverstärkers.

    Bis sich wirklich alle Plattenhersteller an die RIAA Norm gehalten haben, da hatten wir schon die siebziger Jahre. Davor gilt auch für Vinyl, dass man sich den Klang am besten frei nach Gusto einstellt. Die umschaltbare Entzerrung, wie sie in den Sonderklasse PEs eingebaut war, war im Prinzip auch nur eine Bass- und Höhenregelung, die keiner Norm folgt.

    Was macht übrigens Dein PE7000 ? Schon probiert ?

    phonesmoke - mich würde auch interessieren, wo Du solche "Prügel" herbekommst - für meine kleine Sammlung an deutschem Vorkriegs-Jazz. Die klingen mit der feinen Normalrillennadel so, als ob man eine Fünfzigerjahre Schellackplatte mit einer Mikrorillennadel spielt.

    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von nick_riviera (10. Januar 2022 um 11:37)

  • Hallo,

    Schellack darf auf keinen Fall mit Alkohol (auch nicht mit Isopropanol) in Berührung kommen.

    Lieber erst einmal ein einer neutralen Seifenlauge "waschen" und abspülen - dann 3-4 mal in Knosti mit reinem dest. Wasser nachspülen - im letzten Spülgang wieder ein wenig Entspannungsmittel.

    Man wundert sich was da z.T. für ein Dreck rauskommt.

    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

  • Thakker oder Cleorec (Naber).

    Du kannst natürlich auch die für das M 75 nehmen, dann bist du universeller aufgestellt.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.

    Diethelm :|

  • Was macht übrigens Dein PE7000 ? Schon probiert ?

    Hi Frank,

    Jaja, ich hab' das PE7000 zusammen mit dem "neuen" 1019 ganz schwer in der "Mache".

    Du kannst meine Aktivitäten an diesen drei Freds sehen:

    Nadelsuche

    schwereres Tonarmgegengewicht für 1019

    echter Mono-Tonabnehmer gesucht

    Alles läuft ganz prima, bis auf den Umstand, daß ich keinen ordentlichen "roten" Nadeleinschub (Diamant 25mü/1mil) für das Teil bekomme ...

    VG

    Marcus

    PS: Frank, Cleorec hat tatsächlich solche Riesenprügel mit 120mü: https://www.ebay.de/itm/N75-120-Sp…=item588def49f0

    Einmal editiert, zuletzt von Marcus67 (10. Januar 2022 um 14:37)

  • Heute ist noch einmal eine ganz andere Alternative dazu gekommen. Ich habe einen Dual 295 geschenkt bekommen. Mal davon abgesehen, dass der mit in die Sammlung kommt, wäre das eine Alternative zum Abspielen? Am Tonarm kann man vorne Umschalten zwischen M und N. Was waren da an Nadeln dran?

    Grüße Andre'

  • Ganz einfach,

    M ist die Nadel für Mono-Mikrorille (M33/45) und N für Normalrille (N78). Das Ganze hat ein Kristallsystem (CDS 2B) mit welchem Du Deine Schellacks abspielen kannst, ohne daß Du Dir Gedanken um irgendeine Entzerrung machen mußt (Amplitudenwandler vs. Schnellewandler).

    Wobei der 295 natürlich auch schon damals eher für jugendliche Freiluftparties gedacht war ... so der Vorläufer vom "Mister-Hit" sozusagen ;)

    VG

    Marcus

    2 Mal editiert, zuletzt von Marcus67 (10. Januar 2022 um 17:23)

  • Ja, der sieht prima aus !

    Aber weißt Du auch, wie der angeschlossen wird (Hochpegeleingang, hochohmig) und welche Platten da d'rauf dürfen und welche besser nicht ?

    VG

    Marcus

  • Hallo Marcus,

    wie der angeschlossen wird, weiß ich nicht. Es sind 2 "Bananenstecker" dran. Was heißt Hochpegeleingang?

    G André

    Grüße Andre'

  • Das "Oma-Gebiß-Röhrenradio" z.B. hat hinten einen solchen Eingang mit TA oder Kristall bezeichnet. Das ist ein hochohmiger Eingang mit ein paar Megaohm. Der ist gedacht für diese Mono-Piezo-Systeme. An Deinem Technics wirst Du soetwas nicht finden.

    VG

    Marcus

  • Habe vor 4 Wochen mein Röhrenradio verschenkt :( Tja so ist das, aber es ist ja noch eine Musiktruhe mit Röhrenradio und Uralttonband da. Mal schauen.

    Grüße Andre'

  • marcus - ich schau die Tage mal nach, was ich hier noch Nadelträgern liegen habe, okay ? Die roten gab es aber vor ein paar Jahren noch neu als Nachfertigung, vielleicht mal direkt bei den Firmen nachfragen. Was es vor zehn Jahren schon nicht mehr gab, waren die grünen für Schellacks.

    Für das PE7000 gab es noch violette Nadelträger mit besonders dicker Nadel für Vorkriegs-Platten. So eine Nadel habe ich aber in natura noch nie gesehen.

    Gruß Frank

    Nachsatz: Guckst Du:

    https://mrstylus.com/produkt/pe-7000-33-45-mono/

    https://mrstylus.com/produkt/pe-7000-78-schellack/

    Gerade mal eben "rausgegoogelt" - scheinbar bauen die mittlerweile die Schellacknadeln auch wieder nach.

    2 Mal editiert, zuletzt von nick_riviera (10. Januar 2022 um 19:03)

  • An dem in der Musiktruhe verbauten Radio sollte es auch einen Eingang für Plattenspieler geben. Grundsätzlich lässt sich der Spieler auch an einem Hochpegeleingang, also alle außer Phono, anschließen, das wird aber ziemlich dünn und blutleer klingen. Da muss dann ein Widerstand mit mindestens einem Mega-Ohm zwischengeschaltet werden. Außerdem müssen die Stecker von Banana auf RCA/Cinch getauscht werden, entweder die 2 Leitungen in nur einem Stecker oder auf 2 verteilt. Der Verstärker leidet nicht darunter, wenn nur ein Kanal beansprucht wird und es ist dann auch richtig mono. Wenn du den Verstärker auf mono umschaltest, laufen aber beide Boxen. Es gibt auch noch Adapter für solche Spezialfälle.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.

    Diethelm :|

    2 Mal editiert, zuletzt von phonesmoke (11. Januar 2022 um 11:38)

  • Wohl eher ein Serienwiderstand mit mindestens 1 Megaohm !

    Kristallsysteme benötigen einen hochohmigen Abschluß, ansonsten klingen sie grundton- und basslos.

    Wenn man soetwas tatsächlich macht, dann nur mit einem Kanal, ansonsten müßte man mindestens 2 Megaom pro Kanal nehmen, was natürlich den Pegel noch weiter senkt ...

    Alles in Allem nicht die beste Idee ...

    VG
    Marcus

    PS: Diethelm, wie klingt "blutig" ???

  • Marcus, da hat die Autokorrektur zugeschlagen, geschrieben hatte ich blutleer. ?

    Und natürlich muss es ein Mega-Ohm sein. Ich habe über ein so modifiziertes Kabel mal eine Aufnahme mit einem Dual 1003 und einem kleinen Tascam-Digitalrecorder, DR-07, gemacht, das klang erstaunlich gut.

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.

    Diethelm :|

  • Autokorrektur !? ... moderner Kram, hat nichts mit ordentlicher Orthographie zu tun und schafft nur Verwirrung. Kann man auch ausschalten, soviel ich weiß.

    Ich dachte bis vor einiger Zeit tatsächlich, daß diese Funktion nur für sprachfremde Benutzer gedacht sei ... naja, veilleicht ist das auch wirklich so ?

    Ja, ein Megaohm ist das kleinste was geht ...

    Möchtest Du Deinen Post #35 von oben korrigieren, nicht daß der Fred wieder total ausfranzt ... ? ;)

    VG
    Marcus

    3 Mal editiert, zuletzt von Marcus67 (11. Januar 2022 um 11:10)

  • Die ist in meinem Tablet wie auch im Smartphone obligatorisch. Ob undwie man die abschaltet, habe ich noch nicht herausgefunden. So betätige ich mich öfter mal als Autokorrekturkorrigierer. ?

    "Leeve Mann!", sach ich für die Frau.

    Diethelm :|

  • Hallo,

    für den Phono-Eingang kann man sich auch was basteln:

    Peter

    Die Leute blicken immer so verächtlich auf vergangene Zeiten, weil die dies und jenes ›noch‹ nicht besaßen, was wir heute besitzen.
    Es ist nicht nur vieles hinzugekommen. Es ist auch vieles verloren gegangen, im guten und im bösen. Die von damals hatten vieles noch nicht. Aber wir haben vieles nicht mehr.
    (Tucholsky)

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